Die neue Astrologie der Angst!

Hi Gerhard :)

Da du nun diesen thread zum Thema aufgemacht hast, ziehe ich dein post von drüben mal hier rüber.

Hi Simi,


Der Begriff ANGSTPLANET berührt mich, wühlt mich auf und macht MIR Angst.

Es macht mir u.a. Angst, daß dieser Begriff Schule macht in diesem Forum bei Astrologie - Anfängern.
Warum macht dir der Begriff als solcher Angst? Gerade für Anfänger ist er gut geeignet, um das Wesentliche auf einen Blick zu erfassen. Angst ist das, was die Probleme im Leben verursacht- Angst und die daraus resultierenden Wünsche und Begierden. Vom Leid ihrer Nichterfüllung ganz zu schweigen.

baubeau schrieb:
Es ist ein sehr plakativer Begriff, ein eingängiges Wort, und ja, dort wo ich mit diesen Planeten arbeite, die du meinst, finde ich Angst.
Na siehste. Ein einfaches Wort, mehrfach in seiner Auswirkung am Beispiel beschrieben- selbst überprüft- und schon haste was gelernt. Dabei bist du gar kein Anfänger.

baubeau schrieb:
Aber eben auch nicht nur. Was z.B. Saturn betrifft, arbeite ich auch mit den Begriffen Konzentration, Integration, Fokussierung, Widerstand. Gewissen finde ich, ist auch ein gutes Wort: Gewissen zeigt uns unsere Zugehörigkeiten und jene "Prägungen", die wir durch sie erfahren haben, und die finden wir in Saturn.
Ich kann ne Menge über jeden Planeten erzählen, auch über Saturn- ganze Romane sogar. Aber wer will das lesen? Und- vor allem- wer soll das tippen? Ich? Ach nö, ich bin faul, Mars in 6, lach. Je einfacher, je besser, ist mein Motto.

Konzentration, Integration und Fokussierung im Zusammenhang mit Saturn? Na, das müsstest du mir erklären, ich sehe da keinen Zusammenhang- ausser der Angst natürlich. Der Persönlichkeitsanteil eines Menschen, der von Saturn symbolisiert wird, konzentriert und fokussiert sich auf das, was befürchtet wird. Auf deutsch: man denkt an nix anderes als an das, wovor man Angst hat. Da ein Gedanke Schöpferpotential besitzt, wird das Gedachte wahr- es nimmt materielle Gestalt an und verwirklicht sich.
Das Gewissen zeigt keine Zugehörigkeiten an, das Gewissen ist die Stimme der Angst. Sie mahnt einen, zu tun, was man schon immer getan hat- mit immer demselben, schlechten Ergebnis.

baubeau schrieb:
Als alter HASE bin ich mir durchaus der MAGIE und MACHT meiner WORTE und GEDANKEN bewußt.
Aha!

baubeau schrieb:
Als ANGSTHASE, immer mit dem Blick auf meine Furcht, bis sie dann wirklich gekommen sind, der Fuchs, der Adler, die Schlange; was kann ich da als Hase anderes tun, als zu laufen, oder gefressen zu werden?
Ein Angsthase tut nix anderes, als weglaufen- ganz genau! Er läuft aber nicht nur vor seinen wirklichen oder vermeintlichen Feinden davon, in erster Linie läuft er vor seiner Angst davon. Er schaut sie nicht an! Er wendet seinen Blick immer davon ab! DAS ist der Fehler, Gerhard. Der Blick ist nicht auf die Angst an sich gerichtet- er ist auf die befürchteten Konsequenzen gerichtet. Der Angst ins Auge zu schauen ist nämlich gleichbedeutend mit ihrer Überwindung, verstehste?

:)
 
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Hallo allerseits,


zunächst einmal, schätze ich die Vielfalt der persönlichen Deutungswege und jener Art und Weisen. Ich habe gegen die Angstplaneten nicht so viel einzuwenden.

Nur benutze ich selbst diesen , aber auch andere Begriffe für bestimmte Planeten nicht.

Zum Beispiel wenn man von Venus und Jupiter als Glücksplaneten redet, schränkt man deren Bedeutung insgeheim, d.h. unwillkürlich ein.

Tatsächlich kann Jupiter Krisen bringen, und zeigen, was nicht richtig läuft. Er verursacht dann einen regelrechten Sand im Getriebe, oder besser gesagt zeigt, dass es diesen Sand im Getriebe gibt (weil: er will die Energien im Fluß haben). In diesem Sinne ist er Totalitär. Bei Aspekten mit Pluto tritt dieses totalitäre Regime vollständig in Kraft in irgendeiner Weise. Immerhin unerbittlich.

Und Venus kann derartig einseitig werden, mit einem ultratotalen Bezug auf Äußerlichkeiten oder vor allem soziale Belange, oder Sehnsüchte, dass gewisse Disharmonien verschwinden mögen, dass man sich selbst vergisst oder den Geist in der Tasche lässt. Bei Venus-Pluto wird diese potentiell animalische Leidenschaft fast zur Wesensnatur oder zumindest solche Erfahrungen zum Leitbild. Immerhin Tiefe und nichts halbgares.

Bei Mars aber ist es Tatsache, dass seine Stellung im Radix (das Haus) selten jene locker fröhlich leichte Durchsetzung bringt, die man sich erwarten würde. Handeln hat den potentiellen Widerstand vor Augen, was an der Nähe zu Instinkten liegt. Sind wir in Gefahr, handeln wir viel eher richtig, als wenn wir ansonsten immer abwägen, überlegen, mit dem Verstand sortieren , und hintergründig nämlich mit Angst uns scheuen, etwas zu tun, was wir wollen. Erst mit der Zeit finden wir, dass wir ein Recht haben, das zu tun, was wir für richtig halten. Wir müssen oft erst unsere Geschichte überwinden, die uns die Erfahrung bereitet hat, dass wir in dem Lebensbereich in dem Mars steht, uns nicht immer so durchsetzen konnten, wie wir es wollten. Das beginnt ganz früh in der Kindheit.

Venus kommt zu einer gewissen List. Venus kennt keine Angst, sondern Anpassung, Verführung, und Wege, um zwei Positionen ausgeglichen zu gestalten.

Jupiter will das Beste für das Leben, gewöhnlich muss sich noch entscheiden, ob es egoitsisch oder altruistisch wird. Er ist nicht so sehr der Mechaniker, sondern der Ideengeber und erfüllt mit Sinn und Zuversicht.

Mit Venus/Jupiter lässt sich also konkret gegen die Angst arbeiten, weil dort wo Venus und Jupiter wirkt, braucht es keine Strategien der Angst mehr.
Aber bei Mars oder Saturn kann man Angst nur überwinden lernen. Mit Uranus womöglich aushalten lernen, und sich abfinden, dass man letztlich in einen Körper gefangen ist und auch in sonstige Strukturen. Ich glaube, die Energie des Uranus sucht sich schon ihren Weg, und muss nicht zu den Explosionen der Plötzlichkeit und des Ausreissens führen, weil man Angst bekommt, dass man in seinem Freiraum oder der Möglichkeit sich selbst auszudrücken beschränkt wird . In dem Sinne kickt Uranus unsere Nerven an, in der Nähe zu instinktiven Reaktionen. Aber wenn man Disziplin und das Aushalten-Können statt Beharrlichkeit setzt, sucht sich die Energie einen geistigen Weg.

Ähnlich wie Simi , begreife und sehe ich die Angst schon als Ursache für viele Problemchen und big issues (schwierige Angelegenheiten).
> Warum tun wir etwas nicht? Etwa weil wir gewählt hätten?
> Warum drücken wir einen Planeten nur in einer gewisser Weise aus? Wieso kommen wir immer auf eine bestimmte Art und Weise des Handelns? Irgendwann verändert sich das Denken und Handeln - vielleicht. Im Grunde bescheren uns die Erfahrungen einen ständigen Weg der Auseinandersetzung und unser Ziel ist die Angst zu vermeiden und das Glück zu erreichen. Angst und Glück verhalten sich wie Licht und Schatten. Ohne Angst oder Leiden gehabt zu haben, ist uns Glück nicht so bedeutend.

Die meisten Gründe liegen in Anpassungen in unserer Psychologie, die aufgrund von Ängsten vorgenommen wurden. Meiner Meinung geht es nicht so sehr um die Planeten, die Angst verursachen, sondern um uns, die diese Angst in uns zulassen und nach ihr leben zu lernen - aber gleichwohl denke ich, dass wir die Angst auch kollektiv verdrängt haben und daher das Wort uns fast schon befremdlich ist. Es gibt keinen Grund für Ängste, denn wir haben Versicherungen. Es gibt keinen Tod, nur den der anderen. Ich selbst könnte aber Angst vor Krankheiten haben, und nicht vor dem Tod. Aber solange ich nicht krank bin, brauche ich mich nicht ängstigen. Wenn ich krank bin, ist es ein neuer Zustand und es fällt viel leichter keine Angst mehr zu haben. Aber die Angst vor einer Diagnose ist wohl eine, die viele haben. Es gibt jedenfalls Ängste, die man relativ leicht überwinden kann.

Irgendwann bedeutet die Angst, wie Simi schon angedeutet hat: Ein Schatten, oder eine Eigenschaft, vor der man nicht weg laufen braucht. Wenn die Angst mich fesseln kann, habe ich die Angst nicht besiegt. Wenn ich der Angst gegenüberstehen kann, dann sehe ich vielleicht, dass ich gewachsen bin, dann sehe ich nur noch ein abstraktes Wort, das mir keine Bedeutung mehr hat.

Zum Beispiel jene Angst , auf einem Seil in zwanzig Meter Höhe zu sein. Wenn ich es könnte, wäre das möglich, dass ich keine Angst mehr habe. Das einzige was man haben muss, ist Ehrfurcht vor der Höhe . Wenn ich aber Angst habe, dann heisst das ja, dass ich nicht auf dem Seil tanzen kann, das wäre verhängnisvoll oder die Angst wäre unbegründet, kann aber mich beunruhigen, so dass ich dann einen Fehler mache. Aber wenn ich es auf dem Seil kann, dann ist Angst im Grunde nicht mehr da, anstelle ihrer ist Ehrfurcht oder Achtung vor der Höhe getreten, die dazu führt, diese Situation im Griff haben zu können (denn ohne das wird man auf der anderen Seite der Medaille fahrlässig). Wenn es überlebenswichtig wäre, muss ich also auf das Seil weil es zum Beispiel aus der Gefahrenzone führt, und es wäre durchaus machbar für mich auf dem Seil zu gehen - dann muss ich auch irgendwann die Angst ablegen. Was nicht geht, wenn ich mich fesseln lasse, weil ich mich gehen lasse und keinen Mut habe, die Sache mit dem Seil anders zu sehen. Das gilt aber nur, wenn ich wirklich prinzipiell auch auf dem Seil gehen könnte. Es gibt da natürlich Grenzen. Aber dann würde sich der Instinkt melden und sagen: DU DAS GEHT NICHT GUT! Und der Instinkt ist überlebenswichtig. Er kann aber auch sagen, SIEH ZU DASS DU AUF DAS SEIL KOMMST.
Aber die Angst hat man weil man an ihr festhält und sie blockiert mitunter sogar den Instinkt!

Und da es darum geht, wie wir das volle Potential ausschöpfen, finde ich es gut, wenn es auch Astrologen gibt, die die Angst als Wort und beim Schopf nehmen.
Ich selbst möchte dieses Konzept nicht so rigoros durchziehen, weil ich dieselben Aussagen auch so treffen könnte, theoretisch. Ich meine, jeder wie er mag - jeder hat seine Art, und kann dementsprechend mit seinem Konzept umgehen.

LG
Stefan
 
Hi Stefan,:)

Iakchus schrieb:
Ich selbst möchte dieses Konzept nicht so rigoros durchziehen, weil ich dieselben Aussagen auch so treffen könnte, theoretisch. Ich meine, jeder wie er mag - jeder hat seine Art, und kann dementsprechend mit seinem Konzept umgehen.

Das sehe ich ähnlich. Auch muß man zwischen den verschiedenen Arten von Angst unterscheiden. Ich habe z.B. gar keine Angst, meine Meinung zu äußern, auch unter dem Aspekt, damit Leute zu vergraulen oder zu irritieren. Ich habe auch festgestellt, dass ich Zivilcourage besitze und Leuten, die in der Öffentlichkeit angegriffen werden, beistehe. Verbal und auch sonst.....Ich habe auch kein Problem damit, mich einer Situation zu stellen, die unhaltbar geworden ist.
Allerdings bekommen mich keine zehn Pferde nachts in einen Wald oder in eine einsame Gegend, obwohl dort sicher weniger passieren kann, weil weit und breit gar keine Menschen unterwegs sind..:D (Und reißende Tiere laufen in unseren Wäldern und Landschaften auch nicht mehr herum)...:rolleyes:

Tja, ich nehme mal an, diese Ur-Ängste geistern noch aus den Anfängen der Zivilisation in meinen hinteren Windungen des Hirns herum. Vielleicht sollte ich mich dem mal stellen und eine dreistündige Nachtwanderung durch den Sachsenwald beginnen?:confused:


PS: Kommt wer mit und hält Händchen?:D



Lieben Gruß
Silke
 
Na dann, Gute Nacht:

Das Wort "Angstplanet" hat mich in seiner Gewalt: Angst fressen Seele auf!
Also heißt es kreativ werden zur ANGSTBEWÄLTIGUNG für eine Astrologie des schonungslosen Blicks auf die Übelkeit und Übeltäter im Kosmos.

Hier also meine Vorschläge für eine Astrologie der Angst:

Sonne: Angst vor Dunkelheit
Mond: Angst vor Leere und Mangel
Merkur: Angst vor Stille und Starre
Venus: Angst vor Ablehnung und Empfindungslosigkeit
Mars, Saturn, Uranus, Pluto: Angst, Angst, Angst, Angst und zum Fürchten noch dazu;
Jupiter: die Angst vor der Angst
Chiron: die Angst vor der Ambivalenz des Ganz-Seins
Neptun: die Angst vorm Erwachen und Ernüchtern
Lilith: die Angst vor der Angstlosigkeit (paßt so nur in diesen Kontext!)
Mondknoten: Seelische Entwicklung? Wozu?

Diese ANGSTPRINZIPIEN erlauben die Zuordnungen zu den jeweiligen ANGSTGRADEN!

Weiter, die Angstquadranten (seriös, nach Riemann):

I. Quadrant: Angst vor Abhängigkeit und Bindung
III. Quadrant: Angst vor Unabhängigkeit und Ich-Durchsetzung
II. Quadrant: Angst vor Verpflichtung und Objektivität
IV. Quadrant: Angst vor Kreativität und Emotionalität

Die Zeichen werden Ihrer spezifischen Ängste nach gedeutet.
Der Tierkreis wird so zum ANGSTKREIS nach schon beginnender Machtübernahme auch aller anderen Kreise durch die ANGST.

Wer mit dieser Astrologie, die ab nun eine Astrophobie ist, ein Problem hat, sie kritisiert, hat auch erklärtermaßen (wie Innen so Aussen) und tatsächlich ein Problem mit Angst. Und sollte sich dieser Stellen, wenn die VERFOLGUNGSANGST nicht zum Einsatz kommen soll!

Psychologisieren zwecklos, die oben genannte Deutungsordnung ist tiefsinnig und DIFFERENZIERT. Das Wort Angst bringt es schließlich EINFACH AUF DEN PUNKT!!!

ES LÄHME DIE ANGST!

und

ANGST-GEIL!!!

Schaurige Albträume, Euer Gerhard

Ich finde die Fragestellung spekulativ sensationsüchtig, Gerhard.

Angst macht uns Kirche, Parteien, Banken, Ärzte, Mama, Papa, Lehrer, Kartenleger, Astrologe, Hausmeister, glatzerter Bub nächtens, wir uns selbst. Es kommt auf uns und unsere Vernunft an, wieweit wir uns beeinflüssen, wieweit wir uns hochschaukeln, hochschaukeln lassen.

Die einzig sichere Tatsache ist, wir sind geboren, um zu sterben. Tod verdrängen wir als Erstes angsterfüllt! also sind wir auch vielfältigen Angstmachereien leicht ausgeliefert.
 
Den humoristischen Ton bei Deinem Post schalte ich mal aus.;)

und

An der Wurzel muß man das Übel Angst packen, lautet meine Devise.
 
Hallo Simi!

Mittlerweile habe ich mit dem Begriff Angstplanet meinen Frieden geschlossen, und mit obigem konnte ich mich von irgendetwas frei machen. Dieses Wort hat sich ganz einfach in meine Hirnrillen gefräßt ohne mich zu fragen, was ich als dreist Übergriffigkeit empfand. Nun ist es ausgespeit.

Was mich stört ist eben diese Einfachheit des Begriffs,als könnte er alles erklären. Er wischt alles differenzierte vom Tisch.


Warum macht dir der Begriff als solcher Angst?

Ich empfinde ihn als Einbahnstraße des Denkens.

Und das regt mich auf: daß allein durch das Wort der Focus auf "die" Angst gelenkt wird. Die Idee, der Angst ins Gesicht schauen zu müssen, empfinde ich als "alte Schule".
Wenn ich Kinder in ihrer Entwicklung zum Beispiel dauernd mit ihren Ängsten konfrontiere, kommt da selten was gutes bei raus.
Wenn ich Menschen dagegen über ihre LUST-POTENZIALE anspreche, kann ich sie ihre Ängste vergessen machen. Ich muß also nicht durch die Wand fahren.

...so, muß jetzt zum Zahnarzt!!! ANGST!!

später mehr, Gruß, Gerhard
 
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Hallo Paula,



Ist sie auch!

Gruß, Gerhard

Wenn man nur astrologisch interessiert ist, geschnuppert hat, rhetorisch sich austobt, comedyreif herangeht, ist wunderbar...da applaudiere ich gern und schmunzele freudigst gerade aus vor mich hin, ich merke nur wenig astrologische Substanz in Deinen sonstigen Posts. Jüdische Witze macht nur Jude, astrologische Astrolog.
 
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