Die Natur schlägt zurück

Die größeren Katastrophen haben zu einer gewissen Routine, Gewöhnung geführt. Ich denke mal, daß sich Einzelschicksale inzwischen gut verkaufen, zumal immer mehr Menschen, auch Betroffene, Angehörige o.ä. bereit sind, sich vor der Kamera zum Affen zu machen. Das ist nicht zuletzt auch eine Folgen dieses alles filmen-alles "teilen"-Wahns, der öffentliche Teihabe an privaten Schicksalen schon selbstverständlich erscheinen läßt, obwohl da nichts selbstverständlich ist.
Wenn einem Angehörigen von mir was passiert und irgend so ein aufdringlicher Medienfutzi oder Möchtegernreproter ginge mir auf den Keks, dann würde der sich noch nachträglich wünschen, mir nie begegnet zu sein. Es gibt Grenzen, die von diesen sogenannten "Reportern" ständig überschritten werden, und den Ehrenkodex von echten Presseleuten, die sich ihrer Verantwortung bewußt sind, scheint es nicht mehr zu geben. Wobei allerdings diese Boulevard-Käseblätter noch nie was vom Pressekodex gehalten haben und schlimmer sind als Aasgeier (Tiervergleiche hinken immer: Ich möchte die Geier natürlich nicht beleidigen!).

LG
Grauer Wolf
ich lese gar keine zeitungen - es fällt mir bei den radiomeldungen auf.

ich habe eher den verdacht - das menschliche bedürfnis nach bestätigung, dass alles immer viel schlimmer wird, wächst stärker als die beschworene verschlimmerung. da müssen jetzt eben auch schon die toll gewordenen kühe herhalten.
übrigens glaube ich gehört zu haben, dass kuhattacken tatsächlich häufiger werden - allerdings weil die kühe wieder natürlicher gehalten werden - zusammen mit den kälbern und einem stier.;)
 
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Hallo Magdalena
Zitat: erdgeschichtlich besehen, hat die natur vor entwicklung des menschen noch sehr viel fürchterlicher 'zurückgeschlagen'.
erdbeben, vulkantätigkeit etc. waren sehr viel gewaltiger als heute.
wen hat die natur denn damals bestraft?

Zunächst: Von Bestrafung habe zumindest ich nicht geredet. Und das Wort “zurückschlagen” benutze ich, weil der Titel dieses threads es benutzt.

Du hast ausser Acht gelassen, dass Vulkanausbrüche, Erdbeben, Metheoreinschläge und z.B. der Zussammenstoss eines anderen Planeten mit der Erde, der zur Entstehung des Mondes führte, die Voraussetzungen dafür schafften, dass das Leben von Pflanzen, Tieren und Menschen auf der Erde erst möglich wurde. Das alles hat vor Milliarden von Jahren stattgefunden. Was damals notwendig war, würde heute tödlich sein. Diese Vorgänge haben längst nachgelassen und sind auf ein für das menschliche Leben erträgliches Masse zurückgegangen.
Seit etwa 200 Jahren aber hat der Mensch damit begonnen, die für ihn unerlässlichen Lebensbedingungern, welche die Erde, die für viele Indianervölker als ihre Mutter empfunden wird, , für ihn erst geschafffen hat, zu zerstören. Und ich bin allerdings der Meinung, dass die Erde als lebendiges Wesen dafür sorgen wird, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen und die nötigen “Korrekturen” durch führen wird, um die für Planze, Tier und Mensch unerlässlichen Lebensbedingen wieder herzustellen. Das alles wird jedoch für viele Menschen eine Rosskurs bedeuten und viele werden dabei ihr Leben lassen müssen. Es wird Dir bekannt sein, das Vulkanaubrüche und _Erdbeben in der letzten Zeit wieder zunehmen. Wie das weitergeht, bleibt abzuwarten. Im Übrigen tut der Mensch das Seine dazu, um dem derzeitigen Raubbau der Erdoberfläche ein Ende zu setzen. Ich beziehe mich auf den Klimawandel und seine Folgen, der zu einer einschneidenden Änderung in der Lebensweise des Menschen führen wird. Hinzu kommt, dass die Erdölepoche der Menschheit ihrem Ende zugeht und alternative Energiequellen wohl kaum einen gleichwertigen Ersatz bieten werden. Was dies zur Folge haben wird, darüber sind sich die meisten Menschen nicht im Klaren.
Kurzum: Ich denke schon, dass man davon reden kann, dass die Erde zurückschlagen wird. Und der Mensch wird ihr gegen sein eigenes Wohl dabei behilflich sein, obwohl dies sich am Ende für ihn als positiv herausstellen wird.
 
welchen menschlichen einfluss machst du dafür verantwortlich?
Zumindest für Erdbeben ist teilweise menschlicher Einfluß maßgeblich. Fracking führt genau dazu! Auch z.B. das leichtfertige Anbohren von Anhydritschichten. Wenn dann Grundwasser da reinquillt, wird's lustig. Ganz normaler Bergbau kann auch zu leichten beben führen, weil das Gestein sich setzt etc.

LG
Grauer Wolf
 
Die Natur ist kein bewusster Agent, der sich irgendwie willentlich gegen den Menschen wehrt.

Natürlich kann es sein, dass anthropogene Einflüsse auf die Natur dazu führen, dass etwas aus dem Gleichgewicht gerät und negative Konsequenzen für uns hat. Zum Beispiel kann Abholzung von Regenwald zur späteren Erosion und langfristigen Unfruchtbarkeit des Bodens führen.

Aber gefährlich kann die Natur so oder so sein. Die Anopheles-Mücke überträgt Malaria, ob wir nun in die Natur eingreifen oder nicht. Und dahingehend kann ihre Bekämpfung durchaus sinnvoll sein.

Ein friedlicher Ort ist die Natur sowieso nicht. Überall versuchen Lebewesen andere zu fressen, und andere versuchen sich dagegen zu verteidigen (das gilt auch für Pflanzen, nebenbei). Konkurrenz gibt es auch überall, um Licht, Futter und sexuelle Partner.

Insofern muss sich der Mensch auch durchsetzen. Dabei ist es aber sicherlich richtig, dass man das Gleichgewicht nicht zerstört, und ein Erhalt der Artenvielfalt ist mit meiner Bewunderung der Natur (welche groß ist, ich habe sehr viele Bücher darüber als Kind gelesen) auch ganz speziell vereinbar.

LG PsiSnake
 
Die Natur schlägt nicht zurück sondern paßt sich an. Und wenn man eben auf der ganzen Welt überall Flächen zu betoniert braucht man nicht zu glauben das irgend ein "Rachegott" deshalb ne Überflutung schickt! Manchmal ist es auch ganz lapidar die Sache, dass der Mensch nicht mehr im Einklang mit der Natur lebt!

Die Übrigens weniger Probleme mit uns hat wie wir mit ihr. Die Pflanzen und Tierwelt rund um Tschernobyl hat sich angepaßt und kann mit der Strahlung dort leben. Letztlich haben sie es sogar jetzt viel beschauerlicher, wo der Mensch nicht mehr dort ist.

Was der Mensch macht, durch die Menge der Bevölkerung und den Müll und den Sonderstoffen sowie Verunreinigungen klauen wir uns selbst die Lebensgrundlage und dann muß die Natur als "Feind" herhalten.

Irgendwie albern oder?
 
Zumindest für Erdbeben ist teilweise menschlicher Einfluß maßgeblich. Fracking führt genau dazu! Auch z.B. das leichtfertige Anbohren von Anhydritschichten. Wenn dann Grundwasser da reinquillt, wird's lustig. Ganz normaler Bergbau kann auch zu leichten beben führen, weil das Gestein sich setzt etc.

LG
Grauer Wolf
lieber grauer wolf,
vielleicht für ganz kleine minimalbeben -
hauptverantwortlich für beben und vulkanausbrüche ist doch wohl, dass unser planet lebt (sprich einem ständigen veränderungs- und entwicklungsprozess ausgesetzt ist) - tektonische verschiebungen etc.....
und die erdkruste ist bloß 0 bis 35km dick.

eiszeiten haben schon immer mit wärmeperioden gewechselt.

würde unser planet nicht mehr leben, dann wir mit ihm nicht mehr.

ich bestreite nicht, dass der menschliche einfluss (missbrauch der natur) einen gewissen störfaktor darstellt, aber ich denke, dass dieser einfluss längst nicht so groß ist, wie wir glauben -

dennoch ist es natürlich sinnvoll, dass wir lernen mit unserem planeten sorgsamer umzugehen -

aber - auch wir sind teil der natur -
und das natürliche wechselspiel der natur besteht nun mal in zerstörung und neuaufbau -
auch ganz ohne unseren einfluss.

wir haben die vorteile eines planeten der leben ermöglicht - die nachteile haben wir natürlich mitzutragen.
 
lieber grauer wolf,
vielleicht für ganz kleine minimalbeben
Na, nicht ganz so "mini":
http://www.heise.de/tp/news/Fracking-Erdbebengefahr-in-den-USA-2184864.html
5.5 mag, da geht schon einiges zu Bruch.

Für Wahnsinn halte ich es, einen aktiven Vulkan, gar einen Supervilkan anzubohren. In Indonesien ging so ein Vorhaben gründlich schief:
http://www.scilogs.de/fischblog/forscher-bohren-einen-supervulkan-an-mitten-in-europa/

...dennoch ist es natürlich sinnvoll, dass wir lernen mit unserem planeten sorgsamer umzugehen -

aber - auch wir sind teil der natur -
und das natürliche wechselspiel der natur besteht nun mal in zerstörung und neuaufbau -
auch ganz ohne unseren einfluss.
Da rennst Du bei mir offene Türen ein. ;)

LG
Grauer Wolf
 
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Na, nicht ganz so "mini":
http://www.heise.de/tp/news/Fracking-Erdbebengefahr-in-den-USA-2184864.html
5.5 mag, da geht schon einiges zu Bruch.

Für Wahnsinn halte ich es, einen aktiven Vulkan, gar einen Supervilkan anzubohren. In Indonesien ging so ein Vorhaben gründlich schief:
http://www.scilogs.de/fischblog/forscher-bohren-einen-supervulkan-an-mitten-in-europa/
hmm - ja.
danke für die info.

allerdings - nur wer nichts tut, kann keine fehler begehen - heißt es.
ich persönlich finde - nichts zu tun ist der größte fehler.
wir haben eben zu lernen - und wir lernen nun mal nur aus unseren fehlern.

wir wissen immer noch viel zu wenig, selbst über unseren eigenen planeten und das wechselspiel der natur.

wie
@semaya so richtig schreibt - in tschernobil lebt die natur mit der strahlung vorzüglichst - sie passt sich an.


Da rennst Du bei mir offene Türen ein. ;)
schön :)
 
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