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magdalena
Guest
ich lese gar keine zeitungen - es fällt mir bei den radiomeldungen auf.Die größeren Katastrophen haben zu einer gewissen Routine, Gewöhnung geführt. Ich denke mal, daß sich Einzelschicksale inzwischen gut verkaufen, zumal immer mehr Menschen, auch Betroffene, Angehörige o.ä. bereit sind, sich vor der Kamera zum Affen zu machen. Das ist nicht zuletzt auch eine Folgen dieses alles filmen-alles "teilen"-Wahns, der öffentliche Teihabe an privaten Schicksalen schon selbstverständlich erscheinen läßt, obwohl da nichts selbstverständlich ist.
Wenn einem Angehörigen von mir was passiert und irgend so ein aufdringlicher Medienfutzi oder Möchtegernreproter ginge mir auf den Keks, dann würde der sich noch nachträglich wünschen, mir nie begegnet zu sein. Es gibt Grenzen, die von diesen sogenannten "Reportern" ständig überschritten werden, und den Ehrenkodex von echten Presseleuten, die sich ihrer Verantwortung bewußt sind, scheint es nicht mehr zu geben. Wobei allerdings diese Boulevard-Käseblätter noch nie was vom Pressekodex gehalten haben und schlimmer sind als Aasgeier (Tiervergleiche hinken immer: Ich möchte die Geier natürlich nicht beleidigen!).
LG
Grauer Wolf
ich habe eher den verdacht - das menschliche bedürfnis nach bestätigung, dass alles immer viel schlimmer wird, wächst stärker als die beschworene verschlimmerung. da müssen jetzt eben auch schon die toll gewordenen kühe herhalten.
übrigens glaube ich gehört zu haben, dass kuhattacken tatsächlich häufiger werden - allerdings weil die kühe wieder natürlicher gehalten werden - zusammen mit den kälbern und einem stier.