NASA veröffentlicht erste Satellitenaufnahmen der Apollo-Instrumente auf dem Mond
Washington/ USA - Die US-Amerikanische Raumfahrtagentur NASA hat zwei Tage vor dem 40. Jubiläum der Mondlandung die aktuellen Satellitenaufnahmen des "Lunar Reconnaissance Orbiter" (LRO) veröffentlicht, auf denen nicht nur die Landestellen der Apollo-Missionen 11, 14, 15, 16 und 17, sondern auch deren zurückgelassenen Landemodule (Lunar Moduls) und sogar die Fußwege der Mondastronauten zu sehen sein sollen. Ob die Aufnahmen Verschwörungstheoretiker rund um die angeblich nicht stattgefundenen Mondlandungen zufrieden stellen werden, bleibt abzuwarten.
Da die Sonde derzeit noch nicht ihre endgültige Umlaufbahn um den Mond erreicht hat und diese dann näher an der Mondoberfläche liegt als bislang, erhoffen sich die NASA-Astronomen in den kommenden Wochen noch bessere Aufnahmen der Apollo-Landestellen anfertigen zu können, deren Auflösung dann bis zu drei Mal höher sein soll
Bis zur Veröffentlichung dieser Aufnahmen hatte es keine von Apollo unanhängigen Aufnahmen der auf dem Mond zurückgelassenen Landemodule und wissenschaftlichen Instrumente geben. Selbst erdgebundene Superteleskope und Weltraumteleskope konnten bislang nicht mit derartigen Fotos aufwarten - eines der schwerwiegenderen Argumente der Verschwörungstheoretiker.
Dieser Umstand wurde von der Internetseite "Apollo-Projekt.de", die sich die Widerlegung der Verschwörungsargumente zu Ziel gesetzt hat, wie folgt erklärt: "Das Auflösungsvermögen von Hubble reicht nicht aus, um Gegenstände dieser Größe fotografieren zu können. Aufnahmen von Hubble lassen allenfalls Strukturen von ca. 150 Metern erkennen. Die auf dem Mond verbliebene LM-Unterstufe hat einen Durchmesser von knapp 10 Metern und wäre für das Objektiv des Teleskops unsichtbar. Sie müsste mindestens 15 Mal größer sein, um auf einer Hubble-Aufnahme auch nur als Punkt sichtbar zu sein. Auch wenn Teleskope (Spionagesatelliten im Erdorbit) die nötige Auflösung hätten, befinden sie sich doch in der Erdumlaufbahn und sind viel zu weit vom Mond entfernt, um hochauflösende Aufnahmen der Mondoberfläche zu liefern. (Lediglich) das Very Large Telescope, auf dem 2600 Meter hohen Berg Paranal in den chilenischen Anden, könnte zu Klärung beitragen. Es bietet drei verschiedene Beobachtungsmöglichkeiten: Entweder werden die Teleskope unabhängig voneinander auf verschiedene Himmelskörper ausgerichtet, oder mehrere Instrumente beobachten dasselbe Objekt, wobei sich die digital erstellten Aufnahmen anschließend im Computer überlagern lassen. Zukünftig soll es jedoch auch möglich sein, zunächst mit zwei später mit mehreren Teleskopen interferometrisch zu beobachten. Das hat den Vorteil: Die Winkelauflösung steigt bei fester Wellenlänge mit dem Abstand der Teleskope. Zwei im Abstand von 130 Metern stehende Teleskope erzielen dann eine Auflösung von wenigen Millibogensekunden. Prinzipiell ließe sich damit eine Apollo-Landefähre auf dem Mond ausmachen."
Auch wenn die jetzt vorgelegten Aufnahmen in hochauflösender Qualität vorliegen, sind die Details relativ klein, zeigen jedoch Strukturen, wie sie als ungewöhnlich aus der sonstigen Mondlandschaft herausstechen.
Ob die Aufnahmen jedoch die Verschwörungstheoretiker zufrieden stellen können, bleibt abzuwarten. Schließlich, so wird schon jetzt argumentiert, handele es sich um Aufnahmen der NASA selbst, genau jener Organisation, die so die Argumentation der Verschwörungstheoretiker - auch schon für die ursprüngliche Inszenierung der Original Apollo-Aufnahmen verantwortlich war und ist. Bleibt also abzuwarten, wann die ersten von NASA unabhängigen Aufnahmen der auf dem Erdtrabanten zurückgelassenen Instrumente vorliegen.