Die Mainstream Medien wehren sich

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Deine Quellen erzählen so gut wie ausschließlich Lügen, und wenn sie nicht lügen, dann verdrehen sie.
Derartige Verallgemeinerungen sind als rhetorisches Totschlagargument zu betrachten.
Ein konkreter Bezug und eine klare Kritik an der Sache (in jenem Fall an den Quellen)
könnte argumentativ eingesetzt werden. Wenn man es allerdings, wie in vorliegendem
Fall, mit einer rein subjektiven Behauptung zu tun hat, die keine substanziellen Fakten
vorweist, darf man das getrost als Killerphrase so stehen lassen ...

Im Gegensatz zur gewöhnlichen Presse ist deinesgleichen außerdem den Schwächen der eigenen Argumentation gegenüber völlig blind ...
Abgesehen davon, das keine Notwendigkeit besteht, hier auf eine sehr persönlichen Ebene zu kommunizieren, wäre
auch in diesem Fall ein konkretes Beispiel (die Schwächen der eigenen Argumentation gegenüber) wünschenswert.
Floskeln wie "deinesgleichen" oder "völlig blind" sind unkonkret, ohne Substanz und damit gänzlich Aussagefrei.

Was dieser Disput nun überhaupt mit der Wehrhaftigkeit der Mainstream
Medien zu tun hat, erschließt sich meinereins nun schon gar nicht ...​



Wie FIWA schon erwähnte sind die Mittel mit denen hier gegen einzelne Reporter
vorgegangen wurde faktisch unterste Schublade. Das entschuldigt aber in
keiner Weise das Vorgehen der sogenannten "Lügenpresse".

Berichterstattung sollte nach meinem Verständnis um Objektivität bemüht sein.
Das Reporter auch nur Menschen sind steht ja außer Frage, aber gezielt Berichte
zu veröffentlichen, die Meinungen höher stellt als Fakten, hat mit aufrichtigem
Journalismus herzlich wenig zu tun.

Ein aussagekräftiges Beispiel aus der Ukraine Krise:
Den Ausdruck "Prorussischer Mob" empfinde ich persönlich als ausgesprochene Frechheit.
Bisher war mir nämlich der Gegenwert, welcher wohl der "Prowestliche Mob" sein müsste
in der Mainstream-Presse noch nirgens untergekommen ...

Beispiele für angeführte Formulierung gibt es zu Hauf. Zwei seien hier angeführt:
http://www.t-online.de/nachrichten/...russischer-mob-demuetigt-anhaenger-kiews.html
http://www.spiegel.de/politik/ausla...sischer-mob-jagt-uno-beobachter-a-957157.html

Mir persönlich scheint, als ob die Medien schlicht dem Trend folgen, alles bereits Fix&Fertig
für den Konsumenten abzuliefern. Es muß sich hier nicht erst mühsam eine eigene Meinung
gebildet werden, die ist in der Berichterstattung inklusive.
Das diese Vorgehensweise auch noch verteidigt wird, bestätigt meine Annahme.
Es steht auch jedem das Recht zu, seine mediale Berieselung frei zu wählen.​

Doch meine ich, das jeder der einen Kopf auf den Schultern sitzen hat, auch
berechtigt ist diesen zu verwenden, ohne unreflektiert jedwede Meldung
die auf das Publikum einprasselt zu schlucken, wie der Fisch den Köder.


medialen Gruß - Ischariot​
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ischariot: Das ist alles gut und schön, aber mit Leuten, denen rosa Elefanten die Wohnung zertrampeln, diskutiere ich nicht sachlich über Zoologie. Und ich erläutere sicherlich nicht die Feinheiten der Evolutionslehre, wenn irgendein User sagt, dass der KOPP-Verlag sagt, Affen seien erwiesenermaßen eine Erfindung der Juden. Die massive Zeitverschwendung, die du in solchen Fällen für angemessen hältst, überlasse ich denen, die daran Freude haben. Oder dafür bezahlt werden.

Und zum Thema "'Alles Lüge!' = Totschlagargument": Gespiegelte Argumente nur beim Spiegel anzuprangern, ist natürlich ein ganz besonders feiner Streich, ne?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zur Geschichte des Wortes von der "Lügenpresse":

Lügenpresse ist ein politisches Schlagwort, das polemisch und in diffamierender Absicht auf mediale Erzeugnisse gerichtet ist. Es lässt sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum nachweisen. Zunächst wurde es gelegentlich von konservativen Katholiken gegen die im Zuge der bürgerlichen Revolutionen entstandene liberale Presse gewandt.

Im Kontext des Ersten Weltkriegs erschien es sehr viel häufiger; hier bezeichnete es aus Sicht Deutschlands und Österreichs die Presse der Feindstaaten. Sowohl vor als auch in der Zeit des Nationalsozialismus diente das Schlagwort NS-Vertretern als Kampfbegriff unter anderem zur Denunziation der Kritiker des Nationalsozialismus als Kommunisten und Juden und der Behauptung einer Steuerung der Presse durch das „Weltjudentum“. Es fand ebenfalls als Bezeichnung für die Publizistik der späteren Kriegsgegner Verwendung.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 kam das Wort zunächst nur mehr sporadisch vor. Es wurde etwa im Kalten Krieg gelegentlich in Medien der DDR zur Herabsetzung der westdeutschen Presse benutzt. In der 68er-Bewegung bezeichnete es in Einzelfällen die Zeitungen des Springer-Verlags. Seit der Jahrtausendwende ist es unter Rechtsextremen und Hooligans geläufig.

Erneut in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung geriet das Wort ab Herbst 2014 durch die Proteste der Pegida-Bewegung in Dresden und anderen Städten, wo es oft in Sprechchören wie „Lügenpresse, halt die Fresse“ skandiert wurde.

http://de.wikipedia.org/wiki/Lügenpresse
 
Berichterstattung sollte nach meinem Verständnis um Objektivität bemüht sein.
Das Reporter auch nur Menschen sind steht ja außer Frage, aber gezielt Berichte
zu veröffentlichen, die Meinungen höher stellt als Fakten, hat mit aufrichtigem
Journalismus herzlich wenig zu tun.

Eben, Berichte von Journalisten sollten unabhängig sein, objektiv eine Lage aufzeigen, als Bericht und nicht diffamieren mit Verunglimpfungen und Schlagwörtern.

Leider, sind mittlerweile die meisten Berichte mit Verunglimpfungen übersät. Vorverurteilungen sind beliebt und das heftigst in der Mainstreampresse.

Das ist kein unabhängiger, objektiver Journalismus mehr, den wir haben.
 
Das ist kein unabhängiger, objektiver Journalismus mehr, den wir haben.

Das ist gar kein Journalismus mehr. Die Journalisten schreiben und erzählen nur noch, was sie schreiben und erzählen dürfen und nicht, was sie schreiben und erzählen müssten.

Wie kann sich der einzelne Bürger über den Wahrheitsgehalt denn noch informieren?

So gut, wie gar nicht mehr, weil selbst alternative Medien von oben ausgehöhlt werden. Die Denuntiation der Wahrheit ist doch gerade in den journalistischen Kreisen sehr beliebt, weil dadurch erst die angestrebte Effekthascherei erreicht wird, was heißt, dass die Leser- und Hörerschaft durch gezielte Manipulation von der Wahrheit abgelenkt und in einer trügerischen Ängstlichkeit gehalten wird, mit welcher das Volk viel leichter beherrschbar ist.
 
So so .... nachweislich. :D:D

Und was ist der "Nachweis"?

Denke doch einfach einmal an die Kriegspropaganda hinssichtlich des Angriffs gegen den Irak. Die Amis hatten behauptet, dass Saddam über B-und C Waffen verfügt, und die Mainstreampresse hat diese Aussagen 1:1 übernommen.....und wieviel B- und C Waffen wurden gefunden?
 
Gespiegelte Argumente nur beim Spiegel anzuprangern ...
Gespiegelte Argumente sind nunmal der Mainstream in den Medien.
Die Medienlandschaft ist doch das reinste Spiegelkabinett ...

Die Infos vom Newsticker vermengt mit nichtssagendem Geschwafel, wilden Spekulationen und gewürzt
mit einer reißerischen Überschrift. Der tatsächliche Informationsgehalt tendiert allerdings gegen Null.
Mit etwas Glück erfindet ein, wenigstens kreativer Kopf, ein neues Wortungetüm dazu.
(... eben sowas wie den zitierten Prorussischen Mob)

Zur Geschichte des Wortes von der "Lügenpresse":
Ich zitiere aus dem angeführten Artikel:
"Schlagwort, das polemisch und in diffamierender Absicht ..."

Da ist nun das Wort "Lügenpresse" eine Diffamierung. Woher mag denn das kommen frage ich mich?
Wer lehrt denn dem Volk mit Worten zu diffamieren? Kommt ja nicht von ungefähr ...


Nein, ich hacke jetzt nicht ständig auf dem "Prorussischen Mob" rum, da gibt
es doch so viele andere Wortkreationen, die genau in diese Kerbe schlagen.

"Putinversteher"​
Großflächig wird medial ein Feindbild aufgebaut. Wäre es nicht, gerade wenn ich jemanden als Feind sehe,
nötig seine Feinde auch zu verstehen? Was also wäre ein Putinversteher, wenn nicht reine Polemik?

"Verschwörungstheortetiker"​
Sich mit anderen Sichtweisen und etwaigen Möglichkeiten einer gegebenen Situation auseinander zu setzen,
sollte doch als wünschenswert angesehen werden. Da da auch krude Sichten entstehen können liegt ausser
Zweifel. Aber woher kommt denn diese Vorgehensweise eigentlich?
Hat Putin Krebs? Ist Putin in der Schweiz bei seiner Freundin?
Wird Putin wieder Vater? Putin unheilbar Krank?​
Lückenbüßer in der medialen Sauergurkernzeit? Mitnichten!
Victoria Nuland's Zitat gab doch genug her um ausgeschlachtet zu werden.
"Fuck the european Union" sollte doch mehr als nur kurze Erwähnung
finden. Aber guten Freunden gibt man doch ein Küsschen oder so?

Na was also die polemische Diffamierung betrifft will ich fragen: Wer hat's erfunden?
Online-Medien schließen Reihenweise ihre Kommentar-Funktionen, weil
dort diffamiert wird? Welch eine Ironie!

Die Widerworte in diesen Kommentarportalen wurden doch lange Zeit hindurch stets
ignoriert. Jetzt wo der Ton vor Zornesröte rauher wird, gibt man sich bestürzt?
Gut so! Das zeigt wenigstens das man sich mit der Materie befasst.​

Wenn einer schreit "Lügenpresse" dann ist er ein Spinner. Schreien aber zehn oder Hundert,
ignoriert man diese Tendenz geflissentlich. Jetzt schreien aber bereits Tausende und man
kann sich keinen rechten Reim darauf machen ... man muß sich halt "zur Wehr" setzen.


wehrhafte Grüße - Ischariot​
 
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Denke doch einfach einmal an die Kriegspropaganda hinssichtlich des Angriffs gegen den Irak.
Genau da kommen wir zur Quelle der Misere ...

"Embeddet Journalist" war der große Trend im Irak-Konflikt. Ein Vorgehen, das auch mich
damals in diese Propagandamaschinerie hineingesogen hatte. Klar, es funktioniert ganz gut.
Gibt aber logischerweise nur einen kleinen Ausschnitt der tatsächlichen Geschehnisse wieder.
Das aber ganz gezielt um eine Meinung zu produzieren oder zu verstärken ...

... bis Heute ist dieser Trend anhaltend. Auch im Ukraine-Konflikt sieht man das ganz deutlich.
Diese Präsentation einer vorproduzierten Sichtweise enthebt den Konsumenten der Pflicht
sich über die Vorgänge selber ein Bild zu machen. Entmündigt den Zuseher, -hörer oder leser.
Sich gegen diese Bevormundung aufzulehnen und dagegen anzuschreiben ist das Recht in
einer Demokratie und sollte im Grunde Bürgerpflicht sein.

Bitter für die Mainstream-Medien ist natürlich sich plötzlich mit eben jener Polemik
konfrontiert zu sehen, die all die Jahre hindurch deren eigene, beste Waffe war ...​

Schade halt nur um die Journalisten, die ein ehrliches Interesse an der Veröffentlichung
tatsächlicher Informationen haben, die werden in diesen Strudel ebenso mit reingerissen.
Aber auch dafür haben Politik und Presse ein schönes Wort: "Kolateralschäden"


... nice Weekend - Ischariot​
 
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