DruideMerlin
Sehr aktives Mitglied
Häschen;4745436 schrieb:Begreifst du den ganzen Sinn vom Psalm 103 - im erweiterten Sinn mit Methodik von Loben, richtiges Lieben, Gerechtigkeit schaffen - so bist du auf die "Wortklauberei" angewiesen, um die gerechten Regeln herauszufinden.
"Lobe Gott!" ... dazu allein braucht es doch nicht 22 Verse in einer so merkwürdigen Art zu dichten - die einen echt zur Überlegung anregen.
Liebes Häschen,
warum soll ich nicht gleich auf die Stimme meines Herzen achten, wenn es um die Liebe und Barmherzigkeit geht? Die Liebe und Barmherzigkeit finde ich nicht zwischen den Blättern eines Buches, sondern in mir selbst. Ich würde auch nicht nach einer Gerechtigkeit suchen, denn was ist schon gerecht und wem soll sie dienen?
Mag sein, dass es dir nicht wichtig erscheint, Gott zu loben, aber für einen Juden ist es von elementarer Bedeutung. Schau dir dazu einmal die Prophezeiungen Jesajas an, in denen er dem Volk Israel die Schuld an ihrem Leid gibt weil sie sich Gott nicht mehr ausreichend zugewandt hatten. Dieses Schuldprinzip wird im Alten Testament häufig angeführt, indem Gott die Menschen bestraft, wenn sie sich von ihm abwenden. Man sollte dazu wissen, dass die Psalme während und nach dem Babylonischen Exil geschrieben wurden.
Anderseits kündigt sich in Psalm 103 ein Wandel des archaischen Gottesbildes an, aus dessen Brunnen dann auch Jesus schöpfte. So finden sich dort zum Beispiel auch seine letzten Worte nach Matthäus 27[46]:
Psalm 22[1] Ein Psalm Davids, vorzusingen; von der Hinde (Hirschkuh), die früh gejagt wird. [2] Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.
Merlin
warum soll ich nicht gleich auf die Stimme meines Herzen achten, wenn es um die Liebe und Barmherzigkeit geht? Die Liebe und Barmherzigkeit finde ich nicht zwischen den Blättern eines Buches, sondern in mir selbst. Ich würde auch nicht nach einer Gerechtigkeit suchen, denn was ist schon gerecht und wem soll sie dienen?
Mag sein, dass es dir nicht wichtig erscheint, Gott zu loben, aber für einen Juden ist es von elementarer Bedeutung. Schau dir dazu einmal die Prophezeiungen Jesajas an, in denen er dem Volk Israel die Schuld an ihrem Leid gibt weil sie sich Gott nicht mehr ausreichend zugewandt hatten. Dieses Schuldprinzip wird im Alten Testament häufig angeführt, indem Gott die Menschen bestraft, wenn sie sich von ihm abwenden. Man sollte dazu wissen, dass die Psalme während und nach dem Babylonischen Exil geschrieben wurden.
Anderseits kündigt sich in Psalm 103 ein Wandel des archaischen Gottesbildes an, aus dessen Brunnen dann auch Jesus schöpfte. So finden sich dort zum Beispiel auch seine letzten Worte nach Matthäus 27[46]:
Psalm 22[1] Ein Psalm Davids, vorzusingen; von der Hinde (Hirschkuh), die früh gejagt wird. [2] Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen.
Merlin