KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Es ist ein zweischneidiges Schwert für mich.
Im Internet finden sich alle möglichen Informationen und Falschinformationen wild durcheinander. Dazu kann man, wenn man will von morgend bis abends nur Unsinn machen, bzw. die Zeit mit sozialen Medien verschwenden (sofern man dafür normale soziale Interaktionen ignoriert, wobei es andererseits auch Leuten hilft überhaupt zu kommunizieren).
Ich sehe Wikipedia überhaupt nicht negativ, und die gewöhnliche Aussage, Wikipedia nicht zu trauen ist größtenteils Unsinn (außer dass ein Artikel vandalisiert wurde). Weshalb? Weil Wikipedia quasi das Wissen vieler Autoren enthält und dadurch ausgewogen ist, bzw. viel mehr als ein Fachbuch eines einzigen Autors. Wenn es nicht um ein klar begrenztes Spezialthema geht vertraue ich der Wikipedia mehr, und mit guten Gründen. Pro und kontra sollten auch besser zur Geltung kommen. Das ändert sich wie gesagt nur bei isolierten Spezialthemen. Das Wikipedia nicht gut ist usw. ist selbst eine Falschinformation, die sich nur hält, weil sie ständig wiederholt wird, mit Elitismus angereichert.
Also ich kann z.B. ganz klar aus einem meiner Fachbereiche sagen, dass dieser bei Wikipedia von einem einzigen Unternehmen dominiert wird. Dessen einziges Ziel die Darstellung seiner Produkte und der entsprechend verfälschten "Normierungen" zu diesem Thema darstellt. Also klare Falschinformation aus Marketingzweck.
Ähnliches passiert ja auch in den esoterischen Themen, wo ebenfalls Einfluss genommen wird, und z.B. dazu führt, dass bei allen Themen "wissenschaftlich nicht nachgewiesen" steht. Ein Hinweis der mir allerdings bei den vielen Wissenschaftlichen Themen, die nur auf Annahmen beruhen, gänzlich fehlt. Eine subtile Form der Meinungsmache.
Und was das Schlimme ist ... 99% der Unternehmen haben dieses Werbepotential ja noch gar nicht für sich entdeckt.
Insofern denke ich nicht, dass echte Wissensträger nicht ins Internet gehen, und das Wissen Geld kosten muss.
Muss es ja grundsätzlich nicht. Denn ich habe viel meines Basiswissens in der Jugend aus Büchern der Bücherei. Sind zwar meistens schon 5-10 Jahre alt gewesen, aber grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse ändern sich nicht so schnell.
Und besser als das TV ist das Internet sowieso, sehr viel besser. Natürlich aber auch gefährlicher für Kinder und teilweise auch Erwachsene.
Da muss ich dir allerdings recht geben. Das wäre ein anderes spannendes Thema.
Abschließend denke ich, dass das Internet die Menschheit schlauer macht, im Schnitt.
, die Goldmedaille für's Mitdenken. Das ist so die Frage. Ja, es macht sicher das untere Ende etwas schlauer (wobei sich das untere Ende der Skala halt mit selber Lernen und Interesse am Lernen in der Regel schwer tut) und da eher in den ideologischen Bereich abwandern wird. Ich denke die Mittelschicht wird aber auf Grund der Unsicherheit der Informationen eher verlieren. Weil man halt schon Wissen haben muss, um das präsentierte "Wissen" beurteilen zu können.
Und die oberen Schichten werden halt um die Bücher weinen, die es in dieser Form wahrscheinlich bald nicht mehr geben wird.