Die Logik der Reinkarnation

Wenn wir alle Teil des Ganzen sind, und bei unserem Tod wieder dahin zurückkehren, inwiefern können wir dann als erhaltener "Teil" des Ganzen mehrere Leben durchlaufen?
Wenn es ein Ganzes gibt und wir alle Teil dieses Ganzen sind, dann sind wir immer Teil dieses Ganzen und kehren nicht erst nach dem Tod dorthin zurück. Wenn wir Teil des Ganzen sind, sind wir auch das Ganze. Das Ganze untersteht nicht der Zeit. Das Ganze lebt gleichzeitig in allen Zeiten und Gestalten. Wir "durchlaufen" mehrere Leben nur aus unserer jetzigen Sicht.

Müsste es dann nicht so sein, dass wir zwar Einblick (als Teil des Ganzen) in verschiedenste Leben haben, aber man nicht sagen kann dieses und jenes Leben hat ein "gewisser" Teil (der sich ja dann wieder mit dem Ganzen vereint und somit kein eigener Teil mehr ist) des Ganzen durchlebt?
Das Ganze durchlebt alle Leben gleichzeitig und als Ganzes in der Illusion, zeitgebunden und unganz zu sein. Es phantasiert sich in Rollen, die Zeit durchlaufen, ist aber immer auch das zeitlose Ganze.

Oder ist es event. so, das ein Teil mehrere Leben durchläuft, um dann zurückzukehren ins Ganze? Dann stellt sich die Frage wie "aufgestiegene Meister" oder ähnliches als Individuum (nicht Ego) weiterbestehen können wenn sie nicht einfach neu "erstellt" werden (aus dem Ganzen).
Es gibt keine Rückkehr ins Ganze, weil es außer dem Ganzen nichts gibt. Du bist immer im Ganzen. Auch aufgestiegene Meister sind nur Masken des Ganzen. Sie bestehen wie alle anderen Masken des Ganzen insofern fort, als das Ganze diese Masken a) erst mit Leben erfüllt und b) jederzeit wieder anlegen kann. Das Ganze ist wie ein Schauspieler, der alle Rollen selbst spielt. Jede Rolle ist als Rolle einzigartig, aber hinter jeder Rolle steht der gleiche Akteur. Dieser Akteur ist das Ganze. Er kann alle Rollen gleichzeitig spielen. Er ist jede Rolle. Ich bin er, du bist er. Er tut so, als wäre er ich und du.

lg Nehemoth
 
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Hallo PanThau,

Hallöle,

Ich hab ein kleines Logikproblem.

Wenn wir alle Teil des Ganzen sind, und bei unserem Tod wieder dahin zurückkehren, inwiefern können wir dann als erhaltener "Teil" des Ganzen mehrere Leben durchlaufen?

Müsste es dann nicht so sein, das wir zwar Einblick (als Teil des Ganzen) in verschiedenste Leben haben, aber man nicht sagen kann dieses und jenes Leben hat ein "gewisser" Teil (der sich ja dann wieder mit dem Ganzen vereint und somit kein eigener Teil mehr ist) des Ganzen durchlebt?

Oder ist es event. so, das ein Teil mehrere Leben durchläuft, um dann zurückzukehren ins Ganze? Dann stellt sich die Frage wie "aufgestiegene Meister" oder ähnliches als Individuum (nicht Ego) weiterbestehen können wenn sie nicht einfach neu "erstellt" werden (aus dem Ganzen).

Oder sind die Kreisläufe viel größer und man durchlebt vom Bakterium bis zum Engel alle Abschnitte um "dann" zurückzukehren?

Ich hoffe ihr versteht was ich meine :)

LG
Pan

zunächst möchte ich einfach darauf hinweisen, dass du eine Frage anhand Wörtern stellst. In alten Schriften verweisen die Formen der Schriftzeichen noch auf das repräsentierte OBjekt, aber in unserer Sprache bilden wir ja mit dem a-b-c-Code Wörter. Und diesen Wörtern, die einfach nur aus Buchstaben bestehen, weisen wir "Bedeutung" zu. Mit derartigen Bedeutungen versuchen wir irgendwie auf die Welt zu verweisen.

Du stellst also anhand einer solchen Wörter-Sprache eine Frage. Und ich kann dich hier z.B. darauf aufmerksam machen, dass diese Frage im Buddhismus anders beantwortet wird als im Hinduismus. Der Hinduismus geht von einem kleinsten Teil, Atman, aus. Der Buddhismus geht von Anatta oder Shunyata aus. Anatta heißt so viel wie keinen Kern, kein Ich, kein Selbst. "Anatta" ist wiederum einfach nur ein Pali-Wort. Übersetzt man es in Sanskrit, dann heißt es AnAtman. AnAtman (kein Ich/Seele/Selbst) im Buddhismus behauptet genau das Gegenteil von Atman (Ich/See/Selbst), welches der Hinduismus beschreibt.
Dementsprechend geht die eine "Theorie" davon aus, dass es ein Teil/einen Kern gibt, der immer weiter kontinuiert wird, die andere "Theorie" geht davon aus, dass der Kausalnexus des vorigen Lebens insgesamt den nächsten Lebensstartpunkt bestimmt.

Aber bringt uns das wirklich weiter ? All das sind Theorien. Ich nehme nicht an, dass eine der beiden Theorien richtig oder falsch ist - sie verweisen einfach nur beide auf etwas in unterschiedlicher Weise, da die Worte den Sachverhalt nicht eindeutig bestimmen können. Sie sind Hinweisschilder, keine Abbilder.
"Logik"-Probleme entstehen ja eigentlich in Logik-Kalkülen, die nichts über die Wirklichkeit empirisch aussagen. Und Logik-Kalküle sind wiederum abhängig von Axiomen, die wir wiederum mit den Gedanken setzen, welche eine Bedeutung projizieren.

Ich kann dir darum nur den wohlwollenden Hinweis mit all diesen Worten, die ich hier aneinander reihe, geben: lass die theoretische Frage einfach los. Wenn du selbst die Erfahrung machst, dann brauchst du die Theorie nicht. Und du wirst auch die Theorie nicht brauchen, um die Erfahrung zu machen.
Die Spiritualität benötigt eigentlich keine Theorie. Alle Theorie und alles Wissen dient allenfalls der Motivation, zu praktizieren. Und erst die Praxis berührt wirklich unser Sein. Worte haben oft die Tendenz, das Sein zu verdecken, Logik-Probleme zu konstruieren.
Das Problem ist nicht das Logik-Problem, sondern die Praxis: die Kunst, den einen Sitz einzunehmen.

Alles Liebe,
Energeia
 
Hallo Energeia,

ich stimme mit deiner Einleitung überein und bin auch der Meinung das Sprache oder Worte sehr abhängig von Interpretation bzw Grundlage sind. Nur ist es offenbar so das du deinen eigenen Worten nicht zugehört hast. Sorry, das sage ich so weil deine Schlussfolgerung keine ist, sondern nur deine Meinung zum Thema darstellt. Das ist nicht weiter schlimm, es ist menschlich, aber es führt auch in die Irre. Deshalb bin ich der Auffassung das man seine Meinung zu etwas deutlich als solche deutlich kennzeichnen sollte ODER streng bei Logig und seinen eigenen Ausgangspunkten bleiben sollte.

In alten Schriften verweisen die Formen der Schriftzeichen noch auf das repräsentierte Objekt, aber in unserer Sprache bilden wir ja mit dem a-b-c-Code Wörter. Und diesen Wörtern, die einfach nur aus Buchstaben bestehen, weisen wir "Bedeutung" zu. Mit derartigen Bedeutungen versuchen wir irgendwie auf die Welt zu verweisen.
Es handelt sich dabei um eine logische Entwicklung die sich aus rein sachlichen Zwängen gebildet hat. In vergangenen Generationen hat es oft gereicht eindeutige Gegenstände mit eindeutigen Begriffen zu verbinden. Ein Stock ist ein Stock und ein Korn ist ein Korn. Unsere technische Entwicklung machte es aber nötig eine "unscharfe" Sprache zu schaffen weil eindeutige Wörter für eindeutige Dinge schnell jeden Rahmen sprengen würden. Die Chinesen haben das lange versucht und verfügen nun über einen fast unübersehbaren Wust von Symbolen. Begrenzt man die Symbole wie in unserem Alphabet wird es zwangsweise immer unscharf. Ein Korn ist wie erwähnt ein Korn, aber bereits ein Brot daraus kann eine schwer zu beschreibende Sache werden. Und Brot gehört noch zu den einfachsten Erfindungen und Erkenntnissen die wir geschaffen haben.

Du stellst also anhand einer solchen Wörter-Sprache eine Frage. Und ich kann dich hier z.B. darauf aufmerksam machen, dass diese Frage im Buddhismus anders beantwortet wird als im Hinduismus. Der Hinduismus..........
Da bereits begehst du meiner Meinung nach den ersten Fehler. Sprache als Werkzeug ist zu trennen von der Bedeutung oder dem Inhalt. Um eine Bedeutung herzustellen braucht es immer eine Beschreibung des Ausgangspunktes oder Grundlage. DAS kann Sprache nicht leisten weil es nur das Werkzeug ist. Der Mensch der diese Sprache anwendet ist für diese Grundlage zuständig. Der Hammer an sich ist auch nicht verantwortlich für den Nagel in der Wand, denn die liegt bei der Hand mit dem Menschen dran der den Hammer führt. Wenn also etwas undeutlich oder verwirrend ist dann liegt es nicht direkt an der Sprache als Werkzeug, sondern mehr am Anwender und seinen Fähigkeiten.

Dementsprechend geht die eine "Theorie" davon aus, dass es ein Teil/einen Kern gibt, der immer weiter kontinuiert wird, die andere "Theorie" geht davon aus, dass der Kausalnexus des vorigen Lebens insgesamt den nächsten Lebensstartpunkt bestimmt.

Aber bringt uns das wirklich weiter ? All das sind Theorien.
Nein, nicht wirklich. Das liegt daran das diese "Theorien" mehr Meinungen und Sichtweisen vergangener Genrationen darstellt. Da spielen Dinge eine große Rolle die für uns heute keinerlei Bedeutung mehr haben und bestenfalls eher skurril erscheinen. Das sind interessante Einblicke in die Denkweise dieser Menschen, es sind Inspirationen, Hinweise und auch moralische Wegweiser - nur echte Erklärungen sind es nicht. Will man auch nur einen groben Umriss der Wahrheit erhalten so muss man mit heutigem Wissen über die Welt eine eigene Skizze erstellen.

Ich nehme nicht an, dass eine der beiden Theorien richtig oder falsch ist - sie verweisen einfach nur beide auf etwas in unterschiedlicher Weise, da die Worte den Sachverhalt nicht eindeutig bestimmen können. Sie sind Hinweisschilder, keine Abbilder.
Sie sind nicht einmal das. Sie stellen wie gesagt nur Meinungen dar und nichts weiter.

"Logik"-Probleme entstehen ja eigentlich in Logik-Kalkülen, die nichts über die Wirklichkeit empirisch aussagen. Und Logik-Kalküle sind wiederum abhängig von Axiomen, die wir wiederum mit den Gedanken setzen, welche eine Bedeutung projizieren.
Das ist Wahr und zugleich Nicht-Wahr. Wenn man die Grundlagen und die Zusammenhänge nicht verändert führt einen die Logik IMMER zum Ziel. Die Krux an der Sache ist aber das die Grundlagen von Fall zu Fall verändert werden was dann quasi automatisch in die Katastrophe führt. 1+1=2 kennt jeder. Ändert man aber die Aussage für einen anderen Fall in 1,1+1=2 erhält man zwei Aussagen die nicht vergleichbar sind wie Äpfel und Birnen. Mischen ergibt einen prima Kompott, aber kein eindeutiges Ergebnis.

Kompott ist es aber der einem überall angeboten wird. Bei zwei Faktoren wie 1+1 ist die Sache ja noch klar und übersichtlich, aber wir bewegen uns hier in einem Bereich der über hunderte Faktoren verfügt und in dem wild gerührt wird! Es fehlt an einer klaren Linie und an klaren Begriffen, was etwas ist das Sprache als reines Werkzeug nicht leisten kann. Da sind die Nutzer gefragt - wir!

Ich kann dir darum nur den wohlwollenden Hinweis mit all diesen Worten, die ich hier aneinander reihe, geben: lass die theoretische Frage einfach los.
Dann wären wir aber wieder bei Glauben und nicht bei Wissen. Das ist nichts anderes als Kneifen vor der Aufgabe. Lässt du diese Fragen los bist du gezwungen zu glauben was dir andere erzählen. Dann kannst du auch direkt in die nächste Kirche gehen und dich berieseln lassen. Es tut mir leid, das ist mir persönlich zu wenig und ich hoffe, das dies auch möglichst vielen anderen Menschen zu wenig ist. Es sollte auch dir zu wenig sein!

Wenn du selbst die Erfahrung machst, dann brauchst du die Theorie nicht. Und du wirst auch die Theorie nicht brauchen, um die Erfahrung zu machen.
Wenn du Auto fährst brauchst du nicht zu wissen wie ein Rad gewechselt wird ....... Es gibt ja nen Pannendienst, schon klar.

Die Spiritualität benötigt eigentlich keine Theorie. Alle Theorie und alles Wissen dient allenfalls der Motivation, zu praktizieren. Und erst die Praxis berührt wirklich unser Sein. Worte haben oft die Tendenz, das Sein zu verdecken, Logik-Probleme zu konstruieren.
Die Spiritualität benötigt eigentlich keine Theorie, das ist grundsätzlich wahr. Aber diese Spiritualität muss man erst entwickeln und da wird man schnell mal auf einen Irrweg gelockt weil keiner sich ernsthafte Gedanken über die Zusammenhänge macht. Warum sonst wird wohl an biblische Engel geglaubt, an Schwarze Magie, an Astrologie oder an anderen Unfug? Das funktioniert doch nur weil Ausschnitte des Ganzen zum Prinzip erhoben werden ohne zu wissen was wirklich abläuft. Das ist eine weitere Religion und nichts weiter......

Und da diese Dinge ja bis zu einem gewissen Punkt immer wieder nach dem Prinzip von Try&Error funktionieren bekommt man die Leute auch schlecht davon runter. Die meisten Menschen sind nur einmal Kulturell darauf angelegt blind zu folgen was man ihnen sagt.

Das Problem ist nicht das Logik-Problem, sondern die Praxis: die Kunst, den einen Sitz einzunehmen.
Das wird dir schwer fallen wenn du die Regeln nicht erkennst. Auch Autofahren klappt nur wirklich gut wenn du zumindest grob die Bedeutung der Blechtafeln am Straßenrand kennst...... ;)

Ende des Widerspruchs! :D :banane:

LG
Trekker

:kiss4:




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Lieber Trekker,

es ging mir mit meinen Worte nicht um eine Argumentation.

Wenn du meinen Beitrag als Argumentation liest und dann diese durch die (re)konstruierte Argumentation befragst und diese dann gegen meine Argumentation selbst stellst, dann trägst du an meinen Text etwas heran, eine Vorgehensweise, mit der du dich identifizierst, die dir wichtig erscheint und dir anscheinend etwas gibt - aber das ist dann ein Monolog, eine Selbstbeobachtung: du sprichst nicht mit mir, sondern mit dir, indem du meinem Beitrag einen Sinn und eine Intention verleihst, die zu dir spricht, um die es mir nicht ging. Darin unterscheiden sich Beobachter- und Teilnehmerperspektiven: Beobachterperspektiven deduzieren ihr eigenes Beobachterschema auf den Beobachteten, Teilnehmer gehen auf die intendierten Intentionen in der Sprache des Sprechers ein.

Es ging mir nicht um propositionale Inhalte, Argumentation, sondern um Verweis auf Performativität, also darum, was ein Mensch mit der Sprache tut - oder nicht. Und hier ging es mir gerade darum, mit der Sprache indexikalisch, nicht argumentativ, darauf hinzuweisen, dass ein Mensch gerade die entgegengesetzte Richtung einschlägt, wenn er sich mit Texten identifiziert und ihnen Widersprüche nachweist, weil dies einfach nur die Egostruktur auf der einfachsten, unmittelbarsten Ebene reproduziert.

Natürlich kann man eine Theorie der Spiritualität verfassen, kann sich mit vielen Philosophen und spirituellen Führen und deren Gedanken beschäftigen. Aber letztlich berührt dieses Schreiben der Theorie nicht notwendig die Spiritualität in einem umfassenden und tiefgehenden Sinne.

Ich habe meine Sprache - wie gesagt - in meinem Beitrag indexikalisch verwendet.
Ich könnte jetzt wieder deinen Beitrag nehmen, ihn Zeile für Zeile kommentieren und dir "Fehler" nachweisen. Das scheint dein Interesse auszumachen. Aber wohin würde mich das führen? Was für eine "Praxis" würde ich damit ausführen?
Offensichtlich geht es mir nicht darum. :trost:

Und auch mit diesem Beitrag "verweise" ich lediglich auf etwas. Es geht mir nicht um Argumentation und Identifikation mit Worten :)

Liebe Grüße,
Energeia
 
Hallöle,

Ich hab ein kleines Logikproblem.

Wenn wir alle Teil des Ganzen sind, und bei unserem Tod wieder dahin zurückkehren, inwiefern können wir dann als erhaltener "Teil" des Ganzen mehrere Leben durchlaufen?

Müsste es dann nicht so sein, das wir zwar Einblick (als Teil des Ganzen) in verschiedenste Leben haben, aber man nicht sagen kann dieses und jenes Leben hat ein "gewisser" Teil (der sich ja dann wieder mit dem Ganzen vereint und somit kein eigener Teil mehr ist) des Ganzen durchlebt?

Oder ist es event. so, das ein Teil mehrere Leben durchläuft, um dann zurückzukehren ins Ganze? Dann stellt sich die Frage wie "aufgestiegene Meister" oder ähnliches als Individuum (nicht Ego) weiterbestehen können wenn sie nicht einfach neu "erstellt" werden (aus dem Ganzen).

Oder sind die Kreisläufe viel größer und man durchlebt vom Bakterium bis zum Engel alle Abschnitte um "dann" zurückzukehren?

Ich hoffe ihr versteht was ich meine :)

LG
Pan

Du müßtest ein großes Logik-Problem haben, weil Logik nur ein Denksystem ist, ein geordnetes Gleis, das die Sicht nach bestimmten Spieltregeln ermöglicht, aber nicht objektiv, sondern logisch subjektiv. Und nur innerhalb der vorgegebenen Grenzen gültig. Es sei denn, Du meinst Logik umgangssprachlich.
 
Hi Energeia

Und auch mit diesem Beitrag "verweise" ich lediglich auf etwas. Es geht mir nicht um Argumentation und Identifikation mit Worten :)
Mh dann brauche ich mir auch nicht so viel Mühe geben. :rolleyes:

Allerdings empfinde ich es als totalen Widerspruch in einem rein text basierten Medium wie einem Forum zu sagen, das einen die Kommunikation per Wort nicht wirklich weiter interessiert. Meine Meinung dazu und meine Zielsetzung geht in eine ganz andere Richtung.

LG
Trekker

:morgen:




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Lieber Trekker,

Allerdings empfinde ich es als totalen Widerspruch in einem rein text basierten Medium wie einem Forum zu sagen, das einen die Kommunikation per Wort nicht wirklich weiter interessiert.

das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich schreibe sicherlich mindestens 95 Prozent meiner Beiträge mit der Absicht, eine Kommunikation aufzunehmen und fortzusetzen, aber in diesem Falle, wenn ich das Gefühl habe, dass ein Mensch sich zu sehr mit der Theorie identifiziert (siehe Threadstartbeitrag), dann ist es mein Ziel, mit der Sprache über die Sprache hinauszuweisen, mit der Sprache auf Nicht-Identifikation mit der Sprache zu verweisen, Sprache als indexikalische Zeichen und nicht als propositional-symbolische Zeichen der Kommunikation zu verwenden. Und das hattest du anscheinend nicht bemerkt und hast den Beitrag argumentativ zerpflückt, obwohl er nicht in dieser Weise argumentieren wollte. Ganz ehrlich gesagt: ich glaube, wenn du "offen" gewesen wärest, hättest du das sehen können - womit ich kein Problem habe, wir sind schließlich alle auch Menschen.
Sicherlich tritt immer ein Widerspruch aus der Perspektive desjenigen auf, der sich in der Sprache bewegen möchte, wenn der andere mit der Sprache über die Sprache hinausweist - letztlich ist es jedoch ein perspektivischer Widerspruch. Sehr viele spirituelle Texte verwenden ja die Sprache fast ausschließlich in indexikalischer Weise. Es geht nicht um Argumentation, nicht um Identifikation, nicht um logische Schließen, sondern ausschließlich um "Hinweisschilder", welche gerade die Sprache und Denken transzendieren, welche gerade die Sprache, die Sein verdeckt, auflösen möchten. Aus dieser Perspektive tritt kein Widerspruch auf, da die Zeichen immer schon indexikalisch und nicht grammatisch, argumentativ verstanden werden.
"Widersprüche" tragen dann die Philosophen, Denker und Logiker an den Text heran, wenn sie den Text aus ihrer Perspektive lesen - so z.B. auch die Kritik des Logischen Empirismus an Heideggers Schriften, die sich aber letztlich aufgrund des Sinn-Kriteriums und der Protokollsätze am Ende selbst als metaphysisch erwiesen.

Wie kann man in einem Internet-Forum auf das verweisen, das die Sprache transzendiert, als mit der Sprache? :) Man könnte den gesamten Beitrag leer lassen und ein vielleicht ein Bild posten, man könnte eine Musik abspielen... ..aber dann müsste derjenige, den man anspricht, schon eine Offenheit mitbringen, damit er versteht, was gemeint ist und sich nicht provoziert fühlt. Oder man könnte eben versuchen, in der Sprache über die Sprache hinaus zu weisen, ... ...hier kann man deutlicher auf die Transzendenz und Nicht-Identifikation hinweisen, handelt sich aber natürlich den Vorwurf ein, man würde sich ja selbst in der Sprache bewegen ... ...aber dann bleibt doch noch die Hoffnung, dass der andere sich Gedanken macht und sich vielleicht noch öffnet :)

Alles Liebe,
Energeia
 
Vergiss mal das mit den aufgestiegenen Meistern. Nenn es wie du willst, mir gehts um was ganz anderes, ich versuchs nochmal zu formulieren:

Wenn wir kleine Wassertropfen aus einem großen See sind, die nach jedem Leben in den See zurückkehren...wie können wir dann als Individuum (der Wassertropfen im See hat ja seine Individualität aufgegeben indem er sich mit dem restlichen Wasser vereint) mehrere Leben durchlaufen?

LG
Pan

Hallo Pan,

ich meine, da ist ein kleiner Denkfehler in deinen Ansichten. Du hast völlig Recht, darin, dass wir kleine Wassertropfen eines großen (besser gesagt unbebrenzten) Sees sind. Soweit alles korrekt. ABER wir kehren nicht nach jedem Leben automatisch in den See zurück und vereinigen uns deshalb auch nicht mit dem All-Einen, also mit dem See. Zum See gelangst du nur, wenn du den Kreislauf der Wiedergeburten ... und den Schleier der Illusionen durchbrichst. Ich kann dir nicht genau sagen, was mit dem Tropfen nach dem Tod passiert. Sicherlich ist da auch eine Art Auflösungsprozess enthalten ... das heisst zuerst legst du den physischen Körper ab, dann den Ätherkörper usw. ABER es kommt zu keiner Vereinigung mit dem Göttlichen. Natürlich kommt es zu einer gewissen Auflösung, und das ist auch sehr sehr stark von deinem Karma abhängig, aber gewisse Schleier können sich einfach nicht lüften und deiner Seele bleibt der Blick auf den großen Ozean verwehrt.

Erst wenn du über den Kreislauf der Geburten und Tode hinausgelangst kannst du den See erreichen. Die menschliche Geburt wird deswegen als das höchste Geschenk betrachtet, weil es nur im menschlichen Körper möglich ist, sich selbst zu erkennen und Gotterkenntnis zu erlangen. Er ist quasi der EXIT und es bedarf der Anstrenungen noch während des Lebens um das wahre Zuhause zu erreichen. Und wir sollten diese Chance nutzen, weil wir nicht wissen können, was wir wieder so bewusst sind wie jetzt.

lg
Topper
 
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Hallo Pan,

ich meine, da ist ein kleiner Denkfehler in deinen Ansichten. Du hast völlig Recht, darin, dass wir kleine Wassertropfen eines großen (besser gesagt unbebrenzten) Sees sind. Soweit alles korrekt. ABER wir kehren nicht nach jedem Leben automatisch in den See zurück und vereinigen uns deshalb auch nicht mit dem All-Einen, also mit dem See. Zum See gelangst du nur, wenn du den Kreislauf der Wiedergeburten ... und den Schleier der Illusionen durchbrichst. Ich kann dir nicht genau sagen, was mit dem Tropfen nach dem Tod passiert. Sicherlich ist da auch eine Art Auflösungsprozess enthalten ... das heisst zuerst legst du den physischen Körper ab, dann den Ätherkörper usw. ABER es kommt zu keiner Vereinigung mit dem Göttlichen. Natürlich kommt es zu einer gewissen Auflösung, und das ist auch sehr sehr stark von deinem Karma abhängig, aber gewisse Schleier können sich einfach nicht lüften und deiner Seele bleibt der Blick auf den großen Ozean verwehrt.

Erst wenn du über den Kreislauf der Geburten und Tode hinausgelangst kannst du den See erreichen. Die menschliche Geburt wird deswegen als das höchste Geschenk betrachtet, weil es nur im menschlichen Körper möglich ist, sich selbst zu erkennen und Gotterkenntnis zu erlangen. Er ist quasi der EXIT und es bedarf der Anstrenungen noch während des Lebens um das wahre Zuhause zu erreichen. Und wir sollten diese Chance nutzen, weil wir nicht wissen können, was wir wieder so bewusst sind wie jetzt.

lg
Topper

Hi Topper,

Wenn man davon ausgeht, was Astralreisende wie Buhlman & Monroe gesehen haben, existieren wir als Individuen weiter. Ich gehe eigentlich nicht davon aus das ich reinkarniere (nicht weil ich so erleuchtet bin, sondern weils nach dem was Buhlman & Monroe gesehen haben keinen Sinn ergeben würde für mich), verstehe aber was du meinst.

Die Frage ist halt nun, wie lange existiere ich als Individuum (wenn man davon ausgeht das Buhlman & Monroe unsere Realität erfahren haben).

Du gehst ja also davon aus, das man, sollte man aus dem Kreislauf der Inkarnationen aussteigen, in den großen See übergeht? Nach all dem was ich bisher zusammengetragen habe an Wissen, passt das aber nicht wirklich...da gibts viel höhere Wesen als uns die mit uns kommunizieren, die auch Individuen sind. Nur - wie lange? Nicht in Zeit, sondern in Erfahrung gemessen.

Du müßtest ein großes Logik-Problem haben, weil Logik nur ein Denksystem ist, ein geordnetes Gleis, das die Sicht nach bestimmten Spieltregeln ermöglicht, aber nicht objektiv, sondern logisch subjektiv. Und nur innerhalb der vorgegebenen Grenzen gültig. Es sei denn, Du meinst Logik umgangssprachlich.

Es ist meine eigene innere Logik. Ich trage Informationen zusammen, und wenn irgendwo was nicht hineinpasst, spür ich das. Es ist also eine Gefühls-Logik :)

LG
Pan
 
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