Hallo Energeia,
ich stimme mit deiner Einleitung überein und bin auch der Meinung das Sprache oder Worte sehr abhängig von Interpretation bzw Grundlage sind. Nur ist es offenbar so das du deinen eigenen Worten nicht zugehört hast. Sorry, das sage ich so weil deine Schlussfolgerung keine ist, sondern nur deine Meinung zum Thema darstellt. Das ist nicht weiter schlimm, es ist menschlich, aber es führt auch in die Irre. Deshalb bin ich der Auffassung das man seine Meinung zu etwas deutlich als solche deutlich kennzeichnen sollte ODER streng bei Logig und seinen eigenen Ausgangspunkten bleiben sollte.
In alten Schriften verweisen die Formen der Schriftzeichen noch auf das repräsentierte Objekt, aber in unserer Sprache bilden wir ja mit dem a-b-c-Code Wörter. Und diesen Wörtern, die einfach nur aus Buchstaben bestehen, weisen wir "Bedeutung" zu. Mit derartigen Bedeutungen versuchen wir irgendwie auf die Welt zu verweisen.
Es handelt sich dabei um eine logische Entwicklung die sich aus rein sachlichen Zwängen gebildet hat. In vergangenen Generationen hat es oft gereicht eindeutige Gegenstände mit eindeutigen Begriffen zu verbinden. Ein Stock ist ein Stock und ein Korn ist ein Korn. Unsere technische Entwicklung machte es aber nötig eine "unscharfe" Sprache zu schaffen weil eindeutige Wörter für eindeutige Dinge schnell jeden Rahmen sprengen würden. Die Chinesen haben das lange versucht und verfügen nun über einen fast unübersehbaren Wust von Symbolen. Begrenzt man die Symbole wie in unserem Alphabet wird es zwangsweise immer unscharf. Ein Korn ist wie erwähnt ein Korn, aber bereits ein Brot daraus kann eine schwer zu beschreibende Sache werden. Und Brot gehört noch zu den einfachsten Erfindungen und Erkenntnissen die wir geschaffen haben.
Du stellst also anhand einer solchen Wörter-Sprache eine Frage. Und ich kann dich hier z.B. darauf aufmerksam machen, dass diese Frage im Buddhismus anders beantwortet wird als im Hinduismus. Der Hinduismus..........
Da bereits begehst du meiner Meinung nach den ersten Fehler. Sprache als Werkzeug ist zu trennen von der Bedeutung oder dem Inhalt. Um eine Bedeutung herzustellen braucht es immer eine Beschreibung des Ausgangspunktes oder Grundlage. DAS kann Sprache nicht leisten weil es nur das Werkzeug ist. Der Mensch der diese Sprache anwendet ist für diese Grundlage zuständig. Der Hammer an sich ist auch nicht verantwortlich für den Nagel in der Wand, denn die liegt bei der Hand mit dem Menschen dran der den Hammer führt. Wenn also etwas undeutlich oder verwirrend ist dann liegt es nicht direkt an der Sprache als Werkzeug, sondern mehr am Anwender und seinen Fähigkeiten.
Dementsprechend geht die eine "Theorie" davon aus, dass es ein Teil/einen Kern gibt, der immer weiter kontinuiert wird, die andere "Theorie" geht davon aus, dass der Kausalnexus des vorigen Lebens insgesamt den nächsten Lebensstartpunkt bestimmt.
Aber bringt uns das wirklich weiter ? All das sind Theorien.
Nein, nicht wirklich. Das liegt daran das diese "Theorien" mehr Meinungen und Sichtweisen vergangener Genrationen darstellt. Da spielen Dinge eine große Rolle die für uns heute keinerlei Bedeutung mehr haben und bestenfalls eher skurril erscheinen. Das sind interessante Einblicke in die Denkweise dieser Menschen, es sind Inspirationen, Hinweise und auch moralische Wegweiser - nur echte Erklärungen sind es nicht. Will man auch nur einen groben Umriss der Wahrheit erhalten so muss man mit heutigem Wissen über die Welt eine eigene Skizze erstellen.
Ich nehme nicht an, dass eine der beiden Theorien richtig oder falsch ist - sie verweisen einfach nur beide auf etwas in unterschiedlicher Weise, da die Worte den Sachverhalt nicht eindeutig bestimmen können. Sie sind Hinweisschilder, keine Abbilder.
Sie sind nicht einmal das. Sie stellen wie gesagt nur Meinungen dar und nichts weiter.
"Logik"-Probleme entstehen ja eigentlich in Logik-Kalkülen, die nichts über die Wirklichkeit empirisch aussagen. Und Logik-Kalküle sind wiederum abhängig von Axiomen, die wir wiederum mit den Gedanken setzen, welche eine Bedeutung projizieren.
Das ist Wahr und zugleich Nicht-Wahr. Wenn man die Grundlagen und die Zusammenhänge nicht verändert führt einen die Logik IMMER zum Ziel. Die Krux an der Sache ist aber das die Grundlagen von Fall zu Fall verändert werden was dann quasi automatisch in die Katastrophe führt. 1+1=2 kennt jeder. Ändert man aber die Aussage für einen anderen Fall in 1,1+1=2 erhält man zwei Aussagen die nicht vergleichbar sind wie Äpfel und Birnen. Mischen ergibt einen prima Kompott, aber kein eindeutiges Ergebnis.
Kompott ist es aber der einem überall angeboten wird. Bei zwei Faktoren wie 1+1 ist die Sache ja noch klar und übersichtlich, aber wir bewegen uns hier in einem Bereich der über hunderte Faktoren verfügt und in dem wild gerührt wird! Es fehlt an einer klaren Linie und an klaren Begriffen, was etwas ist das Sprache als reines Werkzeug nicht leisten kann. Da sind die Nutzer gefragt - wir!
Ich kann dir darum nur den wohlwollenden Hinweis mit all diesen Worten, die ich hier aneinander reihe, geben: lass die theoretische Frage einfach los.
Dann wären wir aber wieder bei Glauben und nicht bei Wissen. Das ist nichts anderes als Kneifen vor der Aufgabe. Lässt du diese Fragen los bist du gezwungen zu glauben was dir andere erzählen. Dann kannst du auch direkt in die nächste Kirche gehen und dich berieseln lassen. Es tut mir leid, das ist mir persönlich zu wenig und ich hoffe, das dies auch möglichst vielen anderen Menschen zu wenig ist. Es sollte auch dir zu wenig sein!
Wenn du selbst die Erfahrung machst, dann brauchst du die Theorie nicht. Und du wirst auch die Theorie nicht brauchen, um die Erfahrung zu machen.
Wenn du Auto fährst brauchst du nicht zu wissen wie ein Rad gewechselt wird ....... Es gibt ja nen Pannendienst, schon klar.
Die Spiritualität benötigt eigentlich keine Theorie. Alle Theorie und alles Wissen dient allenfalls der Motivation, zu praktizieren. Und erst die Praxis berührt wirklich unser Sein. Worte haben oft die Tendenz, das Sein zu verdecken, Logik-Probleme zu konstruieren.
Die Spiritualität benötigt eigentlich keine Theorie, das ist grundsätzlich wahr. Aber diese Spiritualität muss man erst entwickeln und da wird man schnell mal auf einen Irrweg gelockt weil keiner sich ernsthafte Gedanken über die Zusammenhänge macht. Warum sonst wird wohl an biblische Engel geglaubt, an Schwarze Magie, an Astrologie oder an anderen Unfug? Das funktioniert doch nur weil Ausschnitte des Ganzen zum Prinzip erhoben werden ohne zu wissen was wirklich abläuft. Das ist eine weitere Religion und nichts weiter......
Und da diese Dinge ja bis zu einem gewissen Punkt immer wieder nach dem Prinzip von Try&Error funktionieren bekommt man die Leute auch schlecht davon runter. Die meisten Menschen sind nur einmal Kulturell darauf angelegt blind zu folgen was man ihnen sagt.
Das Problem ist nicht das Logik-Problem, sondern die Praxis: die Kunst, den einen Sitz einzunehmen.
Das wird dir schwer fallen wenn du die Regeln nicht erkennst. Auch Autofahren klappt nur wirklich gut wenn du zumindest grob die Bedeutung der Blechtafeln am Straßenrand kennst......
Ende des Widerspruchs!
LG
Trekker
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