Die letzten Worte

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Da hast Du jetzt aber was aus meinem Beitrag herausgelesen, was ich so nicht empfinde. Ich habe nicht im geringsten das Gefühl, dass mein Leben schon zu Ende ist und ich hoffe auf noch mindestens 25 Jahre Leben. Aber es ist nun mal Fakt, dass ich keine Familie habe und dass mir weder Ehemann noch Kinder die Hand halten werden. Es ist nunmal Tatsache, dass viele meiner Freunde leider nicht mehr leben. Und es ist auch Tatsache, dass die verbliebenen Freunde und vielleicht noch neu hinzukommende, mit mir altern werden.

Meinen besten Freund kenne ich seit 42 Jahren, er ist fünf Jahre älter als ich. Ich bin überzeugt, dass er meine Hand halten würde. Aber es ist durchaus möglich, dass er vor mir geht.

Leute lerne ich ständig kennen, Freunde selten - das war schon immer so.

Beides ist möglich:
- an meinem Sterbebett steht einer oder eine Schar von Menschen
- an meinem Sterbebett steht keiner

Was ist daran so schlimm? Ich finde es viel wichtiger, dass ich den Anfang und den Mittelteil meines Lebens nicht allein verbracht habe. Ob es im letzten Teil meines Lebens und/oder bei meinem Tod so sein wird, weiß ich nicht. Das wird sich zeigen.

Ich kann mit beiden Möglichkeiten leben und sogar sterben.

Man weiß ja zudem nicht im Voraus wie und wo man stirbt, das kann ganz schnell gehen. Ich kenne Menschen, die sind beim Joggen umgefallen und waren tot oder sogar ein Verwandter auf der Toilette sitzend...die Wahrscheinlichkeit, dass man irgendwo ums Leben kommt und da gerade niemand um einen herum ist, den man kennt oder dem man gar näher verbunden ist, ist wahrscheinlich gar nicht so gering.
Darum bin ich ja eher dafür, dass man jenen, die man liebt, täglich zeigt, wie wichtig sie einem sind, damit es da nichts gibt, was nicht gesagt wurde, wenn man vielleicht nicht mehr dazu kommt letzte Worte/Sätze an sie zu richten.
 
Laut Erzählungen von Menschen die mit Sterbenden zu tun haben, scheinen vielfach Sterbende richtig den Moment abzupassen, um unbeobachtet verscheiden zu können. Ich kann dies bestätigen.
 
Ich kenne Menschen, die sind beim Joggen umgefallen

Also wenn ich mir einen Tod aussuchen könnte, dann wäre es genau dieser.

Laut Erzählungen von Menschen die mit Sterbenden zu tun haben, scheinen vielfach Sterbende richtig den Moment abzupassen, um unbeobachtet verscheiden zu können. Ich kann dies bestätigen.

Ich kann das auch bestätigen. Denke mal, dass man eben nur richtig entspannt ist und loslassen kann, wenn man allein ist.
 
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