Die letzliche Wahrheit

Licht-Hauch

Mitglied
Registriert
30. August 2004
Beiträge
184
Ort
Oberbayern
für mich:

Gott ist Alles.

Früher war Gott für mich immer ein Synonym für die bedingunslose Liebe. Im Gegensatz hierzu gab es das Konzept der Dualität. Ich war der Meinung dass ich "nur" mich selbst erkennen müsse, um aus der Dualität in die Einheit zu kommen. Durch die Überwindung des Egos sollte Erleuchtung erreicht werden.

Was mir irgendwann an dieser Vorstellung fehlte war der Sinn.
Nicht das es sich nicht richtig anfühlte, es fehlte nur immer etwas. Es fehlte der Grund nach dem Warum.

Warum geht eine Seele aus der Einheit? Ja, ich weis, um sich selbst zu erfahren, um sich letztlich wieder selbst zu erkennen. aber warum tut man etwas, nur um letzlich wieder am ausgangspunkt zu sein?

und da kommt die letzliche Liebe ins Spiel. der letze Instikt, meine letze Wahrheit: Wandlung

anders kann sich Gott nicht "erhalten". Wenn es nur hell wäre, und die Nacht verschwinden würde, wäre kein "Tag" mehr vorhanden. gott ist für mich ein "ganzer Tag" nicht mehr nur der Teil, an dem die Sonne scheint.

Ich gehe in die Dualität, erkenne mich in der Einheit um letztlich wieder in die Dualität zurück zukehren. Das ist für mich Ewigkeit. Das ewige Ein und Ausatmen. Niemals werde ich etwas anderes tun, denn es drückt meine Liebe zu Gott, und somit zu mir selbst aus.
Auf jeden Sonnenaufgang folgt ein Sonnenuntergang.

Seit dem ist es für mich sinnlos nach erleuchtung zu streben, Vorstellungen wie "2012" haben ihren glanz verloren.

ich wechsle zwischen Freud und Leid, in dem stillen wissen, dass es nie anders sein wird.


kennt ihr dieses gefühl?
 
Werbung:
Dualität heißt für mich, alles hat zwei Seiten; Tag und Nacht, Gut und Böse,... etc. Aber hier fängt ja schon das Bewerten an. Bewerten ist meiner Ansicht nach etwas menschliches.
Was ist Gott für dich? Ist er etwas unerreichbares oder steckt es in jedem von uns?
Was ist deiner Ansicht nach der Sinn deines Lebens?

glg, leichte Feder.
 
Die komplette Existenz ergibt keinen Sinn wenn man es weiter dehnt.

Für mich gibt es zwei Möglichkeiten, entweder ich glaube an einen Gott oder ich glaube an die eigene Göttlichkeit.

Letzteres wäre eine furchtbare Vorstellung wenn über all das gute was man tut, während andere schlechtes tun, im Grunde nur das eigene Urteil hängt und nicht das eines übergeordneten Lebewesens. Zauberwort: Chaos
Bei ersterer Vorstellung, ich bin geschaffen worden von dieser übergeordneten Macht, kann ich drehen wie ich will es läuft am Ende darauf hinaus dass ich lediglich eine Figur auf einem Schachbrett bin. Zauberwort: Schicksal / Geordnetes Chaos

Dann wäre noch beides kombiniert möglich, wobei dann die Frage ist ob Gott überhaupt irgendetwas zu sagen hat. Hierfür hab ich leider noch kein Zauberwort da hier ebenso wieder Unterteilungen möglich wären.

Und egal mit welchen dieser Vorstellungen ich herum hantiere, ich komme garantiert auf einen Punkt wo das Streben nach irgendeiner Form der Erleuchtung für die Katz ist, denn wir sind nach allem, "nur" Menschen. Was darüber hinaus geht ist für mich nicht nur graue Theorie aber man sollte sich diesbezüglich evtl. mehr besinnen.
Das Leben an sich ist eine ständige Wechselwirkung, k.a. ob ihr das als Dualität versteht, ich persönlich bin da eher Freidenker und berufe mich nicht auf Therme die sonstwer entworfen hat um seine Sicht der Dinge als das universelle höchste Gut in die Gehirne anderer zu pflanzen.

Nach allem, ich denke man kann nicht viel mehr tun als sich selbst zu finden, sich annehmen, und am Leben teil zu nehmen. DAS ist schon schwer genug, denn man verliert sich jeden Tag aufs neue aufgrund äusserer Einflüsse, und das Leben hat immer ein paar Überaschungen parat ;)
Selbst wenn man versucht nicht am Leben mit anderen teil zu nehmen, gibt es Überaschungen. Nehmen wir den heiligen Antonius z.B.

Ich bin mir gänzlich unsicher was ich glauben soll, aber, ich denke dass ich mich niemals auf etwas fixieren werde.
 
Hallo Licht-Hauch,

Gott ist Alles. Früher war Gott für mich immer ein Synonym für die bedingunslose Liebe.

Gott ist reine Liebe und die beinhaltet ALLES. Das heisst, auch das sogenannte Böse ist im Ursprung reine Liebe.

Ich war der Meinung dass ich "nur" mich selbst erkennen müsse, um aus der Dualität in die Einheit zu kommen. Durch die Überwindung des Egos sollte Erleuchtung erreicht werden.

Ja, so sieht es die Eso-Szene, aber im Grunde wäre das eine Flucht vor dem wahren Sein. Es geht darum, das Ego zu erkennen und anzunehmen (NICHT zu "überwinden"), damit es sich verwandeln kann in das was es in Wahrheit ist: reine Liebe.

Warum geht eine Seele aus der Einheit?

Sie geht nicht wirklich raus, sie IST die Einheit. Das was sich abgrenzt, was sich als Individuum fühlt, ist die Person/Ich/Ego/eingeschränktes Bewußtsein.

Ich gehe in die Dualität, erkenne mich in der Einheit um letztlich wieder in die Dualität zurück zukehren.

Hast Du Dich wirklich in der Einheit erkannt, existiert die Dualität nicht mehr. ;)

ich wechsle zwischen Freud und Leid, in dem stillen wissen, dass es nie anders sein wird.

Somit wirst Du auch immer wieder Leid erfahren. Aber nicht, weil es nicht anders sein könnte, sondern weil Du davon überzeugt bist, daß es so ist. Das ist Deine Wahl, Dein freier Wille, was allerdings nicht bedeutet, daß es wirklich so ist. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
ich denke das leben, und damit meine ich nicht nur das irdische, ist sowieso vorgegeben. es läuft nach seinem eigenen plan. ich kann nichts daran ändern. das einzige was mir möglich ist, zu ändern ist meine sicht darauf.

ich glaube, dass jeder partikel gottes (seele, energie) einmal alle erfahrungen macht. und wenn alle gemacht sind, einschließlich die der einheit, fängt man,so subtil es klingt, alles wieder von vorne an.

es ist relativ ob eine seele gerade die erfahrung der erleuchtung, oder die des leids durchmacht. keines von beidem ist schlechter, es geht nur um die wandlung. es geht letztlich glaub ich nur um bewegung. und in dieser bewegung liegt die absolute ruhe. denn es hört nie auf.


also meine sicht: gott hat nichts zu sagen. er ist nicht getrennt von uns, er hat uns auch nicht bewusst erschaffen. gott ist die gesamtheit allen was ist. er ist sein eigenes schachbrett. er ist seiend, in dem er sich bewegt, aus sich raus, in sich zurück.
was der geist daran nicht verstehen kann, ist dass alles gleichzeitig stattfindet. denn wenn alles immer so weiter geht, im ständigen wechsel entfällt jegliche zeit. zeit wäre nur messbar, wenn es einen punkt gäbe an dem "es aufhört". und das gott aufhört gott zu sein, traue ich ihm/ihr/allem eigentlich nicht zu :)


der sinn des lebens für mich ist bewegung im höheren sinn. im engeren ist es die chance, die erfahrungsebene eines menschen voll auszukosten. fühlen, denken, leben wie ein mensch. mit allem glück und allem leid, das sich darbietet. das streben nach erleuchtung/etwas höherem entgegen gehört genauso zum menschlichen leben, wie das beinahe ertrinken im eigenen leid. wenn man eines davon wegnimmt, entsteht stillstand. und das ist das einzige das es meiner meinung nach nicht gibt.

gott ist für mich nichts getrenntes.

für mich gibt es tag und nacht, und den wechsel zwischen beiden.

daher stimme ich der dreifaltigkeit von gott durchaus zu. die summe aus den dreien ergibt ein ganzes. nähmlich alles was ist.

ich glaube wenn man drüber nachdenkt gibt es von allem drei seiten.
eis, dampf, wasser.
geburt, tod, und das leben dazwischen.
körper, geist und seele
mann, frau, und das leben das draus entsteht.
dualität, erleuchtung, und die einheit die beides verbindet, sozusagen der raum in dem der wandel von statten geht....
usw...

ich denke das konzept der dualität alleine ist zu eng gesehen. es fehlt etwas.
 
Oder du gestattest dir den Gedanken, dass beides existiert ...
Dann wäre noch beides kombiniert möglich, wobei dann die Frage ist ob Gott überhaupt irgendetwas zu sagen hat.

Nach wie vor gefällt mir der Gedanke am besten:
"Wenn wir alle Spiralen sind, während wir in einer riesigen Spirale leben, wird alles woran wir Hand anlegen von dieser Spirale beeinflusst"
 
Die letztliche Wahrheit...
hmm...
Gibt es wirklich nur eine?
Erinnert mich an die alte chinesische Frage: Was ist das erste Wort im Wörterbuch? (Also jenes erste Wort, das man zuerst wissen muss, damit man damit alle anderen Wörter erklären kann.)

Ist eigentlich ziemlicher Unsinn. Die Naturwissenschaften waren mal (und sind teilweise immer noch) ebenso davon besessen, und wollen eine Grundformel, aus der alles andere hergeleitet werden kann.
Dem entgegenzusetzen wäre die Ansicht, dargelegt in der Bootstrap-Methode, oder "sich wie Münchhausen an den eigenen Stiefelschlaufen bzw. Haaren aus dem Sumpf ziehen", dass alle Wahrheiten einander bedingen, sich gegenseitig definieren, und somit ein System bilden, dass sich selbst aufrechterhält.

Also sollte man die Frage so stellen:
Was ist das System der letztlichen Wahrheiten?

Ist sicherlich recht umfangreich zu behandeln, und vielleicht können wir zu Beginn ein Brainstorming veranstalten, und jeder, der mitmacht, wirft einen Brocken in die Mitte, und am Ende sehen wir uns an, wie das alles zusammenpasst. (Aussortieren ist vielleicht zu mühsam, weil dann läuft wieder alles auf Argumentiererei hinaus. Besser, wir lassen hier den anderen mal ihre Meinung, und geben nur unseren eigenen Senf dazu.)

Mein ... ähm, Ketchup:

Letztlich hab ich erstmal den Körper, und der besteht wahrscheinlich aus Materie, und die funktioniert so und so, und am schönsten ist es doch, wenn es sich angenehm anfühlt.
 
Werbung:
Zurück
Oben