rosim schrieb:
Hierum geht es !!!
also, dann mach uns klar, was seelenverwandtschaft im negativen bedeuten kann
wir reden doch eh über das "modewort seelenverwandtschaft".
also erstens bin ich der meinung, dass eine "seelenverwandtschaft" (also einfach eine sehr nahe und vertraute verbindung zu einem menschen) nicht mit schmerzen und leiden verbunden sein sollte. (und das muss sie auch nicht!)
so eine innige verbindung kann und sollte eine "quelle der freude" sein.
aber das ist eben meine erfahrung.
allerdings muss man dazu erst von seinem eigenen schmerz frei sein.
die liebe braucht raum, um sich zu entfalten.
und wenn ich einen raum vollgerümpelt habe mit definitionen, erwartungen, vorstellungen, schmerz, kummer, ängsten, vergangenem, zukünftigem, ... wo soll da dann platz für die liebe sein?
manche menschen glauben auch, sie müssten ihren kummer und schmerz aus der vergangenheit erst "aufräumen" - ja und was hab ich davon, wenn ich müll sortiere? im endeffekt ist der raum noch immer angefüllt mit dem ganzen krempel, nur dass ich jetzt alles schön in schubladen gepackt habe.
also, einfach raus mit dem zeug!
aber ich kann das zeug nur selber rausschmeißen.
aber wenn ich platz gemacht habe, ist platz für die liebe.
eine liebe, die frei sein kann, und die nicht "schuld" ist an meinem persönlichen schmerz.
dann kann liebe und diese unglaubliche nähe und vertrautheit zu einem menschen zu einem großen geschenk werden!
aber warum denn unbedingt leiden? leiden ist unnötig! weil man den ganzen krempel aus seiner vergangenheit herumschleppt.
und weil die meisten menschen von der "liebe" etwas erwarten, was sie nicht sein kann.
die ursache für leid und schmerz ist nicht der "seelenverwandte" - die ursachen liegen da ganz woanders, und ich fände es falsch, zu sagen, dass eine vertraute verbindung zu einem anderen menschen die ursache für schmerz und leid ist.
ja vielleicht kann mich die liebe mit dem ganzen müll in "meinem raum" konfrontieren - aber den müll habe ich da schon selber hineingepackt! und ich kann ihn auch nur selber rausschmeißen!
der "seelenverwandte" an sich bringt mir nicht leiden und schmerzen.
wohl eher ist es einfach vielleicht die art und weise, wie man etwas definiert. und wonach denn die menschen auf der suche sind, wenn sie nach liebe suchen. wie viele gibt es denn nicht, die sagen "ach ich bin auf der suche nach meinem seelenverwandten, nach meiner anderen hälfte" - und natürlich kommt es zu schwierigkeiten, sobald man sich selbst als unvollkommen fühlt und "abhängig" vom anderen - da er ja die zweite hälfte ist.
aber das ist ja nicht nur ein phänomen von "seelenverwandtschaften" sondern diese abhängigkeiten finden sich auch in anderen beziehungen.
und es ist schwierig, etwas in definitionen hineinzuzwingen denn dann ist es natürlich schwierig, einen "seelenverwandten" loszulassen, weil man meint "ja also wenn das wirklich mein seelenverwandter ist, wie soll ich ihn dann loslassen können? würde ich dann nicht die "seelenverwandschaft" leugnen? wenn es so etwas besonderes ist, dann kann ich es ja nicht so einfach loslassen, weil ja doch die verbindung mit dem seelenverwandten nicht trennbar ist..."
man verliert sich da leicht in irgendwelchen definitionen und gedankenkonstrukten.
wozu denn die dinge immer benennen müssen?
um ein sklave einer definition zu werden?
gerade diese definition schafft doch leiden - dass man eben denkt, man kann nicht loslassen, weils ja eben der sv ist.
aber wenn man es einfach ohne definitionen betrachten könnte, und es als das nimmt, was es ist, und wenn man es dann auch so annehmen kann wie es ist, falls sich die wege wieder trennen sollten - wenn man das zulassen kann! - warum sollte man dann leiden? so ist das leben nun mal, dass man dinge auch hinter sich lassen können muss. panta rhei.