Die Leere der Lehre (II)


Das Kraft des Opfers (der Schöpfung)

(18)
An Achtsamkeit wird es mangeln,
da die Einheit fehlt,
denn wo diese Verbundenheit fehlt,
herrscht die Maßlosigkeit.

An Weisheit wird es mangeln,
da die Einheit fehlt,
denn wo diese Verbundenheit fehlt,
herrscht die Lüge.

An Liebe wird es mangeln,
da die Einheit fehlt,
denn wo diese Verbundenheit fehlt,
herrschen Bündnisse vor,
und jene,
die diesen Bündnissen dienen.


An Mäßigung wird es mangeln,
da die Achtsamkeit fehlt.
Wo die Maßlosigkeit herrscht,
ruft man nach Sitte und Moral.

Wahre Achtsamkeit benötigt weder Sitte noch Moral,
sie benötigt einzig das Wissen um die Verbundenheit.

An Einsicht wird es mangeln,
da die Verbundenheit fehlt.
Wo die Lüge herrscht,
sucht man nach Kenntnissen und Gelehrtheit.

Wahre Einsicht benötigt weder Kenntnisse noch Gelehrtheit,
sie benötigt einzig das Wissen um die Verbundenheit.

An Nächstenliebe wird es mangeln,
da die Verbundenheit fehlt.
Wo Bündnisse vorherrschen,
strebt man nach Verbündeten.

Wahre Nächstenliebe benötigt keine Verbündeten,
sie benötigt einzig das Wissen um die Verbundenheit.


Wo die Verbundenheit fehlt,
ersetzen die Diener der Maßlosigkeit die Achtsamkeit.

Wo die Verbundenheit fehlt,
ersetzen die Diener der Lüge die Weisheit.

Wo die Verbundenheit fehlt,
ersetzen Bündnisse und Verbündete die Liebe.


(Übertragung R.S.)


 
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Die Auswirkung des Opfers

(19)
Ein Volk, das weiß,
woraus es hervorgeht
und worin es eingeht,
benötigt keine Vorschriften.

Das Wissen um Ursprung und Ende
ist gleich dem Wissen um die Verbundenheit.

Ein Volk, das weiß,
woraus es hervorgeht
und worin es eingeht,
benötigt keine Kenntnisse.

Das Wissen um Ursprung und Ende
ist gleich dem Wissen um die Verbundenheit.

Ein Volk, das weiß,
woraus es hervorgeht
und worin es eingeht,
benötigt keine Richter.

Das Wissen um Ursprung und Ende,
ist gleich dem Wissen um die Ordnung durch die Verbundenheit.

Ein Volk, das nicht weiß,
woraus es hervorgegangen ist und worin es eingeht,
ist in Verwirrung und strebt nach Vorschriften und Moral.

Doch Vorschriften und Moral
ersetzt nicht
das Wissen um die Verbundenheit.

Ein Volk, das nicht weiß,
woraus es hervorgegangen ist und worin es eingeht,
ist in Verwirrung und strebt nach Wissen und Gelehrten.

Doch Kenntnisse und Wissen von Gelehrten
ersetzen nicht
das Wissen um die Verbundenheit.

Ein Volk, das nicht weiß,
woraus es hervorgegangen ist und worin es eingeht,
ist in Verwirrung und strebt nach Urteil, Richter und Gesetz.

Doch Urteil, Richter und Gesetz
ersetzen nicht
das Wissen um die Verbundenheit.


Kenntnisse, denen das Wissen um die Verbundenheit fehlt,
verhüllen das Offensichtliche,
verfremden das Ursprüngliche
und vergrößern den Zwang im Einzelnen.

Kenntnisse, die aus dem Wissen um die Verbundenheit entstehen,
führen zum Ursprünglichen,
enthüllen das Offensichtliche
und befreien den Einzelnen von Ängsten und Zwang.




(Übertragung R.S.)
 
Die Auswirkung der einen Quelle

(20)
Wenn weder Gelehrter noch Gelehrtes
den Einzelnen lehren,
sondern einzig seine Verbundenheit,
dann erlangt dieser Freiheit.

Wenn weder Gehorsamkeit noch Pflicht
den Einzelnen verpflichten,
sondern einzig seine Verbundenheit,
dann erlangt dieser Freiheit.

Wenn weder Richter noch Urteil
den Einzelnen erschüttern,
sondern einzig seine Verbundenheit,
dann erlangt dieser Freiheit.

Wenn weder Gelehrter noch Gelehrtes
vom Einzelnen missachtet wird,
da dieser um seine Verbundenheit weiß,
erlangt dieser Freiheit.

Wenn weder Gehorsamkeit noch Pflicht
vom Einzelnen missachtet wird,
da dieser um seine Verbundenheit weiß,
erlangt dieser Freiheit.

Wenn weder Richter noch Urteil
vom Einzelnen missachtet wird,
da dieser um seine Verbundenheit weiß,
erlangt dieser Freiheit.


Viele finden Ihr Glück, in dem, was um Sie ist.

Strahlend sind Ihre höchsten Feste.
Stark und allgegenwärtig ist Ihre Wanderschaft.
Laut Ihr Ruf.
Eine Heimat erbauen sie in dieser Welt, da sie sich an Ihr behagen.

Einzelne finden Ihr Glück, in dem, was in Ihnen ist.

Ungesehen bleiben Ihre höchsten Feste.
Ohne Bewegung überwinden Sie den größten Raum.
Still vernehmen sie den mächtigsten Ruf.
Heimatlos sind sie in dieser Welt, da sie Ihr entsagen.


(Übertragung R.S.)



 

Die Auswirkung des Verborgenen

(21)
Die Bewegung der Schöpfung ist verborgen
für den, der sieht.
Das Wort des Schöpfers ist verborgen
für den, der hört.
Das Hervortreten der Schöpfung ist dem Erschaffenen verborgen.

Schöpfung, Bewegung und Wort des Schöpfers
sind EINS
in Ihrem Ursprung

Schöpfung, Bewegung und Wort
sind dem Erschaffenen VERBORGEN,
da das Erschaffene selbst daraus hervortritt.

Schöpfung, Bewegung und Wort
verbinden den Schöpfer
und seine Schöpfung.

Der Verborgene verbleibt in der Schöpfung,
obgleich er selbst nicht erschaffen ist.

Der Verborgene ist EINS mit der Ordnung der Schöpfung,
obgleich er in der Ordnung niemals gesehen wird.

Der Verborgene ist in jedem Namen,
obgleich sein Name niemals gerufen wird.

Der Verborgene ist EINS
mit der Ursache jeder Erscheinung.
Die vielen Ursachen jeder Erscheinung
verbergen die EINE Ursache.

Auf diese Weise verbirgt die Schöpfung den Einen obgleich er EINS mit Ihr ist.

Der Eine kann bewusst werden, doch wird er dabei nicht gesehen.
Der Eine kann gerufen werden, doch wird er dabei nicht genannt.

Schöpfer und Geschöpf sind eins, doch weder tritt der Suchende ein,
noch erfüllt sich der darin, in den er eintritt.

Durch das, das geschaut und genannt werden kann, da es hervortritt,
entsteht der Glaube.

Solange da ETWAS ist,
das geschaut werden kann
oder ETWAS ist,
das genannt werden kann,
da es hervortritt,
wird da ein Glaube sein,
über das, was geschaut wird
und das, was es ist, das hervortritt.


Ohne dem Verbergen des Einen gäbe es keinen Glauben darüber,
doch durch das Erkennen des Verborgenen entsteht kein Glaube!


Wird der Verborgene dem Einzelnen bewusst,
weiß jener, der bewusst wird,
um das, was sich hinter dem Glauben verbirgt.

Wird der Verborgene dem Einzelnen bewusst,
weiß jener, der bewusst wird,
um die Wahrheit im Hervortreten aller Erscheinungen.

Woher weiß jener, der bewusst wird,
um die Wahrheit hinter dem Glauben und dem Hervortreten aller Erscheinungen?

Eben durch Ihn, den Einen,
der in der Schöpfung verborgen bleibt.





 
Die Auswirkung der Liebe

(22)
Durch das Eine,
das ALLES ist und IN ALLEM ist,
wird das Eine weder geteilt noch das Ganze getrennt.

Es wird zusammengefügt und in sich heil.

Durch das Eine,
das ALLES ist und IN ALLEM ist,
wird das Gerade nicht gekrümmt und das Klare nicht getrübt.

Es wird gerade gerichtet und in sich klar.

Durch das Eine,
das ALLES ist und IN ALLEM ist,
wird das Gefäß nicht geleert.

Es wird gefüllt und in sich voll.

Durch das Eine,
das ALLES ist und IN ALLEM ist,
wird das Gegenwärtige nicht altern.

Sie wird zeitlos und in sich neu.

Durch das Eine,
das ALLES ist und IN ALLEM ist,
entsteht kein Mangel.

Das Fehlende wird ergänzt und das Mangelhafte vollständig.


Durch das Eine,
das ALLES ist und IN ALLEM ist,
entsteht keine Wahrnehmung.

So entsteht auch keine Trennung zwischen einer Wahrnehmung und einem Wahrnehmenden.

Obgleich das Eine dies alles bewirkt, bleibt es so verborgen


Auf diese Weise wirkt auch der Berufene:

Er gießt aus, womit er selbst erfüllt wurde.
So kann die Welt sich selbst erfüllen.

Er spricht aus, wovon er selbst erfasst wurde.
So kann die Welt es selbst erfassen.

Auf welche Weise geschieht dies?

Er verbirgt nicht, was geschehen ist.
So dient er der Welt, indem er es nicht verbirgt.

Doch trägt er es auch nicht mit Macht ans Licht
und indem er es nicht mit Macht ans Licht trägt,
kann er der Welt dienen.


Er verschweigt nicht, was sich offenbarte.
So dient er der Welt, indem er es nicht verschweigt.

Doch rühmt er es auch nicht
und indem er es nicht rühmt,
kann er der Welt dienen.

Er folgt der Welt nicht nach.
So dient er der Welt, indem er Ihr nicht nachfolgt.

Doch fordert er auch keine Gefolgschaft
und indem er keine Gefolgschaft fordert,
kann er der Welt dienen.

Er verteidigt sich nicht, wenn die Welt Ihn angreift.
So dient er der Welt, indem er sich nicht verteidigt.

Doch greift er auch keinen an
und da er keinen angreift,
kann er der Welt dienen.



Einer,
der sich nicht verbirgt,
den kann man nicht übersehen.

Einer,
der nicht mit Macht hervortritt,
den kann man nicht abwehren.

Einer,
der sich nicht verschweigt,
den kann man nicht leugnen.

Einer,
der sich nicht rühmt,
den kann man den Ruhm nicht rauben.

Einer,
der niemanden gehorcht,
den kann man nicht zwingen.

Einer,
der nichts fordert,
den kann man nicht bewegen.

Einer,
der sich nicht verteidigt,
mit dem kann man nicht kämpfen.

Einer,
der nicht kämpft,
den kann man nicht besiegen.


So steht es geschrieben und es ist wahr:

Alles was existiert erlangt seine Vervollkommnung durch das Wirken des Einen.
Alles was existiert beschreitet und vollendet so seinen Weg.
Der Berufenen weiß das.

 
Die Auswirkung der Begrenzung

(23)
Selten etwas auszuschließen bei der Lehre,
lässt die Erkenntnis wachsen,
den Irrtümer lösen sich nicht durch Beschränkungen auf!

So wie der Sturm sich nicht durch den Sturm auflöst,
sondern darin,
dass der Sturm dort nicht mehr ist.

So wie der Laut sich nicht durch den Laut auflöst,
sondern darin,
dass der Laut dort nicht mehr ist.

So wie das Bild sich nicht durch das Bild auflöst,
sondern dadurch,
dass das Bild dort nicht mehr ist.

Das ist es, was die Kraft der Begrenzung bewirkt und wodurch sie begrenzt:

Löst sich das Leid nicht durch seine Ursache auf,
erneuert es sich.
Löst sich die Anbindung nicht durch Ihre Ursache auf,
erneuert sie sich.

Alles hat seinen Raum, da Ihm eine Zeit gegeben wurde.
Alles hat seine Zeit, da Ihm ein Raum gegeben wurde.

Die Kraft der Begrenzung bewirkt, dass alles vergeht.
Das Vergehen bewirkt, dass alles zur Ruhe kommt.
Auf diese Weise endet alles, was bewirkt wurde.

Auf welche Weise ist dieses Vergehen?

So wie etwas, das geboren wird,
indem es aus dem Leib der Mutter hervortritt,
jedoch nie mehr in Ihren Leib eintritt.

Von welcher Art ist das Unsterbliche?

So wie etwas, das niemals geboren wird,
und da es niemals geboren wird, vergeht es auch nicht.

Von welcher Art ist das Unbewegte?

Für das, das niemals geboren wurde, gibt es kein Kommen und kein Gehen.
Für das, was geboren wurde, folgt auf das Kommen ein Gehen.

Was ist die Auswirkung dieser Bewegung?

Bild ohne Klang ist nicht möglich.
Klang ohne Bewegung ist nicht möglich.
Bewegung ohne Ursache ist nicht möglich.
Bild, Klang und Bewegung sind eins in Ihrer Ursache.

Selbst wenn der gesamte Klang als Bild gesehen würde,
so kann das Bild den Klang nicht überschreiten.
Selbst wenn die gesamte Bewegung als Klang ertönen würde,
so kann der Klang die Bewegung nicht überschreiten.
Selbst wenn die gesamte Bewegung ausgeführt würde,
so kann die Bewegung Ihren Verursacher nicht überschreiten.

Schöpfung ohne Ursache ist nicht möglich.
Ursache ohne Kraft ist nicht möglich.
Kraft ohne Wille (Ausrichtung) ist nicht möglich.
Ursache, Kraft und Ausrichtung sind in der Schöpfung eins.

Auch wenn der Wille (die Ausrichtung) in der Schöpfung nicht erkannt würde,
so kann der Wille die Kraft nicht überschreiten.
Auch wenn die Kraft in der Schöpfung nicht gefordert würde,
so kann die Kraft Ihre Ursache nicht überschreiten.
Auch wenn die Ursache nicht in Erscheinung tritt,
so kann die Erscheinung Ihren Verursacher nicht überschreiten.

NICHTS tritt in Erscheinung ohne Ursache.
KEINE Ursache ist möglich OHNE Bewusstsein.
Da das erste/letzte Bewußt_Sein niemals endet, endet auch die erste/letzte Ursache jeder Erscheinung nicht.

Wer das weiß, wird nicht leiden, wenn das Ende seines Willens erreicht ist.
Wer das weiß, wird nicht leiden, wenn das Ende seiner Kraft erreicht ist.
Wer das weiß, wird nicht leiden, wenn er zum Ende seiner eigenen Ursache gelangt.

Wer zum Ursprung seiner eigenen Ursache gelangt,
für den sind Wille, Kraft und Verursacher in sich gleich.

Wer zum Ursprung seines eigenen Entstehens gelangt,
für den sind Bild, Ton und Bewegung eins.

So wird er sagen:
Ich bin EINS mit dem LEBEN,
denn ich bin EINS mit dem GESETZ.
So bin ich EINS mit der URSACHE meiner Schöpfung!

Er wird sagen:
Ich bin im meinen Ursprung eingetreten,
da ich meinen Willen beugte.
Ich bin in meinen Ursprung eingetreten,
da ich meiner Kraft diente.
Auf diese Weise wurde ich EINS mit dem Leben.
Auf diese Weise wurde da ich EINS mit dem Gesetz.
Auf diese Weise wurde ich EINS mit der Kraft,
die in die Ursache meiner Schöpfung gelegt wurde.

Wer die Ursache von Willen und Kraft erkennt,
sieht die Armut in dem, der arm ist
und er sieht die Armut in dem, der reich ist.
Er sieht den Reichtum in dem, der arm ist
und den Reichtum in dem, der reich ist.

So scheut er den Armen nicht und begehrt nicht arm zu sein.
So scheut er den Reichen nicht und begehrt nicht reich zu sein.

Für den, der die Ursache von Wille und Kraft nicht erkennt,
ist es gut, reich zu sein und mangelhaft arm zu sein
oder es ist mangelhaft arm zu sein und gut reich zu sein.

 

Die Auswirkung des Karmas/der Ursache

(24)
Das Wahre zu erlangen ist LEICHT,
das Unwahre zu erhalten ist SCHWER.

So ist der WAHRE WEG LEICHT,
denn er fordert kein Mühsal,
keine Schwermut, keine Traurigkeit und keine Opfer...

Den Weg des Einen zu gehen ist LEICHT, so wie es LEICHT ist,
einen Sonnenaufgang zu sehen.

Es ist LEICHT den Sonnenaufgang zu sehen,
denn die Sonne geht VON SELBER auf.

So ist es LEICHT den Einen zu fühlen,
denn das Gefühl der Einheit mit dem Einen tritt VON SELBST in Erscheinung.

Wer sich in die Liebe zu allem einfügt,
lebt LEICHT,
wer gegen die Liebe zu allem ankämpft,
lebt SCHWER.

Einer, der gegen den Einen ankämpft, kämpft gegen SICH SELBST an!
Auf diese Weise lebt er SCHWER.

Einer, der sich in die Einheit mit dem Einen einfügt, FÜGT SICH IN SICH SELBST EIN!
Auf diese Weise lebt er LEICHT.

Gegen den Einen anzukämpfen, ist wie auf Zehenspitzen zu stehen
und dabei Halt zu suchen.
Einer, der auf den Füßen ruht, steht LEICHT und fest.
Einer, der auf den Zehenspitzen seines Fußes steht, MÜHT SICH um sein Gleichgewicht.

Gegen den Einen anzukämpfen, ist wie mit gespreizten Beinen gehen.
Einer, der ein Bein neben dem anderen führt, kommt LEICHT voran.
Einer, der mit gespreizten Beinen geht, MÜHT SICH voranzukommen.

Einer, der sich um die Einheit mit dem Einen bemüht,
der erlangt sie nicht.
Einer, der sich in die Einheit mit dem Einen einfügt,
da er sich IN SICH SELBST einfügt,
der wird sie erlangen.

Die Einheit mit dem Einen muss nicht erlangt werden.
so wie es nicht ERLANGT werden muss, dass man auf sicherem Grund Halt findet.
So wie es nicht ERLANGT werden muss, dass man vorankommt,
wenn man ein Bein neben dem anderen führt.
Alles, was es "zu tun" gilt, ist sich in diese Ordnung einzufügen,
damit die Einheit mit dem Einen sich VON SELBST verwirklichen kann.

Auf diese Weise ist der wahre Weg LEICHT
und das Erhalten des Weges, der nicht wahr ist, SCHWER.

Aber (CAVE)!
Wer selbst brennt, in dem kann keine Flamme sich entzünden!
Wer selbst sich erhebt, der kann nicht erhoben werden!
Wer selbst spricht, zu dem kann man nicht sprechen!
Wer selbst sich voranstellt, den kann man nicht nach vorne führen!

SELBST nach dem Einen zu streben ist,
als würde einer aus Abfall ein köstliches Mahl zubereiten.
Es führt zu keinem Gelingen!

SELBST nach dem Einen zu streben ist,
wie das Eiter für die Wunde.
Es verhindert die Heilung!

Wer SELBST strebt, gegen den wird sich Widerstand erheben.
Wer SELBST zu wirken sucht, der wird keine Leichtigkeit erfahren.

Darum:
Alles, was sich in das Höchste einfügt,
verweilt nicht, wo Widerstand sich erhebt
oder die Leichtigkeit schwindet.
 

Die Auswirkung der Trennung/Illusion

(25)
Das Bewusstsein ist immer dar,
doch indem es so schiene, als wäre es nicht mehr,
entsteht die Erfahrung vom Nichtsein.

Der Himmel war, bevor er wurde,
in sich,
und die Erde war, bevor sie wurde,
in sich.

Und in dem der Himmel so tat,
als ob er aus sich heraustrete,
war da ein Himmel,
der ein Kommen und Gehen kannte.

Und indem die Erde so tat,
als ob sie aus sich heraustrete,
war da eine Erde,
die ein Kommen und Gehen kannte.

So wie die Stille nicht mehr gehört wird,
sobald ein Klang ertönt
und der Klang nicht mehr gehört wird,
wenn es still wird,
so wie das Zeitlose nicht mehr empfunden wird,
sobald da eine Zeit ist
und die Zeit nicht mehr erfahren wird,
sobald sie ewig gilt.

So wie das Unbegrenzte nicht mehr ist,
wenn da ein Ort ist,
und der Ort nicht mehr ist, wenn die Begrenzungen schwinden,
so wird die Leere nicht mehr ist,
wenn da ein Bild ist,
und das Bild nicht mehr ist, wenn es leer wird.

So wandelt sich das Höchste, sobald es in Erscheinung tritt.
So wird das Höchste sich wandeln, da es in sich leer ist.

Durch den Kreislauf von Stille und Klang,
wird der Klang als Klang und die Stille als Stille erfahren.

Durch den Kreislauf von Zeitlos und Zeit,
wird die Zeit als Zeit und das Zeitlose als ewig erfahren.

Durch den Kreislauf von Unendlichkeit und Raum,
wird der Raum als Raum und das Unendliche als unbegrenzt erfahren.

Durch die Wandlung von Bild und Leere,
wird das Wesen aller Erscheinungsformen erkannt.

Durch das in Erscheinung treten des Wahren wird der Verborgene offenbar.

Auf diese Weise wird das Verborgene vom Einzelnen erkannt.


“Allmacht und Quelle, unerschöpflicher Schrein,
ich weiß Dir keinen Namen zu geben!
Unbeirrbar bist Du im Kreislauf des Wandels von Werden und Vergehen.
Mal nenne ich Dich Ordnung, mal Sinn, mal Wort.
Mich mühend Dich zu verkünden, nenne ich Dich GROSS!

Groß, nenne ich Dich, da es nichts gibt, das Du nicht umfasst!

Du bist in Allem, da Du in der Stille bist UND im Ton.
Du bist in Allem, da Du im Ewigen bist UND in der Zeit.
Du bist in Allem, da Du im Unbegrenzten bist UND im Raum.
Du bist in Allem, da Du im Bild bist UND in der Leere.
Du bist in Allem, da Du in der Wandlung bist und im Unwandelbaren.

Du bist GROSS, da Du in allem bist, was erfahrbar ist.

Wer sich Dir nahe wähnt, sieht nicht wie weit Du reichst.
Wer sich Dir fern wähnt, sieht nicht, dass Du Ihm am nächsten stehst.

Da Ton UND Stille aus Dir kommen, kehren sie in Dich zurück.
Da Zeit UND Ewigkeit aus Dir kommen, kehren sie in Dich zurück.
Da Raum UND Grenzenlosigkeit aus Dir kommen, kehren sie in Dich zurück.
Da Bild UND Leere aus Dir kommen, kehren sie in Dich zurück.

Da jede Schöpfung aus Dir kommt, kehrt sie in Dich zurück.
Sie kehrt zu Dir zurück, indem sie sich umwendet.
Das ist das Geheimnis der Wandlung.

Sie kehrt zu Dir zurück, wenn sie bereit ist, dass Du sie umwendest.
Das ist das Wesen der Wandlung.

Wer Deine Ordnung im Himmel wähnt, der sieht sie nicht.
Wer Deine Ordnung auf der Erde wähnt, der sieht sie nicht.

GROSS ist Dein Wort und es umfasst alles, was jemals war, ist oder sein wird



Die Ordnung des Einen gilt im Himmel UND auf der Erde!
Es gibt keinen Ort, wo sein Wort nicht gilt!
Da die Ordnung der Erde auch den Himmel umfasst,
ist der Sohn Gottes groß.
Da die Ordnung des Himmels auch die Erde umfasst,
kennt sie 4 Ausrichtungen
und der Menschensohn ist EINE(!) davon.

Die 4 Ausrichtungen sind:
Es gibt den Sohn, der sich selbst durch die Erde erkennt.
Es gibt die Erde, die sich selbst durch den Himmel erkennt.
Es gibt den Himmel, der sich selbst durch die Ordnung erkennt.
Es gibt die Ordnung, die durch sich selbst wirkt und auf diese Weise
dreifach in Erscheinung tritt.
 


Die Auswirkung des Einen Geistes (Das Kreuz)

(26)
Die Leichtigkeit offenbart das Gewichtige.
Die Leere offenbart das Tiefe.

Die Leichtigkeit muss ertagen werden,
nur so kann sich Ihr Gewicht offenbaren!
Die Leere muss erfasst werden,
nur so kann sich Ihre Tiefe offenbaren!

Der Berufene trägt die Last der Leichtigkeit und weiß um die Tiefe der Leerheit.

Er vermag sich nicht mehr von diesem Gepäck zu trennen.
Er wünscht es nicht, sich von diesem Gepäck zu trennen.

Alle Herrlichkeit des Lebens würde er eintauschen gegen das Eine.
Das Eine, das er eingetauscht hat, gegen alle Herrlichkeiten des Lebens.
Das ist seine Last.

Der Berufene nimmt diese Last an, doch um wie viel mehr Last trägt der Eine!
Alle Herrlichkeit des EINEN hat er eintauschen gegen DAS LEBEN.
Das EINE Leben hat er eingetauscht gegen alle Herrlichkeiten des EINEN.
Das ist die Last des Einen und sie bleibt seinem Geschöpf verborgen.

So wie der Berufene seine Last trägt und es verborgen bleibt,
trägt auch der Eine seine Last und sie bleibt verborgen.

Im Erdkreis durch den Sohn des Vaters, der sich durch die Erde erkennt.
In der Erde, durch die Tochter der Mutter, die sich durch den Himmel erkennt.
Im Himmel durch den Geist, der sich durch die Ordnung erkennt.

Mit Ihm, in Ihm und durch Ihn wandelt sich die Leichtigkeit,
auf dass das Gewichtige leicht werde.
Mit Ihm, in Ihm und durch Ihn wandelt sich die Tiefe,
auf dass die Tiefe leer werde.

Würde er es leicht nehmen,
die Leichtigkeit würde Ihr Gewicht einbüßen.
Würde er die Tiefe nicht ertragen,
die Herrschaft und alle Bewegung, die in Ihr ist,
würde enden.


(Übertragung R.S.)
 
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Die Auswirkung der Bindung/des Gesetzes

(27)
Das WESEN des LEBENS ist FREI.
Das WESEN des WORTES ist WAHR.
Das WESEN des GESETZES ist UNERSCHAFFEN.
Das WESEN der MACHT ist UNBEWIRKT.
Das WESEN der EINHEIT ist UNTEILBAR.


So ist auch das WESEN der LEHRE des Berufenen!
Auf diese Weise fügt sich die LEHRE in die ORDNUNG DES EINEN ein:

Sie befreit DAS LEBEN, wo es gefangen liegt.
KEIN WESEN ist von dieser BEFREIUNG ausgeschlossen.

Sie rückt DIE WAHRHEIT an Ihren RECHTEN PLATZ.
KEINE ERSCHEINUNGSFORM ist von dieser WAHRHEIT ausgeschlossen.

Sie zeigt DAS GESETZ, da es seine WIRKUNG aufzeigt.
NICHTS, das BEWIRKT wurde, ist von diesem GESETZ ausgeschlossen.


Wird das Gesetz erkannt,
wirkt es nicht mehr auf jene, die es erkannt haben,
da sie sich in die Ordnung des Einen einfügen.
Wird das Gesetz erkannt,
wirkt es nicht mehr durch jene, die es erkannt haben,
da sie sich in die Ordnung des Einen einfügen.

So wirkt die LEHRE über das GESETZ
IM DOPPELTEN MASS(!)

Die LEHRE offenbart das WESEN DER HERRSCHAFT,
da es keinen Letzten und keinen Ersten benennt,
keinen gering schätzt und keinen als groß erachtet,
keinen bevorzugt und keinen zurück stellt.

Sie lehrt DIE EINHEIT VON ALLEM,
indem sie zeigt, das ALLES durch den EINEN in Erscheinung tritt.

Auf diese Weise bewirkt die LEHRE über DAS GESETZ/die Bindung,
dass JEDEM WESEN ACHTSAMKEIT widerfährt,
da der EINE nun in ALL SEINEN ERSCHEINUNGSFORMEN wieder erkannt wird.

(Übertragung R.S.)


 
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