Die Kelten

Schalom Harser

zunächst das sehr Lesenwerte Buch "Die Helvetier" aus dem NZZ Verlag, dass sich sowohl auf Historische Quellen (also auch Der Gallische Krieg) stütz, aber sich auch sehr stark an der Archeologie orientiert (hier natürlich vorallem La-Tene) - auch Sagen kommen nicht zu kurz.

Und dann das Buch "Vorgeschichte der Schweiz", dass sich aber hauptsächlich mit den Protokelten beschäftigt

Dann das Buch "die Rückkehr der kelten", deren Autorin ich dir leider nicht sagen kann - ein Buch, dass sich vorallem mit dem Überleben der Keltischen Bräuche in Osteuropa beschäftigt.

dann "Die Letzten Tage der Kelten", leider fällt mir der Name des Autores auch nicht ein, jedenfalls ein Roman, der sich mit Fear Singetrecht beschäftigt, allerdings von eine Archeologen und Historiker geschrieben und er stützt sich sehr auf Fakten (hier natürlich, der Thematik entsprechend sehr auf Der Gallische Krieg)

Dann die Kronik der Schweiz aus dem Exlibrisverlag, und Knaurs Lexikon der weltgeschichte, ich weis nicht mehr welchen Band, wird wohl Band neun oder zehn sein.

etwas Unbrauchbarer die Werke von Nevil Drury und anderen Neuheiden, die eine sehr Romantische Vorstellung des Heidentums haben

und natürlich Asterix und Obelix (die stellenweise recht gut Historisch Belegte Tatsachen darstellen - wenn natürlich nicht nur) *gg*

mfg by FIST
 
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Ich habe hier gerade Simon James: "Das Zeitalter der Kelten" am Wickel, und im Abschnitt über die Lebensgewohnheiten stehen einige Seiten über die Tierhaltung, den Ackerbau, das Feldbausystem, die Gehöfte, die Häuser der "einfachen Bauern". Der Frage danach, ob die Bauern eher "arm" waren, oder ob es ihnen "gut" ging, wird dabei mit sicherem Segel umschifft, wie in allen anderen bodenständig-wissenschaftlichen Büchern auch, die ich gelesen habe. Ich werde noch mal im Birkhan-Wälzer nachschauen.

Wenn ich die These aufstelle, dass es dem einfachen Volk relativ gut ging, begebe ich mich natürlich ins Reich der Spekulation, aber ich habe zumindest einige Argumente vorgebracht.
 
also, der Autor von "Die letzten Tage der Kelten" heißt Bernhard von Muecklich ;)

da ich nich mehr weiß (und keine lust hab nachzusehn) was zuerst kam, schreib ich mal durcheinander ;)

Woher die Kelten kommen ist eine Frage die die Historiker schon seit Jahrzehnten beschäftigt und ich muss mich der Aussage von Georg Rohrecker anschließen, dass die Kelten nicht aus Irland oder "Gallien" stammen sondern zwischen Tauern (Gebirge in Österreich) und dem Salzkammergut entstanden sind. Diese Tatsache wurde durch diese "Österreichischen/Deutschen Germanen gegen Rom" Geschichte irgendwie in den Schatten gedrängt.
Die Kelten waren ein weit verstreutes Volk so waren sie in Portugal, Spanien, Frankreich, Irland und Schottland bis nach Kleinasien sesshaft. Außerdem sind die Kelten nicht von irgendwoher nach Europa eingewandert. Sie haben sich aus der Steinzeit heraus zu den Kelten entwickelt. Und von dem Ursprung (siehe oben) hat diese Keltendasein um sich gegriffen.
Außerdem stammt auch von den Kelten das erste "Edelmetallgeld". Damals noch in der Kupferzeit... ;)

die Figur Asterix ist auf dem Bild von Vercingetorix aufgebaut worden. (*hintergrundinfoeinschleuß*

Dem gemeinen Volk (also "Nichtadel") war das Führen von Waffen untersagt, bereits das Anfassen wurde hart bestraft. Ich weiß nicht ob ihr den Ausdruck Leibeigenschaft kennt, aber das niedere Volk war nunmal Leibeigener des Adels.
 
Vercingetorix schrieb:
Woher die Kelten kommen ist eine Frage die die Historiker schon seit Jahrzehnten beschäftigt und ich muss mich der Aussage von Georg Rohrecker anschließen, dass die Kelten nicht aus Irland oder "Gallien" stammen sondern zwischen Tauern (Gebirge in Österreich) und dem Salzkammergut entstanden sind. Diese Tatsache wurde durch diese "Österreichischen/Deutschen Germanen gegen Rom" Geschichte irgendwie in den Schatten gedrängt.
Die Kelten waren ein weit verstreutes Volk so waren sie in Portugal, Spanien, Frankreich, Irland und Schottland bis nach Kleinasien sesshaft. Außerdem sind die Kelten nicht von irgendwoher nach Europa eingewandert. Sie haben sich aus der Steinzeit heraus zu den Kelten entwickelt. Und von dem Ursprung (siehe oben) hat diese Keltendasein um sich gegriffen.
Sie waren nach meiner Information Indogermanen.
Nach Ross Nichols gab es zwei Ströme.
Ein früher über Iberien (megalythische Kultur)
und ein späterer ebenfalls Asiatischen Ursprungs aus einer anderen Richtung über Europa, die die Begabung für Metallbearbeitung hatten.

LG
v
Olga
 
Olga schrieb:
Sie waren nach meiner Information Indogermanen.
Nach Ross Nichols gab es zwei Ströme.
Ein früher über Iberien (megalythische Kultur)
und ein späterer ebenfalls Asiatischen Ursprungs aus einer anderen Richtung über Europa, die die Begabung für Metallbearbeitung hatten.

LG
v
Olga

das ist schon möglich, megalithen kann man ja schließlich noch in sehr vielen gebieten finden, z.B. in der breatane, in carnac, ich habe sie mir schon mal angesehen, sehr faszinierend. sie haben dort auch ein dorf nachgebaut, wie sie mal gelebt haben könnten. ist natürlich nur eine vermutung, aber theoretisch könnte es so gewesen sein.
 
Es gab heute abend (oh.. ich meine gestern abend... also Samstag) einen tollen Beitrag über die Kelten bei VOX von BBC. Er hieß: Barbaren, wie sie wirklich waren.

Es war überhaus interessant, was da berichtet wurde und es wurde auch gesagt, daß das meiste, das wir heute wissen, ja aus römischen Aufzeichnungen stand. Der Haken ist aber, daß die Römer die Sieger waren und selbige stellen die Wahrheit meist anders dar, als sie wirklich war.
Aufgrund von Ausgrabungen wurde z.B. entdeckt, daß die Kelten wohl über ca. 400 Goldgruben verfügten, die im damaligen Gallien verstreut waren. Und Gold war in der Geschichte schon öfter ein Grund, ganze Völker nieder zu mähen. Auch sagten sie, daß Goldmünzen der Kelten gefunden wurden, die noch früher als römische Münzen datiert wurden. Da haben wohl die Römer dann einfach die Münzen geschmolzen und ihren Cäsar und wen auch immer drauf gepappt.

Außerdem wurde ein Grab gefunden (den Namen des Ortes weiß ich jetzt leider nicht mehr) in Frankreich mit sehr reichen Grabbeigaben. Die Besonderheit daran ist, daß es das Grab einer Frau ist, die wohl sehr mächtig war.

Dann gibt es in Rom diese Säule, die vom Sieg der Römer über die Barbaren berichtet. Es handelt sich wohl dabei um die Draker, die dereinst im heutigen Rumänien wohnten. Da die Römer dort wohl so ziemlich alles dem Erdboden gleich gemacht haben, gibt es nur sehr wenige Ausgrabungen. Aber immerhin fand man ein Lot, einen Zirkel und noch ein paar andere Sachen. Außerdem hatten diese Leute Straßen, Wasserleitungen und gut befestigte Mauern.

Straßen der Kelten wurden auch in Irland gefunden. Die bestanden aus Holzbohlen und führten auch über Moore.

Interessant war der Bericht über das Sozialverhalten der Kelten. Sie hatten ja in früher Zeit keine Aufzeichnungen, aber später - so im 7. Jahrhundert (ich hoff, ich hab das jetzt richtig im Kopf) - begannen sie Bücher zu machen. Und da wird dokumentiert, daß sie ein ausgeprägtes soziales System hatten. Z.B. wurden Kinder und alte oder kränkliche Leute besonders geschützt und mit versorgt. Eine Frau konnte sich scheiden lassen, wenn der Mann entweder zeugungsunfähig oder mehr Männern zugetan oder gewalttätig war. Sie bekam dann auch alles wieder, was sie in die Ehe mit eingebracht hat. Da gab es noch vieles mehr und es war wirklich interessant.

Von den Römern wurde gesagt, daß sie ungewollte Kinder auf den Müll schmissen. Die waren aber sehr "zivilisiert". Außerdem hatten die Frauen so gut wie keine Rechte.

Leider krieg ich jetzt nicht mehr alles zusammen, aber so barbarisch waren die Kelten offenbar nicht, besonders an den Römern gemessen, die alles und jeden unterwerfen mußten, sonst fühlten sie sich nicht wohl.

Alles Liebe
Moonrivercat
 
Jop,diesen Beitrag von den Kelten in VOX habe ich auch gesehen.Ich fand ihn total interessant - beinahe erstaundlich,das die Kelten weiter voraus als die Römer waren.
Die Kelten erfanden sogar eine eigene Tafel,mit einem System damit man die Mondphasen und das Jahr berechnen kann.

Moonrivercat hat bereits das wichtigste erzählt.
Kann nur sagen,eine wirklich tolle Doku!

Grüße
Daphne
 
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erstmal ein Daaanke an Fist und Sitanka... echt nette Texte, ihr könnt echt was.
Abgesehen von dem ein oder anderen Rechtschreibfehler ;p

Ich wollte nochwas zu den "Historischen Quellen" sagen.
Die meisten dieser Quellen stammen von den Römern und Griechen, wobei besonders die Römer schon einen Grund gehabt hätten anstatt der ganzen Wahrheit lieber eine Halbwahrheit zu erzählen, die die Kelten in ein schlechteres Licht taucht. Auserdem waren es ja auch grade die Römer, die dafür gesorgt haben, das von den keltischen Aufzeichnungen selber so gut wie ncihts übriggeblieben ist... o_O

Die beiden Gründe, worum man dan historischen Quellen nicht blindlinks vertrauen sollte stammen aus dem Buch "Die Druiden, von der Weisheit der Kelten" von Peter Berresford Ellis. Wer mag, kann ja mal nach dem Googeln, es ist aufjeden Fall kein dahergelaufener selbsternannter Wissenschaftler
 
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