Die Irrlehren des Karma müssen zerschlagen werden, um den Menschen zu befreien.

Wie man es benennen mag,...Ursache-Wirkung läuft so oder so ab und das Reagieren ist unvermeidbar.
"Gott" schaut nur zu wie sich der Mensch selbst und andere straft bzw. mit seiner und Existenz anderer umgeht.

Wenn wir einen freien Willen haben, so gibt es zwangsläufig Karma, weil wir sonst aus unseren Taten nichts lernen würden.
 
Werbung:
(...)
Das Problem liegt aber nun darin, dass diese Gesetzmäßigkeit bei verschiedenen Lehren an den Gedanken von der Wiedergeburt eines Menschen verbunden wird. Das Handeln eines Menschen wird damit also über sein eigentliches Dasein hinaus bewertet. Das hat zur Folge, dass den Leidgeprüften in dieser Welt eingeredet wird, dass sie damit eine Schuld aus dem vergangenen Leben abzutragen hätten oder etwas für ihr späteres Leben lernen müssten.

Soll ich nun daraus schließen, dass all die Leidgeprüften und Geknechteten dieser Welt selbst Schuld an ihrer Situation haben? Anderseits sollen dann jene, die sich auf Kosten der Ausgebeuteten ein ordentliches Stück vom großen Kuchen genehmigen, die Guten aus dem vergangenen Leben sein? Das erinnert mich an die "Gottgewollte Ordnung" aus unserer eigenen feudalen Vergangenheit, mit der die Pfründe abgesteckt und sanktioniert wurden. Diese Vorstellung vom Karma widerspricht einfach jeglicher Menschlichkeit und den ernsthaften Erkenntnissen einer modernen Psychologie.

Ich halte es für sinnvoller, den Menschen, die auf der Schattenseite dieser Welt leben mit etwas Trost und Hoffnung einen Lichtstrahl in ihr Leben zu tragen, an dem sie sich orientieren und aufrichten können. Das Seelenheil gilt es nicht erst in einem anderen Leben oder am Ende unseres Daseins zu erringen, sondern im Hier und Jetzt.


Merlin

Hallo DruideMerlin,

glaubst du denn, das es purer "Zufall" ist, in welchem Land der Erde, in welcher Gesellschaftsschicht oder Familie eine "Seele" geboren wird und demzufolge auch in schwierigen materiellen Verhältnissen oder nicht aufwachsen muß?

Wenn ich z.B. mir eine besondere "Qualifikation" erarbeitet habe, die mich später berechtigt, in eine "höhere" Schule (wo es vielleicht nicht mehr ums reine Überleben und Nahrungssuche geht) einzutreten und dort andere Lektionen zu lernen, als in der "Grundschule" - auch dann werde ich ständig geprüft, ob ich mit dem Lernstoff oder mit dem, was mir zur Verfügung gestellt wurde, weise und richtig umgehe!

Bin ich trotz materieller Absicherung (weil ich in eine gutsituierte Familie hineingeboren wurde) verschwenderisch und achte ich meinen Wohnstand nicht, kann ich ebenso wieder materiell abstürzen.

Unterm Strich zählt ja vor allem das "Lernen" der Seele - dazu gehört auch Demut, Dankbarkeit und Bescheidenheit. Auch die "Anhaftung" an die Materie (weil es das scheinbar "reale" ist) kann eine spezielle Prüfung sein, wenn man sich nur ausschließlich damit identifiziert.

Ich glaube, wir denken gerade in Fragen von Karma und Leid viel zu menschlich, ein reinen "Aufrechnen" von guten und schlechten Taten ist viel zu oberflächlich...
 
Ich glaube, wir denken gerade in Fragen von Karma und Leid viel zu menschlich, ein reinen "Aufrechnen" von guten und schlechten Taten ist viel zu oberflächlich...

Viele denken auch das wenn sie Jemand beleidigen dann im nächsten Leben ja genau den selben Wortlaut an den Kopf geworfen kriegen müssen. Rein "Karmaaufrechnungstechnisch".

Stellen wir uns aber Karma wie Geld vor (Geld ist ja auch nichts wie die Währung für gespeicherte Zeit und Energie) dann kriegt man halt ne bestimmte Summe aufs Konto. Und da zählt natürlich "die Eigenleistung und die Spendierlaune des Empfängers!

Warum? Wenn ich aus offenen reinem Herzen etwas sage und mein Gegenüber fasst das als Beleidigung auf, ist das meinem Karma grundsätzlich erstmal egal!

Mache ich aber was "nettes" nur um Jemand zuleide zu leben, gibts Punkte! Sollte ich dann auch noch denken "Ach so schlimm war das doch garnicht!" Aber war es doch! Dann gibts ne Bonuszahlung oben drauf. Da muß ich an die FacebookmobbingOpfer in Großbritannien denken die Selbstmord begangen haben. Ein "einfacher Spaß der ja so nicht gemeint war" steht da nicht im nächsten Leben im Facebook sondern das Mobbing wird dann wohl dort solches erkannt werden! Und es muß nicht 1:1 in Facebook sein.
 
Es geht um Wissenserweiterung, Wahrnehmungserweiterung. Wieviel sieht man von all den Zusammenhängen und Botschaften, wie wird es aufgefasst und verarbeitet usw.
Bleibt nun die Frage was dahintersteckt, wenn Menschen auf schlimmste Weise Leid widerfährt, siehe Alltags-Nachrichten.
Wäre dies das Lern- und Erfahrungsprogramm der Seele?
 
Hallo DruideMerlin,

glaubst du denn, das es purer "Zufall" ist, in welchem Land der Erde, in welcher Gesellschaftsschicht oder Familie eine "Seele" geboren wird und demzufolge auch in schwierigen materiellen Verhältnissen oder nicht aufwachsen muß?

Wenn ich z.B. mir eine besondere "Qualifikation" erarbeitet habe, die mich später berechtigt, in eine "höhere" Schule (wo es vielleicht nicht mehr ums reine Überleben und Nahrungssuche geht) einzutreten und dort andere Lektionen zu lernen, als in der "Grundschule" - auch dann werde ich ständig geprüft, ob ich mit dem Lernstoff oder mit dem, was mir zur Verfügung gestellt wurde, weise und richtig umgehe!

Bin ich trotz materieller Absicherung (weil ich in eine gutsituierte Familie hineingeboren wurde) verschwenderisch und achte ich meinen Wohnstand nicht, kann ich ebenso wieder materiell abstürzen.

Unterm Strich zählt ja vor allem das "Lernen" der Seele - dazu gehört auch Demut, Dankbarkeit und Bescheidenheit. Auch die "Anhaftung" an die Materie (weil es das scheinbar "reale" ist) kann eine spezielle Prüfung sein, wenn man sich nur ausschließlich damit identifiziert.

Ich glaube, wir denken gerade in Fragen von Karma und Leid viel zu menschlich, ein reinen "Aufrechnen" von guten und schlechten Taten ist viel zu oberflächlich...



Ich bin ein Anti-Materialist. Dann fallen bei mir einige spezielle Prüfungen weg, da ich ja nicht mehr lernen muss, dass Materie nicht das reale ist.
 
Viele denken auch das wenn sie Jemand beleidigen dann im nächsten Leben ja genau den selben Wortlaut an den Kopf geworfen kriegen müssen. Rein "Karmaaufrechnungstechnisch".

Stellen wir uns aber Karma wie Geld vor (Geld ist ja auch nichts wie die Währung für gespeicherte Zeit und Energie) dann kriegt man halt ne bestimmte Summe aufs Konto. Und da zählt natürlich "die Eigenleistung und die Spendierlaune des Empfängers!

Warum? Wenn ich aus offenen reinem Herzen etwas sage und mein Gegenüber fasst das als Beleidigung auf, ist das meinem Karma grundsätzlich erstmal egal!

Mache ich aber was "nettes" nur um Jemand zuleide zu leben, gibts Punkte! Sollte ich dann auch noch denken "Ach so schlimm war das doch garnicht!" Aber war es doch! Dann gibts ne Bonuszahlung oben drauf. Da muß ich an die FacebookmobbingOpfer in Großbritannien denken die Selbstmord begangen haben. Ein "einfacher Spaß der ja so nicht gemeint war" steht da nicht im nächsten Leben im Facebook sondern das Mobbing wird dann wohl dort solches erkannt werden! Und es muß nicht 1:1 in Facebook sein.

Ich glaube (und das schreibe ich mehr aus der "Intuition" als aus dem "Kopf"), daß es vor allem darum geht, daß wir "Liebe lernen" dürfen, was sich in den unterschliedlichstens Formen und Ereignissen zeigen kann.

Schade ich bewußt jemand anderen, schade ich indirekt mir selbst, da wir alle (die gesamte Menschheit und auch der Kosmos) auf einer viel höheren Ebene "EINS" sind: solange jede einzelne "Zelle" sich noch isoliert fühlt und vor allem für sich selbst kämpft, solange kann sie sich selbst und alle anderen nicht höher entwickeln.

Handelt der einzelne aus dem Gefühl der Liebe oder einen Bewußtsein der Zusammengehörigkeit (wir sind kosmisch gesehen ja "eine Menschheit", die "einen" Planeten bewohnt) konstruktiv, so gewinnen wir alle etwas. Sind wir jedoch in Konflikte verstrickt und bekämpfen andere, so haben wir viel weniger Energie, Ressourcen und kreative Möglichkeiten zur Verfügung, da wir uns ja in einem Kampfgefühl befinden. Solange Kampf und "Besitz" das Denken bestimmt, solange geht es immer nur ums reine Überleben.. also geistig gesehen eine noch recht primitive Entwicklungsstufe.

Wenn ein Mensch sein Leben egoistisch gelebt hat, wann soll er denn für ein weiteres Leben, die seelischen Fähigkeiten wie Güte, Großzügigkeit und etwas teilen können entwickelt haben? Daher wird es ihn wieder in eine Familie ziehen, die seinem derzeitigen Bewußtseinszustand entspricht und erneut Lebensereignisse anziehen, die ihn wieder prüfen. Solange, bis er seine selbst gewählten Lektionen gelernt hat...
 
Es geht um Wissenserweiterung, Wahrnehmungserweiterung. Wieviel sieht man von all den Zusammenhängen und Botschaften, wie wird es aufgefasst und verarbeitet usw.
Bleibt nun die Frage was dahintersteckt, wenn Menschen auf schlimmste Weise Leid widerfährt, siehe Alltags-Nachrichten.
Wäre dies das Lern- und Erfahrungsprogramm der Seele?

Je mehr ein Mensch im inneren aus der "Einheit" gefallen ist, desto gefährdeter ist er auch, daß Erlebnisse von Verlust, Krankheit, Unfällen oder Katastrophen ins Leben treten. (das normale Denken kann das nur nicht wirklich beurteilen oder erkennen, dazu müßte man hellsichtig-geistige Fähigkeiten haben, nur wenige Menschen können da tiefer hinter die Kulissen schauen).

Je materialistischer jemand leben, desto gefährdeter ist er, da er sich ja ausschließlich mit Materiellem verbindet und sein Lebensglück davon abhängig macht. Ereignisse wie Verluste können den Menschen wieder an das erinnern, was das wesentliche ist..

Man muß auch manchmal im ganz normalen Alltag etwas verlieren oder kaputt gehen, um es dann wieder richtig schätzen zu lernen...
 
Ich bin ein Anti-Materialist. Dann fallen bei mir einige spezielle Prüfungen weg, da ich ja nicht mehr lernen muss, dass Materie nicht das reale ist.

Wir leben in einer Welt der Dualität, jede einseitige Betonung der einen oder anderen Seite kann auch Folgen haben.. Materie ist ja kein Unsinn. Nur die einseitige Identifizierung macht Probleme.. Das Negieren des Sichtbaren ist jedoch auch keine Lösung, eher ist ein weiser Umgang mit unseren Ressourcen ein guter Mittelweg.
 
Liebe braucht man nicht lernen, wenn sie doch da ist. Es ist ein Entdecken und Wahrnehmen Weg. Je nach Bewusstsein drückt sich Liebe aus auf subjektive Art.
 
Werbung:
Lieber Shimon,

die fernöstliche Wiedergeburt hat nichts mit den Vorstellungen der Juden oder Jesus zu tun. Beim Karma geht es um einen immer wiederkehrenden Zyklus, bei Jesus wird darunter aber ein einmaliges Ereignis verstanden. Diese Wiedergeburt solltest Du dabei aber nicht mit der Auferstehung verwechseln. Die Wiedergeburt entsteht mit der Taufe, in der ein Täufling vom göttlichen Geist erfüllt als neuer Mensch geboren wird. Die Auferstehung ist hingegen das, was am Jüngsten Tag geschieht, wenn alle Menschen wieder mit neuem Leben erfüllt werden. Die Auferstehung Jesus ist dabei die Vorwegnahme dieses Ereignisses als Zeichen der Garantie. Eine Vorstellung, die übrigens auch von der damaligen traditionellen jüdischen Lehre abwich.


Merlin


Es ist wohl so, dass Jesus und seine Zeitgenossen der Gedanke der Wiedergeburt nicht fremd waren, erst die Kirche, als sie 300 Jahre später Macht hatte, hat den Glauben an die Wiedergeburt verboten. Von daher ist die Wiedergeburt grundsätzlich in jeder Religion vorhanden, auch im Islam.
 
Zurück
Oben