ich rede jetzt einfach von etwas interessanterem:
> Schwerkraft z.B. existiert, ob du es nun willst oder nicht.
> Wenn du einen Gegenstand fallen lässt, dann fällt er herunter!
das ist schon zu viel gesagt. es ist so: dinge fallen zu boden, das war immer so selbstverständlich, daß die menschen keinen namen dafür hatten. es bedurfte eines bestimmten menschen (newton) mit bestimmtem interesse (physik), um dieses offensichtliche zu benennen.
erst wenn man der form einen namen gibt, existiert plötzlich schwerkraft -- und zwar als erklärungsmodell. das allerdings nichts besagt: man hat nur einer tatsache einen namen gegeben. dann wird die neue idee berücksichtigt und findet eingang in theorien und modelle, die bald noch viel abstrakter werden müssen, um die atomaren wechselwirkungen zu erklären ... was wir sehen, dinge, die zu boden fallen, ist nur ein müder abglanz dessen, was wirklich passiert -- aus der sicht der atomphysik. für einen einfachen menschen auf der erde ist es ein nutzloses theorem: naja, dinge fallen runter.
> Es gibt neutrale Instinkte, positive und negative.
"instinkt" ist ein erklärungsprinzip für verhalten, das sinnvoll ist, aber nicht bewußt gewählt werden konnte. es erklärt nichts, außer daß lebewesen oft etwas für sie sinnvolles tun, ohne daß wir wissen warum
man hat einen namen gegeben. später findet er eingang in komplexe theorien und modelle, die immer abstrakter werden. den begriff "instinkt" vermeidet man heute in der biologie, er ist undefinierbar.
> gott, etc.
da ist es noch schlimmer. man erfindet name und form in einem. ich nehme nun nur die "höchste" (mystische) definition: gott als unseren eigenen urzustand: durch dieses wort macht man den fehler, den zustand der erwachtheit zu personifizieren. man führt das ein, was man loswerden muß, um es zu verstehen: die notion eines ego. das muß von vielen mißverstanden werden als von einem selbst getrennte entität. an die man glaubt, obwohl es nicht einmal einen einzigen kleinen indirekten beweis hat.
> karma
die buddhisten mit einem "gesetz von ursache und wirkung", das auch weiterreicht, als unser intellekt sehen kann, haben die sache sauber definiert, und es ist eine gute arbeitshypothese, damit man gutes tut und schlechtes vermeidet. wenn man jenseits von zeit und ego ist, macht es keinen sinn mehr, aber innerhalb der illusion paßt es besser als jede andere hypothese. man sollte sich nicht zu sehr den kopf zerbrechen, bevor man überhaupt etwas verstehen kann. karma erklärt gut genug, wie die dinge sind. so wie "schwerkraft" und vielleicht sogar "instinkt"; besser als "gott".
> name und form
wir können denken, so viel wir wollen -- es macht uns nicht klüger. wir schieben namen hin und her. das bringt keine erkenntnis. es ermöglicht den präziseren umgang mit der welt (unterschiede sehen), aber es verschleiert das spirituelle verständnis, nämlich daß die welt im grunde eine namenlose illusion ist, die wir real machen, indem wir den formen namen geben -- also diskursiv über sie nachdenken und wahrnehmen. und so verlieren wir uns darin. solche diskussionen bringen das zum ausdruck ...