Kennst du etwa nicht Gott den ALLMÄCHTIGEN den HÖCHSTEN?
Weißt Du, was ein Dilaog ist?
Allmacht.
Den Menschen gibt es ebenso nicht, wie es den Russen nicht gibt, den Amerikaner nicht oder den Eskimo nicht gibt. Es gibt nur Menschen und jeder Mensch kann/muss selbst frei erkennen. Der Mensch als Abstraktum kann nicht erkennen, nur ein jeder einzelne Mensch kann erkennen.
Wenn das wahr ist, dann kann auch nur ein einzelner Mensch sein eigenes Dasein ergründen durch Erkenntnis und das muss nicht zugleich bedeuten, dass deswegen alle anderen Menschen damit ihr eigenes Dasein ergründet haben, denn Erkenntnis ist immer eine eigene individuelle Erkenntnis und nicht das Gut von einer Gemeinschaft.
Eine Überzeugung ist ein Überstülpen eines Glaubens und auch wenn das viele glauben, hat das damit auch nicht einen Erkenntniswert. Das Letztere ist als 'Argumentum ad numerum' Trugschluss bekannt:
"This fallacy is closely related to the argumentum ad populum. It consists of asserting that the more people who support or believe a proposition, the more likely it is that that proposition is correct. For example: "All I'm saying is that thousands of people believe in pyramid power, so there must be something to it."
Generell ist es ein Trugschluss - wie hier gesagt, - dass etwas deswegen wahr sein soll oder unwahr sein soll, weil das eine Autorität oder viele Autoritäten behaupten, wenn sie es nicht wissen, sondern nur überzeugt sind - das sind die Zeugen Jehovas auch.
Xenophanes sagte: "Sichere Wahrheit erkannte kein Mensch und wird keiner erkennen über die Götter und alle Dinge, von denen ich spreche. Sollte einer auch einst die vollkommene Wahrheit verkünden, wüßte er selbst es doch nicht: es ist alles durchwebt von Vermutung."
Xenophanes spricht über die Götter und alle Dinge. Er behauptet absolut, dass davon je ein Mensch sichere Wahrheit erkannte und keiner je erkennen wird.
Xenophanes ist ein Mensch. Wenn man seiner Behauptung Glauben schenken würde, dann wäre das, was Xenophanes hier sagt, eine Vermutung, welche einem Nichtwissen entsprünge.
Xenophanes vermutet hier und weiss nicht sicher, ob sichere Wahrheit kein Mensch erkannte und keiner erkennen wird.
Ergo ist sichere Wahrheit nicht unmöglicherweise von einem Menschen erkannt worden oder von einem Menschen erkennbar. Das ist einfache Logik.
Er ist hier - erkennbar - in die Falle gegangen, die das Denken dem Ego anbietet.
Deswegen denke ich, daß das Erkennen dem Behaupten überlegen ist, auch wenn es beansprucht, dass es Tatsachen sein sollen.
Es ist ein Denkfehler von Xenophanes, weil er denkt, dass - wenn er etwas nicht erkennt, dass das auch kein anderer Mensch erkennen kann, und das ist ein Fehler, denn ob ein anderer etwas selbst frei erkennt, das können die Allmachtsanspruchsteller nicht wissen und nicht ausschließen.
Und wenn sie darüber etwas sagen, dann ist das philosophisch irrelevant.
Sokrates hat diese Überheblichkeit der Unwissenden schon vor langer Zeit in seinem Gleichnis über die Höhle thematisiert (das Plato aufgeschrieben hat) und ebenso in seinem statement: " ...Keiner von uns beiden, so kann man wohl sagen, weiß etwas Schönes und Gutes. Aber dieser glaubt zu wissen und weiß nicht, ich aber, der ich ebensowenig weiß, glaube das nicht. Daher scheine ich um ein weniges weiser zu sein als dieser, da ich nicht glaube zu wissen, was ich nicht weiß."
Gott handelt nicht. Gott ist.
"Der, der weiß, ist der Wissende, und wissend sucht er mehr.
Der, der glaubt, ist der Glaubende, und glaubend bleibt er leer.
Der Glaubende glaubt unbeirrt zu wissen: Es ist so, wie es ist.
Der Wissende fragt vom Glaubenden unbeirrt: Ist es so, wie es ist?
Unbeirrt im Glauben, glaubt der Glaubende dem Wissenden nicht
Unbeirrt stört den Wissenden, der zu wissen Glaubende nicht."
love
T.