Die Idee eines demokratischem Sozialismus

Interessanter Beitrag KingOfLions,dem ich in einigen Teilen auch zustimme.
Nur das Problem mit der Diktatur ist,dass sie bzw. die politisch Agierenden in ihren Machtpositionen zur Gewohnheit werden.Die gewohnheit der Macht erleichtert doch viel imenser das Potenzial zur Korruption und Vetternwirtschaft.Das erlebt man in China und gegenwärtig auch in Russland.
Das Argument demokratische Vielfalt lässt vielfältig zu das Viele in ihre eigene Tasche wirtschaften können kann kein Argument für eine Diktatur sein,wo dann zwar nur wenige in ihre eigene Tasche wirtschaften,aber dann doch alles was zur Oligarchie führt,was letztlich nichts anderes ist als altbekannter Feudalismus.

Na ja, aber alles was Du aufzählst habe ich ja auch in einer sogenannten Demokratie, auch das sind letztendlich die Machtpositionen ja gefestigt, soferne irgend jemand nicht extremen Mist baut.

Dass in der Demokratie mehr Menschen in die eigene Tasche wirtschaften können - gegen das Volk - zeigt sich eh immer wieder. Es ist natürlich für Viele ein Argument - eventuell auch am grossen Kuchen mitnaschen zu können. Nur letztendlich ist das genauso kontraproduktiv wie eine schlechte Dikatatur oder eine Oligrachie. Wie bereits gesagt - die Qualität der Regierenden macht es aus, nicht die Regierungsform.

Du hast Recht dass in einer Diktatur unpopuläre aber wichtige Maßnahmen sich viel einfacher durchsetzen lassen können,auch wenn es letztendlich dem Wohle des Volkes dient.In einer Demokratie,vor allem in einer parlamentarischen Demokratie und vor allem wenn eine Regierung nur durch Koalitionen unterschiedlicher Parteien zustande kommt,muss ein Konsens geschaffen werden,welcher dann erstmal augenscheinlich nicht dem Wohle des Volkes dient.
Aber selbst eine Diktatur kann nicht wirklich das Wohl des gesamten Volkes repräsentieren und somit umsetzen, sondern nur dessen was diese Diktatur für eine politische Agenda besitzt.Die Diktatur und der Diktator glaubt zu wissen was dem Wohl des Volkes entspricht,mehr aber auch nicht.Das Volk wird nämlich nicht gefragt.Das Volk hat nur die Möglichkeit die Diktatur und den Diktator zu stürzen.
Das allerdings geht mit sehr viel Gewalt,Tod und Elend einher.Kann Gewalt,Tod und Elend wohlwollend im Sinne des Volkes sein?
Ich sage NEIN.
Demokratie führt zu gewaltlosem Ausgleich,auch im Bezug dass sich dann viele Politiker in die eigene Tasche wirtschaften und nicht nur einige wenige Oligarchen
Ich wäre kein Anhänger von Demokratie,gleich welcher Art,wenn durch die Demokratie der Umgestaltungswillen des Volkes nicht ohne Gewalt,Tod und Elend einhergehen würde (und zwar für das einfache Volk),was bei einer Diktatur egal ob politisch rechts oder politisch links in der Regel nicht der Fall ist.

Ich bin mir nicht so sicher, ob eine Demokratie wirklich ohne Opfer abgehen kann ... nämlich dann, wenn der demokratische Konsens so sehr verletzt wird, dass ein Regierungswechsel dringend notwendig wird. Dass ist letztendlich eine Demokratie sogar nur mit wesentlich mehr Opfern zu stürzen, als eine Diktatur. So lange eine Demokratie funktioniert, bin ich bei dir. Aber wenn sie so einer ideologischen Diktatur wird (so wie derzeit in DE oder zum Teil auch in AT) bzw. wenn sich die regierenden gegen die Demokratie verhalten (so wie in CH), dann gibt's bei einem Umsturz immer noch eine relevante Anzahl der Anhänger des alten Systems, sodass Änderungen nur sehr schwierig und mit grossen Opfern durchzusetzen sind.
Siehe z.B. die angebliche Demokratie in Agypten ... die ja letztendlich auch gegen das Volk gerichtet war.

Über diese Verhältnisse haben sich die Gründer der USA schon Gedanken gemacht um dann die Präsidentschaft auf maximal 8 Jahre also zwei Legislaturperioden zu beschränken.
Perfekt ist dieses System nicht,also das demokratische System,aber meiner Ansicht nach ist eine Demokratie immernoch das kleinste Übel von allen anderen Übeln.

Die Gründer der USA hatten einmal unheimlich gute Ideen. Aber es hat sich auch dort gezeigt, dass das Lobbying dem Volk die Macht abgenommen hat und es letztendlich zu Wahlschafen degradiert.

Das, was das Volk generell brauchen würde wären weitaus bessere Überwachungsmechanismen den von ihnen beauftragten Regierenden gegenüber. Auch ein Firmenchef ist der Generalversammlung verpflichtet ... und genauso müsste eine Regierungspartei zu jedem Zeitpunkt gezwunden sein, dem Volk Rede und Antwort zu stehen (wie z.B. beim Thema TTIP). Dass die Regierung gleichzeitig auch Legislative ist, heisst ja auch, dass sie sich selber Gesetze erlassen kann, um sich selber zu bereichern (z.B. Parteienfinanzierung) bzw. sich selber an der Macht abzusicheren.
Heute hat das Volk ausser den Wahlen praktisch keinen Mechanismus, die Regierung zum Handeln zu zwingen oder Veränderungen einzuleiten. Wie sich z.B. bei Anti EU Volksbegehren gezeigt hat, wird auch so etwas heute von der Regierung einfach abgeschmettert - und das ist für mich einfach zutiefst undemokratisch.
 
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Nicht Du hast den Thread erstellt sondern ich.Also willst du mit mir diskutieren und ich nicht zwingend mit dir,
nur um das mal klar zu stellen.

Es ist doch so dass wir nur ein=1 System des Nationalsozialismus kennen,welches sich dann als mörderisch herraus gestellt hat.
Und genauso kennen wir nur ein=1 system des Sozialismus welches dem mörderischen Sytem des Nationalsozialismus nicht gleich in Form von selbig kam,
aber dennoch gleicht.

Du hast auf Lenin und Trotzki verwiesen,welche ihre Politik nicht durchsetzen konnten,weil sie früh verstorben sind bzw. umgebracht wurden wie Trotzki.
Also verweist du auf eine Philosofie des demokratischen Sozialismus.
Die Widerstandskämpfer des 20.Juli waren alle überzeugte Nationalsozialisten!
Wäre Hitler bei dem Attentat am 20.Juli 1944 ums Leben gekommen,
könnten wir im Bezug auf den Nationalsozialismus über die selben Grundlagen sprechen welche Du Lenin&Trotzki zuerkennst und zusprichst im Bezug auf einen demokratischen (internationalen) Sozialismus.



Den Nationalsozialismus hat Hitler nicht erfunden.Hitler hat den Nationalsozialismus durch seine mörderischen Rassentheorien,welche sich in seinem Werk "mein Kampf" auch zeigen,auf die selbe mörderische Spitze getrieben wie Stalin den (internationalen) Sozialismus.

Der Nationalsozialismus geht nur von anderen Ideologien aus wie der (internationale) Sozialismus,die Prinzipien sind aber die selben welche unter dem Begriff SOZIALISMUS stehen.



Ich wseiss................."du hast nationalsozialismus erfunden" - oder irre ich mich???:ROFLMAO:

:ironie:

shimon
 
Nur das Problem mit der Diktatur ist,dass sie bzw. die politisch Agierenden in ihren Machtpositionen zur Gewohnheit werden.Die gewohnheit der Macht erleichtert doch viel imenser das Potenzial zur Korruption und Vetternwirtschaft.Das erlebt man in China und gegenwärtig auch in Russland.
Das Argument demokratische Vielfalt lässt vielfältig zu das Viele in ihre eigene Tasche wirtschaften können kann kein Argument für eine Diktatur sein,wo dann zwar nur wenige in ihre eigene Tasche wirtschaften,aber dann doch alles was zur Oligarchie führt,was letztlich nichts anderes ist als altbekannter Feudalismus.


Na ja, aber alles was Du aufzählst habe ich ja auch in einer sogenannten Demokratie, auch das sind letztendlich die Machtpositionen ja gefestigt, soferne irgend jemand nicht extremen Mist baut.

Die Machtpositionen sind aber in einer Demokratie mit demokratischer Parteienvielfalt pluralistisch viel weiter gefächert als in einem diktatorischem Einparteiensystem.
Da du in Österreich lebst und ich in Deutschland,nehmen wir die beiden Ländern in der wir leben als Beispiel,weil sie sich vom poltischem System nicht unterscheiden.
Es gibt in unseren Ländern zwei politische Hauptsrömungen welche sich durch Volksparteien zeigen.Die eine Strömung ist eine konservative rechte Strömung die andere eine sozialliberale linke Strömung.In beiden Strömungen geht es auch immer um den Ausgleich und Konsens innerhalb des jeweiligen Wählerklientels weil die Strömungen oder besser gesagt die Parteien sich freier Wahlen stellen müssen.Und wenn diese beiden parteilichen Strömungen auch noch eine grosse Koalition eingehen ist der gesamtgesellschaftliche Konsens stark gesichert.In Deutschland z.B. war es der Konsens für eine Rente mit 63 oder der gesetzliche Mindestlohn für das linke Wählerklientel und die Mütterrente bzw. keine Steuererhöhungen für das konservative Wählerklientel.
In einer Demokratie muss eine Partei auch immer für sein eigenes Wählerklientel sorgen um bei der nächsten demokratischen Wahl zumindest einigermassen Erfolg zu haben.
Diese Mühe des gesellschaftlichen Ausgleichs braucht ein diktatorisches Einparteiensystem sich nicht zu machen.
Dieses System bestimmt einfach was für die Gesellschaft das richtige ist.
Mit dieser Selbstbestimmung durch die Diktatur muss es nicht falsch sein was wirklich im Sinne und zum Wohle des Volkes ist,deshalb habe ich dir ja auch teilweise zugegestimmt.Nur ist dieser diktatorische Weg,wenn man es auf lange Sicht betrachtet, ein wirklich besserer Weg als wenn man den schwierigen und anstrengenden Weg der Demokratie geht?
Die Diktatur ist ein einfacher und leichter Weg,zumindest für den Moment.Die Demokratie ist ein schwerer Weg,und ich hatte es hier mal vor einiger Zeit geschrieben dass die Demokratie ein hartes Brot ist was es zu kauen gilt.
Aber ich bin völlig überzeugt (ich weiss ich spreche jetzt schon wie ein Politiker :D obwohl ich wahrlich keiner bin) dass die Mühen und Anstrengungen innerhalb einer Demokratie am Ende sich auszahlen werden,im Gegensatz zur Diktatur.

Dass in der Demokratie mehr Menschen in die eigene Tasche wirtschaften können - gegen das Volk - zeigt sich eh immer wieder.

Je mehr Menschen in ihre eigene Tasche wirtschaften können,aber sich dennoch eines demokratischen Prozesses am Ende immer wieder verantworten müssen um wiedergewählt zu werden,umso mehr ist ein gesamtgesellschaftlicher Ausgleich&Konsens möglich.
Das meine ich mit dem kleinerem Übel.

Wie bereits gesagt - die Qualität der Regierenden macht es aus, nicht die Regierungsform.

Ein demokratisches System ist letzten Endes auch immer ein System der Wettbewerbsfähigkeit.Und wie in der Wirtschaft führt letzen Endes die Wettbewerbsfähigkeit zu einer bestimmten Qualität.
Wer dem Wettbewerb unterliegt muss sich anstrengen um Erfolg zu haben.Das sind in meinen Augen die Vorzüge zu einem demokratischem System gegenüber eines diktatorischem System welches sich nicht anstrengen brauch.

Ich bin mir nicht so sicher, ob eine Demokratie wirklich ohne Opfer abgehen kann ... nämlich dann, wenn der demokratische Konsens so sehr verletzt wird, dass ein Regierungswechsel dringend notwendig wird.

Das passiert immer nur innerhalb einer Wahlperiode,aber nie kurz vor den Wahlen.
Das Volk ist da meist auch selber Schuld dran und nicht das demokratische System bzw. die Demokratie selbst.
Wir reden hier vom Volk,es will hören was es hören will.Das Volk hat aber auch sehr oft ein sehr kurzes Gedächnis.Kurz nach einer Wahl ist es meist entäuscht von DEM was es gewählt hat,...so ist das Volk nunmal,....aber wenn die nächste Wahl bevorsteht hat es die Vergangenheit wieder vergessen und richtet seinen Fokus auf das Neue Gegenwärtige aus.

Dass ist letztendlich eine Demokratie sogar nur mit wesentlich mehr Opfern zu stürzen, als eine Diktatur.

Sorry,aber das ist in meinen Augen Unsinn.

So lange eine Demokratie funktioniert, bin ich bei dir.

Das Problem ist halt das es für eine funktionierende Demokratie keine Gebrauchsanleitung gibt,
wo ich wieder bei meinem Satz bin;dass die Demokratie ein hartes Brot ist welches es zu kauen gilt.
Wer einfache Lösungen und Antworten will und anstrebt,für den ist eine Diktatur natürlich das richtige und passende, und da ist es egal ob es eine politisch linke oder politisch rechte Diktatur ist.

Aber wenn sie so einer ideologischen Diktatur wird (so wie derzeit in DE oder zum Teil auch in AT) bzw. wenn sich die regierenden gegen die Demokratie verhalten (so wie in CH), dann gibt's bei einem Umsturz immer noch eine relevante Anzahl der Anhänger des alten Systems, sodass Änderungen nur sehr schwierig und mit grossen Opfern durchzusetzen sind.

Da bin ich bei dir!
Und das was du beschreibst liegt daran dass diese Politiker (aber auch Teile des Volkes) sich von der wahren Demokratie längst verabschiedet haben in dem sie ihre Ideologie und somit ihr Gesinnungsmonopol als demokratisch legitim verkaufen wollen.
Die Demokratie birgt in sich auch immer ein grosses diktatorisches Potenzial durch die Gewohnheit.Diese Pseudodemokraten verraten das demokratische Prinzip weil sie durch die Gewohnheit der Demokratie aufgehört haben dieses harte Brot der Demokratie immer wieder neu zu kauen.

Siehe z.B. die angebliche Demokratie in Agypten ... die ja letztendlich auch gegen das Volk gerichtet war.

Ich sprach ja von harten Brot welches es zu kauen gilt im Sinne der Demokratie.
Demokratie ist ein gesamtgesellschaftlicher Lernprozess aus der Vergangenheit herraus.Dazu gehört die (gesellschaftliche) Selbstreflektierung und Selbsthinterfragung und eben nicht sich als Gesellschaft als globales Opfer zu sehen.
Und da du von Ägypten sprichst;die islamische Welt sieht sich als globales Opfer von der restlichen Welt und vorallem der westlichen Welt.
Solange eine Gesellschaft sich so sieht wird die Selbsthinterfragung und Selbstreflektierung sich nur gegen sich selbst richten können.
Es ist also nicht das Problem der Demokratie.

Die Gründer der USA hatten einmal unheimlich gute Ideen. Aber es hat sich auch dort gezeigt, dass das Lobbying dem Volk die Macht abgenommen hat und es letztendlich zu Wahlschafen degradiert.

Der Lobbyismus ist,in meinen Augen,das Resultat einer Gesellschaft welche die Demokratie nicht wirklich ernst nimmt in ihrem eigenen Sinne.
Dieses Volk denkt nicht sondern lässt denken und sich Wahrheiten erzählen um sie dann zu glauben.
Ist die Demokratie daran Schuld? Nein,das Volk selbst ist daran Schuld!
Das Volk gibt Macht ab weil es zu bequem ist selber zu denken.Dadurch fällt es dem Volk auch sehr leicht Schuld zu verteilen.
Und da das Volk zu bequem ist selber zu denken wird es Schuld auch niemals bei sich selbst sehen und erkennen können,sondern an vorhandenen Systemen sehen und fest machen.
In einer Demokratie ist es dann die Demokratie,in einer Diktatur ist es dann die Diktatur.


Das, was das Volk generell brauchen würde wären weitaus bessere Überwachungsmechanismen den von ihnen beauftragten Regierenden gegenüber.

Den Überwachungsmechanismus hat ein Volk innerhalb einer Demokratie ja.
Das Volk nutzt diesen Mechanismus nur nicht richtig,weil es das demokratische System nicht versteht,oder nicht verstehen will weil es dem Volk viel zu anstrengend ist.
Ich glaube dessen war sich auch Karl Marx bewusst,was ihn zu dem Urteil schliessen lies dass die Diktatur des Proletariats wohl gegenwärtig die beste Lösung für die gegenwärtige Menschen unter all den anderen schlechten Lösungen wäre.
 
Die Machtpositionen sind aber in einer Demokratie mit demokratischer Parteienvielfalt pluralistisch viel weiter gefächert als in einem diktatorischem Einparteiensystem.

Das stimmt schon. Nur könnte man diese Meinungsvielfalt natürlich auch dadurch errreichen, dass man gleich die Entscheidungen an Vertreter der einzelnen betroffenen Lobbys delegiert. Letztendlich passiert ja heute in unserem System auch nichts anderes, nur dass es halt sehr viel voreilenden Gehorsam und Ideologie gibt.

Da du in Österreich lebst und ich in Deutschland,nehmen wir die beiden Ländern in der wir leben als Beispiel,weil sie sich vom poltischem System nicht unterscheiden.
Es gibt in unseren Ländern zwei politische Hauptsrömungen welche sich durch Volksparteien zeigen.Die eine Strömung ist eine konservative rechte Strömung die andere eine sozialliberale linke Strömung.In beiden Strömungen geht es auch immer um den Ausgleich und Konsens innerhalb des jeweiligen Wählerklientels weil die Strömungen oder besser gesagt die Parteien sich freier Wahlen stellen müssen.Und wenn diese beiden parteilichen Strömungen auch noch eine grosse Koalition eingehen ist der gesamtgesellschaftliche Konsens stark gesichert.In Deutschland z.B. war es der Konsens für eine Rente mit 63 oder der gesetzliche Mindestlohn für das linke Wählerklientel und die Mütterrente bzw. keine Steuererhöhungen für das konservative Wählerklientel.
In einer Demokratie muss eine Partei auch immer für sein eigenes Wählerklientel sorgen um bei der nächsten demokratischen Wahl zumindest einigermassen Erfolg zu haben.
Diese Mühe des gesellschaftlichen Ausgleichs braucht ein diktatorisches Einparteiensystem sich nicht zu machen.

Richtig, die Mühe eines gesellschaftlcihen Ausgleiches muss sich eine Diktatur nicht machen. Da liegt es in der Verantwortung des Diktators, wie gut oder wie schlecht dieser Ausgleich funktioniert. Was grundsätzlich ja noch nicht heisst, dass er schlecht funktionieren muss.
Genau das Gleiche gilt natürlich auch für das demokratische System. Z.B. hat ja unsere SPÖ heute keine fähigen Politiker. Dadurch kann sehr viel von der ÖVP durchregiert werden ... auch in einer Koalition. Letztendlich setzt sich auch in einer Demokratie der Stärkere/Reichere/Beliebtere durch, ohne dass es einen Vorteil für das Volk geben muss. Oder, wenn ich mir die Parteienlandschaft in Österreich heute so anschaue ... man kann sich als Einwohner eigentlich nur für das kleinste Übel entscheiden, und hat keine Angebot positiver Alternativen.

Leider wird von den Partieien immer alles völlig falsch als Konsens hergestellt. Das stimmt aber letztendlich nicht, da es sich meistens um Kompromisse handelt. Konsens meistens nur zwischen einzelnen Lobbys, die 3. Kraft, das Volk, bleibt aber aussen vor und hat in der Regel nur Nachteile (wie eben ein erhöhtes Pensionsalter, dafür wird aber über eine Besteuerung der Unternehmen und derjenigen die sich am Staat (Volk) bereichern nicht gesprochen).

Dieses System bestimmt einfach was für die Gesellschaft das richtige ist.
Mit dieser Selbstbestimmung durch die Diktatur muss es nicht falsch sein was wirklich im Sinne und zum Wohle des Volkes ist,deshalb habe ich dir ja auch teilweise zugegestimmt.Nur ist dieser diktatorische Weg,wenn man es auf lange Sicht betrachtet, ein wirklich besserer Weg als wenn man den schwierigen und anstrengenden Weg der Demokratie geht?
Die Diktatur ist ein einfacher und leichter Weg,zumindest für den Moment.Die Demokratie ist ein schwerer Weg,und ich hatte es hier mal vor einiger Zeit geschrieben dass die Demokratie ein hartes Brot ist was es zu kauen gilt.
Aber ich bin völlig überzeugt (ich weiss ich spreche jetzt schon wie ein Politiker :D obwohl ich wahrlich keiner bin) dass die Mühen und Anstrengungen innerhalb einer Demokratie am Ende sich auszahlen werden,im Gegensatz zur Diktatur.

Wenn ich vergleiche, dann sehe ich keine wirklichen Unterschiede, wenn ich verschiedene Regierungssteme betrachte. In jedem Regierungssystem findet sich eine bereichernde und korrupte Politikerschichte, die rundherum noch einen Klüngel an nahestehenden Personen versorgt. Und letztendlich wird alles am Rücken des Volkes ausgetragen, dessen Interessen eigentlich verfassungsmäßig überwiegen müssten.

Je mehr Menschen in ihre eigene Tasche wirtschaften können,aber sich dennoch eines demokratischen Prozesses am Ende immer wieder verantworten müssen um wiedergewählt zu werden,umso mehr ist ein gesamtgesellschaftlicher Ausgleich&Konsens möglich.
Das meine ich mit dem kleinerem Übel.

Aber das ist nur eine hehre Idee. Wenn ich mir z.B. anschaue, wie lange das Beamtensystem in Österreich schon reformbedürftig wäre, das Gesundheitssystem, die Eisenbahn etc. Alles staatsnahe Betriebe, mit einer starken Gewerkschaft, die für ihr Klientel Nachteile verhindern. Letztendlich dadurch aber nur grosse Ungerechtigkeiten gegenüber dem Rest des Volkes produzieren. Nur ... die Themen traut sich keine Partei anzugreifen, weil sie dann die nächste Wahl schon verloren hätte, auf Grund des Lobbyings der Gewerkschaften.

In einer Diktatur wäre dieser Knoten einfach zu lösen, und würde letztendich auch nicht ausreichen die Diktatur zu stürzen, da die meisten Leute ja die Gerechtigkeit des neuen Systems einsehen müssten.

Ein demokratisches System ist letzten Endes auch immer ein System der Wettbewerbsfähigkeit.Und wie in der Wirtschaft führt letzen Endes die Wettbewerbsfähigkeit zu einer bestimmten Qualität.
Wer dem Wettbewerb unterliegt muss sich anstrengen um Erfolg zu haben.Das sind in meinen Augen die Vorzüge zu einem demokratischem System gegenüber eines diktatorischem System welches sich nicht anstrengen brauch.

Ja, schon, aber der Wettbewerb ist es, keinen relevanten Volksgruppen oder Lobbys auf die Zehen zu steigen. Und das verhidnert natürlich sinnvolle Reformen.

Das passiert immer nur innerhalb einer Wahlperiode,aber nie kurz vor den Wahlen.
Das Volk ist da meist auch selber Schuld dran und nicht das demokratische System bzw. die Demokratie selbst.
Wir reden hier vom Volk,es will hören was es hören will.Das Volk hat aber auch sehr oft ein sehr kurzes Gedächnis.Kurz nach einer Wahl ist es meist entäuscht von DEM was es gewählt hat,...so ist das Volk nunmal,....aber wenn die nächste Wahl bevorsteht hat es die Vergangenheit wieder vergessen und richtet seinen Fokus auf das Neue Gegenwärtige aus.

Schon, aber da sind wir halt wieder beim Thema Mechanismen. Wenn eine Partei die vor der Wahl gegebenen Versprechen bricht, dann gibt es keine Konsequenzen. Unter anderem dadurch, dass die meisten Leute bereits so sehr gewohnt sind, von der Politik belogen zu werden, dass sie es als "normal" ansehen, dass es so ist. Und meistens vergessen die Menschen auch bis zur nächsten Wahl, wer sie über den Tisch gezogen hat.

Hier fehlen einfach in den meistens Regierungsformen (ein Schelm der Böses dabei denkt) auch Mechanismen um ein direktes Feedback oder Vergleiche zwischen Wahlversprechen und Erfüllung herzustellen.

Sorry,aber das ist in meinen Augen Unsinn.

Nein, ist es nicht. Wir hatten das ja in Wien bereits, den Kampf zwischen Sozialisten und der Regierung. Und das war weitaus schlimmer, als ein Volksaufstand. Weil sich im demokratischen System das Volk spaltet ... es teilt sich in 2 Gruppen anstelle ein gemeinsames Feindbild zu haben. Und das macht den Kampf langwierig und verlustreich.

Das Problem ist halt das es für eine funktionierende Demokratie keine Gebrauchsanleitung gibt,
wo ich wieder bei meinem Satz bin;dass die Demokratie ein hartes Brot ist welches es zu kauen gilt.
Wer einfache Lösungen und Antworten will und anstrebt,für den ist eine Diktatur natürlich das richtige und passende, und da ist es egal ob es eine politisch linke oder politisch rechte Diktatur ist.

Na ja, aber eigentlich haben wir schon lange genug angebliche Demokratie, ohne dass sich echte Demokratie eingestellt hätte. Wir haben auch ganz gescheite Politikwissenschaftler, die sich ja Gednaken über solche Systeme machen. Also sollte sich die "ideale" Form eigentlich schon gefunden haben (insbesondere, wo Demokratie ja immer als so ideal hingestellt wird).
Letztendlich läuft Demokratie aber in der Praxis darauf hinaus, dass dem Volk eine mehr oder weniegr schlechte Wahl geboten wird ... im Endeffekt ist Demokratie, wählen zu dürfen ... nicht mehr, und ohne Garantie, mit dieser Wahl etwas zu bewirken, weil es sich meistens mitteln wird, wie eine Wahl ausgeht.

Ich sprach ja von harten Brot welches es zu kauen gilt im Sinne der Demokratie.
Demokratie ist ein gesamtgesellschaftlicher Lernprozess aus der Vergangenheit herraus.Dazu gehört die (gesellschaftliche) Selbstreflektierung und Selbsthinterfragung und eben nicht sich als Gesellschaft als globales Opfer zu sehen.

Demokratie geübt hätten wir jetzt schon seit dem alten Rom ... aber jeder kleine Stamm im Amazonasgebiet ist demokratisch-diktatorisch einwandfreie regiert als unsere Diktaturen.
Das Problem ist, dass das Volk sich nicht unbegründet mit dem politischen Aspekten nicht auseinander setzen kann oder will ... und daher halt sehr viel aus Gewohnheit gewählt wird.

Und da du von Ägypten sprichst;die islamische Welt sieht sich als globales Opfer von der restlichen Welt und vorallem der westlichen Welt.
Solange eine Gesellschaft sich so sieht wird die Selbsthinterfragung und Selbstreflektierung sich nur gegen sich selbst richten können.
Es ist also nicht das Problem der Demokratie.

Lustig, dieses Gefühl habe ich so überhaupt nicht. Ich sehe in Europa viele Strömungen, dem arabischen Raum seine Eigenverantwortung abzusprechen und ihn als Opfer der bösen Amerikaner und Europäer und Ressourcenräuber und "Menschen denen es viel zu gut geht" zu sehen. Das sind aber m.M.n. Relikte des 2. Weltkriegs, die hier in den Köpfen herumspuken.
Letztendlich geht es im arabischen Raum aber um Männlichkeit, um ein übersteigertes Männlichkeitsbild, das sich um Machtstrukturen dreht, und wo sehr willig Waffen angenommen werden um diese Macht zu etablieren und zu verteidigen. Die Probleme im arabischen Raum sind zu 100% hausgemacht, und werden halt sowohl politisch als auch wirtschaftlich ausgenützt.

Der Lobbyismus ist,in meinen Augen,das Resultat einer Gesellschaft welche die Demokratie nicht wirklich ernst nimmt in ihrem eigenen Sinne.
Dieses Volk denkt nicht sondern lässt denken und sich Wahrheiten erzählen um sie dann zu glauben.
Ist die Demokratie daran Schuld? Nein,das Volk selbst ist daran Schuld!
Das Volk gibt Macht ab weil es zu bequem ist selber zu denken.Dadurch fällt es dem Volk auch sehr leicht Schuld zu verteilen.
Und da das Volk zu bequem ist selber zu denken wird es Schuld auch niemals bei sich selbst sehen und erkennen können,sondern an vorhandenen Systemen sehen und fest machen.
In einer Demokratie ist es dann die Demokratie,in einer Diktatur ist es dann die Diktatur.

Ja.

Den Überwachungsmechanismus hat ein Volk innerhalb einer Demokratie ja.
Das Volk nutzt diesen Mechanismus nur nicht richtig,weil es das demokratische System nicht versteht,oder nicht verstehen will weil es dem Volk viel zu anstrengend ist.
Ich glaube dessen war sich auch Karl Marx bewusst,was ihn zu dem Urteil schliessen lies dass die Diktatur des Proletariats wohl gegenwärtig die beste Lösung für die gegenwärtige Menschen unter all den anderen schlechten Lösungen wäre.

Also voriges Jahr ist das erste Mal, dass das österreichische Volk seine Macht wirklich genutzt hat. Die steigende Tendenz zur FPÖ (sprich: Rechtsruck) hat bewirkt, dass die Regierung ihre Flüchtlingspolitik um 180° gedreht hat. Aber dazu muss halt schon sehr viel passieren, muss der Staat echt in Gefahr sein, damit dieser Mechanismus wirksam wird.

Aber selbst der Marxismus (bzw. gelebt als Kommunismus) hat es ja nicht wirklich geschafft, effektiv zu sein. Weil er auch wieder mit dem Filz eines sich bereichernden politischen Systems hinterlegt war (und zwar wirklich so, dass dem Volk nicht mehr wirklich viel geblieben ist). Die fehlende Motivation im kommunistischen System (wohin wir ja jetzt mit bedingungslosem Grundeinkommen auch wieder tendieren, aber das wäre ein anders Thema) ist halt auf Dauer auch nicht tragfähig.
 
Ich will das mal auf einen ganz kurzen Nenner bringen:

Wenn ich vergleiche, dann sehe ich keine wirklichen Unterschiede, wenn ich verschiedene Regierungssteme betrachte.

Sehe ich das richtig dass du ein kompromissloser Oppositinoneller bist?
Du erinnerst mich,falls das stimmt was ich dich suggestiv frage, an einen ganz bestimmten Menschen den ich aus meinem real-persönlichen Umfeld kenne.

Du vergleichst und sieht keine Unterschiede.
Dennoch bist du oppositionell sehr aktiv.

Kann es sein,dass wenn DU in einem diktatorischem System leben würdest,
aus oppositionellen Gründen dich so für die Demokratie einsetzen würdest,
wie du es gerade für eine Diktatur tust?

Denn wenn du keine Unterschiede siehst zwischen Demokratie und Diktatur,
dann könnte dir das Ganze doch völlig egal sein !?
 
Sehe ich das richtig dass du ein kompromissloser Oppositinoneller bist?

Also was ich meine ist grundsätzliche Opposition gegenüber einer gegenwärtigen Herrschaft?

Sowas kenne ich nämlich.
Da flüchtete Jemand einst aus dem Sozialismus weil er ihn verachtete und lobte das westliche-kapitalistische Sytem und als er im westlich-kapitalistischem System lebte verachtete er dieses System und lobte das System aus dem er geflohen war.
Dabei ist ihm aber nie wirklich bewusst gewesen dass er nur immer die Vorteile die ein System ihm brachten ihm wichtig gewesen war.
 
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Ich will das mal auf einen ganz kurzen Nenner bringen:



Sehe ich das richtig dass du ein kompromissloser Oppositinoneller bist?
Du erinnerst mich,falls das stimmt was ich dich suggestiv frage, an einen ganz bestimmten Menschen den ich aus meinem real-persönlichen Umfeld kenne.

Du vergleichst und sieht keine Unterschiede.
Dennoch bist du oppositionell sehr aktiv.

Kann es sein,dass wenn DU in einem diktatorischem System leben würdest,
aus oppositionellen Gründen dich so für die Demokratie einsetzen würdest,
wie du es gerade für eine Diktatur tust?

Denn wenn du keine Unterschiede siehst zwischen Demokratie und Diktatur,
dann könnte dir das Ganze doch völlig egal sein !?

Na ja, nein, nicht wirklich. Das Problem das ich sehe, ist das Gleiche an dem schon der Kommunismus gescheitert ist. Es gibt eine schöne Theorie, nur das was in der Praxis gelebt wird, hat Auswirkungen die völlig gegen diese Theorie gehen - es wird also eigentlich etwas Falsches verkauft.

An sich bin ich ein Verfechter einer direkten Demokratie, die sogar noch über das schweizer Vorbild hinausgeht (wie gesagt, auch in der Schweiz läuft nicht alles rund). Und vor allem ein Verfechter, dass sich das Volk seine Macht wieder zurückholt, und nicht über sich hinweg regieren lässt. Aus einem ganz einfachen Grund: weil sich die Wirtschaftsdiktatur in den nächsten paar Jahrzehnten etablieren wird (NWO hin oder her), und zu einer echten Diktatur werden wird (siehe Vorschriftenwahn der EU). Und das ist einfach etwas, was ich unseren Kindern nur ungerne hinterlassen würde.

So, aber jetzt muss ich leider diese Diskussion beenden, nachdem Aussagen daraus von einzelnen Personen aus dem Zusammenhang gerissen in anderen Threads missbraucht werden.
 
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