KingOfLions
Sehr aktives Mitglied
Interessanter Beitrag KingOfLions,dem ich in einigen Teilen auch zustimme.
Nur das Problem mit der Diktatur ist,dass sie bzw. die politisch Agierenden in ihren Machtpositionen zur Gewohnheit werden.Die gewohnheit der Macht erleichtert doch viel imenser das Potenzial zur Korruption und Vetternwirtschaft.Das erlebt man in China und gegenwärtig auch in Russland.
Das Argument demokratische Vielfalt lässt vielfältig zu das Viele in ihre eigene Tasche wirtschaften können kann kein Argument für eine Diktatur sein,wo dann zwar nur wenige in ihre eigene Tasche wirtschaften,aber dann doch alles was zur Oligarchie führt,was letztlich nichts anderes ist als altbekannter Feudalismus.
Na ja, aber alles was Du aufzählst habe ich ja auch in einer sogenannten Demokratie, auch das sind letztendlich die Machtpositionen ja gefestigt, soferne irgend jemand nicht extremen Mist baut.
Dass in der Demokratie mehr Menschen in die eigene Tasche wirtschaften können - gegen das Volk - zeigt sich eh immer wieder. Es ist natürlich für Viele ein Argument - eventuell auch am grossen Kuchen mitnaschen zu können. Nur letztendlich ist das genauso kontraproduktiv wie eine schlechte Dikatatur oder eine Oligrachie. Wie bereits gesagt - die Qualität der Regierenden macht es aus, nicht die Regierungsform.
Du hast Recht dass in einer Diktatur unpopuläre aber wichtige Maßnahmen sich viel einfacher durchsetzen lassen können,auch wenn es letztendlich dem Wohle des Volkes dient.In einer Demokratie,vor allem in einer parlamentarischen Demokratie und vor allem wenn eine Regierung nur durch Koalitionen unterschiedlicher Parteien zustande kommt,muss ein Konsens geschaffen werden,welcher dann erstmal augenscheinlich nicht dem Wohle des Volkes dient.
Aber selbst eine Diktatur kann nicht wirklich das Wohl des gesamten Volkes repräsentieren und somit umsetzen, sondern nur dessen was diese Diktatur für eine politische Agenda besitzt.Die Diktatur und der Diktator glaubt zu wissen was dem Wohl des Volkes entspricht,mehr aber auch nicht.Das Volk wird nämlich nicht gefragt.Das Volk hat nur die Möglichkeit die Diktatur und den Diktator zu stürzen.
Das allerdings geht mit sehr viel Gewalt,Tod und Elend einher.Kann Gewalt,Tod und Elend wohlwollend im Sinne des Volkes sein?
Ich sage NEIN.
Demokratie führt zu gewaltlosem Ausgleich,auch im Bezug dass sich dann viele Politiker in die eigene Tasche wirtschaften und nicht nur einige wenige Oligarchen
Ich wäre kein Anhänger von Demokratie,gleich welcher Art,wenn durch die Demokratie der Umgestaltungswillen des Volkes nicht ohne Gewalt,Tod und Elend einhergehen würde (und zwar für das einfache Volk),was bei einer Diktatur egal ob politisch rechts oder politisch links in der Regel nicht der Fall ist.
Ich bin mir nicht so sicher, ob eine Demokratie wirklich ohne Opfer abgehen kann ... nämlich dann, wenn der demokratische Konsens so sehr verletzt wird, dass ein Regierungswechsel dringend notwendig wird. Dass ist letztendlich eine Demokratie sogar nur mit wesentlich mehr Opfern zu stürzen, als eine Diktatur. So lange eine Demokratie funktioniert, bin ich bei dir. Aber wenn sie so einer ideologischen Diktatur wird (so wie derzeit in DE oder zum Teil auch in AT) bzw. wenn sich die regierenden gegen die Demokratie verhalten (so wie in CH), dann gibt's bei einem Umsturz immer noch eine relevante Anzahl der Anhänger des alten Systems, sodass Änderungen nur sehr schwierig und mit grossen Opfern durchzusetzen sind.
Siehe z.B. die angebliche Demokratie in Agypten ... die ja letztendlich auch gegen das Volk gerichtet war.
Über diese Verhältnisse haben sich die Gründer der USA schon Gedanken gemacht um dann die Präsidentschaft auf maximal 8 Jahre also zwei Legislaturperioden zu beschränken.
Perfekt ist dieses System nicht,also das demokratische System,aber meiner Ansicht nach ist eine Demokratie immernoch das kleinste Übel von allen anderen Übeln.
Die Gründer der USA hatten einmal unheimlich gute Ideen. Aber es hat sich auch dort gezeigt, dass das Lobbying dem Volk die Macht abgenommen hat und es letztendlich zu Wahlschafen degradiert.
Das, was das Volk generell brauchen würde wären weitaus bessere Überwachungsmechanismen den von ihnen beauftragten Regierenden gegenüber. Auch ein Firmenchef ist der Generalversammlung verpflichtet ... und genauso müsste eine Regierungspartei zu jedem Zeitpunkt gezwunden sein, dem Volk Rede und Antwort zu stehen (wie z.B. beim Thema TTIP). Dass die Regierung gleichzeitig auch Legislative ist, heisst ja auch, dass sie sich selber Gesetze erlassen kann, um sich selber zu bereichern (z.B. Parteienfinanzierung) bzw. sich selber an der Macht abzusicheren.
Heute hat das Volk ausser den Wahlen praktisch keinen Mechanismus, die Regierung zum Handeln zu zwingen oder Veränderungen einzuleiten. Wie sich z.B. bei Anti EU Volksbegehren gezeigt hat, wird auch so etwas heute von der Regierung einfach abgeschmettert - und das ist für mich einfach zutiefst undemokratisch.