Die Ichlosigkeit sogenannter `Erwachter`

Hallo rainbowrising, danke sehr für die Sichtweise.

Alles außen und kein Selbst geht hier als Sichtweise durch.
Irgendwo dazwischen ein ich.
Das äußere Sein als irgendwie eigenes Selbst annehmen? Wie das?

Nun, wir sind keine Körper in einem physischen Universum, sondern das ganze physische Universum inklusive unseres physischen Körpers ist ein Vorstellungsbild in unserem Bewusstsein, von daher ist innen und außen ein Verhaften an den Glaubenssätzen dieses Tarnsystems, nämlich der Dualität.
Beim Tod lösen wir unseren physischen Fokus endgültig (aber vorübergehend können wir dies auch während des Inkarnationsweges erfahren), es findet lediglich eine Verschiebung unseres Fokus der Wahrnehmung innerhalb unseres Bewusstsein statt weg vom physischen Universum hin zu anderen Bewusstseinsäußerungen.


Wo ist das Schöne, die Liebe?

ALLEM inhärent.
 
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nicht ich bin..
hinter dem letzten ich ist reines gewahrsein.

Genau, aber dieses ES ist auch alles, dessen ES sich gewahr ist.
Ein Gewahrsein ohne ein Etwas, dessen ES sich gewahr sein könnte wäre NICHTS. Im Endeffekt läuft es wahrscheinlich auf eine Definitionssache heraus. Entweder gibt es nur NICHTS, da alle Wahrnehmung illusionär ist oder ES ist ALLES, weil selbst illusionäre Erscheinungen etwas vorhandenes sind.
Ich bevorzuge ALLES.
 
Ich denke jede Erklärung dieser Kaskade Körper-Gefühl-Gedanke-Ich-Bewusstsein krankt daran, daß sie Sprache verwenden muß. Zum Beispiel ist diese Erklärung, daß nur der Wahrnehmende übrig bleibt, meiner Erfahrung nach so nicht ganz richtig. Um den Wahrnehmenden zu identifizieren muß ja ein fixer Punkt vorhanden sein, der den Wahrnehmenden wahrnimmt. Aber dieser fixe Punkt ist ja dann eigentlich gar nicht mehr vorhanden, so daß eigentlich "Nichts" ist. Und "Nichts" hat den Nachteil, daß "Nichts" nicht ist, also nicht sein kann. Aber: es ist ja da etwas.

Von daher finde ich, daß es gar nicht so sehr darum geht, die Worte im Einzelnen zu verstehen, sondern daß die Worte nur dazu dienen, einen Prozeß erahnen zu lassen, der Meditation bedeutet. Meditation verursacht ja einen Prozeß, und den kann man letztlich nicht beschreiben, sondern nur die einzelnen Schritte, die man in diesem Prozeß ausmachen kann. Und die Beschreibungsmöglichkeit endet da, wo Worte im Meditationsprozeß wegfallen. Von daher krankt auch jede Beschreibung an diesem Punkt an der Wahl der Mittel: am Wort.

lg
 
Ich denke jede Erklärung dieser Kaskade Körper-Gefühl-Gedanke-Ich-Bewusstsein krankt daran, daß sie Sprache verwenden muß. Zum Beispiel ist diese Erklärung, daß nur der Wahrnehmende übrig bleibt, meiner Erfahrung nach so nicht ganz richtig. Um den Wahrnehmenden zu identifizieren muß ja ein fixer Punkt vorhanden sein, der den Wahrnehmenden wahrnimmt. Aber dieser fixe Punkt ist ja dann eigentlich gar nicht mehr vorhanden, so daß eigentlich "Nichts" ist. Und "Nichts" hat den Nachteil, daß "Nichts" nicht ist, also nicht sein kann. Aber: es ist ja da etwas.

Sehe ich genauso, denn - wie bereits erläutert - ist für mich da nur noch Wahrnehmung (Der/das Wahrnehmende und das Wahrgenommene ist EINS.)
Natürlich findet die Erfahrung mit der Ganzheit des SELBST statt und der Verstand ist nur ein kleiner Teil der Ganzheit des SELBST wie ein Stern am Himmel, aber gelegentlich greift man ihn sich mal, um in Foren Beiträge zu schreiben; dazu muss man Sprache verwenden, denn Erfahrungen sind nicht übertragbar und Worte können nur Hinweisschilder sein.
 
rainbowrising:

Wenn man Meditation als etwas versteht wo man sich hinlegt oder hinsetzt und für eine gewisse Zeit den inneren Dialog anhält ok. Aber Meditation kann zu einer inneren Haltung werden, die den ganzen Tag über eingenommen werden kann; zu einer Haltung in der der Verstand nur für praktische Zwecke (Schränke bauen, Urlaubsreisen planen etc,) als Werkzeug genutzt wird und man nicht zu seinem Werkzeug, seinem Sklaven wird und ständig dem psychologischen Verstand anhaftet, der irgendwelche Geschichten (was war da alles Schlimmes in meiner Vergangenheit und was wird wohl Morgen geschehen) webt. Und dann geht das im Interagieren mit der Welt.

Einheitserfahrung ist auch noch etwas anderes als der Zustand von Stille, Frieden und Weite in No-Mind.[/QUOTE]



Meine uneingeschränkte Zustimmung. Diese innere Haltung den ganzen Tag einzunehmen, dafür muss ich wohl noch viel üben-- oder loslassen.

Ich kann mir vorstellen, das es sowas wie "Dein Wille geschehe" gibt,d.h. das es für den Körper gut ist spazieren zu gehen und man selbst nur noch ein Zeuge,ein Beobachter ist. Und so auch bei allen anderen Handlungen.

Das ist jetzt nicht im Widerspruch zu meinem vorigem Post.
Was "da" als ich erscheint, gehört zum Kopf, zum Gehirn,zum Körper.
Aber der Zeuge, der Beobachter,dein Wesen,deine Seele, gehört nicht zum Körper.

Wenn du nichts tust erscheint es wie ich -losigkeit.
Wenn du handelst " erscheint" ein ich.
Can you get it? :)
lg
 
hallo,

ich halte die dauerhafte "Ichlosigkeit" für ein Mythos.

Das geht meines erachtens nach nicht.
Im Zustand der Versenkung, Meditation, mag dieses: Ich bin nicht mein Körper,nicht mein "mind", nicht mein Gefühl vorhanden sein. Da mag dieses Einheitsbewußtsein vorhanden sein. Aber im interagieren mit der Welt geht das nicht.
lg



Weil die Welt es nicht zulässt! Möglich wäre es immer.
 
Daraus muss man gar kein großes Geheimnis machen,
oder sehr verschnörkelt davon erzählen,
beginnend mit der Matrix-Theorie, wo am Ende nichts wäre,
nur um zu betonen es gibt eine Symbiose von Körper und Seele in jedem Menschen,
man lasse den Körper bei Seite, die Materie, und das Wetter und den Sonnenschein,
dann bleibe der Geist (Verstand, Seele) übrig
und der habe in dieser Matrix eine besondere Bedeutung.

Bitte das geht gar nicht,
ist heute leicht erklärt mit den Begriffen Hardware und Software.
Die Matrix-Theorie bezieht sich nur auf die Hardware des Menschen.

Früher war man deutlich der Meinung: ohne Hardware kein Leid.

Die Fehlinterpretationen kommen vom Unterfangen der Seele eine Materie anzudichten, eine Feinstofflichkeit.
Wenn man diesen Faden genau verfolgt kann man gar nicht dazu kommen.

Na super!

Kleines Bonmot am Anfang. Das Wesentliche ist die Trennung von Materie (Körper) und Seele, damit beschäftigt sich das Gebiet der Erleuchtung. Dazu gibt es die verschiedensten meditativen Übungen um dorthin zu gelangen, aber das Effektivste ist ohne Zweifel, wenn man sich wirklich des Körpers entledigt, am Ende geschieht das durch den Tod, und davor funktioniert das halbwegs vollkommen nur in den Nahtoderfahrungen, wenn wir davon ausgehen, dass Nahtod und Tod nicht das Selbe sind, nur so ungefähr wie Büsche und anderseits die Bäume des Waldes.

Wegen der Vollständigkeit sollten wir hier noch ergänzen, ein ähnliches Trauma wie der Übergang beim Tod, ist auch die Geburt, wo unsere Seele erst beginnt das zu werden was sie einmal sein wird, die Seele noch sehr lose herum baumelt, und schön langsam damit beginnt die Funktionen der Symbiose von Körper und Seele zu installieren, in der die Seele nicht so agiert und reagiert, wie in der alleinigen Befindlichkeit – das sollten wir an dieser Stelle noch hervorheben.

So gesehen ist das Erwachen der Seele wirklich eine Art Rückkehr.

Die Trennung von Körper und Seele ist nur der Anfang dessen,
was wir unter Erleuchtung verstehen sollten, also ein Erwachen, wie es auch genannt wird.
Ein wenig irreführend ist dabei die funktionelle Form des Lichtes,
denn es gibt kein materielles Licht aus der Seele oder aus einer externen Quelle,
sondern, das wurde hier auch schon angesprochen, dabei handelt es sich um wahrgenommene Empfindungen, die in diesem Fall von der eigenen alleinigen Seele stammen. Was genau so gut von einer oder mehreren extern positionierten Seelen her rühren kann, und gar nicht so selten der Fall ist.
Die werden im empfangenden Körper „dargestellt“, etwa Energie/Kraft als Licht.

Wer nun diese externen Beteiligungen als „Götter mit verschiedenen Abstufungen“ bezeichnen möchte, nun gut, das kommt aus der Praxis des Alltags, wo man sich meist Hilfe suchend mit der Anrede Gott an die Außenwelt wendet, und eine empfindende Seele hört das, sieht sich um, erkennt nichts höher rangiges weit und breit, möchte aber behilflich sein, und steigt ein in diesen Dialog, der weniger mit Kraft, sondern mehr mit Funktion unterstützt werden kann.

Es ist gar nicht so leicht jemanden den Weg der Nahtoderfahrung zu empfehlen,
denn das Merkmal für die darin befindliche Seele ist der Wille, das Leben in der Symbiose von Seele mit Körper beizubehalten, was nicht gegeben ist, wenn jemand bewusst in eine solche Situation hinein geht.

„Ich will leben!“ – Daraus muss das Ich des Menschen bestehen, sonst hat er auch allein in geistigem Zustand ein Problem.
Darauf wird weniger hingewiesen in diversen Schriften, ist jedoch enorm wichtig!

Jetzt trotzdem nicht verkrampfen, mit beiden Augen geistig auf den Punkt mitten auf der eigenen Stirn blicken, das wäre so eine sammelnde Empfehlung des eigenen Denkens, um das Alleinsein der Seele bei niederen Gehirnschwingungen zu erreichen.

Und jetzt schön balancieren.


und ein :schaukel:
 
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Weil die Welt es nicht zulässt! Möglich wäre es immer.

Was die Welt alles vermag... *schmunzel* und wenn's zum Herhalten für Ausreden ist.

Nicht um sonst beginnt ja die Lehre über Achtsamkeit auf den Atem "Satipatana-Sutta" und auch alle anderen tieferen Lehrreden mit:

"There is the case where a monk remains focused on the body in & of itself — ardent, alert, & mindful — putting aside greed & distress with reference to the world. He remains focused on feelings... mind... mental qualities in & of themselves — ardent, alert, & mindful — putting aside greed & distress with reference to the world.

...Da ist der Fall, daß ein Mönch gesammelt auf den Körper, an sich und für sich, begeistert, wachsam und achtsam, die Gebierde und Bedrängnis, im Bezug auf die Welt, zur Seite legend, verbleibt. Er verbleibt gesammelt auf Gefühle... Geist... Geistesqualitäten, an sich und für sich, begeistert, wachsam und achtsam, die Begierde und Bedrängnis, im Bezug auf die Welt, zur Seite gelegt...

Dann schon lieber alles mitnehmen oder *schmunzel*
 
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