Die Hühnerbrust hat Fleischeslust

Shan-Troh-Peas

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29. März 2005
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Shantropia
Shantro backte blaue Bohnen, mit Mettwurst und Melonen!

Meine Freunde, euren Shantro ging es einst gar nicht gut, denn seine Hühnerbrust hatte Fleischeslust. Oh ja, mein Sein war stets ein Sein der sublimen Sympathie, stilvoll und stufenlos, denn ich wilderte mit meiner Wampe in allen Wäldern, ich pirschte mit meiner Pranke durch alle Pinten und ich leuchtete mit meiner Lampe in alle Löcher. So schnüffelte ich mit dem speckigen Stummel der straffenden Stigmata, der stygischen Symbolik der stampfenden Somata, an strapsigen Stelzen und pralligen Pelzen. Ich drückte mit dem preschenden Prügel des Pöbels, dem knienden Kolben des Knechters und der lustvollen Leier des Luders meine duftigen Dramen in dunkelste Dosen – und häufte mit meinem höllischen Hintern in hackfrische Hosen.

Ich war der Schließer ohne Schlüssel, der Seiler auf der Schüssel, ja selbst der Rüttler mit dem Rüssel. Doch die kahlen Klöpse des kolkenden Kodex kreuzten kurzerhand meine korkenden Kreise und kündeten von der kalbsbrüstigen Keuschheit: „O Shantro, das kollektive Kontinuum der kosmischen Kapriolen verlangt von eurer kohärenten Klüngelei eine pilzfreie Partie im Hause der Blender und Brüter, der Heimat der Wedler und Wüter. Ihr sollt mit Muße die Maske des Metzgers tragen, ihr sollt euch leutselig an den Lehren des Lachses laben. So spottet den xenokratischen Xenien der Xenophobie – den tiefgefrorenen Thanatismen der Theokratie –, auf dass ihr den yuppigen Yogis am Yggdrasil mit eurer unorthodoxen Unverfrorenheit und dem unikalen Usus der unabdingbaren Unverschämtheit die ungustiösen Unsitten der unbegrenzten Umwege uneigennützig umpflügt.“

Meine fleischlosen Freunde mit fischigen Fingern, meine dampfenden Drohnen mit dienenden Dingern, nun brennt der Bauch und die Büchse brummt nicht mehr. Meine durchtriebenen Dränge dürsten nach dreißig drallen Dackeln in devoten Dressen – nach siebzig seligen Sülzen, die mich in ihrer stierigen Steilheit stressen! Japsend wie joviale Jungfrauen, jahrein, jahraus, hinein, hinaus, nach dem juckenden Joche des Judas, dem knusprigen Kelche des Karras – mit meinen blähenden Backen sollen wieder brünstige Bäuche beschallt werden, mit meiner kantigen Kanone sollen wieder krönende Korken geknallt werden. Mit grätschenden Gabeln auf nistenden Nabeln will ich mehlige Melonen bestücken, in paschigen Perioden, als puffige Personen, will ich zartbesaitete Zitronen zerplücken.

euer Shantro
 
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