Die Hoffnung lebt auch nach dem Tod 2/2

Maria_T.J

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Tom sah erneut auf den Gang, versuchte aus den Bewegungen der Ärzte eine Antwort zu finden, aber er sah nur Katis Smaragd grüne Augen. Diese Augen hatten in den letzten Minuten den Glanz verloren, es war als existiere darin keine Seele mehr, es war als wären diese Augen Tom nur zufällig bekannt. In diesen Augen konnte Tom nur mehr reines entsetzten und Schmerz sehen.

Er erinnerte sich wieder was Kati ihm am Nachmittag erzählt hatte, er sah sie deutlich vor sich stehend wie sie glücklich ihm sagte wie sehr sie ihn Liebte und dass ihr in ihrem Leben noch nie etwas derart wunderbares widerfahren war, ihre wunderschönen Augen, die Strahlten als wäre alles einfach wunderbar.

Tom sah wie die Ärzte Kati mit dem Deviprilator bearbeiten. Es kam ihm vor als liefe alles in Zeitlupe ab. Er sah wie sich Katis Körper nach jedem Elektroschock in die Luft bewegte. Katis Augen waren nicht geschlossen während die Ärzte um ihr Leben kämpften. Bei jedem Schock, konnte Tom Katis Augen sehen, aber er konnte nichts mehr darin lesen, außer den letzten Schmerz, diese Augen waren leer. Kati blickte starr in die Luft, als könnte sie durch alles, durchsehen ein Blick in die Gesichter der Ärzte und er wusste was passiert war.

Obwohl die Ärzte schnell handelten als sie es begriffen hatten, war es zu spät, das letzte was Kati wahrnahm war Toms entsetztes Gesicht. Tom lief nachdem die Ärzte aufhörten Kati zu reanimieren auf sie zu. Sie reanimierten Kati fast eine Stunde, doch ihr Herzschlag blieb aus. Er schrie sie an, „los macht doch was, ihr könnt sie doch nicht sterben lassen. Kati, ich bin es doch dein Tommy! Bitte Kati sag doch was,“ In seiner Verzweiflung riss er den Leblosen Körper seiner Freundin an sich und wog ihn wie ein Baby hin und her. Er stammelte unter Tränen „Kati, bitte du kannst jetzt nicht sterben! Ich liebe dich doch, lass mich nicht alleine, ich brauche dich.“ Tom schrie fast hysterisch die Ärzte an sie sollten doch endlich etwas machen, sie sollten nicht tatenlos zusehen wie Kati stirbt, er beschimpfte sie als Mörder, wo er doch genau wusste dass diese nichts dafür konnten.Einige Minuten ließen die Ärzte ihm gewähren, dann gaben sie Tom eine Beruhigungsspritze, denn er war derart aufgelöst dass er nicht einmal imstande war auf den eigenen Beinen zu stehen. Aber selbst nach der Spritze ließ er Katis Hand nicht los, die Ärzte hatten ihre Mühe mit Tom. Immer wieder stammelte er, wie sehr er Kati brauchen würde, wie sehr er sie doch liebte. Immer wieder sagte er „Kati ich liebe dich……, geh nicht fort……, ich brauche dich… doch um zu leben!!! !!!!!!!!!!!!!Was soll ich nur…. ohne dich machen??? Hast du gehört……Mach deine Augen auf,… und komm mit mir mit, ich will nachhause gehen, mit dir!!“ Dann brach er zusammen. Es war zuviel, nicht nur dass er endlich durch Kati leben konnte, er brauchte sie um zu Leben, sie war wie ein Lebenselixier für Tom und nun sollte er ohne sie weiter Leben. Für Tom brach eine Welt zusammen, wie sollte er jemals wieder glücklich sein, wie sollte er jemals wieder in die Augen seiner Freunde sehen. Er gab sich die Schuld an Katis plötzlichen Tod, er fragte sich was wäre wenn er ihr mehr ruhe gelassen hätte, hätte er doch damals am Schiff gesagt, sie solle nicht zu diesem „Wunderarzt“. Vielleicht hätten die Ärzte eine Heilung gefunden, da aber jeder dachte Kati wäre gesund hatte niemand gesucht. Er weinte, er schrie jeden an der ihm zu nahe kam, und doch gab er sich selbst am meisten Schuld an Katis Tod.

Eine Woche später standen Katis Freunde am Friedhof. Selbst die Spanier waren gekommen um sich von Kati zu verabschieden. Niemand verstand was passiert war, niemand konnte sich erklären warum, warum Kati ihr Leben so früh verlor. Tom trauerte im Stillen um Kati, er wusste dass er sie nie vergessen würde, er wusste er hatte sie geliebt und er würde sie für immer lieben. Er weinte im Stillen, er fragte sich warum sie so früh gehen musste. Jetzt wo er sie doch endlich gefunden hatte. Wo er sich endlich sicher war seiner Gefühle. Tom stand vor Katis Grab und weinte, er konnte nicht schluchzen er konnte kein Wort sagen so sehr trauerte er. Als die Friedhofsgräber langsam den Sarg unter die Erde ließen und eine Freundin von Kati auf die Bitte von Tom den Nachlass sprach, war Toms Beherrschung am Ende, er schluchzte auf und schrie „Warum?? Warum tust du mir dass an… ich kann doch nicht mehr ohne dich!!!!!!!!“ Die Freunde versuchten Tom zu trösten, doch es war klar dass das im Moment keiner konnte. Nur Kati könnte es, sie konnte jeden zum lachen bringen egal wie schlecht es einem ging. Doch es war ja Katis Tod, weshalb Tom außer Fassung war. Als der Nachlass verlesen war, warf Tom drei Rote und eine Weiße Rose auf Katis Sarg. Er weinte fürchterlich, eine Welt brach für Tom zusammen. Erst als die erste Erde auf Katis Sarg geworfen wurde, wurde Tom klar dass er seine Kati nie mehr sehen würde, nie mehr in ihre Smaragd grünen Augen sehen konnte nie mehr sie lächeln sehen würde und ihr nie mehr beweisen können wie sehr er sie liebte. Es waren bereits alle Trauergäste gegangen als Tom noch immer am Grab stand. Er erzählte dem Grab wie sehr er Kati geliebt hatte, und dass er nur ihretwegen weitermachen würde. Er liebte Kati auch jetzt noch wo sie Tod war und er versprach ihr im Stillen sie nie zu vergessen.

Einige Tage später trafen sich die Freund wieder und sprachen über das Leben, dass manchmal unfair war, und manchmal einfach ein Traum. Die Freunde trösteten Tom und sie alle wussten, Katis letzten Wochen waren ein Traum, sie freute sich und war glücklich. Die Spanier und Katis Freunde feierten zusammen dass Katis letzten Wochen so schön waren und dass auch sie etwas zu Katis Glück beigetragen hatten. Jeder von ihnen hatte eines von Kati gelernt, nie aufzugeben und um das Glück zu kämpfen. Kati hatte ihr Leben lang gekämpft, sie hatte nicht verloren, sie hatte gewonnen denn in ihrem kurzen Leben durfte sie Freundschaft und wahre Liebe kennen lernen. Kati hatte ein erfülltes Leben und dafür dankten die Freunde und Katis Familie.


Ende
 
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Hallo Marja_T.J.,

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