Wie können die Auswirkungen eines organisierten Feldzuges zur Enteignung der Bürger vor deren Augen verborgen werden? Wie schafft man es, selbst gravierendste soziale Missstände zu verstecken? Wie untergräbt und verhindert man Solidarität unter den Bürgern?
Die Juristerei und die Legislative helfen. Von Recht und Gesetz mag man da wirklich nicht mehr sprechen.
Von unseren zahnlosen Medien praktisch unbeachtet und unberichtet, verlieren in den USA zu Zeiten dieser Wirtschaftskrise zahllose Menschen ihre Häuser und Wohnungen. Sie werden obdach- und einkommenslos und haben wenig oder keinen Anspruch auf soziale Sicherung. Die Leute leben dann in ihren Autos oder in Ghettosiedlungen mit anderen Heimatlosen in behelfsmäßigen Behausungen aus Planen, Kartons und sonstigen provisorischen Baustoffen. Energie- und Wasserversorgung? Medizinische Versorgung? Ach, was, um mit Loriot zu sprechen.
Damit das ganze Elend einer Politik von Superreichen für Superreiche nicht zu augenfällig wird und damit weiter ein Keil zwischen jene, die bereits alles verloren haben und die anderen, die noch auf der Gewinnerseite stehen, getrieben werden kann, gibt es schon seit 2012 Gesetze die es verbieten (!!!), Obdachlose mit Essen zu versorgen. Diese Undinge in Paragraphenform sind nicht etwa ein Ausrutscher in irgend einem Kaff mit lauter Radikalen, sondern gelten großflächig in vielen Städten der USA. Auf der unten verlinkten Quelle, ascending star seed, ist ein Schild abgebildet, dass der ganzen zynischen Erbärmlichkeit die Krone aufsetzt. Dort ist das Symbol eines gebeugten Obdachlosen mit Einkaufswagen zu sehen, darunter die Schrift „ Don´t feed the Homeless! If you feed them, you breed them“. Ganz unten das Logo der Verwaltung der Stadt New York. Aha.
Es ist ein Skandal und an Menschenverachtung nicht zu überbieten, die Bürger aufzufordern, ihren Mitmenschen Anteilnahme und Hilfe zu verweigern mit der schamlosen Unterstellung, dass Unterstützung lediglich dazu führen würde, die Zahl der Obdachlosen noch weiter zu vergrößern. Als ob die Leute freiwillig ihre Zuhause aufgeben würden, als ob die Leute gern die Winter auf der Straße verbringen würden, als ob es einfach ein cooles, relaxtes Leben wäre, mit einem Einkaufwagen mit den letzten Habseligkeiten unterwegs zu sein und in Elendsquartieren zu nächtigen. Als ob die faulen Obdachlosen, nach einer Dusche und einmal rasieren, nur mal eben die Hand auszustrecken bräuchten um an einen Job zu kommen, der mit ehrlicher Arbeit einen wenn auch noch so bescheidenen Lebensunterhalt sichert. An ein Jobwunder in den USA mag ich nämlich nicht so recht glauben, sonst hätte man es ja nicht nötig, die Arbeitslosenzahlen bis zur Groteske zu frisieren.
Es reicht. Solche Regierungen, solche Verwaltungen, so eine Gesetzgebung sind einfach außer Rand und Band. Offensichtlich sitzt in diesen bequemen Sesseln der Macht in den gut geheizten Behördenbauten wirklich nur der Abschaum, dekoriert mit dem scheinheiligen Etikett „demokratisch legitimiert“.
Und übrigens – nur weil dieses Beispiel jetzt aus den USA kommt heißt das nicht, dass ich einer EU-Mischpoke selbiges oder ähnliches nicht auch zutraue.