Die Häuser und deren Bedeutung, seit den Anfängen der Astrologie

Werbung:
ich habe auch gehört das das 6.Haus anzeigt wie ich meine Gesundheit erhalten kann. BZW auch wie ich mit meinem Befinden umgehe .
Könnte ja sein, das dort eher angezeigt ist, was für mich nützlich ist, welche Heilmethoden wirken und welche nicht, wo habe ich Schwierigkeiten.

Alles Liebe
flimm
 
Man kann die Häuser auch drehen.

H. Meyer scheibt z.B.: Das 8. Haus ist das 2. Haus vom Du.
Allgemein: Das 8. H ist das 2.H von 7.
Verändert man den Blickwinkel vvom 7. auf das 8.H, dann ist das 7. H das 12.H von 8.
(zur Vertiefung: "Systematik des astrologischen Häusersystems"; Nicolas Klein)

Verinnerlicht man sich diese Methode, dann steht kein Haus für sich alleine da.

Bleiben wir bei der Annahme, daß das 6. Haus das Haus Krankheiten ist, so ist nicht nur ausschließlich diese Haus zu betrachten. Denn:
Das 6. Haus ist das 1. Haus von 6.
Man verändert den Blickwinkel als wäre Spitze 6 der ASC und aus diesem Blickwinkel betrachtet man das gesamte Horoskop.

D.
 
Hallo liebe Leute,

ich hoffe, es ist ok, wenn ich mich dazu melde, mich interessiert das Thema brennend. Ich bin schon längere Zeit im Grenzbereich zwischen Medizin und Psychologie tätig und habe selbst einige Krankheiten, die auch im 6. Haus sichtbar sind: Saturn, Merkur und Venus stehen drin. Herrscher des 6. Hauses ist Uranus, der steht mit Pluto im 1. Haus.

Was ich nun berichten wollte, ist, dass ich bestätigen kann, dass es im 6. Haus dann zu Krankheiten kommt, wenn die Anpassung nicht klappt, oder auch, wenn es Überforderung gibt. Das habe ich mehrfach erlebt: ich habe Rheuma und eine Schilddrüsenerkrankung (Hashimoto), und die Krankheiten sind aufgetreten in einer Zeit, in der ich mich selbst überfordert hatte (wollte mich selbständig machen ohne viel Erfahrung - viele Ängste!). Damals ging Neptun über meinen Saturn in 6. Danach sind die Krankheiten immer dann schlimmer geworden (Schübe), wenn ich mich auf meiner Arbeitsstelle sehr unwohl fühlte, dort aber bleiben ´musste´, wie ich meinte. Im Horoskop meines Mannes stehten Pluto und Mond in Konjunktion in seinem 6. Haus. Immer, wenn für ihn der Druck durch Anpassung zu schwierig wurde, bekam er Magenbeschwerden, hatte viele Magengeschwüre (in den letzten 10 Jahren nicht mehr).

Nun steht der Neptun (Herr von 12) auf meiner Sonne (Herr von 1 in 7) und gleichzeitig der Chiron auf dem Jupiter in Haus 8. Ich kriege ein bisschen Angst. Jemand sagte, der Herrscher von 1 sei wichtig für Krankheiten, und seit einiger Zeit habe ich ziemlich Herzstolpern. Außerdem steht in meinem Solar für nächstes Jahr Uranus und Mars in 8, Mars macht eine Opposition auf einen rückläufigen Jupiter in 2.

Muss das unbedingt Krankheit bedeuten? So weit bin ich nämlich noch nicht, dass ich sagen könnte, was es auch anderes bedeuten kann.

Für Anregungen wäre ich Euch sehr dankbar.

Viele Grüße
Fidibus
(Ich schau gleich mal nach, ob ich meine Daten eingetragen habe. Wenn nicht, hole ich es nach.)
 
Muss das unbedingt Krankheit bedeuten?
Es kommt darauf an, welche Vorstellung und Ansicht man von Krankheit hat.
Von Krankheit als "Feind" über "symbolische Hinweise" bis "Ausgleichsmechanismus".
Darin ist enthalten, ob es ein kausaler bis analoger Prozeß ist.
Man kann Krankheit rein materiell über pychosomatisch bis zum spirituellen Bereich betrachten. Darin schieden sich die Geister und es kommt zu den unterschiedlichsten "Ursachenbetrachtungen". Dies könnte ich noch weiter fortsetzen. ...

Nun zu meiner Ansicht - auch astrologisch!

Ich sehe es nicht so, daß eine angezeigte Krankheit unbedingt ausbrechen muß! Es ist eine Möglichkeit mit einer mehr oder minder hohen Wahrscheinlichkeit.

Weil es bei den meisten auf dem üblichen Weg läuft ist die Wahrscheinlichkeit hoch und darum sind dann auch die astrologische Trefferrate hoch. (Für jede Krankheit gibt es eine Pille). Das ist keine Auseinandersetzug mit den Umständen.

Ich bin schon längere Zeit im Grenzbereich zwischen Medizin und Psychologie tätig

H Meyer betrachtet es sehr psychosomatisch. Vielleicht ist "Die Gesetze des Schiksals" etwas für dich, falls du das Buch noch nicht kennst.

D
 
  • I = das Haus des Lebens
  • II = das Haus des Glücks oder Reichtums
  • III = das Haus der Brüder
  • IV = das Haus der Verwandtschaft
  • V = das Haus der Kinder
  • VI = das Haus der Diener (nach andern der Gesundheit)
  • VII = das Haus der Ehe, das mit dem untergehenden Punkte der Ekliptik beginnt
  • VIII = das Haus des Todes
  • IX = das Haus der Religion
  • X = das Haus der Würden, welches mit dem zur Zeit der Geburt eines Menschen kulminierenden Punkte der Ekliptik (MC) anfängt
  • XI = das Haus der Freundschaft
  • XII = das Haus und der Feindschaft
hallo Skorpina und alle Interessierten :)

ich wollte schon schlafen gehen, da erblickte ich dein Avatar und las das Thema dazu, ich habe gemerkt das mir etwas komisch vorkam, beim 12. Haus, da schreibst du:

XII = das Haus * und der Feindschaft

*was genau fehlt denn da ? :)


dürfte ich meine eigene Form mit anheften, die gerne auch erweitert werden darf, ich habe sie aus verschiedenen Fachbüchern zusammengetragen und auch mit eigenen Formulierungen ergänzt

1. Haus: Selbst, phys. Leib, persona, frühkindliches Milliue, äußere Erscheinung, Grad der Beeinflussbarkeit des Betreffenden
2. Haus: Werte, Talente, finanzielle Belange, Besitz, Grundbedürfnisse, Appetit, Verdienstmöglichkeiten,
3. Haus: direktes Umfeld, Kommunikation, Lernen, Geschwister, kurze Reisen, alltägliche Verrichtungen, Verwandte ( außer Eltern ), Lehre, Bildung
4. Haus: der Vater, die Familie, häussliche Familienbelange, Sicherheitsstreben, Wurzeln, Erbmerkmale, seelische Prägungen, Heimat, tief sitzende Emotionen, Urgrund, Ausgangsbasis, Lebensende ( nicht deutbar ! nur als Gesamtbild nach mehreren Umläufen des Radix fiktiv betrachtet, insbesondere gilt ein Berufsgelöbnis des Deutschen Astrologenverbandes e.V. )
5. Haus: schöpferischer Selbstausdruck, Kreativität, seelischer Ausdruck, Liebesbeziehungen, Spiel, Sport und Hobbys, Kinder, Spaß,Triebbefriedigung, Sexualität, soziale Belange
6. Haus: Gesundheit, Arbeit, Beruf, Dienen, Helfen, Haustiere, Umwelt
7. Haus: Begegnung, Partnerschaft, Ehe, Kinderfreundschaften geschäftliche Partner und offene Feinde
8. Haus: Geburt, Tod, Wandlung, übersinnliche Verbindungen, das Loslassen von phys und psych Belangen-seelische etc., Sexualität ( emotionale Qualität beim Sex in einer Beziehung) , Teilhabe am Ganzen, Regeneration, Erbe, Steuern
9. Haus: Sinnfindung, lange Reisen, Weltbild, Philosophie, Religion, höhere Bildung, Lehre, Erziehung, Gesetz, höhere Erziehung
10. Haus: die Mutter, Berufung, Lebensziel, Bestimmung, Ziele, Ehrgeiz, Erfüllung von Zielen, berufliche Laufbahn
11. Haus: Freunde, Gruppen, Hoffnungen, Wünsche, gesellschaftl. Aktivitäten, humanistische Belange
12. Haus: innere Persöhnlichkeit, seelischer Ort, Rückzug, Spiritualität, Einschränkungen, Krankenhäuser, Institutionen, Wohltätigkeit, Geheimnisse, geheime Feinde, Selbstauflösung



lg Blissy
 
@Gelbfink merke gerade Haus 6 habe ich auch mit Gesundheit etc. gekennzeichnet, aber meine damit klar den Zustand, des Nativen, man könnte es anders nennen, den Gesundheitszustand, oder angedeutete Krankheit(en) !?


lg Blissy
 
zu #16 bin glaube am Thema vorbeigerauscht, es sollte sich hierbei nur um die Anfänge der Häuserdeutung handeln, darum kann es vermutlich gelöscht werden, oder so drinbleiben, falls es nicht stört


lg Blissy
 
schönen guten Morgen liebe Astro-Interessierten :)

vielleicht ist dies auch hilfreich und von Bedeutung, die Häusereinteilung habe ich aus dem 1. Vehlow Band entnehmen können, die Häuser werden als Orte gekennzeichnet

liest sich etwas komisch, habe es versucht zu formatieren, da die Schrift im Buch sehr alt ist

1. Ort: Horos copus , l o c u s g e n i t u r a e , o r t u s. In der
Mitte dieses Ortes erfolgt stets die Geburt bezw. der
im Augenblick der Geburt am östlichen Horizont
aufsteigende Grad der Ekliptik wurde immer in die
Mitte dieses 1. Ortes gesetzt. Es ist der Ort des
Le b e n s und des G r u n d g e schickes, der
P e r s ö n l i c h k e i t , der k ö r p e r l i c h e n und
ge i s t igen V e r anl a g u n g . Dieser Ort als eine der Kardinalstellen
bildet inhaltlich die S u b s t a n z d e s g a n -
z e n ü b r i g e n H o r o s k o p s.
2. Ort: P o r t a i n f e r n a (Das untere Tor). Dieser Himmelsteil
bezieht sich a u f die V e r m ö g e n s l a g e des
Geborenen. Er gehört zu den sog. ,,f a u l e n“ oder
„v e rw o r f e n e n“ Himmelsorten und ist eine untät ige
Stelle, weil mi t dem aufsteigenden Hause, dem
Horoskopus, k e i n e V e r b i n d u n g d u r c h e i n
e n A s p e k t besteht. Dieser Ort ist dem Nativen
g e f ä h r l i ch und für ihn von ungünstiger Bedeutung.
3. Ort: D e a (Die Göttin). Aus diesem Orte urteilt man über
Ge s c h w i s t e r, V e r w a n d t e und B e k a n n t e ,
über R e i s e n, sowie die i n t e l l e k t u e l l e n und
g e i s t i g e n F ä h i g k e i t e n des Geborenen. Mit
dem Horoskopus ist dieser Ort im günstigen
S e x t i l a s p e k t verbunden.
4. Ort: I m m u m c o e l u m (Himmelstiefe). Es ist der Ort, der
über das E l t e r n h a u s das e l t e r l i c h e V e r m ö g
e n. die e i g e n e H ä u s l i c hk e i t, über G r u n d b e s i t z u n d
über den L e b e n s a b e n d Auskunft
gibt. Diese Stelle gehört zu den K a r d i n a l o r t e n
und befindet sich mit dem Horoskopus im starken Q u a d r a t -a s p e k t.
5. Ort: B o n a f o r t u n a (Das gute Glück). E i n s e h r
g ü n s t i g e r Or t ; denn er befindet sich mit dem
Horoskopus im guten T r i g o n a l a s p e k t. Es ist der
Ort der Fortpflanzung und gibt Auskunft über
K i n d e r , über L i e b e s a n g e le g e n h e i t e n und
die F r e u d e n und A n n e h m l i c h k e i t e n des
Lebens sowie über G l ü c k s f ä l l e.
6. Ort: M a l a f o r t u n a, l o c n s v a l e t u d i n i s (Das
böse Glück oder Haus der Gebrechen). Dieser Ort
gehört wieder zu den f a u l e n oder v e r w o r -
f e n e n Teilen der 12 Stellen und ist mit dem
Horoskopus durch k e i n e n A s p e k t verbunden. Aus
ihm ersah man die Gebrechen und Krankheiten,
Verletzungen und Unglücksfälle des Geborenen, die
Mühen und Plagen, mit e i n e m Worte: Das K a r
m a. Aber auch über die D i e n e r s c h a f t und das
G e s i n d e wurde hieraus geurteilt.
7.Ort: Occasu s (Untergang). Einer der Hauptorte oder
„Cardines geniturae“, der sich mit dem Horoskopus
in der O p p o s i t i o n verbindet. In die M i t t e
dieses Ortes wurde der D e s z e n d e n t, also der
westliche Horizontschnittpunkt der Ekliptik, verlegt.
Aus ihm ersah man die Z a h l d e r E h e n und die
Ha rmo n i e oder D i s h a r m o n ie im
Geme i n s c h a f t s l e ben, P a r t n e r s c h a f t e n ,
o f f e n e Ge g n e r , Pr o z e s s e und das
A b l e b e n des Na-tiven.
8.Ort.: P o r t a s u p e r n a (Das obere Tor); auch E p i k a t a p
h o r a genannt. Dieser Ort gehört wieder zu den
f a u l e n oder v e r w o r f e n e n Feldern und ist
eines der gefährlichsten und ungünstigsten Häuser,
welches mit dem Horoskopus mit k e i n e m
A s p e k t verbunden ist. Aus diesem Ort urteilt man
über den T o d (mors), die T o d e s a r t, über E r b s
c h a f t e n und evtl. Vorteile durch den T o d
a n d e r e r .
9. Ort: D e u s (Der Gott). Ein mit dem Horoskopus im kräftigen
und günstigen T r i g o n a l a s p e k t
verbundener Ort, der über die g e i s t i g e n und
r e l i g i ö s e n Qualitäten des Geborenen Auskunft
gibt und über große R e i s e n und A u s l a n d s a
n g e l e g e n h e i t e n spricht.
10. Ort: Me d i u m c o e l u m (Himmelshöhe). Dieser Ort
gehört zu den bedeutendsten der Kardinalhäuser
und ist mit dem Horoskopus im starken Q u a d r a t
a s p e k t verbunden. Hieraus ersah man den
Charakter und die Bestrebungen des Nativen in
b e r u f l i c h e r und g e s e l l s c h a f t l i c h e r
Hinsicht. Die E h r e n , W ü r d e n, T a t e n und
B e r u f e wurden hieraus ermittelt.
11. Ort: B o n u s d a e m o n (Der gute Dämon). AUS diesem Ort
urteilt man über F r e u n d e, G ö n n e r und
P r o t e k t o r e n . Mi t dem Horoskopus befindet er
sich im günstigen S e x t i l a s p e k t und gehört
daher auch zu den G l ü c k s h ä u s e r n. Auch
konnte man hieraus Schlüsse ziehen über die
Erfüllung oder Nichterfüllung der H o f f n u n g e n
und W ü n s c h e.
12. Ort: M a l u s d a e m o n (Der böse Dämon). Wieder ein
u n t ä t i g e r , f a u l e r und v e rwo r f e n e r Ort, der
dem Nativen gefährlich wird und die ungünstigen
Schicksalsangelegenheiten erkennen läßt. Er ist mit
dem Horoskopus unver-bunden und blickt ihn mit
k e i n e m A s p e k t an. Gebrechen,
K r a n k h e i t e n , B e r a u bung, G e f ä n g n i s ,
F e i n d s c h a f t u. a. ermittelt man hieraus.
Dieses System ist doch wahrlich leicht zu durchschauen! Es
hat d r e i Todeshäuser: 4, 8, 12! Dreimal l ä u f t also je ein
Zyklus ab! Entsprechend der Dreieinheit des Welthoroskopes:
Urvater — Geist, Urmutter — Seele, Planeten-kinder —
Körperwelt erleben w i r in den ersten vier Häusern
den Hinabstieg in den Mutterschoß, sie sind das Isisreich, sie
bringen uns Geburt in l, „Vermögen“ in jeder Hinsicht, auch
als „Erbmasse“ in 2, Geschwister in 3, das Vaterhaus in 4!
Die „Dea“ des dritten Ortes ist eben I s i s !
Dann geht es weiter auf der L e i t e r d e s S e t h hinab ins
irdische Getümmel: 5 bringt Herrschaft, Liebe, Kinder, 6:
Arbeit und Krankheit, 7: Auseinandersetzungen mit den
irdischen Zeitgenossen, 8: den Abschluß des Lebens und den
Aufstieg auf der L e i t e r d e s H o r u s in höhere Welten: Daher
ist das neunte das hochgeistige Haus, 10 zeigt die geistige
Entwicklung im Erdenleben, 11 zeigt die guten, 12 die bösen
karmischen Verpflichtungen! Der „Gott“ im neunten Ort ist
Horus!
Also eine Dreiteilung der Häuser des Horoskopes nach
Stufen, Prinzipien, Weltplänen!
Astrale Häuser: l, 2, 3, 4: = Isisreich.
Irdische Häuser: 5, 6, 7, 8: = Sethreich.
Geistige Häuser: 9, 10, 11, 12: = Horusreich.
Die „Porta inferna“ führt also aus den hohen Welten über
die Mondsphäre auf die Erde hinab, daher „unteres Tor“,
besser: Tor n a c h u n t e n f ü h r e n d !
Die „Porta superna“ führt aus dem Erdenleben durch den
Tod in die wahre Heimat des Geistes zurück:
T o r n a c h o b e n !
So etwa würde Petosiris, dessen Grab übrigens wiederentdeckt
worden ist, die Sache dargestellt haben!
Dieser feste Felderkranz wurde im Altertum ausschließlich
verwandt. Er brauchte nicht erst errechnet zu werden, sondern
wurde für jedes Horoskop einfach als selbstverständlich
angenommen. B e r e c h n e t wurden nur die 4 K e n t r a und von
diesen setzte man den Aszendenten in
die Mitte des 1. Ortes (Horoskopus) und den Deszendenten in
die Mitte des 7. Ortes (Occasus). Deshalb nannte man das 1.
Haus auch das „A u f s t e i g e n d e “ und den 7. Ort den „U n t e r g a n g“.
Damit war das Horoskop fertig in seine 12. Häuser
eingeteilt. Die beiden Meridianschnittpunkte Z e n i t
(griechisch = Mesuranema) und N a d i r (Antimesuranema)
f i e l e n , je n a c h d e r P o l h ö h e des Gebur t sor tes , in
die ver s c h i e d e n s t e n Or t e ! Bei Horoskopen der
heißen Zone kommen diese beiden Kentra immer in den 10.
bezw. 4. Ort. Die Horoskope der beiden subtropischen und
gemäßigten Zonen zeigen den Zenit im 8., 9., 10., 11. oder 12.
Orte und den Nadir entsprechend im 2., 3., 4., 5. oder 6. Orte,
je nach der Lage des Geburtsortes und dem Zeitpunkte der
Geburt. Bei Horoskopen, die für Geburten in den beiden kalten
Zonen aufgestellt werden, fallen Zenit und Nadir entweder in
den 8. oder 12. bezw. 6. oder 2. Ort oder sogar in den 1. bezw.
7. Ort. Fälschlicherweise hat man später (im Mittelalter) das
10. und 4. Haus mit diesen Punkten beginnen lassen und damit
die uralte Tradition der 12 Stellen des Glücks gebrochen und an
ihre Stelle den unglücklichen Ersatz der astronomischen
inäqualen Häuser gesetzt. Diese 12 Glücksstellen geben auch
noch Zeugnis von ihrem uralten Bestehen in den
Ausgrabungen, so in der Mar m o r p l a t t e d e s
B i a n c h i n i vom Aventin in Rom, der sog. „T a b u l a
B i a n c h i n i“, ferner in der Marmorplatte „Daressys“ mit
Tierkreis und Dodekaoros, sowie einem alten japanischen
Papiergemälde, welches sich noch im Münchener ethnogr.
Museum befindet. (Boll-Bildertafeln im bereits genannten
Werk).
Diese drei alten Dokumente zeigen die gleichmäßigen 12
Himmelsfelder mit den Kardinalpunkten in den M i t t e n
der 4 Kardinalhäuser. Also auch hier keine Häuserspitzen und
schiefen Häuser! Vgl. Abb. 21 S. 263.
( Anmerkung, von mir:
es ist eine 30 Grad Häusereinteilung.
Bild kann im Buch gefunden werden
Abb. 21. Die innere Einteilung des
Horoskops nach echter, „äqualer“ Manier. )
Bei dem Versuch, den Zweck und die Verwendung der
Tabula Bianchini und der Marmorplatte Daressys zu erklären,
kommt Prof. Boll auf folgende Darstellung: „Man hat sog.
Planetenwürfel aus jenem Edelstein hergestellt gefunden,
welcher dem betr. Planeten zugeeignet ist. Auch für den
„Horoskopus“ hat man einen Würfel benutzt, der aus Kupfer*)
bestand. Stellte man nun das Horoskop für einen Nativen, so
wurde der errechnete östliche Horizontschnittpunkt, der
Horoskopus, an die Stelle des Tierkreises gesetzt, wo er
hingehörte und dieser Grad in die Mitte des 1. Ortes verlegt.
Der Kupferwürfel deutet diesen Punkt an. Die Planetenwürfel
wurden nun in die Orte der 12 Stellen auf der Platte gesetzt,
wo sie der ermittelten Lage des Tierkreises nach hinfallen
mußten. So schildert es der PS. K a l l i s t h e n e s in seinem
Alexanderroman, wo ein großer Magier und Astrolog, der
ägyptische König Nektanebos, der Mutter Alexanders des
Großen, Olympias, das Horoskop stellt mit Hilfe eines solchen
Pinax und jener schon beschriebenen Würfel. Solche Pinaxe
wurden aus Elfenbein, Ebenholz, Gold und Silber hergestellt
und waren nicht nur im Besitz der priesterlichen Astrologen
und somit der Tempel, sondern man fand sie auch in hochstehenden
Familien und staatlichen Institutionen.
*) Warum aus K u p f e r ? — Kupfer ist das Venusmetall, man könnte an
V e n u s als U r m u tt e r denken, sollte dann aber eher die M o n d g ö t t i n
und ihr Metall, das S i l b e r, erwarten. Der Aszendent steigt bei der Geburt des
Menschen auf, wie V e n u s als M o r g e n s t e r n bei der Neugeburt der Welt,
bei jedem Sonnenaufgang! Das dürfte der wahre Grund sein!
Nun bestand oft die Schwierigkeit der Feststellung des
richtigen Aszendenten darin, daß keine genauen Geburtszeiten angegeben
werden konnten. In solchen Fällen versuchte
man, durch das W ü r f e l o r a k e l den richtigen aufgehenden
Punkt zu erhalten. Es wurden nach andächtigen Vorbereitungen
die sämtlichen Würfel über den Pinax geworfen und es der
Gnade der Götter überlassen, den Wurf richtig zu lenken.
Dieses letztere war mehr die Tätigkeit der sog. „A s t r o m a n
t e n“, die diese 12 Stellen des Glücks als H i m m e l s l o s e.
sog. „K l e r o i“ benutzten. Das uralte Schema der 12
Glücksstellen fand demnach sowohl in der natürlichen
Astrologie, wo die wichtigen Horo-skopfaktoren genau
berechnet und bestimmt wurden, als auch in der Astromantik
Anwendung, die sich in der Erlangung der Horoskopwerte ganz
auf das Sternorakel verließ. Beiden aber lag die uralte aurische
Einteilung des Nativitätsaufrisses zu Grunde.
Es gibt noch Stellen bei arabischen Dichtern, in denen bei
Sonnenuntergang die Planeten die Herrschaft ergreifen,
indem sie i h r W ü r f e l s p i e l b e g i n n e n !
Daß die alten Astrologen bei genauer Kenntnis der Geburt
den aufgehenden Punkt zu berechnen und festzustellen wußten,
geht daraus hervor, daß schon die Volksastrologen am Zirkus
Maximus mit dem Globus in der Hand operierten und die 4
Kentra für den Geburtsaugenblick aufsuchten, um diese in das
Schema der 12 Orte und in das Thema mundi einzusetzen. Da
die Lage der 12 Orte, am Zodiakus gemessen, vom errechneten
östlichen Horizont abhängig ist, so habe ich diese Häuser in
meiner Schule „H o r i z o n t h ä u s e r“ genannt.



lg Blissy
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
H Meyer betrachtet es sehr psychosomatisch. Vielleicht ist "Die Gesetze des Schiksals" etwas für dich, falls du das Buch noch nicht kennst.
D

Hallo Dilbert,
vielen Dank für den Buchtip. Ich kenne es noch nicht, hab aber ins Inhaltsverzeichnis gesehen und finde es sehr interessant.

Danke nochmals
und Entschuldigung für mein Hineinplatzen in den Thread :)

Viele Grüße
Fidibus
 
Zurück
Oben