Die Grenze des Guten

Werbung:
Da Mag den Link zu meiner Homepage entfernt hat habe ich den Text hier noch mal für Euch reinkopiert:

"LUZIFER
... IST DER ENGEL, DER GOTT AM NÄCHSTEN IST.
ALS LUZIFER SAH, WAS IN DER SCHÖPFUNG GOTTES GESCHAH UND WIE DIE MENSCHEN VON IHM ABFIELEN, BLIND WURDEN, DA ENTSCHLOSS SICH LUZIFER BEI IHNEN ZU BLEIBEN, UM DEN MENSCHEN DAS LICHT/GOTTES LIEBE ZURÜCKZUBRINGEN, UM SIE ZURÜCKZUFÜHREN. ER TAT ES AUS LIEBE ... BEDINGUNGSLOSER LIEBE ZU GOTT UND SEINER SCHÖPFUNG.
GOTT SPRACH ZU IHM: WENN ES WIRKLICH DEIN WILLE IST, SO SEI DIR DESSEN BEWUSST, DASS DU BIS ANS ENDE DER ZEIT NICHT ZU MIR ZURÜCKKEHREN KANNST. NIEMAND WIRD DICH VERSTEHEN, SIE WERDEN DICH HASSEN, VERACHTEN, VERLEUMDEN UND DIR WIRD KEIN RUHM ZUTEIL WERDEN. DOCH DU SEI DIR IMMER GEWIß, DASS DU IN MEINER LIEBE BLEIBST ... AUCH WENN DU MICH NICHT FÜHLEN KANNST, ICH BIN IMMER BEI DIR UND STEHE DIR BEI ...
ES GAB NOCH EINIGE ENGEL, DIE BEREIT WAREN MIT LUZIFER ZU GEHEN. SO VERLIEßEN SIE DAS GÖTTLICHE UND WURDEN DIE HERREN DER ERDE ...

DIE LICHTBRINGER ...

LUZIFER IST EBENSO WIE JESUS GOTTES SOHN ...
LUZIFER BRINGT DIE SÜNDE IN DIE WELT, JESUS NIMMT SIE HINWEG ...
OHNE LUZIFER KÖNNTEN WIR DEN WEG ZURÜCK NICHT FINDEN."

und noch eine andere Geschichte, die mir zum Thema "Gut oder Böse" eingefallen ist:

Wie jeden Morgen ging ich die Straße entlang. Am Straßenrand stand eine alte Dame. Sie wollte gerade die Straße überqueren, wartete aber noch, weil sich ein Wagen näherte.
Als ich mit ihr auf einer Höhe war, stieß ich sie auf die Straße. Sie stolperte und fiel. Genau vor den Wagen, der mit quietschenden Reifen zum Stehen kam. Er berührte die alte Frau nur noch an der rechten Hand, die zerbrach. Ein Mann stieg völlig aufgelöst aus dem Wagen und kniete neben der alten Dame nieder.
Der Mann hatte sich wieder mit seiner Frau gestritten, wie so oft. Doch heute morgen war es so schlimm gewesen, dass er sie geschlagen hatte und dann aus der Wohnung gestürmt war. Unterbewusst hatte er entschieden, dass er so nicht weiterleben wollte.
An der nächsten großen Kreuzung wäre er über die rote Ampel gefahren, tief in seinem Groll und seinen Gedanken und seiner Verzweiflung versunken. Er hätte den Unfall nicht überlebt. Der Schock, als er die alte Dame vor seinem Wagen liegen sah, machte ihm klar, wie schnell ein Leben vorbei sein kann.
Nach dem Büro an diesem Tag fuhr er an einem Blumenladen vorbei, kaufte seiner Frau einen Strauß Rosen und in einem Gespräch am Abend sagte er ihr, dass er so nicht mehr weiterleben wolle, dass er sie immer noch liebe und deshalb für einige Zeit ausziehen wolle. Sie beide sollten Zeit haben und Abstand voneinander bekommen, um sich darüber klarzuwerden, was ihnen ihre Ehe noch bedeute und wie es weitergehen soll.
Dann packte er ein paar Sachen zusammen und zog vorerst in die Pension eines befreundeten Paares.

Die alte Dame war gerade mal wieder auf dem Weg einkaufen zugehen. Immer und immer wieder hatten die netten Nachbarn ihr angeboten, die schwereren Dinge für sie zu besorgen, aber sie hatte immer wieder stolz abgelehnt, obwohl sie es kaum noch schaffte die schweren Einkäufe in ihre Wohnung zu tragen. Auch der Haushalt fiel ihr immer schwerer, doch alle versuche des Sohnes und seiner Frau, ihr zu helfen, schlugen sie entrüstet aus.
Die Menschen um sie herum zogen sich mehr und mehr zurück. Sie war allein und wurde immer einsamer.
In dem Moment, als sie da auf dem Boden lag und die Räder des Wagens auf sich zukommen sah, sah sie ihr Leben in aller Klarheit. Den Tod vor Augen wurde ihr plötzlich klar, dass sie eigentlich schon tot war, dass sie sich selbst vom Leben vollkommen ausgeschlossen hatte und im Krankenhaus ließ sie ihren Sohn anrufen, der sofort zu ihr kam. Er besorgte ihr, was sie brauchte und noch am selben Nachmittag klingelte sie bei ihrem Nachbar, der sie schon so oft auf einen Kaffee eingeladen hatte und jeden Tag kam nun jemand, um nach ihr zu sehen und der Sohn engagierte eine Putz- und Zugehfrau, die der alten Dame die schwersten Arbeiten abnahm. Die alte Dame blühte auf und mit der Zeit wurde es zur Gewohnheit, dass sie und der nette ältere Herr von nebenan gemeinsam ihr Frühstück einnahmen.
Sie besuchten einen Seniorentreff und unternahmen zusammen noch viele schöne Reisen und Ausflüge.

Ich wurde verhaftet und verurteilt wegen versuchten Totschlages.
 
Der Mensch denkt und Gott lenkt.

Alter Spruch aber immer wieder aktuell.

Ich würde dem noch hinzufügen ...lenkt und lacht sich dabei kaputt (über Menschen, die angeblich wissen was sie tun)

Aber mal im Ernst, wenn ich mir die Menschen mit ihren Wünschen und Motiven so angucke dann denke ich mir oft: Danke Gott, dass dein Wille geschieht und nicht der der Menschen.
 
formless schrieb:
Der Mensch denkt und Gott lenkt.

Alter Spruch aber immer wieder aktuell.

Ich würde dem noch hinzufügen ...lenkt und lacht sich dabei kaputt (über Menschen, die angeblich wissen was sie tun)

Aber mal im Ernst, wenn ich mir die Menschen mit ihren Wünschen und Motiven so angucke dann denke ich mir oft: Danke Gott, dass dein Wille geschieht und nicht der der Menschen.

Hi Formless.

Ich werde meine Geschichte umbenennen. :) ... Das passt einfach perfekt: Der Mensch denkt und Gott lenkt.

:)

Sag, glaubst Du wirklich, dass Gottes Wille geschieht ? Ich sah unlängst den Film "Bruce allmächtig" und darin wird von "Gott" *grins* gesagt, dass man alles darf nur a) nicht sagen das man Gott ist und b) nicht den freien Willen beschneiden. Dasselbe steht auch in "Gespräche mit Gott" und ich fühle es in mir, irgendwie. Gott hat gar keinen Willen. Er ist einfach. Verstehst Du ? Es ist ihm völlig egal, was wir tun. Ich mag das. Ich finde das - hm - beruhigend. Schön irgendwie. Da ist etwas - jemand, der ist immer da, egal wie Du bist, egal was Du tust.

Ich für mich habe festgestellt, dass das meine ureigene Religion ist.
 
Sag, glaubst Du wirklich, dass Gottes Wille geschieht ?

Tja, wessen Wille sollte dann geschehen, wenn nicht Gottes?

Also ich persönlich erkenne (man könnte fast schon sagen "empirisch") immer mehr, dass der Mensch keinen freien Willen besitzt.

Schon gar nicht das sogenannte "Ego", die Summe von Wünschen, Anhaftungen etc..

Meiner Erfahrung nach verhält es sich nur so, dass ein großes Ego lediglich mehr Reibung erzeugt als ein kleines während es von Gott durchs Leben geschleift wird. Einfluss haben beide nicht. Und wie im letzten post gesagt finde ich das auch verdammt gut so. :)

Wobei, glauben muss man sowas ja nicht. Man kann ja auch mal damit rumexperimentieren. Also z.B. dadurch, dass man versucht etwas zu tun was man eigentlich "sonst immer" nicht tut. Also mal versucht mit seinem Ego was mit aller Gewalt zu erzwingen. Oder das Gegenteil: Man macht gar nichts (versucht gar nichts zu machen/zu ändern/zu seinem Gunsten zu beeinflussen) und schaut dann, ob Gott sowas zulässt.
Das kann ziemlich lustig sein... :) Vor allem wenn man den Mut hat es in bestimmten Situationen einfach nur fließen zu lassen, in denen man sonst immer verkrampft ist, weil man glaubt etwas tun zu müssen. Ist so ein bisschen wie beim Schwimmenlernen. Wenn man sich völlig entspannt, trägt einen das Wasser von allein.
Experimentelle Religion :)
 
Hi Formless.

Ja klar. Hab ich auch schon alles hinter mir und gucke da: ganz andere Erfahrungen gemacht wie Du. Was bedeutet das nun ? Das wir nicht nur einen freien Willen haben, sondern auch noch "oh graus" ... genau das erleben, was wir glauben *grinsgrins* ...

Also noch freier als frei.

Du, das ist schon ganz schön große Sch.... mit dieser Eigenverantwortung. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran. Und man hat den Trost, dass man selbst der Gestalter seines Lebens ist. Gott hält sich da völlig raus, er freut sich nur, wenn wir das tun, zu dem wir urspünglich gedacht waren ... nämlich ihm die Möglichkeit gehen sich selbst zu erkennen, ihn uns und durch uns.

Ich bin ihm zu gram... ich gönn es ihm einfach nicht. :D
 
formless schrieb:
Hm,
was hast du denn da ausprobiert, falls das kein Geheimnis ist?

Na - ich habe meinen Willen durchgesetzt.


Wenn Gott seinen Willen verwirklicht, Formless, dann erklär mir bitte die Welt und nimm mir meine Illusion. Wenn alles Gottes Wille ist, dann tötet Gott sich selbst, dann mißhandelt er sich selbst, dann verletzt er sich selbst, dann verbaut er sich selbst Wege, dann foltert er und er vögelt Kinder.

Nein. Das ist UNSER Wille. Ich spüre es doch. Ich spüre doch in mir selbst die Trennung. Gott greift niemals in unseren Willen ein. Wenn wir uns ihm hingeben, dann freut er sich, dann unterstützt er uns. Wenn wir uns anders entscheiden, wartet er geduldig, bis wir zurückkehren. Wir sind frei, in allem was wir tun. Es ist unsere Entscheidung.
 
Hm, du hast deinen Willen durchgesetzt?

Ich habe ja auch geschrieben, dass es eigentlich viel lustiger ist seinen Willen NICHT durchzusetzen.

Hast du z.B. mal versucht in einer Situation, in der du bis jetzt immer irgendwie reagieren musstest bzw. etwas TUN MUSSTEST damit es NICHT SCHLECHTER FÜR DICH ausgeht, einfach mal zu stoppen und nichts zu tun?? Es drauf ankommen zu lassen? Das Ego einfach in der Luft hängen zu lassen? Und dann genau hinschauen was aus der (scheinbar ausweglosen) Situation passiert?

Denn mit Willen durchsetzen ist das so eine Sache. Woher will man wissen, dass es nicht Gott ist, der hinter deinem Willen steckt?

Zugegeben, es gehört schon etwas Mut dazu, sich einfach fallen zu lassen. Deshalb mein Beispiel mit dem Schwimmen. Es muss schon was auf dem Spiel stehen.
 
Werbung:
Ach Formless. Was denkst Du denn von mir, hm ?

Nachdem ich nun meinen Willen durchsetzte und damit gehörig auf die Nase fiel, habe ich das im Anschluss sofort seingelassen. Logo.
Ich empfinde es als keinen Unterschied. Ob ich nun meinen Willen nehme oder seinen ... es ist einfach dasselbe. Folglich - ergo: Er hat keinen Willen.

Du bist mir die entscheidende Frage schuldig geblieben: Wieso ist die Welt was sie ist - wenn Gott seinen Willen hier verwirklicht ?

Das hier alles ist ein Spiel. Es ist nicht wahr, nicht echt und dann sagt man mir, ich soll Freude daran haben. Ich kann das nicht. Ich kann keine Freude daran haben. Spiel hin, Spiel her. Das Leiden der Menschen ist real. Der Schmerz ist real, der Tod ist real. Für den Toten vielleicht nicht, aber für den Menschen, der übrigbleibt. Für die Kinder. Die Angst ist real. Der Hass ist real. Die Trennung ist real. Es ist da und es tut weh.

Weißt Du. Ich vermute mal, wenn man weit genug oben ist - also nah bei Gott, dann ist es tatsächlich alles lustig und genau deshalb will ich da nicht hin. Ich will nicht lustig finden, wenn Menschen sich quälen, wenn sie leiden, wenn sie Schmerzen haben.


Wenn, dann überhaupt nur, damit ich dieses Leiden mit einem Fingerschnipp beenden kann. Ich bleibe solange hier, bis alle erlöst werden.
 
Zurück
Oben