Die Gier nach Macht und dem Tauschmittel Geld - ein gelungener Artikel

Erdkröte;3512759 schrieb:
Wie das kommt kann ich dir sagen
und auch gleich verbockt.
Erdkröte;3512759 schrieb:
es ist um es vorweg sozusagen die Wahl zwischen "Pest und Cholera".
Komisch, genau solch einen Schwachsinn habe ich vermutet. Das war von einigen dieselbe Argumentation die sich darüber aufgeregt haben das sie nur zwischen Telekom und UPC wählen können und sich abzocken lassen, und dabei die ganzen kleinen Provider übersehen.
Erdkröte;3512759 schrieb:
Die einen leben billig, billig kaufen bei Aldi, Ikea und Co und fördern die damit billiger Lohnspirale, die immer mehr nach unten zeigt
Es gibt nichts was billig sein könnte, es kann höchstens mal günstig sein aber das wars auch schon. Im Endeffekt hat alles seinen Wert, und gerade die von dir erwähnten schlagen bei manchen Preisen ganz schön zu, egal was die Werbung suggeriert. Es gibt keine Discounter.
Erdkröte;3512759 schrieb:
und die anderen wie ich schauen was biologisch, ökologisch sinnvoll geht und wie man Alternativmedzinisch z.B. von der Pharmamedizin unabhängiger wird, nur das ist halt nicht billig zu haben, also muß ich abwägen und verzichten - doch leider manchmal beim besten Wollen läßt die Kasse nur noch ein Einkauf beim Discounter zu.
Wie oft läufst du eigentlich zu Aldi, Ikea, und den Alternativmedizinern. So wie du es schreibst musst du fast jeden Tag "shoppen" gehen. Ich habe 2 Kinder und eine Frau, und das finanzielle liegt hauptsächlich bei mir. Meine Kinder haben bis heute weder eine X-Box, Wii, Playstation, Markenkleidung oder sonstigen Schwachsinn von mir verlangt. Gegen alternativmedizin habe ich überhaupt nichts, ich lege auch sehr viel wert drauf, aber ich käme nicht auf die Idee mit meinem Leben zu spielen und die Schulmedizin abzulehnen.
Erdkröte;3512759 schrieb:
Ich kenne persönlich auch Menschen mit sehr wenig GEld die halt extrem karg leben. Bett, Tisch, Stuhl, kein Kühlschrank, andere Elektrogeräte eh nicht.
...und das schlechte daran ist jetzt was genau?
Erdkröte;3512759 schrieb:
Und mancher wird sagen, siehste geht doch mir das meiste und die anderen kommen doch mit noch weniger klar.
Ja das kann ich genauso sagen. Was kümmerts mich, ob Arbeitslose Arbeit haben, oder die Migranten im Supermarkt mit ihren Heftchen stehen. Ich kann genauso gut sagen, wie gut es mir geht. Vielleicht denkt sich aber gerade derjenige, was für ein armer Hund ich doch bin, das ich für mein Essen arbeiten gehen muss, während ich hier einfach nur stehe, ab und zu ein paar Euros zugesteckt bekomme, und trotzdem ein Verrein zusätzlich für mich sorgt.
Geld ist nur wichtig für diejenigen die generell unzufrieden mit ihrem Leben sind, egal ob sie zuviel oder zuwenig haben, und trotzdem Geld als Allheilmittel sehen.
Erdkröte;3512759 schrieb:
Nach dem Motto weshalb z.B. soll ich mein Fachkräften - Elektriker in dem Fall mehr bezahlen, wenn die doch mit 5 Euro Brutto/h klar kommen.
Tja, hier gilt es eben eine gute Argumentation bereitzulegen, "weshalb" das geschehen sollte.
Erdkröte;3512759 schrieb:
Weshalb soll ich als Großgrundbesitzer und Landwirt meine Erntehelfern mehr bezahlen wenn ich sie für 4 Euro brutto die Stunde vom Job-Center bekomme und sie auch knechten darf - oh Ton !
und auch hier gilt eine vernünftige Argumentation.
Erdkröte;3512759 schrieb:
Das ist kein Gejammer aus den Medien sondern Realität vieler Menschen !
...und diese Realität besteht aus Gejammer.
Erdkröte;3512759 schrieb:
Trotz Jammern hin jammern her dem bleibt die Ungerechtigkeit in der Sache selbst und die ist immer sozialer Sprengstoff.
Wie kann es eine Ungerechtigkeit geben, wenn es nichteinmal eine Gerechtigkeit gibt?
Erdkröte;3512759 schrieb:
Ich suche für mich nach Lösungen, dazu gehört jedoch auch Unbequemes erstmal auszusprechen - dafür fand ich den verlinkten Artikel gut, auch weil zuviel am Kern vorbei geredet wird.
Es hat aber keinen Sinn Lösungen ständig mit Geld aufzuwiegen, dadurch erhält Geld nur noch mehr Wichtigkeit als eigentlich zugemutet werden kann.
Vorallem, weil ich nicht nur Arbeitnehmer sondern auch Kunde und Arbeitgeber bin.
 
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@Moliere,

und auch gleich verbockt.
, welcher Bock reitet dich oder welchen reitest Du, daß Du meinst über meine Aussagen urteilen zu müssen ?
Was sind deine Worte wie "Gejammer und Schwachsinn" anderes als Überheblichkeit sich nicht mit deinem eigenen Schmerz befassen zu müssen.

Bekommst Du mit daß deine Aussagen aus einer Menge Abwertungen und Verachtung bestehen ??

Wie oft läufst du eigentlich zu Aldi, Ikea, und den Alternativmedizinern. So wie du es schreibst musst du fast jeden Tag "shoppen" gehen.

Merkst, daß DU das herausliest und nicht ich das schreibe ???


Ich behaupte ich habe mit dem Thema irgendwo einen wunden Punkt bei Dir erwischt !?

Deshalb nerven mich solche Antworten wie deine an, weil sie so tun als ob der Mensch dahinter etwas besser wüßte ohne meisten viel von sich preis zu geben.

Erzähl mir was Dir oder argumentiere sachlich, aber spar dir bitte überhebliche Worte.

Ich habe 2 Kinder und eine Frau, und das finanzielle liegt hauptsächlich bei mir. Meine Kinder haben bis heute weder eine X-Box, Wii, Playstation, Markenkleidung oder sonstigen Schwachsinn von mir verlangt.

Das ist z.B. eine Möglichkeit. Wobei sich hier für mich die Frage aufwirft, ob sich deine Kinder das überhaupt nicht trauen, weil sie ungern mit Begriffen wie Schwachsinn abgewertet werden wollen.
Aus meiner Erfahrung heraus ist es dann nur eine Frage der Zeit bis sie es nachholen.

Meine Eltern haben derartig Unnötiges auch mit Begriffen wie Schwachsinn abgetan. Schaffen, Häusle bauen, gesund leben, etc. ... Trotzdem war alles dem Geld untergeordnet, mein Trauma - mein Vater Allein-Verdiener - da war die Mark nur noch 25 Pfennig wert.
Ich schreibe das auch weil ich natürlich noch was aufarbeite. 25 Jahre Geld-Trauma gehen halt nicht so spurlos vorrüber !

Ich habe das von der ganz krassen Seite erlebt. Das Geld das mein Vater verdiente war alles "seins" - nur so am Rande alles wirklich alles war dem untergeordnet - selbst eine Freundin mit nachhause bringen, wie das Autisten halt so tun, wenn sie meinen die Welt bzw. ein System verstanden zu haben.
Damit man Geld sparen konnte und ich wollte ja auch ein beheizten Raum im Winter, waren viele Samstage im Jahr mit 8 - 10 Stunden Waldarbeit - Maloche angesagt, ab meinem 12 Lebensjahr.

Nur damit es keine Missverständnisse gibt, das ist der persönliche Hintergrund weshalb ich auch solch einen Thread schreibe, hat immer viele Seiten - nur mit Gejammer hat das wenig zu tun.

Wie kann es eine Ungerechtigkeit geben, wenn es nichteinmal eine Gerechtigkeit gibt?

Interressanter Satz - trifft den Kern meiner Kindheit - Zeit ihn zu wandeln für mich. Auch "nur" ein Glaubensatz und ein echter Totschläger obendrein - danke !

@Farid,

danke für die Zeilen.

LG Siegmund
 
Da für mich gerade ein zentraler Punkt an diesem Thema angestoßen wurde - Wie kann es eine Ungerechtigkeit geben, wenn es nicht einmal Gerechtigkeit gibt - greife ich das mal auf. Auch weil ich diesen Satz für fatal, ja sogar als Freibrief für manche Menschen sehe, der Gier zu folgen.

Hier eine Abhandlung dazu:

Gerechtigkeit als Tugend


Die Frage nach der Natur der Gerechtigkeit ist seit der griechischen Antike Gegenstand philosophischer Erörterungen. Frühe Erklärungen griffen dabei auf metaphysische Begründungen zurück. So wurde Gerechtigkeit als eine in der Natur vorhandene Ordnung oder als göttlichen Ursprungs verstanden. Dabei wurde Gerechtigkeit zunächst nicht vorrangig an kodifiziertem Recht gemessen, sondern als Ausdruck einer persönlichen Lebenshaltung betrachtet. Sowohl Platon als auch Aristoteles sahen die Eudaimonie (gutes, gelingendes Leben; oft ungenau mit „Glück“ übersetzt) als den höchsten anzustrebenden Wert an. Gerechtigkeit als Tugend und grundlegende Charaktereigenschaft galt ihnen als Voraussetzung für das Erlangen der Eudaimonie.

Für Platon ist Gerechtigkeit eine ewige, überweltliche, unveränderliche Idee, an der die Seele Anteil hat. Gerechtigkeit herrscht, „wenn man das Seine tut und nicht vielerlei Dinge treibt“ (Politeia IV, 433a), wenn jeder Mensch und jeder Seelenteil nur das ihm Gemäße verrichtet. Daher hat der Staat dafür zu sorgen, dass jeder seine Aufgabe nach seinen Fähigkeiten wahrnimmt und sich nicht in fremde Zuständigkeiten einmischt. Die Forderung, jedem das ihm Gebührende zukommen zu lassen (Suum cuique), bejaht Platon zwar, doch lehnt er sie als Definitionsmerkmal der Gerechtigkeit nachdrücklich ab.[41]

Die analytische Aufteilung des Gerechtigkeitsbegriffs durch Aristoteles wird bis in die Gegenwart verwendet. Er unterscheidet zwischen der legalen (allgemeinen) Gerechtigkeit und der für die zwischenmenschlichen Beziehungen maßgeblichen besonderen Gerechtigkeit (iustitia particularis). Letztere differenzierte er in „Verteilungsgerechtigkeit“ (iustitia distributiva) und „ausgleichende Gerechtigkeit“ (iustitia commutativa). Epikur löste sich von der Vorstellung des Naturrechts und betrachtete Gerechtigkeit als eine Übereinkunft zum wechselseitigen Nutzen in der menschlichen Gemeinschaft.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gerechtigkeit

LG Siegmund
 
Ein vielleicht sinnvoller erster Lösungansatz:

http://www.zeit.de/2010/42/CH-Vollgeldreform/seite-1

Im Moment gilt in unserer Gesellschaft das Paradiagma Geld für Leistung.

Nun ist jedoch leicht fest zu stellen, daß Banken heutzutage und wahrscheinlich früher auch schon, bis auf das Tauschmittel bereit zu stellen keine wirklichen Leistungen erbringen, als weshalb sollten sie mit Scheinleistungen GEld verdienen dürfen und dazu auch noch selber die Regeln dazu erschaffen ???

Außerdem wenn schon das Paradigma gilt, dann müßte es zwangsweise eine Verdienstobergrenze beinhalten mehr als Summe X kann Mensch inclusive zu tragender Verantwortung ja eigentlich nicht verdienen ! Konsequenz alles darüber hinaus müßte investiert und im Fluß gehalten werden.

Weiter und globaler Gedacht sollte Landbesitz auf eine sinnvolle Fläche begrenzt sein und Landgrabbing damit unterbunden werden.

Das Wie ginge letztlich aber nur über Bewußt-Sein im Volk, nur gemeinsam und vermutlich über eine viel weitreichendere Konsens-Demokratie könnte dieser Weg gehen.

Alles kurz angerissen als Thema - ich wage zu träumen ;)

LG Siegmund
 
Das Geld als Tauschmittel hat wirklich ihr Ende erreicht. Ich bin überzeugt davon, dass eine Gesellschaft ohne Geld funktionieren kann, wenn allgemeine gegenseitige Wertschätzung herrscht.
 
Das Geld als Tauschmittel hat wirklich ihr Ende erreicht. Ich bin überzeugt davon, dass eine Gesellschaft ohne Geld funktionieren kann, wenn allgemeine gegenseitige Wertschätzung herrscht.
Ist es nicht vollkommen shitegal wie das Tauschmittel heißt? Ob Geld, Gold, Eier, Kartoffeln oder sonst irgendwas? Es wird immer Menschen geben die mehr haben, einen leichteren Weg beschreiten und auch intelligenter mit ihren Ressourcen umgehen. Es wird immer Menschen geben, die fleißiger sind oder auch mehr Wert auf Bildung und Ausbildung legen als andere und somit wird es auch immer unterschiedliche "Schichten" geben.

Ist der Sozial-Neid ein anderer, wenn das Ziel der Begierde nicht mehr Geld, sondern Katoffel/Kohl/Eier - sprich Lebensmittel - heißt?
Fühlt es sich anders an, wenn ein anderer so viele Lebensmittel zur Verfügung hat, dass er die wieder gegen andere Produkte oder Bequemlichkeiten eintauschen kann, als wenn er mehr Geld hat um sich das zu kaufen?

Das wage ich zu bezweifeln.

Wer glaubt dass Geld/Gold als "Tauschmittel" sein Ende erreicht hat, kann höchstens vom eigenen Teller bis zum nächsten Kramladen denken, aber dort ist die Welt nicht zu Ende.

R.
 
Schön zu lesen wie sich eine Macht und daneben die Funktionsgesellschaft entwickelt, nicht das kleine Streben nach mehr die Ursache sondern das weniger mit immer grösserer Macht und Besitz den Untergang bringen.
Im kleinen Österreich wunderschön ersichtlich wie irre das System bereits verfahren ist...den auf der einen Seite hat es bei gerade mal 8,3 Millionen Einwohnern bereits 220 Mrd.!!! an Schulden, wo der Bürger sich dann keiner Schuld bewusst sein muss und sich getrost an Systemfehler halten darf, doch der Gipfel eben das 1 % im Lande aber sagenhafte 1300 Milliarden besitzt (was mehr als 90% aller anderen ausmacht), sie die Staatsschulden also mit links mehrfach begleichen könnten...und da Regierungen ernst nehmen oder wegen Sparpaket nachdenken :rolleyes: ..und so gehts in allen Ländern.
 
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Wenn Wertschätzung gelebt wird, echte Wertschätzung für alle, fühlen sich alle Menschen wertvoll. Wir sind alle total unterschiedlich, aber gleichwertig, die einen sind intelligent, die anderen haben Mühe mit Lernen. In einer Gesellschaft, wo Wertschätzung Geld ersetzt, gibt es keine Ungerechtigkeit mehr, keinen Wettkampf und keine Hierarchie. Niemand ist faul, weil alle sich in dem was sie tun und tun können, wertvoll fühlen.
 
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