Dann will ich euch nicht länger im Unklaren lassen, was in den Veden wirklich steht zu dem Thema. Es wurde sogar erstaunlich genau erforscht.
1. Wir haben nicht genug spirituelle Energie, weil wir die vier religiösen Prinzipien nicht genug befolgen:
1. Kein Fleisch essen.
2. Keine Berauschung.
3. Keine unzulässige Sexualität.
4. Kein Glücksspiel.
2. Unsere Wünsche (Kleshas) sind gleichzeitig unsere Leiden. Sie sind von Patanjali in seinem Yoga Sutra 2.3 beschrieben. Sie bilden sozusagen den positiven Teil der Ursachen, die uns am Verlassen des Rades der Wiedergeburten hindern.
Avidya = Unwissenheit, Verwechslung, Illusion - Hierbei unterliegt des Wesen der Verwechslung, dass zum Beispiel Sex das Gleiche ist wie Ekstase oder immer zu Ekstase führt. Oder dass Geld automatisch Glück bringt. Solche Annahmen werden dann zu Glaubenssätzen, die gar nicht mehr hinterfragt werden und die Grundlage des Denkens bilden.
Asmita = Ichbezogenheit, Egoismus - Da betrachtet sich das Wesen als abgesondertes Wesen, dass von allen Anderen getrennt ist. Folglich versucht es sich durch Tricks Vorteile gegenüber den Anderen zu verschaffen.
Raga = Gier, Anziehung, Wunsch, Verlangen - Die Wünsche sind wohl die stärkste Motivation zur Reinkarnation. Der Sinnengenuss ist ein Fass ohne Boden. Man will immer mehr. Man denkt noch ein noch ein bisschen größeres Haus, ein noch schnelleres Motorrad oder ein noch besserer Job bringt dann endlich das Glück, das man ersehnt. Doch wenn man das dann hat will man wieder etwas Besseres.
Dvesa = Ekel, Abneigung, Ablehnung - Selbst Abneigung kann ein Grund zur Reinkarnation sein. Sei es, man hat sich schon so daran gewöhnt etwas zu bekämpfen, dass man es immer weiter machen will. Oder man fühlt sich selber erhoben, indem man gegen die abgelehnten Sachen kämpft.
Abhinivesa = Todesangst, am Leben hängen - Letztlich hängt man einfach am Leben. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und ändert sich nur ungern. Darum möchte man einfach so weitermachen wie bisher. Was im Jenseits kommt ist ungewiss, daher gibt es eine Tendenz diese Erfahrung zu meiden.
3. Das Karma. Es gibr eben nicht nur Wünsche im Leben sondern vor allem auch Zwänge. Diese werden allgemein ernster genommen, denn man verbindet damit auch die Begriffe Belohnung und Strafe.
Akarma - Taten im Dienst Gottes bringen gar keine Reaktion. Sie führen damit zur Befreiung von weltlichen Verstrickungen und Aufstieg auf spirituelle Ebenen.
Karma - normale Handlungen die einen auf der gleichen Ebene bleiben lassen. Das können gute oder schlechte Taten sein, beide binden uns an die materielle Welt.
Vikarma - Taten, die herunterziehen in die Tierwelt oder in Höllen. Das sind schwere Verstöße gegen die vier religiösen Prinzipien, auch fortgesetzt über Jahrzehnte oder eine große Anzahl anderer Seelen.
So stellt man fest, dass die Hintergründe der Reinkarnation in den Veden sehr genau analysiert wurden. Als Ergebnis kann man festhalten:
Durch Entsagung der materiellen Ebene und hingebungsvollen Dienst für Gott kann man das Rad der Wiedergeburten verlassen und auf die spirituelle Ebene aufsteigen.