Die Gesellschaft die auf Egoismus aufgebaut ist

yogajunkie

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Ist die Wurzel allen Übels nicht der menschliche Egoismus?

Die Natur und das Tierreich ist vollkommen altruistisch ausgerichtet, es wurde bewiesen, dass auch wenn ein Tier ein anderes tötet, dies dazu dient, das System im Gleichgewicht zu halten.

Dieses Thema ist jetzt sicher kein ganz neues, aber ich denke es ist so wichtig, sich andauernd im Kopf zu behalten, auch etwas gegen seinen eigenen Egoismus zu tun und nachzusinnen, wie man seine Verlangen altruistisch ausrichten könnte - für den anderen.

Jagd die Menschheit nicht seitjeher nur egoistischen Genüssen nach und bleibt danach desto leerer, vielleicht besteht die wahre Erfüllung nur im Altruismus....

Liebe Grüße,
Christoph
 
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Es liegt mir nichts ferner, als den Egoismus als Wurzel allen übels zu betrachten!
Ist natürlich reine Definitionssache, wie du den Begriff Egoismus auslegen willst.
An sich aber ist er die Wurzel alles Lebens!
Selbsterhaltungstrieb ist die Grundlage für das Überleben jeder Spezies und insofern auch als gesunder Egoismus zu betrachten.
Grundsätzlich müsste für Egoismus die gleiche Regelung gelten, wie für alles andere auf dieser Welt: Eine Frage des gesunden Masses!
"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" steht als Gesetz der Gesetze geschrieben.
Wie aber nun, wenn du und dein Nächster in derartiger Drangsal seid, das definitiv nur einer von beiden überleben kann?
Ist es als Egoistisch zu betrachten, deinen Nächsten sterben zu lassen, um selber zu überleben?
Keine neue Frage, ich weiss ... aber in diesem Kontext doch wert gestellt zu werden ...

Euer durchaus egoistischer Ischariot
 
@yogajunkie

Zitat:Ist die Wurzel allen Übels nicht der menschliche Egoismus?

Nun gut, jemand ohne eigene Wünsche wäre kein Mensch, es ist in
Ordnung wenn man Respekt(von allen) und Liebe(von bestimmten Menschen)
erwartet.Ein extremer Altruist als Gegenüber erschiene für mich nicht
menschlich, jemand der nichts von mir möchte, erwartet, keine Hilfe will.
Zum Menschsein gehören eigene Pläne, Bedürfnisse, Wünsche, ein gesundes
Maß an Egoismus, sonst wirkt man doch wie eine Ameise und nicht wie ein Individuum.

Zitat: Die Natur und das Tierreich ist vollkommen altruistisch ausgerichtet, es wurde bewiesen, dass auch wenn ein Tier ein anderes tötet, dies dazu dient, das System im Gleichgewicht zu halten.

Das ist komplett falsch, es geht darum so viele fortpflanzungsfähige Nachkommen zu haben wie möglich, seine Gene weiter zu vererben.
Dies wird aber nicht nur durch Konkurrenz, sondern je fortschrittlicher
im Sozialverhalten Lebewesen sind auch durch Kooperation erreicht,
welche unabdingbar für Zivilisation ist. Konkurrenz bleibt aber weiter
bestehen.

Zitat: Dieses Thema ist jetzt sicher kein ganz neues, aber ich denke es ist so wichtig, sich andauernd im Kopf zu behalten, auch etwas gegen seinen eigenen Egoismus zu tun und nachzusinnen, wie man seine Verlangen altruistisch ausrichten könnte - für den anderen.
Jagd die Menschheit nicht seitjeher nur egoistischen Genüssen nach und bleibt danach desto leerer, vielleicht besteht die wahre Erfüllung nur im Altruismus....

Das Glück der anderen steht nicht im Widerspruch zu meinem
eigenen Glück, da Menschen soziale Wesen sind.Dies zu verstehen
bringt eine Synthese aus Egoismus und Altruismus, weisen Egoismus.
Eine bessere Welt zu fördern macht auch mein Leben schöner,
wenn ich hingegen alle bekämpfe werde ich zum Zombie.

@Ischariot

Zitat:Ist natürlich reine Definitionssache, wie du den Begriff Egoismus auslegen willst.
An sich aber ist er die Wurzel alles Lebens!
Selbsterhaltungstrieb ist die Grundlage für das Überleben jeder Spezies und insofern auch als gesunder Egoismus zu betrachten.

Stimme zu,Bestehen gegen die Widrigkeiten der Welt macht Evolution
und Entwicklung erst möglich, der "Wille" zu existieren(etwas egoistisches),das macht das Sein
unter anderem aus, ein willenloses Lebewesen käme einer Maschine gleich.

Zitat:Grundsätzlich müsste für Egoismus die gleiche Regelung gelten, wie für alles andere auf dieser Welt: Eine Frage des gesunden Masses!

Eher eine Frage der gemeinsamen Erfüllung der Wünsche im Gegensatz
zur ausschließlichen zerstörerischen Befriedigung eigener Wünsche,
welche aber ein soziales Wesen zum Schatten machen, es von sich entfremden.

Zitat:Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" steht als Gesetz der Gesetze geschrieben.
Wie aber nun, wenn du und dein Nächster in derartiger Drangsal seid, das definitiv nur einer von beiden überleben kann?
Ist es als Egoistisch zu betrachten, deinen Nächsten sterben zu lassen, um selber zu überleben?
Keine neue Frage, ich weiss ... aber in diesem Kontext doch wert gestellt zu werden ...

Es ist egoistisch, aber so funktioniert die Welt manchmal.
Sorgen wir dafür das Überleben(gute Leben) aller zu garantieren und dieser Urtrieb wird an Bedeutung verlieren.Wer zufrieden(einverstanden) mit sich ist, kann andere in die eigenen Bedürfnisse integrieren.Und weniger Konkurrenz auf der Welt ist doch angenehmer, sich mal ausruhen zu können.
Es wird natürlich immer Konflikte geben, ganz abzustellen ist das nicht.

LG PsiSnake
 
@Ischariot: Kommt auch ein bisschen auf deine Einstellung zum Tod an
Hmm, so hab ich das eigentlich noch garnet betrachtet.
Interessanter Denkanstoss ... eigentlich hab ich mich dahingehend auf die Bibel bezogen.
Würde mich aber brennend interessieren, wie du das Interpretiert hast mit meiner Einstellung zum Tod?

Euer zum weiterdenken angeregter Ischariot

PS: *Shakehands* ... für die Querverbindung an sich schon mal!
 
Das Ego an sich ist vollkommen in Ordnung.
Es zeigt die Individualität des Geistes an. Es bekennt sich zu dieser Individualität: "ICH Bin!"
Sein Anspruch ist das Leben, die eigene Existenz zu erhalten und zu wahren. All das ist in Ordnung.

Wenn es jedoch aus der Art schlägt und krankhaft wird, wird es zum Narziss. Narziss ist die übertriebene und krankhafte Form des Ego, das in Ungleichgewicht geraten ist.

Das Ego sagt: "Ich will Leben!"
Der Narziss sagt: "Ich will Leben, koste es was es wolle!"
Genau dieser Zusatz macht den Unterschied!
Der Narziss ist asozial. Ihn interessieren die Belange des Umfeldes nicht. Es geht einzig und allein um sein Wohl.

Das Wort Narziss kommt aus dem Griechischen und steht bezeichnend für jemanden, der in sein eigenes Bild verliebt ist; in das Bild, das er denkt zu sein. Dieser Eigenliebe opfert er alles.

Das menschliche Gesellschafts-System, das auf Reichtum und Armut basiert, ist narzisstisch orientiert. Ein Psychologe würde es stark neurotisch bezeichnen, da das Wohl weniger über das Wohl der Mehrheit gestellt wird. Jährlich sterben auf der Welt mehrere hundert Tausend an Folgen der Armut, während sehr, sehr wenige in Wohlstand geradezu baden. Das ist krank, genau das ist neurotisch und narzisstisch. Es herrscht ein starkes Ungleichgewicht in der Verteilung des Reichtums.
Dabei ist es wohl in höchstem Maße fraglich, dass 95 % der Menschen dumm, ungebildet und selbstaufopfernd sein soll, während die restlichen 5 %, nämlich die Elite, klug, dynamisch, erfolgsorientiert und zielgerichtet zu ihrem Wohlstand gelangen. (Die Prozentzahlen sind Schätzwerte.)
Nur sind diese 5 % neurotisch selbstverliebt, so dass sie im Zuge ihrer Liebe zu sich selbst, sehr genau die Natur des Menschen studieren und wissen, wie sie die Massen für ihre Zwecke bewegen können, nämlich durch Aktivierung ihrer Schwachstellen, ihre Liebe zu sich selbst.
 
Was ich meine ist, wenn die Gesellschaft in der du lebst zum Beispiel hinter allem und jedem ein Zeichen, einen Gott oder einen Geist sieht...

Wenn du dich in verrückter Extase vollkommen entgegen jeder Vernunft und Sicherheitsvorkehrungen um nicht von einem wilden Tier gefressen zu werden gefressen wirst, und das ganze aber anders siehst, da du sowieso an Wiedergeburt oder eine Jenseitsvorstellung glaubst, und sie in deinem Volk sowieso regelmäßig Opferungen vornehmen dann ist das garnicht so schlimm dafür sind eben Weltkriege oder Tierversuche seltener.

Das Menschliche Bewusstsein kann über einen simplen Kampf-oder-Flucht-reflex hinausgehn, kann Weltbilder relativieren etc... Dass man Todesangst überwinden kann wussten schon viele Völker. Aufgrund solcher grundverschiedenen Sitten und relativierten Ansichten sind uns auch viele Kulturen auch so merkwürdig fremd (Wie etwa indische Tischsitten).
 
Jagd die Menschheit nicht seitjeher nur egoistischen Genüssen nach und bleibt danach desto leerer, vielleicht besteht die wahre Erfüllung nur im Altruismus....

Liebe Grüße,
Christoph

Altruismuß ist auch nicht das nonplusultra, denn wenn du nur lebst um die Wünsche Anderer zu befriedigen, dann ist dein größter Wunsch der nach Anerkennung. Ich sag nur: good intentions pave the way to hell!

Alles Leid entsteht aus den Wünschen der Menschen. Sie möchten ein größeres Auto als der Nachbar, eine hübschere Frau, einen tolleren Urlaub als der Arbeitskollege und natürlich Geld viel Geld. Milliarden und abermilliarden werden gescheffelt und wieder verspielt. Und damit werden die noch nicht mal glücklich.

Die Gesellschaft verroht zusehends. Werte zählen nichts mehr. Der Mensch verkommt zum wirtschaftlichen Faktor und wirtschaftliche Interessen stehen über allem. Man braucht sich nicht zu wundern, wenn ein so primitives Volk Technologien benutzt mit dessen Hilfe sich die Welt beherrschen läßt, daß der Faktor Mensch einfach ausgeklammert wird.

LG

Jenny
 
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Die Natur und das Tierreich ist vollkommen altruistisch ausgerichtet, es wurde bewiesen, dass auch wenn ein Tier ein anderes tötet, dies dazu dient, das System im Gleichgewicht zu halten.

Das ist komplett falsch, es geht darum so viele fortpflanzungsfähige Nachkommen zu haben wie möglich, seine Gene weiter zu vererben.

Es sterben genügen Männchen bei den Fortpflanzugskämpfen.
Sehr altruistisch :D
 
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