Die Geschichte von meinen Bergdohlen ...

Richtig, Raben sind sehr intelligente Vögel ... und ich treffe immer wieder auf meinen Bergfahrten die großen, mit einem mächtigen Schnabel bewehrten Kolkraben, die leicht durch ihre Größe, aber auch durch den keilförmig zugespitzten Schwanz von anderen Rabenvögeln zu unterscheiden sind.

Sie sind oft meine "dritten und vierten Augen", wenn ich Adler aufsuchen und beobachten möchte. Denn ihren scharfen Augen entgeht so leicht nichts, und zeigt sich irgendwo ein Adler, sind sie die Ersten, die ihn erspähen und auch anzeigen!

Mit lautem kurzem "rab-rab-rab" fliegen sie dann in engen Spiralen nach oben und versuchen, den Adler zu überfliegen! Glingt es ihnen - der Adler versucht meist mittels der aufsteigenden Thermik rascher aufzusteigen und dies zu vereiteln - beginnen sie in oft rasendem Sturzflug von oben den Adler "zu necken". Das bedeutet, ihn entweder knapp streifend zu überfliegen oder sogar an Federn zu zupfen! Wenn dies ein Rabenpaar gemeinsam tut, kommt es schon vor, daß der Adler sich diskret zurückzieht! Gewagte Manöver kann man auf diese Art und Weise die beiden großen Vögel vollbringen sehen - es kann ein seitliches Abkippen, eine rasche Wende, ein Trudeln und Stürzen daraus werden, dass einem ganz Angst und Bang wird ...

Hier kreist der Kolkrabe friedlich am Gipfel des Warscheneck in Oberösterreich, während sich dahinter der Mölbinggrat wölbt und ganz hinten der Dachstein seine Gletscher zeigt ...

 
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wie schön, dass es weitergeht
das Bild mit dem Raben hoch oben in den Lüften
über den Bergesgipfeln ist phantastisch gut gelungen:danke::)


stell dir vor: gestern war ich am Meer
und natürlich bin auch ich so eine Art Hans Guckindie Luft geworden


ich sitze im Sand und beobachte die Möwen
auf einmal kommt eine in ihrem Kreise drehen etwas näher heran
es war gestern ein toller Wind und Thermik und die Möwen lieben das


ich rief hoch: "Amanda"...
und sie kam immer näher, im Gegensatz zu den anderen Möwen
ich nahm sogar mein Käppi ab, damit sie mich besser erkennt


das ging so eine ganze Weile...
als ich das später meinem Mann berichtete
meinte er auch das sei Amanda gewesen...


wo ich das jetzt schreibe, kam sie gerade herangeflogen
sie ist thelepatisch mit mir verbunden
und spürt, wenn ich an sie denke



LG Ali:zauberer1
 
ich rief hoch: "Amanda"...
und sie kam immer näher, im Gegensatz zu den anderen Möwen
ich nahm sogar mein Käppi ab, damit sie mich besser erkennt
LG Ali:zauberer1

Hallo und Servus, Ali!

Kann gut sein, denn die Vögel können unsere Physiognomien recht gut unterscheiden - könne sie ja untereinander auch, und da gibts (für uns) weniger Unterscheidungsmerkmale. Beim Menschen irritiert sie bloß die verschiedene Kleidung! Das können sie zwar erlernen, aber denk mal nach, ob Dich Amanda in "Total" und in verschiedener Kleidung schon oft genug erlebt hat?

Viel Glück und Freude noch mit Deinen Flugkünstlern
cerambyx
 
In den Kärntner Bergen kann man einem ganz anderen Flugkünstler, ja DEM Segelkünstler überhaupt begegnen: Dem Gänsegeier.

Getragen von breiten Schwingen, die ihn jeden aufsteigenden Lufthauch nutzen lassen, ausgestattet mit scharfen Augen, die jede Nahrungsquelle schon von weitem erspähen , so überfliegt er regelmäßig die Bergwelt Kärntens. Er nutzt die Täler und die dort aufsteigende warme Luft, um sich weit nach oben tragen zu lassen. Er nutzt die Bergflanken und die sie überströmenden Winde, um von einem Gebirgszug zum anderen zu gelangen, ohne jemals die Flügel rühren zu müssen.

Tote Schafe, Gemsen, manchmal ein Rind an unzugänglicher Stelle ziehen ihn magisch an. Hat er ein solches totes Tier erkannt, zieht er die Flügel etwas an, kippt seitlich weg und in kühn stüzendem Flug steuert er sein Ziel an. Dies ist oft für die weit entfernt fliegenden Geier das Signal, es ihm gleichzutun und streichen sogleich in die gleiche Richtung ... und landen am gleichen Ziel.

Und auch die Raben kennen diese stumme Sprache und versammeln sich bald in einiger Entfernung, hoffend, dass sie entweder zwischen den großen Vögeln einen Happen sich erstreiten oder am Ende der Mahlzeit noch genug für sie übrig ist ...


... doch noch ist dieser Geier auf der Suche ....

cerambyx
 
Hallo und Servus, Ali!

Kann gut sein, denn die Vögel können unsere Physiognomien recht gut unterscheiden - könne sie ja untereinander auch, und da gibts (für uns) weniger Unterscheidungsmerkmale. Beim Menschen irritiert sie bloß die verschiedene Kleidung! Das können sie zwar erlernen, aber denk mal nach, ob Dich Amanda in "Total" und in verschiedener Kleidung schon oft genug erlebt hat?

Viel Glück und Freude noch mit Deinen Flugkünstlern
cerambyx

das schrieb ich mal vor Jahren über Konrad Lorenz:

hier ein paar Worte von Konrad Lorenz:

Konrad Lorenz, Verhaltensforscher und Nobelpreisträger erzählt:


"Ich weiß genau, dass ich damals noch nicht zur Schule ging und nicht lesen konnte. Auf einem Spaziergang in den Donau-Auen war ich verbotenermaßen meiner ängstlichen Mama und meiner meist noch ängstlicheren Tante Tante Hedwig ein Stück vorausgelaufen und stand auf einer kleinen Lichtung nahe am Donaustrom. Da hörte ich über mir ein eigenartiges metallisches Rufen und sah hoch am Himmel eine Schar Wildgänse donauabwärts vorüberziehen.
Die Emotionen des Menschen sind früh entwickelt und bleiben lebenslang dieselben, und ich kann heute noch ganz genau nachfühlen, was ich damals empfand. Ich wusste nicht, wohin die Vögel flogen, aber ich wollte mit ihnen mitziehen. Ich empfand die ganze brusterweiternde und herzsprengende Sehnsucht nach dem Wandern."


Das wollte ich noch beifügen. Es ist ein Ausschnitt aus seinem Buch "Das Jahr der Graugans"
Ich mag Konrad Lorenz sehr und habe von ihm auch seine Tiererfahrungen gelesen. Vor allem lustige Begebenheiten.
Seine Nachbarn hielten ihn sowieso für ein wenig verrückt.
Wer steht auch im Sommer oben auf dem Dach, verkleidet als Weihnachtsmann um die Raben zu vertreiben? Das kann nur Konrad Lorenz
sein.




Konrad Lorenz musste sie vertreiben
und wollte aber dass sie ihn NICHT erkennen!


LG Ali:):D
 
.... Das wollte ich noch beifügen. Es ist ein Ausschnitt aus seinem Buch "Das Jahr der Graugans"
...
Wer steht auch im Sommer oben auf dem Dach, verkleidet als Weihnachtsmann um die Raben zu vertreiben? Das kann nur Konrad Lorenz
sein.


Konrad Lorenz musste sie vertreiben
und wollte aber dass sie ihn NICHT erkennen!

LG Ali:):D

:D Du hast "Das Jahr der Graugans" auch?

Ich hab seinerzeit Konrad Lorenz mehrmals bei der Station in Grünau im Almtal getroffen und mit ihm (und seinen Graugänsen) einige Stunden verbringen können. Später hat er uns dann bei einem Naturschutzprojekt ganz wesentlich unterstützt ...

Heute beschäftigt man sich übrigens im Almtal intensiv mit Kolkraben und sind die Waldrappe Forschungsobjekt, die derzeit öfter vor meinem Büro ihre Kreise ziehen, bevor sie sich in den Wiesen zum Stochern nach Nahrung niederlassen ...

Siehe (auf dem Bild "versteckt" sich ein Waldrapp unter den Rabenkrähen ;))

Liebe Grüße
cerambyx
 
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:D Du hast "Das Jahr der Graugans" auch?

Ich hab seinerzeit Konrad Lorenz mehrmals bei der Station in Grünau im Almtal getroffen und mit ihm (und seinen Graugänsen) einige Stunden verbringen können. Später hat er uns dann bei einem Naturschutzprojekt ganz wesentlich unterstützt ...

Heute beschäftigt man sich übrigens im Almtal intensiv mit Kolkraben und sind die Waldrappe Forschungsobjekt, die derzeit öfter vor meinem Büro ihre Kreise ziehen, bevor sie sich in den Wiesen zum Stochern nach Nahrung niederlassen ...

Siehe (auf dem Bild "versteckt" sich ein Waldrapp unter den Rabenkrähen ;))

Liebe Grüße
cerambyx


lieber cerambyx


ich liebe den Almsee
und war dort schon zwei mal

wie bereichernd, dass du Konrad Lorenz begegnen durftest.
ich habe zwei Bücher von ihm gelesen.

Fritjof Capra "Das Tao der Physik"
hat ihn auch besucht und mit ihm lange Gespräche geführt
in Fritjof Capras Buch "Wendezeit" berichtet er darüber:

Was in einem dahinziehenden Vogelschwarm oder in einer Gruppe frei improvisierender Jazz-Musiker simultan und sukzessiv an aufeinander abgestimmten Aktionen erfolgt, lässt sich kausal nur unbefriedigend erklären. Der Psychoanalytiker Carl Gustav Jung und der Atomphysiker Wolfgang Pauli sprachen in diesem Zusammenhang statt von Kausalität von "Synchronizität". Physiker glauben, auch im mikrokosmischen Bereich Synchronizität ausgemacht zu haben. Der amerikanische Physiker Geoffrey Chew griff 1968 Werner Heisenbergs Ansatz auf und vermutete dynamische Energiestrukturen, rhythmische Muster hinter dem Konstrukt Elementarteilchen.

ich habe mal eine Geschichte über Gänse verfasst...


LG Ali:umarmen:
 

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