Die Gesamtheit des Seins und die Kräfte der Natur zusammen sind Gott?

Würdest du dann sagen, dass alles "Natur" ist und sonst nix? Oder wäre noch meh als die Natur vorhanden?
Letztlich ist m.M.n. alles Teil der Natur, auch "höhere" Entitäten (meine höchste Instanz ist genauso Teil der Natur wie ich auch, nur unendlich weiser...). Mich stört der Begriff "Gott", der mich an Allmachtsphantasien der Monotheisten erinnert, und mich stört die Sonderstellung, die die Menschen irgend wie draus für sich herleiten... Einfach instinktives Unbehagen, das mich da befällt, nicht zwingend logisch erklärbar...

LG
Grauer Wolf
 
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Hier kommen die Monotheisten an ihre dogmatische Grenze.
versteh ich nicht ganz - wo genau ist die Grenze und wie sieht die aus?
Denn es wird gesagt dass nichts aus nichts enstehen kann,aber bei Gott sieht es dann dogmatisch völlig anders aus.
Weder die naturwissenschaftliche noch die geisteswissenschaftliche Sicht geht davon aus, dass es etwas gibt, das aus dem Nichts entstanden ist. Die Naturwissenschaftler sehen vor dem Urknall eine Urimplosion, die vor dem Urknall alle Materie in einem Punkt konzentriert hatte (schwarzes Loch o.a.) und dass alles immer wieder ein Wechsel von ausdehnen und zusammenziehen ist, aber immer die Materie Ursprung ist. Während die geisteswissenschaftliche Sicht halt den Geist als Ursprung ansieht. Somit sind beide Weltbilder ähnlich gestrickt - nur mit unterschiedlichen Ausgangspunkten - das genannte Axiom von dem man ausgeht ist unterschiedlich, das ist der kleine Unterschied im jeweiligen Dogma.

LGInti
 
versteh ich nicht ganz - wo genau ist die Grenze und wie sieht die aus?
Weder die naturwissenschaftliche noch die geisteswissenschaftliche Sicht geht davon aus, dass es etwas gibt, das aus dem Nichts entstanden ist. Die Naturwissenschaftler sehen vor dem Urknall eine Urimplosion, die vor dem Urknall alle Materie in einem Punkt konzentriert hatte (schwarzes Loch o.a.) und dass alles immer wieder ein Wechsel von ausdehnen und zusammenziehen ist, aber immer die Materie Ursprung ist. Während die geisteswissenschaftliche Sicht halt den Geist als Ursprung ansieht. Somit sind beide Weltbilder ähnlich gestrickt - nur mit unterschiedlichen Ausgangspunkten - das genannte Axiom von dem man ausgeht ist unterschiedlich, das ist der kleine Unterschied im jeweiligen Dogma.

LGInti
  1. Der "Geist" beherrscht die Materie, nicht umgekehrt.
  2. Der Begriff "Ist" kann sicherlich von niemandem erklärt werden. Nicht mal von mir. (Grins).
 
Natürlich kann ich die Gesamtheit nicht als Gesamtheit erkennen, sondern immer nur einen Bruchteil der Gesamtheit, aber an sich sehe ich das schon so. Ich denke, dass wir spätestens nach dem Tod erleuchtet werden. Dann verstehen und erkennen wir die schöpferische und geheimnisvolle Natur in ihrer Gesamtheit.

Das wird nicht so sein - Dein Denken wird nach dem Ablegen des physischen Körpers in nichts anders sein als kurz vorher. Wieso auch? Erleuchtung ist im Jenseits genauso schwer zu erlangen wie auf Erden - die Schöpfung besteht nicht nur aus Materie, sondern auch aus Gesetzmässigkeiten.

Die Annahme, dass neben Gott, dessen Dasein und Werden nicht zu begründen ist - mindestens nicht für uns Menschen - noch Kräfte ohne SEINEN Schöpfungsakt existieren, ist zwar denkbar, nimmt dem Sein jedoch jeden Sinn.

Mir scheint, Du hast lediglich Mühe, Gott in seiner Allmacht als Autorität anzuerkennen - wahre Freiheit ist nur in Harmonie mit Gott zu erfahren.

lg
Syrius
 
Das wird nicht so sein - Dein Denken wird nach dem Ablegen des physischen Körpers in nichts anders sein als kurz vorher. Wieso auch? Erleuchtung ist im Jenseits genauso schwer zu erlangen wie auf Erden - die Schöpfung besteht nicht nur aus Materie, sondern auch aus Gesetzmässigkeiten.

Die Annahme, dass neben Gott, dessen Dasein und Werden nicht zu begründen ist - mindestens nicht für uns Menschen - noch Kräfte ohne SEINEN Schöpfungsakt existieren, ist zwar denkbar, nimmt dem Sein jedoch jeden Sinn.

Mir scheint, Du hast lediglich Mühe, Gott in seiner Allmacht als Autorität anzuerkennen - wahre Freiheit ist nur in Harmonie mit Gott zu erfahren.

lg
Syrius
Da "Gott" auch jeder Teil von "UNS" ist, sollte sich die Frage über die Gesamtheit des Seins eigentlich erübrigen, oder?
 
Diese deine Frage ist absolut berechtigt.
Denn es wird gesagt dass nichts aus nichts enstehen kann,aber bei Gott sieht es dann dogmatisch völlig anders aus.Gott war da schon immer da.
Hier kommen die Monotheisten an ihre dogamtische Grenze.Letztlich ist das aber alles nur eine Sache des Bewusstseins aber auch eine Sache der eigenen inneren Angst-Konflikte.Die Angst behindert das Bewusstsein und reduziert das Bewusstsein auf Dogmen.

Soo einfach ist es vermutlich nicht! Schon die ersten Einzeller vor ein paar Milliarden Jahren waren mit Milliarden von Erbfaktoren ausgestattet! Das Einzige, was wir gelernt haben, ist, dass dem so ist. Bei weitem jedoch muss festgehalten werden, dass wir noch immer keine Ahnung haben!

Ist hier eventuell ein Mangel an Demut festzustellen? Die Funktionsweise eines Einzellers verstehen wir nicht, ganz zu schweigen von Vielzellern wie etwa einem Menschen. Gott, der Schöpfer hat aber noch weit vielfältigere Dinge geschaffen, materieller und immaterieller Natur.

Wenn wir Menschen nun das Wesen 'Gott' nicht abschliessend begründen können, ist es deswegen längst nicht ein Dogma.

lg
Syrius
 
Da "Gott" auch jeder Teil von "UNS" ist, sollte sich die Frage über die Gesamtheit des Seins eigentlich erübrigen, oder?

Jeden Teil von uns als Gott zu bezeichnen halte ich als verfehlt. Jeder von uns hat zwar in seiner Seele einen feiststofflichen göttlichen Funken, der lebenspendend ist auf ewig und dem er auch den freien Willen verdankt. Gerade dieser freie Wille erklärt jede/n zu Individualitäten, die sich klar von Gott unterscheiden.

Böse Taten wäre Gott nie fähig, zu begehen. Wie also kommt der Mensch dazu, zu vermuten, Gott sei jeder Teil von uns, also auch die Untugenden? Begründet sich dies in der eigenen Unfähigkeit, diese zu bekämpfen - oder bekämpfen zu wollen?

Zudem spricht man Gott durch obige Behauptung die Fähigkeit schöpferischer Tatigkeit ab und uns selbst die Fähigkeit, gegen den Willen Gottes handeln zu können. Der Mensch wird zum Roboter degradiert mit völlig sinnlosem Daseinszweck.

Irgendwie kann ich deshalb diesen Gedanken nicht völlig teilen.

lg
Syrius
 
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