Die Gerechten

  • wieso sind menschen dann dennoch der auffassung sie würden gerecht entscheiden/handeln?
  • läge ein weg mehr gerechtigkeit zu erzielen nicht darin alle seiten zu hören, entscheidungen transparent zu machen und mitspracherecht einzuräumen?
Ich denke, dass Angst die Ursache ist.
Angst vor: nicht Anerkennung zu bekommen, vor Tadel, vor Lieblosigkeit, vor Schande, ... und vor Schuldgefühlen.
Was natürlich alles, der typische anerzogene gesellschaftliche Mist ist.

Um Fehler, Unsicherheiten, Zweifel, ... sich selbst und anderen zugeben zu können, braucht es Stärke. Wieviele Menschen haben diese Stärke schon? Und daher täuschen sich die Menschen selbst und andere. Sie lassen eine Illusion über sich selbst entstehen und halten diese unter großem Kraftaufwand aufrecht.
 
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Ich denke, das kommt daher, wonach wir unsere Leben ausrichten. Ich kann ja mein Leben dem Mitgefühl, der Liebe und dem Altruismus widmen oder die Sieben Todsünden Leben, nur als Beispiel.
Sozialisation, familiäre und kulturelle Hintergründe einmal außen vor gelassen, die uns prägen. Irgendwann sind wir in der Lage, unser Leben selbstverantwortlich zu führen, also sagen wir mal ab der Volljährigkeit. Also prinzipiell hätte man die freie Entscheidung.

Ich konnte bei mir noch nie Liebe oder Hass selbst einstellen, dass ich das fühle so, ... wegen selbst ausrichten?! Aber irgendwie konnten "andere" Menschen das und was auslösen?
 
Um Fehler, Unsicherheiten, Zweifel, ... sich selbst und anderen zugeben zu können, braucht es Stärke. Wieviele Menschen haben diese Stärke schon? Und daher täuschen sich die Menschen selbst und andere. Sie lassen eine Illusion über sich selbst entstehen und halten diese unter großem Kraftaufwand aufrecht.

Ich dachte ja Unsicherheit wäre feinstofflich, weil nicht fest und damit nicht sicher, und Sicherheit materiell ... :D Also wäre Unsicherheit nichts Schlimmes usw.

Und Fehler zugeben macht "extrem" menschlich, herzlich usw. Find ich?! Liebenswert dann?! Wenn einem was leid tut dann, ...
 
Also wäre Unsicherheit nichts Schlimmes usw.
Die Menschen, die ich kenne und die sich ihrer Unsicherheit bewusst sind, empfinden sie als unangenehm. :dontknow:
Und Fehler zugeben macht "extrem" menschlich, herzlich usw. Find ich?! Liebenswert dann?! Wenn einem was leid tut dann, ...
Vielleicht irre ich mich auch und die Ursache ist nicht Angst. :)
Wenn man einen Fehler zugibt, könnten andere Menschen nachtragend darauf reagieren.:confused:
 
Wie soll ein Unwissender gerecht handeln? Über der Weltlichkeit steht ein Ausgleichsgesetz, welches alles ausgleicht.
 
Die Menschen, die ich kenne und die sich ihrer Unsicherheit bewusst sind, empfinden sie als unangenehm. :dontknow:

Vielleicht irre ich mich auch und die Ursache ist nicht Angst. :)
Wenn man einen Fehler zugibt, könnten andere Menschen nachtragend darauf reagieren.:confused:

Unsicher & Unsicher macht (machen) sich nicht kaputt gegenseitig. :D

Ja, nachtragend oder andere fühlen sich dann noch grösser und mächtiger, weil die meinen Fehler zugeben würde klein-machen oder sowas!
 
Ich konnte bei mir noch nie Liebe oder Hass selbst einstellen, dass ich das fühle so, ... wegen selbst ausrichten?! Aber irgendwie konnten "andere" Menschen das und was auslösen?
Es kommt immer aus Dir. Deine Reaktion auf andere Menschen bringt dich nur dazu, es selbst in dir auszulösen. Niemand kann in deine Gefühlswelt hineingreifen und dort willkürlich Schalter und Hebel betätigen - oder?
 

Die Gerechtigkeit ist die erste Tugend aller sozialen Institutionen
- wie die Wahrheit über ein Gedankensystem.

Noch so wohlgeformte Gesetze oder Institutionen müssen abgeändert werden, wenn sie ungerecht sind, so denkt man.

Zum Wohle der ganzen Gesellschaft haben die Menschen das Bestreben, das es gerecht zugehen soll. Es ist also ein unverrückbares Gut, um gut miteinander zu funktionieren. Für den sozialen Zusammenhalt wünscht sich jeder, gerecht behandelt zu werden. Aber wie sieht die Wirklichkeit aus?

Menschen wollen Gerechtigkeit mehr in Sinne für ihre „Vorteil“, weil sie gleichzeitig täglich bereit sind, dieses Gut für andere zu verletzen. Manchmal unwissend, aber heute kann jeder aufgeklärt sein, wenn er will. Dazu muss man sich umsehen. Nehmen wir mal ein Beispiel:

Gerechter Lohn (Preis) für gute Leistung (Ware).

Wir alle kaufen billige Ware und sind auf der Jagd nach Schnäppchen, ohne sich zu fragen, ob die Personen, die am Herstellungsprozess beteiligt waren, auch ´gerecht´ bezahlt werden.

Tchibo lässt in Billiglohn- Länder herstellen, in denen Kinder die Arbeit verrichten. Das Schlimme daran ist, dass dort (ohne die notwendigen Arbeitsbedingungen einzuhalten) diese Kinder schwer geschädigt werden.

Da kommt es schon mal vor, dass durch die Ungeübtheit dieser Kinder, diese ihre Hände verlieren, weil sie mit den schweren Maschinen nicht umgehen können.

Interessiert sich hier jemand dafür? Vermutlich nicht, denn die Leute kaufen bedingungslos diese Ware, weil sie billig ist. Keiner von uns würde für so einen Hungerlohn arbeiten.

Wir können hier nicht auf Gerechtigkeit pochen, wenn wir für den Rest der Welt dieses Gut für andere außer Kraft setzen.

Jeder Mensch besitzt eine aus der Gerechtigkeit entspringende Unverletzlichkeit, die auch im Namen des Volkes für die ganze Gesellschaft nicht aus dem Auge verloren gehen darf – nicht aufgehoben werden kann.

Ich finde das Jammern auf hohem Niveau sehr bedenklich, wenn immer noch Menschenrechtsverletzungen passieren.

In China werden Anwälte, die im Namen der Menschenrechte unterwegs sind, von der Regierung weggesperrt werden. Und doch macht man mit so einem Land weiter Verträge.

Wo kümmert das jemanden? Es sollte gelten, die Starken für die Schwachen. In einer gerechten Gesellschaft sollten alle Bürgerrechte für alle ausgemacht werden.

Schaut man sich nur mal Erdogan an. Dieser Mensch will eine sunnitische Gesellschaft und fördert dadurch den kalten Krieg im Islam. (Das fördert den religiösen Wettstreit zwischen schiitischem und sunnitischem Islam und es geht vor allem um geopolitische Interessen, nicht um Religion).

Mit Erdogan setzt man sich an den Verhandlungstisch, obwohl er die Bürgerrechte seines Volkes ignoriert. Mit solchen Politikern (politischen Verhandlungen) ist man hier sehr scheinheilig.

Mit einer falschen Theorie darf man sich nur dann zufrieden geben, wenn es absolut keine bessern gibt. Aber meist gibt es immer Alternativen.

Ich glaube, dass mancher Politiker – Menschen – Bürger – gar nicht daran gelegen ist, sich gerecht zu verhalten. Die Menschen sind auf ihre Vorteile bedacht.

Die Menschen sollten um die Grundregeln des Zusammenlebens nicht einäugig sein und an entstehenden Gerechtigkeits-Vorstellungen (die von den Grundrechten abweichen), nicht willkürlich sein.

Weil aber Pflichten und Rechte so willkürliche Unterschiede zwischen den Menschen macht, bleibt fast jeder in seinem ausgeprägten Ego stecken. Der eine stärker als der andere.

Also - machen wir uns nichts vor.


LG
 
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Es kommt immer aus Dir. Deine Reaktion auf andere Menschen bringt dich nur dazu, es selbst in dir auszulösen. Niemand kann in deine Gefühlswelt hineingreifen und dort willkürlich Schalter und Hebel betätigen - oder?

Doch, ich find schon. Wenn Menschen machen, was dich anspricht?! Bei mir ist das sowieso anders.
 
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