Schönen Guten Morgen!
Schönes Thema.
Für mich sind Gedanken selbstverständlich für andere zugänglich. Ich möchte ein paar Beispiele aus dem täglichen Leben bringen:
Meinem LG und mir passiert es ständig, dass wir in derselben Sekunde dasselbe sagen; das sind allerdings keine "normalen Floskeln", wo das vielleicht zu erwarten wäre (ritualisierte Abläufe und Gespräche), sondern Sätze, die nicht alltäglich sind. Als Beispiel (abends im Garten, zur selben Sekunde): "Ich habe heute einen Igel überfahren".
Und diese Synchronizitäten passiern ständig (beim Beispiel mit dem Igel war auch die (leider unschöne) Handlung dieselbe, aber es ging mir um den Gedanken).
Nächstes Beispiel: Er steht auf und geht ins Haus, ich bleibe im Garten. Plötzlich schießt mir ein Gedanke ein, er könnte über die Stiegen stürzen. Er kommt zurück und sagt, er wäre im Haus fast über die Stiegen gestürzt.....
So gehts übrigens nicht nur mit meinem LG, auch mit den Kids. Ergo---> Gedanken schwirren irgendwo im Raum und "treffen" den einen oder anderen.
Interessantes Thema. Ich gehe davon aus, dass soetwas wie "Gedankenlesen" sogar die Regel ist, aber jeweils nur für den Moment. Der Zweifel, ob die "Eingebung" auch wahr ist, ist dann im nächsten Moment allerdings genauso gültig wie die "Eingebung" (weiß nicht wie ich es nennen soll). Du kennst ja die ganze "Realität-Traum-Theorie" und ich bin davon überzeugt. Die Realität wird demnach ja in jedem Moment neu "erschaffen", jeder Moment ist sozusagen brandneu. Deshalb ist m.A.n. der Gedanke "Das denkt er/sie jetzt" genau in dem Moment wahr. Würde man es überprüfen wollen, wäre der eventuelle Zweifel aber auch wahr. Kann man verstehen was ich meine?
Das erinnert mich jetzt ein bisschen an Schrödingers Katze....das Beispiel mit dem Stiegensturz - gewisse Gedanken sind überprüfbar.
Aber mich interessiert bei dem Thema noch etwas anderes. Inwieweit sind wir frei, zu denken was wir denken wollen? Angenommen ich nehme mir vor, ich überprüfe das jetzt und denke an etwas das ich will... Erste Frage: Woher kam der Gedanke das überhaupt überprüfen zu wollen? Kann man da wirklich sagen, ich bin der Verursacher eines Gedanken, wenn ich nicht mal weiß das ich die Ursache der Motivation bin? Zweitens ist es so, das wenn man an etwas denkt, was man sich z.B. wünscht.... Es schleichen sich sofort Assoziationen dazwischen, Zweifel etwa oder auf jeden Fall Gedanken, die man nicht willentlich verursacht hat. Woher kommen die? Wieso ist das so? Wieso kann man z.B. nicht glauben was man will? Bei Zweifeln ist es normalerweise so, dass sie einfach kommen. Ich habe allerdings festgestellt, das man auch dann noch zweifelt, wenn man intellektuell eigentlich nicht mehr zweifelt und auch nicht will. Das ist es was mich am meisten interessiert... Vielleicht weiß da ja jemand mehr...
DAS finde absolut interessant. Ich hege überhaupt den Verdacht, dass es "etwas" gibt, das "zwischengeschalten" ist. Ich bringe wieder ein Beispiel, entschuldigt bitte - ich tu mir einfach leichter, wenn ich was aus dem Alltag an der Hand habe (ich weiß, dass es dadurch ein wenig mühsam wird mit mir):
Wir hatten Unterricht und bekamen eine Hausübung. Vier Symptome wurden uns genannt, am nächsten Tag mussten wir die passende Krankheit dazu gefunden haben.
Ich war damals blutiger Anfänger und setzte mich ganz frech zu den Fortgeschrittenen. Die "Hausübung" war für mich daher eine gewaltige Nummer zu groß.
Symptome waren: Furunkel am Hals, daneben geschwollener Lymphknoten, rezidivierendes Fieber, Nachtschweiß. "Bitte bis morgen die Diagnose...."
Ich durchforstete meine Nachschlagewerke, nach Stunden gab ichs auf. Ich war einfach noch zu unerfahren und wusste viel zu wenig.
Dann legte ich das Buch auf meine Knie und dachte mir, wenns nicht mit Nachdenken geht, gehts mit Informationsaustausch. Praktizierte ich oft, funktionierte meistens. Machte die Augen zu und wartete. Vor mir erschien das Bild einer Zitrone, klar, gelb und deutlich.
Zitrone...Säure-Basen-Haushalt....kanns auch nicht sein.....ich blickte auf das 2500-Seiten Buch auf meinen Knien, schlug das Inhaltsverzeichnis auf und guckte nach einem Wort "Zitrone" - gabs natürlich nicht *grins* - aber da stand das Wort "Zytom", das sehr ähnlich klang...
Schlug die angegebene Seite 1.862 oder so auf, da fand ich das Wort Zytom gleich im ersten Absatz.
Und darunter ganz groß als Überschrift und nächstes Krankheitsbild "MORBUS HODGKIN" - mit diesen drei Symptomen (das vierte, das Furunkel, war eine Finte, um uns auf die falsche Fährte zu locken, soll ja vorkommen, dass ein Mensch auch zusätzlich ein Furunkel hat)
Ich war die Einzige vom Kurs *stolzwar* die die Krankheit gefunden hatte.
Nun - das Beispiel zeigt, dass es "etwas" geben MUSS, das
a) wissen musste, welche Erkrankung überhaupt gemeint war
b) wissen musste, auf welcher Seite diese stand (und genau von DIESEM Buch)
c) wissen musste, wie ich auf ein "ähnliches" Wort reagiere, mich also einschätzen konnte
Wäre es ein einfacher Gedanke, den ich aufgeschnappt hätte, so wäre das alles nicht möglich. Aber: Das war ein komplexer Ablauf, der da stattfand.
Diese Beispiele passierten mir ständig, mein ganzes Leben lang bekam ich von irgendwoher solche Infos, manchmal gewollt "abgefragt", manchmal als Warnung, wenn etwas gefährlich war. Meinen Kindern haben diese Aktionen schon das Leben gerettet.
Nur - gerade bei den "Warnungen" - sind das nun "meine" Gedanken gewesen?
Das ist so ähnlich wie Versuche, ohne Wecker aufzuwachen. Funktioniert, haben sicher viele schon versucht. Ich bin weiter gegangen und habe mein Aufwachen an Ereignisse geknüpft - Ich möchte genau 10 Minuten vor dem Ereignis X aufwachen - auf die Minute genau 10 Minuten vorher fiel ich aus dem Bett. Auf die Uhr geguckt, gewartet, Bingo. (War jetzt nur ein Beispiel, ich habe es öfters probiert, manchmal läutete das Telefon, ohne dass wer dran war und solche Sachen, es gab immer einen "Anlass" fürs Wachwerden).
Das spräche auch wiederum dafür, dass es "etwas" gibt, der/die/das diese Abläufe steuert.
Hm, versteht mich noch einer?
Liebe Grüße
Reinfriede