Die Frage nach der Natur des Lebens

D

DUCKFACE

Guest
Hallo!

Um die absolut legitime Frage, was biologische Organismen von technischen Systemen differenziere, überhaupt plausibel beantworten zu können, ist eine Definition des Lebens unerlässlich. Schließlich sollen sich die biologischen Körper gerade durch ihre Lebendigkeit von Maschinen und Robotern unterscheiden. Oder sind Lebewesen in Wahrheit nur hochkomplexe, überaus kompliziert organisierte Bio-Maschinen?

Dass lebendige Organismen aufgrund der Materialien, aus denen sie bestehen, mit technischen Systemen differieren, halte ich an dieser Stelle für irrelevant. Auch geht es mir nicht um die Charakterisierung einzelner Lebensäußerungen und -erscheinungen, wozu beispielsweise Selbstreplikation, Fortpflanzung, Energieaufnahme aus der Umwelt, Wachstum, Reizbarkeit, Beweglichkeit, Metabolismus etc. gehören. Mich interessiert die Frage nach dem Wesen des Lebens.

Meine persönliche Theorie lautet, dass erst der allen Lebewesen immanente Überlebenswille (Lebenstrieb, Eros) das Leben begründet. Bereits primitive Bakterien streben danach, die eigene Existenz zu erhalten und sich zu vermehren. Deshalb werden Kopien des genetischen Materials angefertigt, denen die Zellteilung folgt. Bakterien weichen für sie destruktiven Komponenten aus, um die eigene Unversehrtheit zu wahren. Ein analoges Verhalten durchzieht sich auch durch die gesamte Flora und Fauna: Selbst- und Arterhaltung scheinen allerorten das primäre Ziel zu sein.

Spezifische Gene, die den Lebenstrieb der Lebewesen determinieren, konnten nie identifiziert werden. Wo finden wir in der Genetik der Organismen die Region, in welcher der Ursprung des Lebenstriebes lokalisiert ist? Wirft man diese Fragen auf, kommt nicht selten als Antwort: "Der Lebenstrieb ist das Resultat epigenetischer Phänomene." Das ist eine nichts erklärende Behauptung. Wie man sich dies konkret vorzustellen hat, erläutern die derart Argumentierenden nicht.

Lässt sich der Lebenstrieb in elekronischen Programmen codieren? Kann man Roboter und Maschinen mit einem realen Lebenstrieb versehen? Auch das sind aus meiner Perspektive bedeutsame Fragen, über die man eventuell einmal nachdenken kann.

Viele Grüße

DUCKFACE
 
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Das ist eine schwierige Frage. Ich bin mir nicht klar darüber, ob Wille analog zu Programm gesehen werden kann.

Es ist ja kein großes Problem den Befehl "Go To Ladestation" mit einem bestimmten gemessenen Batterieladestand z.B. eines Haushaltsrobotes zu koppeln "If Ladestand < 15%".

Wäre das jetzt Lebenstrieb? Von außen sieht es vllt. so aus.
Wir weisen das ja eh auf und, wie du schon sagst, selbst primtive Formen verfügen darüber, während es der Maschine eingegeben wird.

Meine persönliche Theorie lautet, dass erst der allen Lebewesen immanente Überlebenswille (Lebenstrieb, Eros) das Leben begründet.

Ein Buddhist hat mal auf die Frage, was das Ich sei, geantwortet: "Der Wille zu überleben."
Das klingt sehr ähnlich zu dem, was du schreibst, finde ich.
 
Darüber hat sich der Biochemiker Isaak Asimov schon um 1950 seine Gedanken gemacht
und in den Gesetzen der Robotik zusammengefasst:

1. Ein Roboter darf keinem Menschen Schaden zufügen.

2. Ein Roboter hat den Befehlen des Menschen zu gehorchen sofern kein Konflikt zu Regel 1 besteht

3. Ein Roboter hat seine eigene Existenz zu bewahren sofern dies nicht Regel 1 oder 2 im widerspricht


Warum gelten Regel 1 und 2 im biologischen Vergleich nicht, drängt sich die Frage auf?
Wäre fatal roboter zu kreieren welche auf dem Prinzip der natürlichen Auslese beruhen ... :biss:


Euer, hier mal Platz für Spekulationen lassender, Ischariot
 
Hallo!

Um die absolut legitime Frage, was biologische Organismen von technischen Systemen differenziere, überhaupt plausibel beantworten zu können, ist eine Definition des Lebens unerlässlich. Schließlich sollen sich die biologischen Körper gerade durch ihre Lebendigkeit von Maschinen und Robotern unterscheiden. Oder sind Lebewesen in Wahrheit nur hochkomplexe, überaus kompliziert organisierte Bio-Maschinen?

Dass lebendige Organismen aufgrund der Materialien, aus denen sie bestehen, mit technischen Systemen differieren, halte ich an dieser Stelle für irrelevant. Auch geht es mir nicht um die Charakterisierung einzelner Lebensäußerungen und -erscheinungen, wozu beispielsweise Selbstreplikation, Fortpflanzung, Energieaufnahme aus der Umwelt, Wachstum, Reizbarkeit, Beweglichkeit, Metabolismus etc. gehören. Mich interessiert die Frage nach dem Wesen des Lebens.

Meine persönliche Theorie lautet, dass erst der allen Lebewesen immanente Überlebenswille (Lebenstrieb, Eros) das Leben begründet. Bereits primitive Bakterien streben danach, die eigene Existenz zu erhalten und sich zu vermehren. Deshalb werden Kopien des genetischen Materials angefertigt, denen die Zellteilung folgt. Bakterien weichen für sie destruktiven Komponenten aus, um die eigene Unversehrtheit zu wahren. Ein analoges Verhalten durchzieht sich auch durch die gesamte Flora und Fauna: Selbst- und Arterhaltung scheinen allerorten das primäre Ziel zu sein.

Spezifische Gene, die den Lebenstrieb der Lebewesen determinieren, konnten nie identifiziert werden. Wo finden wir in der Genetik der Organismen die Region, in welcher der Ursprung des Lebenstriebes lokalisiert ist? Wirft man diese Fragen auf, kommt nicht selten als Antwort: "Der Lebenstrieb ist das Resultat epigenetischer Phänomene." Das ist eine nichts erklärende Behauptung. Wie man sich dies konkret vorzustellen hat, erläutern die derart Argumentierenden nicht.

Lässt sich der Lebenstrieb in elekronischen Programmen codieren? Kann man Roboter und Maschinen mit einem realen Lebenstrieb versehen? Auch das sind aus meiner Perspektive bedeutsame Fragen, über die man eventuell einmal nachdenken kann.

Viele Grüße

DUCKFACE


Griaß Di,


kennst doch die star trek, star wars, stargate filme - da steckt mehr wahrheit drin als in stirblangsam mission impossible oder batman drin

was auch witzig is is AVATAR

oder perry rhodan

weil die sind alle inspiriert - von raumbrüdern oder der hierarchie


OmOmOm
 
Es ist ja kein großes Problem den Befehl "Go To Ladestation" mit einem bestimmten gemessenen Batterieladestand z.B. eines Haushaltsrobotes zu koppeln "If Ladestand < 15%".

Meine Meinung dazu:

Genau an das Szenario habe ich auch gedacht: Man programmiert einen Roboter dahingehend, dass er sich bei einem festgestellten Energiedefizit autonom mit elektrischer Energie versorgt, um die Batterie erneut aufzuladen. Ja, handelt es sich dabei um den Lebenstrieb? Was unternehmen biologische Organismen denn Anderes, als ihrem genetischen Programm zu folgen, indem sie sich mit Nahrungsenergie versorgen, Flüssigkeiten absorbieren, schlafen und Anderes leisten, was dem Überleben dient? Zumindest gilt dergleichen ja für weitgehend bewusstlose Tierspezies. Wo also liegt die qualitative Differenz?

Die kleinste Einheit des Lebendigen ist die Zelle. Doch selbst die primitivsten Zellen weisen noch einen enormen Komplexitätsgrad auf. Soweit mir bekannt ist, sind die DNA-Makromoleküle außerhalb der organisierten Zellstruktur völlig funktionslos. Und auch die intakte Zelle bedarf der DNA, um z. B. Proteine zu synthetisieren. Das Leben setzt also nach meinem Wissen eine komplexe Ganzheit voraus, nämlich die zelluläre Einheit als Basis.
 
Das ist die Frage ob es Bewusstsein ohne "Trägersubstanz" gibt oder nicht.

Entweder Bewusstsein stirbt wenn der Körper stirbt. Dann ist es ein reines Phänomen das von hochkomplex organisierter Materie hervorgebracht wird.

Oder aber es ist umgekehrt, Materie ist ein Phänomen das durch ein immaterielles, unsterbliches Bewusstsein hervorgebracht wird und nur als eine Art Trägersubstanz benützt wird.


Welche Variante man persönlich attraktiver findet kann jeder Mensch selbst subjektiv für sich entscheiden. Ich tendiere aus persönlichen Gründen zur zweiten Variante.
 
Ja, handelt es sich dabei um den Lebenstrieb? Was unternehmen biologische Organismen denn Anderes, als ihrem genetischen Programm zu folgen, indem sie sich mit Nahrungsenergie versorgen, Flüssigkeiten absorbieren, schlafen und Anderes leisten, was dem Überleben dient? Zumindest gilt dergleichen ja für weitgehend bewusstlose Tierspezies. Wo also liegt die qualitative Differenz?

hier is immer die frage welche strahlen dahinter wirken... je nach strahl wird sich das leben entwickeln
auf dem mars würde sich eine züchtung anders entwickeln weil bei mars sich andere strahlen auswirken

OmOmOm
 
Das ist die Frage ob es Bewusstsein ohne "Trägersubstanz" gibt oder nicht.

Sind Qualia und Reflexivität Eigenschaften eines Bewusstseins? Es gibt ja bekanntlich Lebewesen, die zwar eine Qualia besitzen, selbige aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht reflektieren können (Hunde, Katzen, viele weitere). Unterscheidet sich das menschliche Bewusstsein vom tierischen Bewusstsein lediglich graduell? Oder bestehen hier wesensmäßige Differenzen?
 
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, selbige aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht reflektieren können (Hunde, Katzen, viele weitere). Unterscheidet sich das menschliche Bewusstsein vom tierischen Bewusstsein lediglich graduell? Oder bestehen hier wesensmäßige Differenzen?

Ich denke daß das Bewusstsein eines Hundes oder einer Katze das könnte. Aber die materielle Trägersubstanz (in dem Fall das Gehirn) ist nicht dafür ausgelegt und deshalb können diese Fähigkeiten von einem Lebewesen das als Hund oder Katze lebt nicht genützt werden. Auch die menschliche materielle Trägersubstanz ist nicht für das ausgelegt zu was das Bewusstsein eigentlich fähig wäre. Das Betriebssystem kann mehr als die Hardware auf der es läuft.

Allwissenheit ist möglich, aber nicht in einem menschlichen Körper.
 
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