Die Familie und ihre Spielchen

zadorra125

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Ich weiß garnicht wie ich damit umgehen soll? Ich war bei uns in der Familie immer das schwarze Schaf. Ich war ein Anhängsel, kein Familienmitglied. Ich war immer zu viel, nie geliebt, immer der Putzlappen der Eltern, Blitzableiter für Gewalt.

Meine Geschwister waren ihr ein und alles!

Mein Bruder und ich hielten immer zusammen, ich war die Kleinste, er in der Mitte, meine Schwester die älteste. Da meine Mutter sich nicht groß mit mir beschäftigte, wuchs ich so zwischen drin auf. Ich hing mich an meinen Bruder, denn auch meiner Schwester war ich zu viel. Als mein Bruder seine Frau kennen lernte, entstand ein Streit in der Familie, sie war nicht gut genug für meine Eltern. Er ignorierte damit die ganze Familie, auch mich. Doch wenn er Probleme hatte, war ich gut genug, so wie das auch meine Mutter und Schwester halten.
Die Ehe ging vor kurzem in die Brüche, und mein Bruder tauchte zu Hause wieder auf. Meine Eltern waren froh den verlorenen Sohn wieder zu haben. Ich rückte dadurch noch mehr in den Hintergrund. War es gewöhnt, wunderte mich nur. Er hatte eine neue Freundin, die normaler Weise nicht in die Ansichten meiner Eltern passte, aber jetzt hört man nur immer Maria hier, Maria doch, und der Namen meines Bruders. Loblieder :nono:

Meine Mutter meldet sich nicht mehr bei mir, und ich habe auch keine Lust auf sie. Wenn was ist meldet sich mein Vater. Muttertag war ich am Tapezieren, so hatte ich vergessen anzurufen. Der Tag drauf hatte ich Geburtstag, meine Mutter gratulierte mich nicht, nur mein Vater rief an.

Mein Bruder habe ich gratuliert, von ihm kam eine SMS zwei Tage nach meinem Geburtstag! Ich wollte wieder Frieden, ließ mir nichts anmerken, behandelte seine Freundin nett.

Heute habe ich erfahren, das die ganze Familie zum Geburtstag meines Bruders und der Freundin eingeladen sind, nur ich nicht!

Jetzt fühle ich mich wieder wie ein Kuckuckskind :nono:

lg Pia
 
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Ich weiß garnicht wie ich damit umgehen soll?
Ich höre bei Dir Enttäuschung und Resignation herraus.

Hm,ich fühle mich ein wenig angesprochen-weil ich ähnliche schwierige Verhältnisse in meiner Familie habe.
Schon lange wünsche ich dort eine Klärung.
Das Verhätnis zu meiner Mutter war sehr schwierig-in meiner Kindheit.
Es gab eine Phase wo ich sie abgelehnt habe und kaum Kontakt.Auch eine Phase der Wut und Enttäuschung.Irgendwann habe ich aktzeptiert,das ich das nicht bekommen kann,was ich will und habe mich innerlich damit abgefunden.
Heute ist es so,das ich-so glaube ich- ihr manchmal beratend beiseite stehe und sie von der Liebe her,was sie mir gibt wie eine Freundin oder Schwester empfinde.

Lg Beate
 
Hallo Beate

Schon lange wünsche ich dort eine Klärung.

Ich mir auch, doch wenn ich etwas anspreche, kommt gleich ein gewisser Zorn in ihnen rauf. Sie fühlen sich angegriffen, und noch zu dem im Recht. Ich scheine vieles anders erlebt zu haben, als sie. Ich war die schlimme, die immer aufmüpfte. Man dreht die Augen wenn wieder etwas angesprochen wird. Lange Zeit dachte ich wirklich ich sei schlimm. Das dachte ich auch heute. Ich bin ein Mensch der immer Klärung möchte, und sucht. Ich rechtfertige mich sobald jemand etwas anderes sagt, sogar schon denkt!

Das Verhätnis zu meiner Mutter war sehr schwierig-in meiner Kindheit.

Meins auch. Wenn ich nur das Gescht sehe was sie machte, wenn ich auf ihren Schoß wollte. Ich verstehe das alles nicht, denn wenn ich krank war, war sie sehr besorgt! Mir fällt gerade ein, Zuckerbrot und Peitsche.

Es gab eine Phase wo ich sie abgelehnt habe und kaum Kontakt.Auch eine Phase der Wut und Enttäuschung.Irgendwann habe ich aktzeptiert,das ich das nicht bekommen kann,was ich will und habe mich innerlich damit abgefunden.
Heute ist es so,das ich-so glaube ich- ihr manchmal beratend beiseite stehe und sie von der Liebe her,was sie mir gibt wie eine Freundin oder Schwester empfinde.

Auch das war bei mir so, doch so oft kommt dann wieder etwas. Ich versuche zur Zeit auch, die Faust in der Tasche zumachen, aber wie du siehst hört das verletzten nicht auf. Ich konnte noch nie ihr etwas recht machen, es war nie gut genug, geschweige den genug.

Werd mich morgen zu einer Familienstellen anmelden. Ich möchte es klären, nur für mich!

lg Pia :liebe1:
 
Ja ich arbeite daran ! War vor einiger Zeit auch mein Gedanke.

lg Pia :liebe1:

Habe mir dein Profil angeschaut mit Blick auf dein Alter.....ja es wird Zeit das du dich abnabelst.....höchste Zeit auf was wartest du!
Oder willst du immer klein bleiben!
Deine Geschichte erweckt Erinnerungen die aussagen du bist spät dran....verpasse den Zug nicht.....deinen!
Die Hand die genährt hat soll man nicht verstossen doch man kann!

LG:)
 
Hallo,

viele behaupten ja steif und fest, dass man mit positiven Gedanken und visualisieren, Dankbarkeit usw. alles im Leben erreichen kann.
Inwieweit dies auf Menschen zutrifft, dass kann ich nicht sagen.

Ich habe auch eine komische, seltsame Familie. Aber ich glaube, dass denkt jeder über seine Familie. Da bin ich mir mittlerweile echt sicher.

Meine Mutter, ist kurz vor meinem 13. Geburtstag zu einem anderen Mann gezogen, den sie später geheiratet und mit dem sie immer noch zusammen ist. Das ist jetzt fast 20 Jahre her. Ich habe sie in dieser Zeit nicht mehr gesehen. Obwohl sie nur 30 Km von mir wegwohnt.

Aber das ist völlig in Ordnung so. Ich bin nicht böse, verbittert, oder dergleichen. Sie hat sich eben so entschieden und gut.

Nach so langer Zeit einen Kontakt zu erzwingen, finde ich weniger gut. Man ist sich fremd geworden.

Ich bin sehr glücklich mit meinem Leben.

Akzeptiere den IST-Zustand. Sei stark und selbstbewußt. Du findest Deinen eigenen Bereich, in dem Du Dich angenommen, wohl und geborgen fühlen
wirst. Das muß nicht immer die Herkunftsfamilie sein.

Und wer weiß, vielleicht eines Tages, ändert sich dieser Zustand von ganz alleine. Setze Deine Energien für andere Dinge ein und nähre diese ungeliebte Situation nicht mehr weiter.

Alles Gute für Dich.
 
Ich habe das noch nicht so gesehen, denn ich bin mit 18 Jahren von zu Hause raus. Doch du hast Recht, hatte wohl immer einen Fuß zu Hause drin, ohne es zu wollen, zu wissen. Ohne zurück zuwollen, um zu wissen das sie mich liebten.

Ich werde morgen ein Ritual machen, was die Trennung in Liebe besiegelt. Ist schon merkwürdig das du das sagst, habe heute Hochzeitstag von der ersten Ehe. Als ich damals in meiner Hochzeitsnacht in meine Wohnung gezogen bin, fühlte ich mich frei, doch nur für kurze Zeit, denn es war eine Wohnung im Elternhaus!

Überlege gerade! Kann es sein, das ich immer Angst habe aus dem Elternhaus zugehen, und mich dann noch einsamer fühle, Angst vor der weiten Welt habe?

Wer weiß muss ich mir anschauen.

lg Pia
 
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