Ich schließe mich
aussteigers Trennung an. Nicht umsonst wird "Liebe" auch in der Einteilung der Chakren völlig getrennt verteilt. Vereinfacht ausgedrückt: Das 2. Chakra steht für Sexualität und die Liebesfähigkeit, die man einer bestimmten Person entgegenbringt bzw. auch anzunehmen bereit ist. Das 3. Chakra hat ebenfalls stark mit Emotionen und vor allem auch mit Selbstliebe zu tun. Das 4. Chakra sitzt über dem Herzen und ist die "pure Liebe", also die, die nicht auf ein bestimmtes Objekt gerichtet ist, sondern die mit oben genannetem Christusbewusstsein einher geht - die globale Liebe zu Mitwesen, zum Universum, zum Sein schlechthin. Was ich damit ausdrücken will: "Liebe" ist kein untrennbares Ding, da gilt es sehr stark zu differenzieren.
Ich vermute mal, du gehst vermutlich eher von der Liebe zwischen zwei Menschen aus. Das ist in unserer Kultur meines Erachtens (ähnlich wie die Sexualität) zu einem Götzenbild und damit einem nicht unbeträchtlichen Stressfaktor geworden. Irgendwie hat sich der Glaube eingeschlichen, dass ausnahmslos JEDER die absolute, innige Zweisamkeistliebe mit einer anderen Person finden müsse, die bis in den Tod und darüber hinaus halten müsse - sonst ist sie nicht echt. Und nebenbei muss man natürlich auch jedes Mal den absoluten Sex haben (2-4 Orgasmen pro Akt), sonst stimmt's auch nicht.
Hollywood-Schnulzen haben sicher das ihrige dazu beigetragen, denn der Großteil von diesen Filmchen handelt ja davon, wie sich Held und Heldin kennenlernen, um einander kämpfen und letztlich glückselig in die Arme schließen. Es gibt vielleicht noch eine Hochzeitsszene und dann ist der Film aus. Wie die kommenden 20 Jahre aber verlaufen, wird nie gezeigt, immer bloß der Sturm-und-Drang der jungen Liebe. Und deshalb glaubt auch jeder, wenn's nicht so bleibt wie in der ersten Phase einer Beziehung, sei die Liebe tot. Oder aber, wenn es schon am Anfang nicht so ist, dass man ständig die Engel singen hört vor Glück, dann kann's auch nicht echt sein, weil schließlich andere das auch haben.
Ich würde sagen: Geh es entspannt an, was die Liebe zu einem anderen Menschen betrifft und beschäftige dich in erster Linie mit deiner Liebe zu dir selbst. Die ist die Grundvoraussetzung, dass es in einer Beziehung überhaupt klappt. Genau das ist auch ein Grund, warum so viele Beziehungen scheitern, weil viele ihre eigenen Mängel durch ein DU ausgleichen wollen. Idealerweise "braucht" man aber kein Du, man wächst bloß durch die Bereicherung eines Partners, ruht dabei aber immer in sich selbst.
(Tschuldigung, wenn ich wieder ins reden gekommen bin, bin eine alte Labertasche
)