Die bewußt wahrgenommene erste Liebe, ja ... das weiß ich noch.
Man atmet, riecht, träumt und fühlt den Flow, der einfach nur zum Anderen hingeht.
Die "große Liebe" ist für mich dagegen ein Mythos. Ich glaube auch nicht an DIE große Liebe.
"Groß" oder "klein" lieben, was ist das? Entweder man liebt oder man liebt nicht. Und das Gefühl dafür ist so stark oder schwach, wie man es zuläßt oder dazu in der Lage ist. Und nicht jeder Mensch kitzelt das Teilenwollen dieses Zustandes in einem wach ... vielleicht kann man das Besondere an der Liebe zwischen zwei Menschen so beschreiben. Oder: Es ist das ekstatische Teilen(wollen) aller dreier Aspekte, und zwar von erfülltem Körper, erfülltem Geist und erfüllter Seele gleichzeitig.
Vielleicht wird etwas als weniger große Liebe empfunden, wenn einer der Aspekte nicht paßt. Auch wenn mir jemand in seiner Geisteshaltung und Ausstrahlung gefällt, habe ich z.B. keinen Bock, jemanden zu küssen, den ich rein äußerlich nicht attraktiv finde. Und umgekehrt genauso ... wenn ich an charakterliche Gummibrötchen denke.
Und ich bin der Ansicht, daß es für jeden Menschen definitiv mehrere "Deckel" gibt, die perfekt passen. Und vielleicht in Farbe, Material oder Griff, also Handhabung, variieren.
Wenn man sich in irgendeiner Lebensphase für einen von diesen entscheidet, ist das toll, denn es gibt keinen besseren; genauso wie es mit Sicherheit einen anders guten gibt.
Ich glaube, es ist egal, wieviele (vergebliche) Dates man vorher hatte oder nicht hatte. Man findet den Passenden und der Passende findet einen, das geht gar nicht anders – wenn die Zeit einfach reif ist. Das ist einfach ein naturgegebenes Geschenk, das jeder Mensch annehmen kann.
"Annehmen" ist ja ein grandioses Wort, sehe ich gerade. Ab jetzt nehme ich an, daß ich 2007 im Lotto gewinne.