Die Botschaft Jesus war die Herbeiführung des Himmelreiches, die Liebe sollte dabei den Weg dorthin ebnen. Liebe ist aber ein Gefühl, das sich nicht bestimmen lässt. Wie man aus den Evangelien zu Jesus unschwer erkennen kann, läßt sich auch das Himmelreich nicht erzwingen. Ich denke deshalb, dass das Himmelreich das falsche Ziel ist und die Liebe der falsche Weg. Es gibt in uns eine Art der inneren Wahrheit, die sich nicht bestechen läßt und deshalb werden dort auch die Botschaften vom Himmelreich und der Liebe nicht akzeptiert. Wir wissen genau, dass wir nicht alle Menschen lieben und wir wissen auch, dass Jesus sein Himmelreich nicht erzwingen konnte.
Ich baue da lieber auf einen Garten Eden, zu dem wir zurückkehren sollten. Etwas, auf das wir nicht warten müssen, sondern im eigenen Gärtchen vor dem Seelenhaus erschaffen können. "Gutes denken, Gutes reden und Gutes tun", sind die Pflänzchen, die man dort ausstreut und auch augenblicklich wachsen und gedeihen sieht. Im Gegensatz zur Liebe hat das Streben nach dem Guten den Vorzug, dass man dies auch willentlich gestalten kann.
Wir müssen also nicht auf einen Erlöser warten, der irgendwann die große Welt retten wird, es reicht schon, wenn wir einen kleinen Schritt aus unserm Seelenhaus machen. Die innere Wahrheit sagt uns, dass wir die Welt nicht retten können, aber unsere kleine Welt.
Die Botschaft und das Ziel Jesus ist zwar bewundernswert, aber es läßt sich nicht verwirklichen.
Merlin