Die Bildung der Augen im Mutterleib

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somavision

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Die Zapfen und Stäbchen im menschlichen Auge entwickeln sich während der Embryonalentwicklung im Mutterleib.
Genau wie die Augenlider und der Bereich um das Auge.

Normalerweise verschließen die Augenlider des menschlichen Embryos im Mutterleib die Augen, während der frühen Entwicklung.

Die Lider beginnen sich in der 7. bis 8. Schwangerschaftswoche zu bilden.
Sie schließen sich in der 9. bis 10. Schwangerschaftswoche und das Innere kann sich entwickeln.
Diese Phase wird auch als fetaler Schlaf bezeichnet.
Er dauert normalerweise etwa 20 Stunden pro Tag.

Die Zapfen beginnen etwa in der 12. Schwangerschaftswoche.
Die Stäbchen etwa ab der 14. Schwangerschaftswoche.

Die Zapfen sind für die Farbwahrnehmung verantwortlich und werden in drei verschiedenen Typen gebildet, die für die Wahrnehmung von blau, grün und rotem Licht spezialisiert sind.

Die Stäbchen sind für das Sehen bei schwachem Licht zuständig und werden in höherer Zahl als die Zapfen gebildet.
In der kurzen Zeit werden etwa 120 Millionen Stäbchen und 6-7 Millionen Zapfen insgesamt gebildet.

Noch bevor das Auge geöffnet wird.
Noch bevor das Baby sehen kann.

Nach der Geburt entwickeln sich die Zapfen und Stäbchen weiter, und ihre Anzahl und Verteilung ändern sich im Laufe der Kindheit.

Bis zum Alter von etwa 6 Jahren sind die meisten Zapfen und Stäbchen vollständig entwickelt.

Während des gesamten Lebens kann die Anzahl der lichtempfindlichen Zellen jedoch abnehmen,
was zu Sehproblemen führen kann, insbesondere im höheren Alter.

Mich hat das beeindruckt und es warten wohl noch viele interessante Zusammenhänge für mein Leben.

Liebe Grüße
 
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:morgen:

Nur einmal so als Hintergrund hatte ich mich vor einiger Zeit mit der Evolution der Augen beschäftigt. Demnach entstanden vor 505 Millionen Jahre im Kambrium die ersten Augen. Ausgangspunkt war die Photosynthese in der Pflanzenwelt (Rhodopsin, lichtempfindliches Rezeptormolekül).

Über die Nahrungsaufnahme gelangen diese Gene auch in die Tierwelt. So z. B. Quallen, die Algen und Plankton aufnahmen. Sie gehören also zu den ersten Wesen, die Augen entwickelten. Die Bildung der Augen ist mit dem Gen Pax6 verbunden.

So tragen wir als Relikt des ersten Auges noch immer als Zirbeldrüse mit uns herum. Sie steuert die prozeduralen Zyklen und Prozesse in unserem Organismus (zum Beispiel den Schlaf).

Die Zirbeldrüse ist also ein evolutionäres Erbe von unserem Urahn Tiktaalik*. Bei den Fischen ist die Zirbeldrüse eine Art drittes Auge (Scheitelauge), dessen Neuronen auf Licht reagieren. *Tiktaalik war ein Fisch, von dem alle Landwirbeltiere abstammen.

320px-Tiktaalik_roseae_life_restor.jpg

Zina Deretsky, National Science Foundation (gemeinfrei)
Wikimedia Commons, the free media repository


Bei den Menschen sitzt dieses „Auge“ zwar immer noch an gleicher Stelle des Hirnstammes. Durch die Entwicklung des Gehirns wurde es jedoch immer weiter in das Innere gerückt. So reagiert es auch nicht mehr auf direktem Lichteinfluss, sondern bezieht diese Informationen aus dem visuellen Bereich des Gehirns.

Merlin
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