Die Bibel verstehen!

Liebe Sanni,

der Schlaf ist kein Alleinstellungsmerkmal des Menschen. Er ist nachweislich ein fundamentales Phänomen, das auch bei Fadenwürmern, Fliegen, Fischen Mäuse und bei Säugetieren generell vorkommt. Ohne Schlaf bilden sich toxische Proteine, die letztlich zum Tod führen. Du siehst, dass sich besagter Wilber irren muss, denn in der menschlichen Evolutionsgeschichte kann es keinen Augenblick ohne Wach- und Schlafzyklen gegeben haben.

Das Ego ist lediglich das lateinische Wort für das „Ich“. Freud hatte die Seele (Psyche) in drei Ebenen eingeteilt: das Es als der unbewusste Seelenbereich – das Ich als das Erfahren der eigenen Persönlichkeit und das Über-Ich, als eine Instanz der inneren Moral. Auch da muss ich Dich enttäuschen, denn wie man inzwischen weiß, ist das Bewusstsein auch kein Alleinstellungsmerkmal der Menschen.

So bin ich mir sicher, dass sich der Mensch nicht erst seit 500 v. Chr. bewusst ist. Ich erinnere mich an die Höhlenmalereien Frankreichs und Spaniens oder eine steinzeitliche Flöte aus Süddeutschland, die vor 35.000 Jahren angefertigt wurde, um darauf zu spielen. Wie kommst Du darauf, dass sich gerade in der Zeit um 500 v. Chr. der Mensch sich selbst bewusst wurde?


Ohne Licht gibt es keinen Schatten, also ist der Schatten sicherlich kein Kind der Finsternis. Wer also im Licht steht, wird einen Schatten werfen und somit wird er zu einem untrennbaren Teil unserer Persönlichkeit. Wirft Dein Über- Ich Gott nicht auch seinen Schatten über Dich, der Dir ein Maßstab sein soll, an dem Du Dich messen, wachsen und orientieren möchtest?

Markus 1[10] Und alsbald stieg er aus dem Wasser und sah, dass sich der Himmel auftat, und den Geist gleich, wie einer Taube herabkomme auf ihn. [11] Und da sprach eine Stimme vom Himmel: „Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen finde.“

Insgeheim könnte Dir also auch Dein Schatten aus dem Himmel zuflüstern: „Du bist meine liebe Tochter, an der ich Wohlgefallen finde.“ (y)


Merlin
Die präpersonale Stufe ist in der Anthroposophie die atlantische Zeit mit gemeint. Diese Zeit wird in den Geschichtsbüchern nicht zu finden sein.
Mit der Flut kam auch das Bewusstsein in den Menschen, dass ist nicht vor 500 v. Christus gewesen. Da hast du äetwas falsch verstanden.
Vorträge darüber kannst du gerne Dir von Frau Dr. Dagmar Uecker an der Uni Frankfurt an der Oder anhören. Kannst du auch bei YouTube klicken.
Für mich ist im Himmel nichts Schattenhaftes zu finden. Das Ich in der Anthroposophie hat rein garnichts mit dem Ego gemein. Das Ego ist Persona und das Ich das Selbst. Auch in der Geisteswissenschaft.
Auch der heilige Geist ist nicht schattenhaft.
Im Schatten ist der Geist enthalten, aber nur auf dieser Erde. Natürlich auch in anderen Sphären. Ich möchte da jetzt aber nicht weiter darauf eingehen.
 
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Ohne Licht gibt es keinen Schatten, also ist der Schatten sicherlich kein Kind der Finsternis. Wer also im Licht steht, wird einen Schatten werfen und somit wird er zu einem untrennbaren Teil unserer Persönlichkeit.

Ohne Licht gibt es Dunkelheit.
'Es werde Licht' - Licht wirft keinen Schatten - Schatten entsteht, wenn etwas sich dem Licht entgegenstellt.
Armin Risi hat es erkannt und schrieb darüber sein Buch 'Licht wirft keinen Schatten'.
Wenn ich IM Licht stehe, bin ich Licht und werfe keinen Schatten.
Das ist einem irdischen Menschen mit seinem materiellen Körper natürlich nicht möglich. Doch da wir ursprünglich Lichtwesen sind, wäre es möglich, umzukehren, Platons Schattenhöhle zu entkommen und wieder zurückzukehren ins Licht, welches keinen Schatten wirft.
 
Wenn Gott so ist, wie die Religionen ES beschreien, braucht ES keine Religionen, die ES beschreiben.
In dem Fall: Wozu dienen sie?
Ich gebrauche absichtlich die Beschreibung "ES", denn ich betrachte die Beschreibung "ER" ebenfalls als Missbrauch von Glauben, da ich nicht daran glaube, dass wer dem zwischen die nicht vorhandenen Schenkel geschaut haben und sein Geschlecht ertastet haben soll. Die Geschlechtsbeschreibung kann daher nur ein Schenkelwitz sein.

Menschen die aus Eigennutz über jemanden berichten, den keiner sieht, sind für mich keine verlässlichen Personen. Wenn was hinter ihrer Aussage steckt, dann möge das in seinem eigenen Namen sprechen und nicht über eigennützige Vermittler. Was dort geschieht ist Missbrauch von Glauben aus Eigennutz.

Dann ist da auch noch die Sache mit dem berühmten Namen.............wer den Namen bewusst versteckt, um sich auf sein Thron auf Erden zu setzen, um das zu vertreten, dessen Namen bewusst geheim gehalten wird, der wird wohl kaum in dessen Namen reden, sondern wegen seiner eigenen junkistischen Ader und Hunger nach Fremdfutter.
 
@Merlin:
C.G.Jung ist mir bestens bekannt - ich habe mich hier im Forum immer wieder auf ihn berufen.
obwohl mich das nicht zur 'Jungianerin' macht.
Jung sah im Gott JHWH hell und dunkel, also einen Gott mit Schattenseite. Dem kann ich nur voll zustimmen.
Doch im Unterschied zu Jung, sehe ich im Gott des AT eben nicht den Gott der Liebe, den Jesus anspricht, und der jenseits der Dualität im Ursprung IST. Diese reine Lichtquelle ist es, die keinen Schatten wirft, weil sie schattenlos ist. Dass JHWH nur einer von vielen 'Stammesgöttern' war, dies zu behaupten war zu Jungs Zeit wohl noch ein Sakrileg.
Erst nach dem 'Urknall' - der materiellen Schöpfung, mit dem Beginn der Zeit, kam der Schatten ins Spiel.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
FAUST.
Du nennst dich einen Teil, und stehst doch ganz vor mir?MEPHISTOPHELES. Bescheidne Wahrheit sprech ich dir.
Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt,
Gewöhnlich für ein Ganzes hält –

Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war
Ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar,
Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht
Den alten Rang, den Raum ihr streitig macht,
Und doch gelingt’s ihm nicht, da es, so viel es strebt,
Verhaftet an den Körpern klebt.
Von Körpern strömt’s, die Körper macht es schön,
Ein Körper hemmt’s auf seinem Gange;
So, hoff ich, dauert es nicht lange,
Und mit den Körpern wird’s zugrunde gehn.
 
Wenn ich mir vorstelle, wie der Mensch entstanden ist. So hat er zum Anfang nur aus einem physischen Grundsatz bestanden, der durch Dunkelheit, Wärme und Bewegung erzeugt worden ist. Somit ist es für mich klar, dass auch der Mensch der Dunkelheit entspringt. Dunkelheit natürlich ohne Wertung. Eher wie eine schützende Hülle, wie der Embryo im Mutterleib.
So konnte er sich immer weiter entwickeln bis das Licht anfing zu existieren.
Diese innere bewegende Wärmesubstanz wurde durch äußere Einwirkung von... ? ein Impuls gesetzt, woraus das innere Licht entstehen konnte.
Durch den Gegensatz von Licht und Dunkelheit entstand eine Art Luft durch die ineinander fließende Energie. Was sich in Form von Schatten äußerte.
Somit besaß der Mensch schon zwei Eigenschaften, die er für sich beanspruchen konnte. Mit dem Licht war es möglich sich mehr auszudehnen. Aber das Ausdehnen kann nicht ganz erfolgen, da die Bewegung mehr kreisförmig war. So zog er sich wieder zusammen und wurde im physischen eigenständiger. Dadurch das durch Licht und Finsternis ein Zusammenspiel stattfand, entstanden die Farben und auch das wässrige Element .
Das sind jetzt schon 3 Elemente, die der Mensch zur Verfügung hatte.
Wärme + Luft + Wasser
Diese Farbenwelt war noch äußerlich und der Mensch wollte sie erleben und somit machte er sich diese Farbenwelt zur eigenen. Das ist das 4. Element - die Erde.
Diese Entwicklung, die ich hier aufgeführt habe, ist gut bildlich nachvollziehbar.
Rudolf Steiner beschreibt es in dieser Art in seiner Theosophie.

Wir alle sind Lichtwesen im Inneren. Wir haben es eingeschlossen in uns selbst und haben die Wahl, es zu verdrängen oder es auszudehnen.
Wir haben alles in uns verankert, dass zeigt unsere Entwicklung. Nur können wir alles Licht werden lassen, auch den Schatten.

Ich hoffe es versteht mich jemand.
Aber unter diesen Grundzügen kann man auch die Absicht des Mephistos erahnen und die Schatten in dieser Welt finden.
 
Wenn man argumentativ nicht mehr weiterkommt und man nur auf bloße Konfrontation aus ist, kommen solche Unterstellungen. Außerdem sind wir in einem Esoterikforum und dazu sind Jung und besonders Freud nicht angemessen.
Hallo Solis,

könnte es sein, dass Du gerade C. G. Jung nicht richtig einschätzt? Jung war durch seine Arbeit in der Traum- und Tiefenanalyse zwangsweise zu der Erkenntnis gekommen, dass für die Menschen die Spiritualität von großer Bedeutung sei. Sein Vater war Pfarrer und Carl Gustav baute schon in seiner Kindheit eine ambivalente Haltung zu den religiösen Grundsätzen seines Vaters auf. Sein Vater mahnte seinen Sohn häufig damit, dass man in Sachen Religion nicht denken, sondern glauben soll. Er vertrat aber gegenüber seinem Vater die Meinung, dass man diese Dinge erfahren und wissen müsse.

Ein Schlüsselerlebnis war in seiner Kindheit die Vision vom lebendigen Gott. Später schrieb er dazu, dass es ein Gott sei, der frei über der Bibel und der Kirche stünde und die Menschheit zur Freiheit aufrufe. Er beschäftigte sich über die Zeit auch mit spirituellen Praktiken (z. B. Alchemie usw.).

Jung ging es bei Gott um das Ursymbol des persönlichen und kollektiven Selbst. Es gibt dazu auch eine sehr schöne Glasmalerei zu einem Kirchenfenster von Marc Chagall, auf dem das Kreuz Christi als Lebensbaum dargestellt wird. Diese Malereien zeigt das Wachstum des Lebens vom göttlichen Ursprung durch die biblische Welt bis zur Blüte Jesus Christus.

Ja und in diesem Sinne beschäftigte er sich seiner Arbeit dann auch mit den Schatten der Seele.


Merlin
 
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