Die Bedeutung von immer wiederkehrenden Träumen

Hallo Malve,

ich denke es geht hier einzig um eines in dir gehüteten Begehrens.
Durchaus mit der Libido vergleichbar, so wie du so schön sagtest, eben nicht der Liebe.
Ich würde die Nase einzig symbolisch deuten.
Ich weiß nicht warum, doch denke ich das da etwas verbotenes sich widerspiegelt welches deine Libido anspricht.


Hm ja, und das Verbotene kommt wohl von der Mutter...oje...Freud lässt grüssen.

Weisst du, ich denke ja auch, es geht letztlich um mehr als um das Geschlechtliche, das Verbot hat sich ausgedehnt, auf das Leben an sich, ich darf nicht leben, das ist das Traurige.:(
 
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als Kind kriegt man auch die sexuellen Gefühle der Erwachsenen mit, all das Unausgegorene, die verkorksten Beziehungen in der Familie - und auch wenn man (noch) nicht weiß was das alles sein könnte, so dringt es gefühlsmäßig klar ein. Das bedeutet - wie man sich vorstellen kann - viel Verwirrung
und man beginnt es auszutesten (direkte Fragen an die 'Erwachsenen' ergeben meist nicht die erhoffte Klarheit; man bemerkt, ganz im Gegenteil, dass es wohl Tabuthemen sind). Also beginnt man sich automatisch (und gegen das Verbot) auch in diesen Bereichen zu bewegen, in aktiven Fantasien, in passiven Träumen etc; teils aus Interesse, teils weil die sexuelle Ausstrahlung (ganz besonders die unterdrückte, verzerrte) der Erwachsenen so stark ist. ...Das muss man dann alles später auseinander lösen und sich davon befreien.

Liebe, Libido, Gefühlstiefe, Verantwortung, Beziehung... diese Dinge muss man sich meist später selbständig erarbeiten und unterscheiden. Da sowas in keiner Weise vorgelebt wurde.


work on

modellieren ist natürlich genau so gut (<-:
 
das Verbot hat sich ausgedehnt, auf das Leben an sich, ich darf nicht leben, das ist das Traurige.:(

Du hast als Kind zu dem schwächeren Eltern-Teil (in dem Fall Vater) gehalten. Das machen alle Kinder.
Um das heute noch aufrecht erhalten zu können, ist eine gewisse Stärke (wie deine Mutter) nötig, die dich aber leider eigene Schwächen verleugnen lässt. Das wiederum täuscht das Gefühl vor, du darfst nicht leben.
 
Du hast als Kind zu dem schwächeren Eltern-Teil (in dem Fall Vater) gehalten. Das machen alle Kinder.
Um das heute noch aufrecht erhalten zu können, ist eine gewisse Stärke (wie deine Mutter) nötig, die dich aber leider eigene Schwächen verleugnen lässt. Das wiederum täuscht das Gefühl vor, du darfst nicht leben.

Ich glaube ich kann meine Schwächen schon sehen, aber es gibt Stellen, da kann ich sie nicht wirklich fühlen.
Das ist ja das was mich manchmal so wahnsinnig macht. Selbst das intensive Hinschauen scheint da nicht auszureichen, es braucht etwas, um da richtig reingehen/-fallen zu können, nur was denn noch?
 
Ich glaube ich kann meine Schwächen schon sehen, aber es gibt Stellen, da kann ich sie nicht wirklich fühlen.
Das ist ja das was mich manchmal so wahnsinnig macht. Selbst das intensive Hinschauen scheint da nicht auszureichen, es braucht etwas, um da richtig reingehen/-fallen zu können, nur was denn noch?

Selbst-vertrauen... ist allerdings etwas, was niemand erzwingen kann. Ist die Zeit reif, wird es von allein geschehen.
Es ist wirklich nicht leicht, sich zu vertrauen, die eigene(n) Schwächen aushalten zu können. Manchem würde ich sogar empfehlen, das gar nicht erst im stillen Kämmerlein zu versuchen. Mitunter ist es besser, es ist eine *Seele* da, die mitfühlend auffängt.
 
als Kind kriegt man auch die sexuellen Gefühle der Erwachsenen mit, all das Unausgegorene, die verkorksten Beziehungen in der Familie - und auch wenn man (noch) nicht weiß was das alles sein könnte, so dringt es gefühlsmäßig klar ein. Das bedeutet - wie man sich vorstellen kann - viel Verwirrung
und man beginnt es auszutesten (direkte Fragen an die 'Erwachsenen' ergeben meist nicht die erhoffte Klarheit; man bemerkt, ganz im Gegenteil, dass es wohl Tabuthemen sind). Also beginnt man sich automatisch (und gegen das Verbot) auch in diesen Bereichen zu bewegen, in aktiven Fantasien, in passiven Träumen etc; teils aus Interesse, teils weil die sexuelle Ausstrahlung (ganz besonders die unterdrückte, verzerrte) der Erwachsenen so stark ist. ...Das muss man dann alles später auseinander lösen und sich davon befreien.

Liebe, Libido, Gefühlstiefe, Verantwortung, Beziehung... diese Dinge muss man sich meist später selbständig erarbeiten und unterscheiden. Da sowas in keiner Weise vorgelebt wurde.
work on


So schauts aus. Verantwortung ist auch gut, aber das steht auf einem andern Blatt. Work on - ja.
 
Selbst-vertrauen... ist allerdings etwas, was niemand erzwingen kann. Ist die Zeit reif, wird es von allein geschehen.
Es ist wirklich nicht leicht, sich zu vertrauen, die eigene(n) Schwächen aushalten zu können. Manchem würde ich sogar empfehlen, das gar nicht erst im stillen Kämmerlein zu versuchen. Mitunter ist es besser, es ist eine *Seele* da, die mitfühlend auffängt.

Das hast du schön gesagt Sayalla.:kiss4:
 
Hallo @Malve
Wie geht es dir inzwischen mit den Träumen? Sind sie noch da?
Ich möchte auch mal ein paar Gedanken dazu einwerfen.


Erotische Träume deuten den Wunsch an, verschiedene Aspekte in sich selbst zu vereinigen.
Das setzt ein Gefühl des Getrenntsein voraus, ein Gefühl des Mangels.
Dein Satz: 'Ich erinnere mich jetzt wirklich an die Traurigkeit damals. Da wurde mir (uns Schülern)
was genommen!
' bestätigt das auch.

Solange dieser Mangel nicht behoben wird, kehrt der gleicheTraum so oder ähnlich immer wieder.

Dieses Gefühl des Mangels in dir ist dir sehr vertraut, deshalb hängst du daran und willst den
Zustand möglichst immer so bestehen lassen. ('ich habe ihn erst mal "laufen lassen", ohne mir gross
Gedanken zu machen darüber, denn er war einfach zu schön!!
').
Alles uns Vertraute vermitttelt Geborgenheit und wenn es noch so viel Schmerz verursacht.
Wir haben durch die Erlebnisse in unserer Kindheit in uns eine individuelle Vorstellung von
Geborgenheit entwickelt und daran gibt es nichts zu rütteln. Das ist fest programmiert.

Deshalb kommt es in deinem Traum auch nie zu einer endgültigen Vereinigung. (Das nehme ich an,
du hast dazu nichts geschrieben.) Das ist auch gar nicht gewollt von dir, deshalb hast du das Thema
nicht unter Traumdeutung eingestellt und zusätzlich noch darauf hingewiesen: 'denn ich möchte
nicht, dass mir jemand meinen Traum deutet
'.
Das war dir ganz sicher nicht bewußt, das hat dein Nicht-Bewußt-Sein, dein Unterbewußtsein für
dich erledigt.

Nun ist die Frage, woher ist dir dieses Mangel-Gefühl vertraut? Wann hat man dir zuvor schon mal
etwas genommen? Und da tippe ich auch wie @Sayalla auf deinen Vater.
Hast du ihn verloren? Oder den Glauben an ihn? Oder die Vorstellung, die du von ihm hattest?
Was hat er für dich verkörpert? Das ist es, was du mit ihm verbunden hast und das ist es, was dir
zusammen mit ihm verloren ging, als er ging. Denn es war verbunden, gebunden in deiner Vorstellung,
gehörte zusammen, war ein und das selbe. (Wenn es dein Vater war. Wenn es eine andere Person in
deiner Kindheit gab, an der du sehr gehangen hast, dann gilt das für sie.)
Es ist aber genauso möglich, daß er körperlich nicht verschwunden ist, sondern daß du nur den
Glauben an ihn verloren hast. Das ist von der Wirkung her das gleiche, wie ihn verlieren.

Es lohnt sich vermutlich für dich, das Thema mal ausführlich aufzuarbeiten. Aufschreiben, alles,
was dir einfällt. Der Satz von dir: 'dass mein Vater regelmässig alles versaut hat, steht ja ausser
Frage
' wäre z.B. eine gute Einleitung. Das Geschriebene macht die Gedanken sichtbar, dann sieht
man besser.
 
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Hallo sidala,

vielen Dank für Deinen Beitrag und die wertvollen Denkanstösse, welche ich in mir gerne noch nachwirken lasse.

Ja, die Träume haben sich noch zweimal wiederholt, aber sie waren schon sehr verändert - ich würde fast sagen, sind normaler geworden. Beim letzten war da noch die Frau des Lehrers irgendwo anwesend, was mir vergegenwärtigte, dass ich mich in einer Dreiecksbeziehung befinde. Ausserdem waren immer viel Leute im Traum anwesend.

Es ist also ziemlich Bewegung in die jetzige Prozessphase gekommen, und ich finds ganz gut, hab ich hier den thread gemacht. Ausserdem kann ich mich momentan mit einer Frau schriftlich über das ganze Thema austauschen und eine passende Lektüre habe ich mir auch noch bestellt.

Es geht also ein bisschen was! Nochmals ein Dankeschön an Dich!:)
 
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