Die Banken und ihre "Kreditwürdigkeit" .....

Und meines Erachtens ist es rumdoktern an den Symptomen, wenn soundso viele Milliarden ins Finanzsystem reingepumpt werden, ohne dieses System selbst gründlich zu ändern. Dann kann die Krankheit jederzeit wieder ausbrechen, weil der Virus noch lebt und auf eine neue Chance wartet, aktiv zu werden.

Genau, ohne das System zu ändern, wird sich nichts verbessern,
weil das Virus in diesem System lebt und ständig aktiv ist.
Bestes Beispiel ist die Zinseszins-Geschichte.
Das kann nicht auf Dauer gut gehen, da die Vermögenskurve über die Zeit exponentiell wächst.
Bei einem bestimmten Wert muß es zum Crash kommen, der sich durch allgemeine "Unmut" und verlorene Kreditwürdigkeit der Geldinstitute ankündigt.

LGA
 
Werbung:
Ja. genau so ist es.
Es wird sich dadurch nichts verändern, wenn die regeln nicht GRUNDSÄTZLICH
verändert werden, es ist nur öl ins feuer giessen.
Das geld war schon lange vorher weg......

was mich aber tierisch aufregt, ist dass die noch immer weiter zocken und jetzt auch noch nachdem die immobilien nichts mehr abwerfen nun auf lebensmittel und später
dann wohl auf wasser zocken....

willkommen in der schönen neuen welt.

lg sonnenhut
 
Genau, ohne das System zu ändern, wird sich nichts verbessern,
weil das Virus in diesem System lebt und ständig aktiv ist.
Bestes Beispiel ist die Zinseszins-Geschichte.
Das kann nicht auf Dauer gut gehen, da die Vermögenskurve über die Zeit exponentiell wächst.
Bei einem bestimmten Wert muß es zum Crash kommen, der sich durch allgemeine "Unmut" und verlorene Kreditwürdigkeit der Geldinstitute ankündigt.

LGA

Das Problem mit der Zins-und Zinseszins Finanzwirtschaft ist leider auch mit den Pensions/Renten-Kassen verbunden - Sprich mit der Altersvorsorge.

Lösen könnte man dies eventuell mit einem Grundeinkommen..... und damit wäre die Alterssicherung wenigstens ein wenig von dem Bankensystem abgekoppelt. Denn wenn dieser Teil eventuell dadurch eine Lösung erfährt, so wäre die Akzeptanz der Mittelschicht zu einer grundlegenden Veränderung des heutigen Finanzsystems möglich.

http://www.initiative-grundeinkommen.ch/content/home/

lg
Oskar
 
Das ist doch genau das, was das Merkel gerade befiehlt und auf Kosten des Staates "sichert".

In einer Welt, entkoppelt von realen Werten, basierend auf zusammenerfundenen "Analysen" und anderem, pseudowissenschaftlichem Mumpitz, was ist denn da die Konstante, ausser das wirklich alle Beteiligten an irgendwelche inhaltsleeren Zusicherungen glauben und diese mit Wert gleichsetzen?

Da ist reales Wissen sogar unerwünscht, wenn man sich mal ansieht, das die Bilanzierungsvorschriften so gelockert wurden, das Müllpapiere nicht als der Verlust ausgewiesen werden müssen, der sie sind.

Was ist denn in der "Finanzwelt" ein "Verlust"?
Schon das eine vollkommen überzogene "Gewinnerwartung" nicht erreicht wurde oder gar nicht so viel Gewinn wie im vorherigen Berechnungszeitraum er"wirtschaftet" wurde gilt da als Verlust.

So ein System, beruhend darauf das jeder noch so kleine Finanzmensch den Lügen und Versprechungen der jeweils anderen glaubt und blind jede noch so hirnrissige "Bewertung" für Voll nimmt muss irgendwann Probleme bekommen.
Sieht man ja nicht nur an Internetblase, Immobilienblase oder aktuell, sondern auch, wenn man sich mal den technisch nichtexistenten, vollkommenen Hohlsinn "Web 2.0" zu Gemüte führt.

Irgendwas, was sich neu und toll anhört, wird zur "Geldquelle" hochgelogen. Von Menschen, die NICHT DIE GERINGSTE AHNUNG von dem haben, was sie da bejubeln.

:thumbup:
 
Hi Ihrsens,

ja supi. Shalghar, wieder mal d´accord.

Ebenfalls Tommy, an den Symptomen doktern bringt halt nichts und genau das ist es!

Akwaabär auch - Zinseszins oder besser ausgedrückt - eine virtuelle Blase des Nichts, eine Kreditblase ohne Realwerte. Ein Nichts, dieses Nichts macht aber große Probleme, denn psychologisch gesehen beherrscht es die ganze Welt. Ein geschwärztes Loch sozusagen.

Berlinerin, dieses "Positiv-Thinking", dem kann ich nichts abgewinnen, wir denken uns jetzt alles mal schön und nu ist alles wieder gut, *knuddelschmatzfreu . Werde mich gerne eines besseren belehren lassen, solltest du und andere zu einer Lösung für alle kommen.

Stichwort: Bedingungsloses Grundeinkommen, gefällt mir immer besser, ja!

:morgen:
 
Wir haben ein Finanzsystem, dass praktisch nur die Oligarchie unterstützt und durch das aufgeblähte Zins-und Zinseszins System einen Sklavenstaat erschaft. Und schon aus historischen Erfahrungen kann man nicht einfach von heute auf morgen dieses System zerschlagen. Dies kreiert nämlich nur ein Anderes, warscheinlich genauso grausames System.

Ein Systemwechsel sollte schrittchenweise erfolgen, da es von einer grossen Mehrheit der Bevölkerung auch verstanden und getragen werden muss/sollte.
Ein solcher Systemwechsel ist dafür authentisch und auch sehr mächtig.

Die Verwirklichung eines bedingungslosen Einkommens könnte einen Paradigmawechsel durchaus zustande bringen, da es aus einem Potential von freien Bürgern erbracht würde.

Vor allem stehen sich dadurch arm und reich gegenüber in Augenhöhe.
--------------------------------

BGE, das bedingungslose Grundeinkommen, ist ein vom Staat gesichertes monatliches Einkommen für jeden Bürger. Es ist bedingungslos in dem Sinn, dass die Auszahlung des BGE unabhängig ist von den finanziellen Verhältnissen oder der Arbeitstätigkeit des Empfängers, auch werden keinerlei Gegenleistungen irgendwelcher Art erwartet oder verlangt.
Das BGE soll die minimalen finanziellen Bedürfnisse des Empfängers decken bezüglich der Kosten für
- Unterkunft
- Verpflegung
- Kleidung
- Ausbildung/Weiterbildung
- Versicherungen (insbesondere Krankenversicherung)
- gängige Nebenkosten
- Sackgeld, das eine bescheidene Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben
ermöglicht
Aufgrund der unterschiedlichen Lebenskosten kann die Höhe des BGE in jedem Staat sehr unterschiedlich sein. Für die Schweiz etwa ist mit einem finanziellen Grundbedarf von monatlich CHF 2'500 pro erwachsener Person zu rechnen, in Deutschland mit ca. EURO 1'200.
Für Kinder und Jugendliche gelangt ein dem Alter entsprechendes reduziertes BGE zur Anwendung, z.B. nach folgendem Muster: Fr. 5'000.- einmalige Geburtszulage, plus monatlich Fr. 100 im ersten Lebensjahr, Fr. 200 im zweiten Lebensjahr, Fr. 300 im dritten Lebensjahr, usw., bis zur maximalen Höhe von monatlich Fr. 2'500 im 25. Lebensjahr.
Das BGE ersetzt alle bestehenden Sozialleistungen, wie
- Kinderzulagen
- Ausbildungszulagen/Stipendien
- Arbeitslosenversicherung
- Sozialhilfe
- Agrarsubventionen
- IV
- AHV
Das BGE soll im übrigen von jeder Einkommenssteuer befreit sein.
Die Mehrheit aller Länder besitzen unermessliche Reichtümer, die jetzt nicht der Bevölkerung zugute kommen, sondern in den Taschen korrupter Machthaber und ausbeuterischer Oberschichten verschwinden. Das BGE wird sicherstellen, dass der Reichtum der Welt gerechter an alle Erdenbürger verteilt wird.

http://www.peace.ch/deutsch/bgeausw.htm

....und die Initianten sind:

http://www.peace.ch/deutsch/bgefuer.htm

Ein weiterer informativer Link dazu:

http:
//www.grundeinkommen2007.org/


lg
Oskar
 
Hochinteressant, Oskar, ich gehe da noch drauf ein.

Wollte nur erstmal etwas "Futter" beisteuern bzgl. meines Eingangpostings:


Rentner essen Hundefutter
Panorama, 07.07.2008, DerWesten,, Trackback-URL
Washington. Eine Gruppe verarmter Rentner in Washington lebt und kocht zusammen. Sie wechseln zwischen 15 Rezepten - alle mit derselben Grundsubstanz: Katzenfutter. Andere arme Amerikaner leben in ihren Autos.

Als Reuben Gist von der Hilfsorganisation «Capital Area Foodbank» dies erfuhr, war er deprimiert. «In der Hauptstadt des reichsten Landes der Welt essen Menschen Tierfutter, weil sie sich kein Fleisch leisten können.» Gists Hilfsorganisation ist nur eine von Hunderten, die in den USA gegen die steigende Flut von Bedürftigen ankämpft. 36,5 Millionen Amerikaner gelten offiziell als arm, davon ein gutes Drittel Kinder. Hilfsorganisationen fühlen sich von der Politik allein gelassen.

Die US-Zensusbehörde zählte 2006 rund zwölfeinhalb Millionen US-Bürger unterhalb der Armutsgrenze. Sie verläuft nach Definition des Staates dort, wo ein Single weniger als 10.294 Dollar im Jahr verdient, eine vierköpfige Familie rund das Doppelte. Nach Ansicht von Hilfsorganisationen sind diese Summen aber völlig unrealistisch, denn das Leben in den USA wird immer teurer.


http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/2008/7/7/news-60728707/detail.html


Das gibts auch in Deutschland, habe vor Jahren bereits einen Spiegelartikel darüber gelesen.



16. April 2008 um 10:17 Uhr

Logik der Rentenanpassung - Verarmung der SV-Rentner
Verantwortlich: Wolfgang Lieb | Druckversion | Beitrag versenden | < zurück
Der Gesetzgeber hatte in der Ära Schröder mit den Reformen 2001 und 2004 dafür gesorgt, dass das künftige deutsche Rentenniveau nachhaltig um 18 % abgesenkt wird. Vorgeblich um „Lohnnebenkosten“ zu senken, die für die Unternehmensprofite störend wirkten, wurden so die künftigen Rentner angeblich „generationengerecht“ um viele Milliarden Euro an den SV-Rentenbezügen gemindert, ohne dass die Medien einen „Aufschrei“ dagegen inszenierten. Auf Dauer wird sich aber ein Durchbruch zu einer Erhöhung der Regeleinnahmen der SV-Rentenkassen und/oder zur höheren steuerlichen Finanzierung des SV-Rentensystems nicht vermeiden lassen, denn eine zunehmende Verarmung von Rentnern mit Niedrigstrenten, die kaum dies Grundsicherung erreichen oder diese unterschreiten, würde sich zum politischen Desaster der parlamentarischen Demokratie gestalten. Von Karl Mai


http://www.nachdenkseiten.de/?p=3153


Ja, wenn man die Aufmerksamkeit nicht darauf richtet, müssten sich ja alle diese Probleme in Wohlgefallen auflösen, gell?

Aber warum hat´s denn das in der Vergangenheit nicht bereits getan?

:confused:
 
Hallo SammyJo,

Durch die Schulden, die sich der Staat einhandelt..schwindet durch die Inflationäre Entwicklung die Kaufkraft für den einzelnen Bürger und die finanziell Schwachen trifft es wiedermal umso schwerer.

Ja, wenn man die Aufmerksamkeit nicht darauf richtet, müssten sich ja alle diese Probleme in Wohlgefallen auflösen, gell?

Aber warum hat´s denn das in der Vergangenheit nicht bereits getan?

Die Psychoanalyse seit Sigmund Freud bringt zum Teil eine Antwort:
Verdrängtes wird bewusst gemacht und verliert dadurch an zerstörerischer Macht.

Im umgekehrten Sinne: Wenn wir die umgebende Armut versuchen zu ignorieren, wird sie bestenfalls verdrängt und entfaltet ungehindert ihre destruktive Wirkung.

lg
Oskar
 
So ist es Oskar,

ich bezog mich auf den Einwand der Berlinerin hier.


Noch etwas zu den Banken und ihrem Hilfspaket:


Kurz nach Verabschiedung des Pakets aus Garantien und Kapitalhilfen für die Finanzbranche im Volumen von fast 500 Milliarden Euro winkten bereits die ersten Institute öffentlich ab. So betonte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, sein Haus benötige keine Staatshilfe. Sein Commerzbank-Kollege Martin Blessing dagegen will das Angebot prüfen. Die Reaktion an den Börsen fiel am Montag entsprechend aus: Während die Aktien der Deutschen Bank um mehr als 1,5 Prozent zulegten, sacken die Titel der Commerzbank um 3,3 Prozent ab.

Händlern zufolge wird am Markt gelauert, "wer sich von den Banken als erstes die Blöße gibt und das Rettungspaket annimmt". Das Paket ist mit Auflagen verbunden, etwa mit einer Gehaltsbegrenzung und einer Einmischung des Bundes in Geschäftsfragen. "Wer sich so stark vom Staat reinreden lässt, bei dem muss die Not schon sehr groß sein", sagte ein Börsianer. Auch Banker äußerten die Sorge, dass eine Nutzung des Pakets zu einer Stigmatisierung an den Kapitalmärkten führen könnte. Dann würde die Refinanzierung an den ohnehin eingetrockneten Geldmärkten möglicherweise noch schwieriger. "Jeder wartet daher ab, dass ein anderer den ersten Zug macht", sagte ein Banker.


http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/:Finanzkrise-Banken-Hilfspaket/642908.html


Und dann schaut euch mal die Kommentare an, etwas was ich genauso auch woanders kürzlich sagte.



Ganz einfache Lösung

Die Banken, die sich nicht helfen lassen wollen, einfach Pleite gehen lassen und die Führungsetagen in Regress nehmen. Der Staat sollte dann mit dem Geld aus dem Rettungsfond lieber die Einlagen der Kunden sichern.
So heilt sich der Markt auch selber.

Diesen Kommentar der Redaktion melden


Countryjoe (21.10.2008, 8:23 Uhr)

Egoismus pur

Lieber pleite gehen und die Millionenabfindung mitnehmen als mit bescheidenen 500000 Euronen auskommen zu müssen. Die Seilschaften sorgen schon für einen passenden neuen Job zum weiterdilettieren. Das muss ja auch für so einen richtigen Bankerschnösel mit Hartz4 gleichkommen, diese halbe Million.


http://www.stern.de/wirtschaft/unte....html?id=642908&eid=611020&rendermode=comment
 
Werbung:
Zum Bedingungslosen Grundeinkommen, ich finde das äußerst interessant, sagte das in ELN´s Thread neulich schon. Es würden Ressourcen einzelner freigelegt und zum Tragen kommen können, anstatt sich im täglichen Überlebenskampf zu behaupten und sich weiter zu verschleissen und den Überlebenskampf haben wir ja schließlich, oder etwa nicht?

Der eine mehr, der andere weniger.

Wie weit ist das aber wirklich in der Diskussion und ist irgendein Staat willens, ernsthaft darüber nachzudenken, geschweige denn das komplette System umzubauen und einen derartigen Paradigmenwechsel vorzunehmen?

:morgen:
 
Zurück
Oben