Die Angst vor der Tiefe?

sophia

wenn nicht in dunkler tiefe
die schöne jungfrau schliefe
die unberührt nur gibt den sinn
wo kämen wir da hin?

sie zaubert ja den gegensatz
der erst gibt unserm leben platz
sie spricht noch nicht einmal "ich bin"
wo kommen wir da hin?

entäussert wohl dem ganzen schein
erwartet nie, so fremd dem sein
nicht vorhanden, mitten drin
da ist man, kommt nicht hin.
 
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Sophia

Unberührt, was heißt denn das,
es geht ja hier nicht um den Spaß,
es geht um hohe, tiefe Freude
das, was verbindet alle Leute:

der Kern, das Herz, mit vielen Schichten
manchmal dunklen, manchmal lichten,
die durchdrungen wollen sein,
anders geht es nicht hinein:

in die Tiefe,
es ist als ob sie riefe,
doch Stille hören wir nur
von Tönen erstmal keine Spur!

Drinnen, voller Hoffnung, voller Drang
sitzt die Weisheit und wartet
Dir wird beim Anblick erstmal bang
bevor es Dich erzartet.

Sie schüttelt Dich ohne Arme, feste
sie siebt Dich sauber, ohne Reste,
sie knetet backt Dich still und leise
und danach auch Du: weise.

Nicht weißt Du, wie es sich zuging,
Du weißt nur, Du warst mittendrin,
es zerriss Dich und dann biss Dich
wer und Sophia gab Dich nicht mehr her.

Das ewige Lachen
schallt wie Glocken,
vom Herzen her
wollen wir frohlocken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab bei dem Titel gerade ans Meer, an >"Meeres-Tiefe"< gedacht, und die kann auch Angst machen, wenn weit und breit "nichts" ist im Meer und es ganz weit tief nach unten geht, ins dunkle Nichts?! - ab- und angesaugt von Dunklem, was einen aus's Licht ziehen will, runter zu sich, ... wo nur noch lichtlose Kreaturen 'hausen' ... ?! :oops:
 
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Hallo @Trixi Maus :)
Schöner thread.
Ich komme immer wieder in den verschiedensten Momenten mit dieser Tiefe in mir in Kontakt.
Die Auslöser sind die verschiedensten... Es kann in Liebesmomenten entstehen, in Trauer , oder auch aus angstvollen Momenten. Es ️sind wunderbare unvergleichliche Momente. Als ich im Krankenhaus lag hatte ich ein paar solcher Momente, und zwar immer dann, wenn es mir am allerschlimmsten ging und mein Zustand am schlechtesten ... Die Angst war so mächtig groß, und erst wenn sie eigentlich die meiste Berechtigung hatte, dann ging es in einem Bruchteil von Sekunde wie "Ping" und dann war da in mir nur noch Ruhe ... Tiefe. Dann war nur noch Sein und nichts anderes und das war wohlig und angenehm ... Das war wie ein vollkommenes in mir sein, und die da um mich, diese Frau war nicht von Belang. Ich fühle mich manchmal wie zwei, die, die in diesem Leben bestehen muss und damit sooft hadert und dann ist da diese andere Präsenz in mir, ich kann das nichtmal konkret personifizieren.
Wenn ich Dinge tue, die ich liebe, die sich vollkommen gut anfühlen, dann kann das auch geschehen, zum Beispiel beim Musik machen oder so. Da habe ich manches Mal ein Gefühl gehabt, als öffne sich etwas in mir und verbindet sich mit allem was mich umgibt ...
Ich kann heute schlecht formulieren u konkreter machen... Heute sind da zuviele Gedanken, die mir den Kontakt dazu erschweren und mich auch irgendwie krank machen.

Ps : ich poste auch erst vor der Korrektur :D
 
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