Die Angst vor dem Leben

Hallo Mikeschkütschük,

mikeschkütschük;3240265 schrieb:
Hallo alle mit einander !
Dieses ist nun mein letzter Weg und ich hoffe das mir der ein oder andere da weiter helfen kann...
...Wer kann mir helfen oder Tipps geben bin über jede noch so kleine Hilfe echt sehr dankbar .
Und nein ich bin nicht irgend solch ein durch geknallter Idiot sondern Herr über meine Sinne aber leider am Ende

Zuerst wollte ich nicht antworten, nicht weil mich Dein Schicksal nicht interessiert, sondern weil ich diesem Phänomen etwas hilflos gegenüber stehe...

...warum?

Weil ich mich nicht in Deine Lage versetzen kann, denn scheinbar lebst Du in Verhältnissen, die nicht unbedingt als "Schlecht" anzusehen sind. Du scheinst Hobbys zu haben und auch alles andere was ein Mensch so zum Leben braucht --- außer dem Mut zu Leben oder der Freude am Leben.

Für mich ist der Umstand etwas unverständlich, ich kann mir nicht vorstellen, warum ein Mensch nicht einen Funken Lebensmut oder Lebensfreude hat --- ich empfinde Deinen Lebensumstand als sehr schade!

Aus dem Grund möchte ich Dich in meine Interessengemeinschaft "Hereinspaziert" einladen, um auch dort vielleicht im kleineren Kreise über Dich zu sprechen?
Du kannst dort auch einen Teil meiner Lebensgeschichte lesen und vielleicht etwas damit anfangen...

...vieleicht möchte ich Dich als Sauerländer aber auch in diesem welt-weiten-web in ein Stück Heimat einladen...

...und die Hoffnung auf das Leben teilen.

Einen sauerländischen Gruß vom Lifthrasir aus Ganz Weit Weg
 
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Wenn du all den Gram, die Ungerechtigkeiten, den Hass und die Missgunst verstehen könntest, die andere Menschen sich antun, dann... wärst du auch so. Verstehst du? Du kannst darüber grübeln, soviel du willst. Am Ende bleibt eins: es spricht für dich, dass du es eben nicht verstehst.
Das verbindende Element zwischen 2 Menschen, der sog. göttliche Funke, ist mitunter eben nicht die Tat, die ein Mensch begeht, sondern dessen Motive. Und die entziehen sich einem oft auch bei genauerer Betrachtung... als da wären Angst, Angst, Angst.
Tut ein Mensch etwas nicht Nachvollziehbares, hat er selber Angst und handelt eben aus dieser irrational. Das war in der Folge auch das, was du bitter und schmerzlich am eigenen Leib erfahren musstest. Das tut mir sehr, sehr leid für dich und ich fühle da mit dir.
Wenn du nun hinschaust, wovor du keine Angst hast... einem Hobby z.B., dann findest du die Freude, die bei den anderen Dingen nicht finden kannst (denn es gibt dort auch keine Freude).
Also kann ich dir nur raten, dort hinzuschauen, wo Freude ist. Schau zu den Menschen, die Freude in sich tragen- denn nur diese können sie mit dir teilen. Dann darf es sein, dass du auch deine eigene Freude erspürst. Das hört sich deshalb so leicht an, weil es so leicht ist.
Man sucht ja oft am falschen Ende die Lösung... dort, wo sie nicht ist, z.B. bei Tabletten oder starken Tropfen.
Die Beendigung des Lebens scheint ja auch eine Art Lösung, aber ist eben keine. Es wäre nur eine Verlagerung, denn die Probleme sind ja nicht gelöst. Und sollten wir wiederkommen, so kämen wir mit diesen Problemen wieder. Also ich für mich neige dazu, an dieser Stelle deutlich *nein Danke* zu sagen. Das möchte ich nicht erleben.
Nun, du bist noch da. Und das ist gut so- denn nun hast du die Chance zu begreifen: dich zu begreifen. Wo hast du irrational gehandelt, weil die Angst dich dazu trieb? Dann verstehst du aus dem Gefühl heraus auch, wieso andere ebenfalls irrational handeln und kannst sie als Erwachsener nun besser aus ihrer Verantwortung entlassen, die sie damals nicht haben tragen können. Damals warst du der Leidtragende, heute darfst du dich umdrehen und- im Verstehen dessen, dass niemand das verstehen (nachvollziehen) kann- gehen um dein Leben zu leben. Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe dafür!
 
Lies genau was ich schreibe, dann hast Du zumindest eine Chance zu verstehen, was nicht heisst dass es Dir dann sofort besser geht!

mikeschkütschük;3240265 schrieb:
Aber mal ganz im Ernst ist es nicht echt eine Qual wenn mann ständieg und jeden Tag auf wacht und sich Fragt wo für lebe ich eigendlich noch??

Das Leben ist eine Qual, keine Frage!
Zwar MUSS sich der eine mehr quälen als der andere, aber letztendlich leiden alle. Das haben schon die alten Philosophen wie Buddha usw. festgestellt und proklamiert. Sie haben aber auch die Lösung mitgebracht, nur diese Lösung gilt für Wenige und nicht für alle ...

mikeschkütschük;3240265 schrieb:
Es gibt Tage da bin ich richtieg glücklich aber leider nur all zu selten .

Du bist an diesen Tagen nicht wirklich glücklich, sondern Du fühlst Dich an diesen Tagen sehr gut. Dies hängt von vielen Umständen ab, wie dem körperlichen Stoffwechsel, dem Klima/Wetter, dem Umfeld usw. Es kann an einem Tag plötzlich zufällig alles passen: Hormonhaushalt, Wetter, Bekannte usw., und man fühlt sich dann mal (ohne zu wissen warum) richtig gut! Am nächsten Tag ist es halt dann wieder so wie immer oder anders. Das kennt jeder, nur bei manchen sind diese Unterschiede extrem ...

mikeschkütschük;3240265 schrieb:
Habe auch schon echt allerhand unternommen um aus diesem leben zu scheiden aber alles vergebends .
Tabletten genommen aber ich wurde zu früh gefunden ,Wollte mich erhängen aber der Ast gab nach ,von der Brücke gesprungen aber nichts passiert ,Frontal zusammen stoß mit einem anderen Pkw aber auch da passierte nicht wirklich etwas.
[/FONT]

Ich persönlich glaube nicht das Selbstmord eine Lösung ist, denn dies würde Selbstmord nur sein, wenn danach wirklich absolut nichts mehr kommt. Falls es aber dann irgendwie weitergehen sollte, dann hängst Du nach dem Selbstmord noch tiefer im Zwangsspiel als davor. Denn alles basiert auf Regeln und Gesetze, und diese sagen NICHT: "Toll, Du hast Selbstmord gemacht, jetzt geht es Dir natürlich sofort besser!"

Sondern vermutlich wird es etwa heissen: "Du hast einen ziemlichen Fehler gemacht, und nun musst Du auch diesen noch ausbaden!"
 
Lies genau was ich schreibe, ...

Das Leben ist eine Qual, keine Frage!
Zwar MUSS sich der eine mehr quälen als der andere, ...

Bitte lese auch genau was ich schreibe...

Das Leben muss keine Qual sein!!!

Mit dieser Ansicht passt Du gut in einen Topf mit so manch anderem User...

...doch es sind nur eure eigenen, persönlichen Ansichten die keine allgemeine Gültigkeit besitzen

Ich behaupte auch nicht das Gegenteil, dass das Leben niemals eine Qual ist, sondern sich die Menschen dass nur selber ausdenken --- also, verallgemeinert nicht eure eigenen Ansichten und gebt ihnen nicht den Charakter einer Tatsache oder einer absoluten Wahrheit!

Warum???

Weil ihr selber das Leben durch eure Ansicht als Qual bewertet und diese Art der Bewertung nicht für jeden Menschen gilt!!!

Einen ungequälten fröhlichen Gruß vom Lifthrasir aus dem Land des Lächeln
 
mikeschkütschük;3240265 schrieb:
Hallo alle mit einander !
Dieses ist nun mein letzter Weg und ich hoffe das mir der ein oder andere da weiter helfen kann .
Ich habe sehr sehr lange keine Lust mehr zu leben ,es fing schon als Kind an .
Ich bin nun 45 und sehe mittlerweile in meinem in meiner Meinung nach sinnlosen Leben keinen Sinn mehr .
Habe auch schon alles nur denkbare unternommen um weiter zu leben .Aber mal ganz im Ernst ist es nicht echt eine Qual wenn mann ständieg und jeden Tag auf wacht und sich Fragt wo für lebe ich eigendlich noch??
Habe echt alles durch von der Klappse über lange Gespräche über tabletten und auch sehr starke Tropfen ,so das ich nun doch echt am Ende mit meinem Lattein bin .
Habe auch schon echt allerhand unternommen um aus diesem leben zu scheiden aber alles vergebends .
Tabletten genommen aber ich wurde zu früh gefunden ,Wollte mich erhängen aber der Ast gab nach ,von der Brücke gesprungen aber nichts passiert ,Frontal zusammen stoß mit einem anderen Pkw aber auch da passierte nicht wirklich etwas .


Mann mann ich verstehe es nicht .
Es gibt Tage da bin ich richtieg glücklich aber leider nur all zu selten .
Ich vertusche meine scheinwelt so das es andere kaum mit bekommen ,aber nun bin ich echt am Ende .
Jeder Tag ist ein Kampf ,

Wer kann mir helfen oder Tipps geben bin über jede noch so kleine Hilfe echt sehr dankbar .
Und nein ich bin nicht irgend solch ein durch geknallter Idiot sondern Herr über meine Sinne aber leider am Ende


Hallo,

bin über dein Alter gestolpert und antworte deshalb.

Als ich 45 war, brach mein ganzes Leben innerhalb weniger Monate in sich zusammen.
Ich hatte eine Jugend mit vielen Zweifeln und einem starken Gefühl der Sinnlosigkeit, was dann auch in 2 Selbsttötungsversuchen gipfelte.

Dann hatte ich 20 gute Jahre: Partnerin, Kinder, beruflicher Erfolg.

Mit 45 ging ich wirtschaftlich pleite. Und die Tünche der Zeit davor war weg. Ich verlor innerhalb einiger Monate alles: Vermögen, Familie, die Freude am Leben und schließlich auch noch die geistige und körperliche Gesundheit, ich wurde depressiv und wollte nur noch sterben.

Durch mehrere Zufälle kam ich zu einer Heilerin, die mit Psychokinesiologie arbeitet. Wir erforschten gemeinsam die Vergangenheit meiner Seele. Und fanden viele seelische Verletzungen, die sich in meinem täglichen Elend auch deutlich zeigten.

Nach 7 Monaten (ich war inzwischen 50) waren die seelischen Verletzungen weitgehend geheilt. Und ich hatte die Angst vor dem Leben abgelegt. Auch körperlich heilte ich mich.

Ist jetzt 10 Jahre her. Ich bin immer noch geistig und körperlich gesund. Ich lebe gerne und mit Freuden. Und ich bin weitgehend glücklich und gelassen.

Und was zeigt mein Beispiel? Nein, die Scheiße muss nicht endlos so weitergehen. Sondern, es gibt Möglichkeiten auszusteigen. Es erfordert dazu Mut, sich selbst vorbehaltlos kennen zu lernen. Und es ist Arbeit.

Aber, es geht.

:)

crossfire
 
Hallo mikeschkütschük,
Du hast Dir da wirklich ein schweres Leben ausgesucht, eine große Herausforderung.

Ich gebe ja zu das es sich merkwürdig liest, aber wir, jeder für sich oder besser jede Seele hat sich ihr Erdenleben ausgesucht mit all ihren Schwierigkeiten einschl. der Eltern.

Stell Dir mal vor, du bist ein Schauspieler und kannst Dir aussuchen welche der dort möglichen Rollen du spielen möchtest.
Es kann der Möder sowie der Ermordete oder auch der Millionär sein. Du hattest die Wahl und hast gewählt und spielst sie in diesem Fall bis der Vorhang fällt.

Wir im realen Leben haben allerdings den Vorteil, das wir die uns zugeschriebene Rolle nicht bis zum Ende spielen müssen. Wir allein bestimmen unseren weiteren Weg und das in jeder einzelnen Sekunde.
Soll heißen, Du hast die Macht es zu verändern. Nimm die Vergangenheit als eine Erfahrung, versuch daraus etwas zu machen und sei es, das Du Andere die in ähnlichen Verhältnissen aufgewachsen sind, berätst.

Dir fehlen Ziele worauf Du Dich konzentrieren, Deine Energien bündeln kannst. Du lebst in dem Gefühl der vergangenen Qualen und fühlst Dich vom Leben enttäuscht und betrogen.

Wenn Du Dich hättest wirklich umbringen wollen, hättest Du es auch geschafft.
Es ist ein Hilferuf und Du erwartest, das man Dir hilft, Dir das Leben abnimmt, Dir sagt was Du tun sollst. Das funktioniert aber nicht wirklich denn was für mich gut ist muss für Dich noch lange nicht gut sein.

Wie sieht es mit Deinem Beruf aus, erfüllt er Dich? Hast Du eine Partnerschaft?
Machen Dir Deine Hobbys wirklich Spass? Und, mit welchen Menschen umgibst Du Dich.
In der Wahl meines Umfeldes kann ich sehr gut erkennen, wer ich bin.
Vielleicht solltest Du alles einmal überdenken, vielleicht auch diesen Weg beenden und ganz neu anfangen. Als Vagabund durch Leben ziehen und Dich in einem armen Land eine Weile niederlassen.
Am Leid, der meist nur von uns verwöhnten Europäer empfunden, kommen wir zur Einfachheit des Seins zurück und können das Lachen und die Freude wiederfinden.
Frieden im Herzen zeugt nicht von Reichtum wie Haus, Auto oder was auch immer, wir finden sie nur in uns und niemals im Außen.

Ich weiß das Du hier Hilfe suchst und das es Dir sehr schlecht geht, nur wenn Du Dich nicht von Deiner Vergangenheit frei machst, wird Dir die Zukunft verschlossen bleiben. Leider wird dazu auch Deine Mutter gehören, da sie nicht bereit sein wird, sich dem zu stellen. Sie hat ihre eigenen Probleme und damit mehr als genug zu tun. Es ist ihr Leben - besinn Dich auf Deins.

Denk daran, Du bist stark, einzigartig und wunderbar so, wie Du bist - finde Dich und steh zu Dir.

Fühl Dich lieb umarmt
enna
 
Das Leben ist eine Qual, keine Frage!

Das ist die weltanschauung eines pessimisten. So spricht einer, der negativen erlebnissen absolut nichts positives und gewinnbringendes abringen kann und der alles nur noch schwarz und düster sieht.

Zwar MUSS sich der eine mehr quälen als der andere, aber letztendlich leiden alle. Das haben schon die alten Philosophen wie Buddha usw. festgestellt und proklamiert. Sie haben aber auch die Lösung mitgebracht, nur diese Lösung gilt für Wenige und nicht für alle ...

Oh, ein paar worte für die "auserwählten". Was für ein nettes gefälle du da produziert, das macht so richtig mut....;)

Du bist an diesen Tagen nicht wirklich glücklich, sondern Du fühlst Dich an diesen Tagen sehr gut. Dies hängt von vielen Umständen ab, wie dem körperlichen Stoffwechsel, dem Klima/Wetter, dem Umfeld usw. Es kann an einem Tag plötzlich zufällig alles passen: Hormonhaushalt, Wetter, Bekannte usw., und man fühlt sich dann mal (ohne zu wissen warum) richtig gut! Am nächsten Tag ist es halt dann wieder so wie immer oder anders. Das kennt jeder, nur bei manchen sind diese Unterschiede extrem ...

Ich kann dir versichern, dass ich meist glücklich bin, auch wenn das wetter schlecht ist, meine freunde gerade viel besseres zu tun haben, als sich mit mir zu beschäftigen, meine hormone i.o. sind,etc., etc. Ja, man kann grundlos glücklich sein, einfach so, ganz unkompliziert. Keiner von uns hängt am kreuz, wenn er da nicht selbst hängen will.....


Ich persönlich glaube nicht das Selbstmord eine Lösung ist, denn dies würde Selbstmord nur sein, wenn danach wirklich absolut nichts mehr kommt. Falls es aber dann irgendwie weitergehen sollte, dann hängst Du nach dem Selbstmord noch tiefer im Zwangsspiel als davor. Denn alles basiert auf Regeln und Gesetze, und diese sagen NICHT: "Toll, Du hast Selbstmord gemacht, jetzt geht es Dir natürlich sofort besser!"

Na, jetzt bekomme ja sogar ich angst....brrr....klingt nach einer zukünftigen hölle, wo die hinkommen, die sich nicht konform verhalten. Du arbeitest tüchtig an der produktion deines gefälles und erwähnst hierbei auch noch "regeln und gesetze", die gelten sollen, obwohl sich das unserer sicheren kenntnis entzieht.....

Sondern vermutlich wird es etwa heissen: "Du hast einen ziemlichen Fehler gemacht, und nun musst Du auch diesen noch ausbaden!"

Ob es je "etwas heissen" wird von da drüben, da kann man nur drüber spekulieren - auch du. Der begriff "selbstmord" ist auch daneben, nenne es suizid. Was du hier verbreitest ist angstmache, anstatt dem threadersteller mut und hoffnung zu machen, das leben mit einer gewissen leichtigkeit und freude anzupacken. Denn das leben ist in der regel leicht und schön und nur wir sind es, die es verkomplizieren. Ich mache da keine ausnahme - aber erkenne das zumindest.

@Mike...
Arbeite an deiner angst und der hoffnungslosigkeit. Mache eine therapie, die sich gezielt mit den erlebnissen aus deiner kindheit beschäftigt. Ich bin sicher, dass du hilfe erhalten wirst, wenn du es anpacken willst.

*Daumendrück*:)
Mipa
 
ich möchte dir nicht zunahe treten aber bei mir kommt da sowas wie selbstmitleid und aufgeben an,

was dir letzendlich nicht weiter hilft klar ist das schlimm was du erlebt hast aber es gibt möglichkeiten damit um zugehen aber postiver art, denk das ist wichtig den zugang dazu zufinden,

stell dir vor du hast vor deiner geburt gesagt ok ich weiß was ich erlebe und ich schaff das hinzubekommen,

wir alle haben probleme die unsere seele aufarbeiten muß in diesem leben und das ist die herausforderung an uns,

lieben gruß gilla
 
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stell dir vor du hast vor deiner geburt gesagt ok ich weiß was ich erlebe und ich schaff das hinzubekommen,

wir alle haben probleme die unsere seele aufarbeiten muß in diesem leben und das ist die herausforderung an uns,

Mike-Dingens ist ein lebender Vorwurf, er braucht das unbewusst, um sich bestätigt zu fühlen, dass er besser ist als andere. Das ist gar nicht bösartig von ihm, es ist lediglich seine Lernaufgabe, andere zu verstehen, sich in diese hineinzuversetzen.
Doch er glaubt immer, dass es genau umgekehrt sein müsse, dass andere sich in ihn reinversetzen sollen.

-Ja, ihm wurde sehr oft weh getan

-Ja, er macht und tut alles dafür, damit man ihn lieb hat

-Ja, er ist dessen müde geworden und hat keinen Bock mehr darauf

Das ist jetzt endlich seine Chance, damit aufzuhören, den Märtyrer zu spielen.

-Nein-es ist vorbei, du hast mir wehgetan und wirst es niemals wieder gutmachen können, aber ich verzeihe dir, denn du wusstest ebenfalls nicht, was du getan hast.

-Nein, ich erfülle meinen Teil der Aufgabe und du den deinen, ich werde dir diesen DEINEN Teil nicht abnehmen!

-Nein, ich bins leid und habe keinen Bock mehr darauf, euer Prügelknabe zu sein, früher körperlich, heute psychisch.

Früher lernte Mike, dass um Liebe zu kämpfen, sich alles zu entsagen, eine Form von "sich über andere zu stellen" ist, im moralischen Sinne.
Heute, also jetzt hat er die Chance, aus seinem Gefängnis auszubrechen und wirklich nur seinen eigenen Teil zu einer Sache beizutragen und schön darauf zu achten, dass andere ihren Teil selbst erledigen. Wenn er also ein Klärungsbedürfnis zu seiner Mutter hat, so kann er das anmelden. Möchte sie aber nicht darüber reden, dann hat er das zu akzeptieren und sollte nicht erneut wieder und wieder den ollen Brei aufrühren.
Denn natürlich hat er kein Klärungsbedürfnis mit ihr, sondern er ist immer noch in seinem Muster gefangen und quält sie mit seinen Vorwürfen.
Mache ich jemanden Vorwürfe, stelle ich mich ja über ihn. Demnach lässt er seiner Mutter gar keine Chance, selbst zur Einsicht zu kommen und sich wirklich aus tiefsten Herzen zu entschuldigen. Das ist seine unbewusste Absicht, immer wieder seinen Finger in die Wunde zu legen und sich somit zu erhöhen, doch da es ein aussichtsloses Unterfangen ist, fühlt er sich bestätigt, nicht liebenswürdig zu sein, der Liebe nicht würdig.

Diese Märtyrerrolle spielt er mit einer so grossen Leidenschaft, welche Leiden auf beide Seiten schafft. Ich sehe seinen Hilferuf als tatsächliche Chance an, jetzt endlich etwas zu verändern, doch dazu muss er in sich gehen und absolut ehrlich zu sich selbst sein, ob der Trotz, der ihn in seiner Kindheit verwehrt wurde, jetzt als Erwachsener nur im Wege steht, wenn er ihn wieder und wieder einsetzt.
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Ja, in Ordnung.

Nein, das will ich nicht.
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Diese beiden Sätze reichen. Ein Ja sei ein Ja und ein Nein sei ein Nein. Schluss mit der ewigen Verbiegerei und raus aus dem Teufelskreis!
 
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