Das Gefühl der Angst kennen wir doch alle zur Genüge...
Keine Emotion wird so wunderbar von allen Menschen ausgelebt, wie die Angst.
Würde es nicht reichen, das klare Beobachten zu lernen?
Also ich lebe meine Angst eigentlich seltenst aus, weil ich sie verdränge. Ich tue statt Angst zu haben etwas Anderes. Das heißt aber nicht, daß nicht im Hintergrund der ängstliche Christian ist, der mit 7 Jahren seinen Vater verloren hat und sich daher diese "Marotte" angewöhnt hat. Und der will gepflegt sein, der ist wie er ist und ist nach bisherigem Verständnis veränderungsresistent, weil ein Klabautermann und ein Schalk und viel klüger als Ich als Erwachsener. Der Kleine Ängstliche in mir ist hyperintelligent und ich bin über die Jahre so dumm geworden, daß ich ihm nicht beikomme.
(kleines schalkhaftes Witzchen, mit dem Körnchen Wahrheit innendrin.)
wie oft hast Du diesen Satz schon gesagt oder geschrieben?
Merkst Du, daß er wie eine Affirmation oder Mantra klingt?
mmmh - vorsicht.........
Du, ich denke da anders. Ich denke so: ich werde am Versagen meines Herzens sterben. Ich freu mich da richtig drauf.
Es ist ja nun erwiesen, daß jeder Mensch an etwas stirbt. Und es ist noch nicht votgekommen, daß ein Mensch starb, und sein Herz dennoch weiterschlug. Nicht in meinem Sinne, so wie ich den Tod jetzt gerade verstehe in diesem Zusammenhang.
Von daher ist mein Bemühen, sich meinem Herzen zu nähern, eigentlich nur ein allgemeiner spiritueller Weg. Mein Vater konnte sogar sein Herz zum Stillstand bringen, daran siehst Du, daß wir einen guten Zugang zu unseren Herzen haben in unserer Familie. Deshalb liest Du mich ja auch schon "so lange".
Nun ist das ja aber so, in diesem organischen Universum hier: wo die Stärke, wo der Nutzen, da auch die Abnutzung und die Schäche. Der Energieverlust. Ergo ist in meiner heißgeliebten mir anverwandten Familie der Tod am Herzstillstand in hohem Alter bisher häufigst vertreten.
Und: wenn ich so weiter mache, dann bleibe ich in meinem gesundheitlichen Zustand, den ich jetzt habe, oder werde vielleicht noch ein wenig gesünder. Wenn ich mein berufliches Feld wie geplant binnen 3-5 Jahren verlassen habe, dann wird es mir deutlich besser gehen, wie ich weiß. Von daher kann es sein, daß sich mein jetziges Gefühl, nicht allzu alt zu werden, noch ändern wird.
Als es mir so schlecht ging mit dem Herzen und Allem was da dran hing, da habe ich nicht geglaubt, alt zu werden. Das gute Ding schlug dreimal und machte dann Pausen, daß mir schwindelig wurde, bis es mir einem heftigen Krampf die Arbeit wieder aufnahm. Alles Andere als schön...
... und in dieser Zeit habe ich mich natürlich in meine Herzessenz versenkt, daher habe ich so gesehen auch weniger Angst als viele Andere. Aber: weil ich so sensibel bin, und weil ich die Angst (mein Herz) eben so genau beobachte, bemerke ich eben auch jede Veränderung meiner Spannung im Herzmuskel und in seiner Erregung, ebenso in seinem Beutel. Und daher wird die Beschäftigung mit diesem Thema nicht vorüber sein solange, bis das Organ völlig frei in meinem Brustkorb hängt. Und das ist noch nicht soweit.
...siehst Du, wie genau Du Angst kennst?
Du mußt Dich damit nicht mehr beschäftigen - Du kannst das bereits
Ja, ich will ja eigentlich auch darüber meditieren. Du, ich habe jetzt immer wieder Tonglen gemacht und dabei Angst ein- und ausgeatmet. Mal meine eigene Angst, mal die Angst der Welt, mal die Angst der Menschen, die mich umgeben haben in Gedanken. Und das war echt der Hammer für meinen Asthma-Brustkorb, oben herum. Seeeehr weitend, heute habe ich richtig Muskelkater in der Zwischenrippenmuskulatur, und die Muskeln an Brust und Schultern konkurrieren mit wechselnder Anspannung und Entspannung um die Position der Schultern. Prima - wo ich ja dazu neige, leicht vorneüber zu kippen. (Wirbelsäulenschäden...)
Ich habe mal ein Gedicht geschrieben, warte mal, über Angelos Angst vor Wasser. Kommt mir grad so: *such*
Angelos Wannenbad
Untertitel: von der "unergründlichen" Angst des Buben vor dem Frottee-Tuche und von seinem imaginären kristallinen Freund Herrn Nasser.
Die Tür geht auf, die Mutter ruft,
Herr, nimm mich in Deine Gruft,
es dreht sich mir mein Karma-Rad,
mein Gott, es naht, das Wannenbad!
Hätte ich kein' Angst vor Wasser,
fühlt ich mich wie Ibn Ben Nasser.
Und wär froh, wenn ich es hätt',
das Wasser von Mamsell Nannett.
Diese hat am Feuerofen stundenlang
- und ich ward bang -
mir das schrecklich nasse Wasser
warmgemacht - ich schenk's Herrn Nasser.
Ach Herr Nasser, Tuarek,
nimm mir bitte meinen Dreck
einfach so mit Sand herunter,
ach, da fühlte ich mich munter.
Solch ein Kristall-Alpha-Peeling,
das macht mir das wahre Feeling.
Wasser mag ich eben nicht,
denn es wellt ganz fürchterlicht.
Immer dieses Hin und Her-
Rauf und Runter, Herr Nasser!
Und von oben in Fontänen
kommt es plupsch und's Haar macht Strähnen.
Unhübsch steh ich pudelnudel
und die Mamsell macht den Hudel
mit dem Handtuch an mir rum.
Oh, Herr Nasser, bring mich um!
NEIN, DA GEHST DU MIR NICHT DRAN!
ach, schon hat sie "es" getan.
Meine Scham steigt mir herauf,
tja, so ist Mamsellens Lauf.
...
Das zu sagen war mal schön
und ich bitt Euch, bitteschön,
lasst die Männer bei den Männern,
s'bleiben so die Frauen schön.
Nimmst Du mir beim Bad die Ehre
kommt es, dass ich mich beschwere
und den kleinen Ringelnatz
einklemm' wie Du mich im Latz.
(hehe - ich will nicht oberschlau klingen -
wie gesagt - es geht uns allen so -
es war nur grad ein so schönes Beispiel)
Liebe Grüße blue
Ich bin ja, was das Einteilen der Bedingungen in Sinn und Unsinn angeht, relativ streng. Das ist ja bekannt. Auf der anderen Seite bemühe ich mich um einen lustvollen Umgang mit Wahrheiten und Unwahrheiten und versuche, mich vergnüglich zu geben. Trotz der Sinnlosigkeit manches Unterfangens. Und ihrer Hoffnungslosigkeit bezüglich des Erfolgs in der Umsetzung oder Anwendung.
Daher bin ich - außerhalb meiner schizoaffektiven Verlegensheitphasen - gewillt, meine genetische Determinierung anzuerkennen und mich darauf einzurichten.
Ich muß natürlich dabei sagen: wäre es nicht so, daß diese genetische Determinierung einen Herztod im hohen Alter, also im Klartext das Einschlummern im Bett meint, DANN WÄRE DAS ANDERS.
Aber so...... ist das doch einfach geil. Weißt Du, ich habe die Möglichkeit, aufgrund meiner genetischen Veranlagung mein Herz nicht weiter schlagen zu lassen. Das ist aber in der Tat auch eine Sache der Angst, dieser Prozeß der Herzentschleunigung beinhaltet sämtliche lebbare Prozesse, weil ja das Herz eben stillstehen wird und dann alle lebbaren Prozesse zum Stillstand kommen. Dann ist man in einem zwar er-lebbaren Zustand, aber man lebt im physiologischen, schulmedizinischen Sinne dann nicht mehr (lange).
Von daher: es könnte sein, daß ich das mal übe. Aber ich glaube, so bald wird das nicht sein. Meine Pläne sind erst noch, einiges Andere zu lernen. (Und dann würde ich das vom jetzigen Standpunkt auch nur im Beisein eines Lehrers machen, der das beherrscht, und der mich durch diese Meditation hindurchleiten kann. Mein Vater ist leider tot, der kann mir das nicht mehr zeigen.)
tja, blue. Ich lese Dich ja auch schon ewig. Jetzt sind wir also mal hier zusammen, kannste mal sehen.
lg