FrischMilch
Mitglied
- Registriert
- 6. März 2005
- Beiträge
- 462
Interessant.
Jetzt ist Theravada schon Nihilismus. Wird ja immer spannender.
Jetzt ist Theravada schon Nihilismus. Wird ja immer spannender.
Follow along with the video below to see how to install our site as a web app on your home screen.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Interessant.
Jetzt ist Theravada schon Nihilismus. Wird ja immer spannender.
Hi Energeia- ich spare mir weitere Kommentare, oki? Oder doch nicht?Energeia schrieb:Das, was Du machst - was FrischMilch eigentlich immer macht - das versuche ich zu vermeiden, jedenfalls in diesem Thread und in dem Mahayana-Hinayana-Thread.
Also die Geschichte ist wirklich ganz rührend, das ist so wunderbar, einer der schönsten Links, die ich hier je gesehen habeFrischMilch schrieb:
Spieler schrieb:Also die Geschichte ist wirklich ganz rührend, das ist so wunderbar, einer der schönsten Links, die ich hier je gesehen habe
Ich habe darüber schon viele Male in dieses Forum geschrieben, aber du hast dich offenbar wild entschlossen, das alles für leeres Geplapper zu halten. Was es ja im Endeffekt auch ist.opti schrieb:Ich bemühe mich gerade, die Anatta-Lehre Buddhas zu verstehen. Nun bin ich auf einen Text gestoßen, der mir einige Schwierigkeiten bereitet. Darum wäre es schön, wenn ihr mir helfen würdet, die Anatta-Lehre etwas besser zu verstehen. Hier zunächst einmal ein Auszug aus dem Palikanon über die Anatta-Lehre:
"Unser sogenanntes individuelles Dasein ist, ebenso wie die gesamte Welt, nichts weiter als ein bloßer Prozeß dieser in den fünf Daseinsgruppen zusammengefaßten, sich unaufhörlich verändernden geistigen und körperlichen Vorgänge. Dieser Prozess war bereits für unermeßliche Zeiten vor dieser unserer augenfälligen Geburt im Gange und wird sich auch nach dem Tode für unermeßliche Zeiten fortsetzen. Die vorhergehenden Texte haben gezeigt, daß diese fünf Daseinsgruppen weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit eine wirkliche, in sich bestehende Ich-Einheit bilden und daß auch außerhalb dieser Gruppen keinerlei Ichheit oder Wesenheit als deren Besitzer zu finden ist. Der Glaube an eine wirkliche und beharrende Ichheit, Persönlichkeit oder an eine "ewige Seele" muß daher angesichts der ausnahmslosen Veränderlichkeit und Bedingtheit alles Geschehens als eine bloße Illusion gelten."
Die fünf Daseinsgruppen, die Buddha erwähnt, sind folgende:
1. Körperlichkeitsgruppe
2. Gefühlsgruppe
3. Wahrnehmungsgruppe
4. Geistformationsgruppe
5. Bewusstseinsgruppe
Die fünf Daseinsgruppen sind auf der Seite von wikipedia.org gut beschrieben.
Nun aber zu meinen Bedenken, die ich am Text von Buddha habe. Zuerst einmal habe ich den Eindruck, dass Buddha genau das aussagt, was ich auch immer wieder sage, nämlich, dass spirituelle Veränderungen nichts anderes sind, als ein psycho-physiologischer Prozess. Genau das verbirgt sich für mich nämlich hinter den fünf Daseinsgruppen.
Das ich mit Buddhas Wiedergeburt nichts anfangen kann, brauche ich ja nicht zu wiederholen. Für mich war Buddha einfach noch in der hinduistischen Philosophie gefangen und konnte oder wollte sich davon nicht befreien. Wie Buddha aber zu der Überzeugung gelangt, dass daß diese fünf Daseinsgruppen weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit eine wirkliche, in sich bestehende Ich-Einheit bilden, dass entzieht sich meinem Verständnis. Wenn ich einen Menschen vor mir sehe, dann ist das für mich eine Realität.
Aber ich glaube, Buddha ging es gar nicht so sehr um diese Realität. Vielmehr wollte er offensichtlich den Menschen einen Weg aufzeigen, wie sie sich von ihrem Leid befreien konnten. Und dabei schwebte Buddha offensichtlich vor, der Mensch solle sich einfach vorstellen, er sei nicht existent. Mit der Nichtexistenz würde automatisch das Leid verschwinden. Kraft seiner Gedanken sollte sich der Mensch also gewissermaßen selbst ignorieren.
Ich halte diese Vorgehensweise nicht für sehr hilfreich. Da scheint mir die Vorgehensweise während der Vipassana-Meditation sehr viel hilfreicher zu sein. In der Vipassana-Meditation horche ich in mich hinein, dazu muss dieses Ich natürlich existent sein, um die feinen Empfindungen der Daseinsgruppe wahrzunehmen. Dies hat etwas mit Freud und Leid, mit Wünschen und Begierden, mit Lust, Glück, Angst, Trauer und vielen anderen Gefühlen zu tun.
Es sind also durchaus nicht nur positive Gefühle, die in der Vipassana-Meditation wahrgenommen werden. Buddhas Nichtanerkennung des Ichs läuft für mich darauf hinaus, dass er sich dieser emotionalen Auseinandersetzung entziehen möchte. Obwohl ich nicht glaube, dass Buddha dies persönlich ebenfalls gemacht hat.
Im Gegensatz zu Buddha existiert dieses Ich selbstverständlich für mich. Daraus resultiert für für aber noch keineswegs die Existenz einer ewigen Seele.