Nun, Eichen lieben trockene Standorte und daher besiedeln (besiedelten) sie oft Trockenhänge und Hügelkuppen. Weggefährten sind da eigentlich nicht zu erwarten - außer in gebührendem Abstand! Leider glauben viele, weil Eichen oft nur mehr in Auwäldern zu finden sind, dass dies ihr natürlicher Lebensraum ist - im Gegenteil ist das aber eher Rückzugsgebiet, wenn es auch "trockene" Auen (Schotterboden!) sind ...
Unsere Vorfahren hielten die Eiche noch für einen heiligen weil fruchtbaren Baum und beließen sie daher oft bei Rodungen an exponierten Stellen, wo sie denn auch gleich eine Funktion als Treffpunkt (Ritualplatz) zugesprochen bekam. Der Baum hatte also "Kontakt" ...
Dennoch ist "das Alleinsein" für den Baum sicher kein Problem, denn seine Wurzeln sind sein Kommunikationszentrum, die (gemeinsame) Erde ist das verbindende Element ... aber eben dieses Element wird vergiftet, verändert und die Wurzeln krank ...
Und nicht vergessen darf werden, dass viele Bäume auch in der Natur (bei mir auf den Bergen) sich den isolierten, einsamen Platz selber aussuchen, weil er (für uns manchmal nicht erkennbare) Vorteile bietet ...
Ich selber glaube nicht an "Befreiung", eher an "Heimgehen" .. zu Gaja, der Erdmutter ... zu lange ist mir der "tote Baum" noch präsent in der Natur als jahrzehntelanger Lebensspender, als dass er sowas wie Befreiung nötig hätte ...
Aber die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo in der Mitte ... *lach* aber in welcher? ;-)
LG cerambyx