Die alte Eiche ....

Hm,

wir Menschen setzten Sterben mit Trauer in Verbindung.

Ob die Eiche ebenfalls trauert wie wir Menschen, wenn sie dem Ende als diese Eiche entgegensieht?
 
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Es sieht so aus als würde sie ihre Hände in den Himmel strecken weil sie jemanden sucht. So allein hier stehen zu müssen lässt die Seele weinen. Einst waren da sicher Weggefährten und alle mussten gehn. Die Welt ist auch im Sommer grau und kalt. Nun will auch sie nicht mehr will befreit werden?

Nun, Eichen lieben trockene Standorte und daher besiedeln (besiedelten) sie oft Trockenhänge und Hügelkuppen. Weggefährten sind da eigentlich nicht zu erwarten - außer in gebührendem Abstand! Leider glauben viele, weil Eichen oft nur mehr in Auwäldern zu finden sind, dass dies ihr natürlicher Lebensraum ist - im Gegenteil ist das aber eher Rückzugsgebiet, wenn es auch "trockene" Auen (Schotterboden!) sind ...

Unsere Vorfahren hielten die Eiche noch für einen heiligen weil fruchtbaren Baum und beließen sie daher oft bei Rodungen an exponierten Stellen, wo sie denn auch gleich eine Funktion als Treffpunkt (Ritualplatz) zugesprochen bekam. Der Baum hatte also "Kontakt" ...

Dennoch ist "das Alleinsein" für den Baum sicher kein Problem, denn seine Wurzeln sind sein Kommunikationszentrum, die (gemeinsame) Erde ist das verbindende Element ... aber eben dieses Element wird vergiftet, verändert und die Wurzeln krank ...

Und nicht vergessen darf werden, dass viele Bäume auch in der Natur (bei mir auf den Bergen) sich den isolierten, einsamen Platz selber aussuchen, weil er (für uns manchmal nicht erkennbare) Vorteile bietet ...

Ich selber glaube nicht an "Befreiung", eher an "Heimgehen" .. zu Gaja, der Erdmutter ... zu lange ist mir der "tote Baum" noch präsent in der Natur als jahrzehntelanger Lebensspender, als dass er sowas wie Befreiung nötig hätte ...

Aber die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo in der Mitte ... *lach* aber in welcher? ;-)

LG cerambyx
 
OJe,......ja das macht traurig ,.......hm,..auf dem Bild sieht sie für mich ( noch ) nicht sterbend aus,.....

Ich habe eine dumme Frage : Ein "Naturdenkmal" das man sterben lässt ......hm,...könnte man die Eiche versetzen, wo sie besseren Lebensraum erhalten würde/könnte....

LG Asaliah

Eben - der Eindruck täuscht, wenn man die Zeichen nicht (richtig) deuten kann ... als ich das erstemal dort war, war ich sogar mit den unter-Schutz-stellenden Beamten unterwegs - stolz präsentierten sie die Anzahl aller Naturdenkmäler und die "dahinter stehenden Akten und Arbeiten" *seufz* - den auch damals schon sichtbaren Zustand bemerkte keiner! (Daher weiß ich auch von dem Maisfeld, denn am Winter-Bild ist ja keines sichtbar!)

Und einen alten Baum kann man nicht versetzen - schon bei alten Menschen ist das sehr sehr schwer (woran erinnert mich das jetzt bloß??? oooops - mein ALTER *huch*)

Ihr seht, trotz Allem ist aus der Natur und der Beschäftigung damit viel Gute Laune zu schöpfen!!

ein munterer
cerambyx
 
Hm,

wir Menschen setzten Sterben mit Trauer in Verbindung.

Ob die Eiche ebenfalls trauert wie wir Menschen, wenn sie dem Ende als diese Eiche entgegensieht?

Welches Ende meinst Du? Denn was für uns das Ende eines Baumes ist, ist noch lange nicht das Ende des Baumes :) ist noch lange nicht das Ende für den Baum ...

schau hier, hab ich grad vorhin in anderem (Wald) Zusammenhang geschrieben ...

Erwartungsvolle Grüße
cerambyx
 
Nun, Eichen lieben trockene Standorte und daher besiedeln (besiedelten) sie oft Trockenhänge und Hügelkuppen. Weggefährten sind da eigentlich nicht zu erwarten - außer in gebührendem Abstand! Leider glauben viele, weil Eichen oft nur mehr in Auwäldern zu finden sind, dass dies ihr natürlicher Lebensraum ist - im Gegenteil ist das aber eher Rückzugsgebiet, wenn es auch "trockene" Auen (Schotterboden!) sind ...

Unsere Vorfahren hielten die Eiche noch für einen heiligen weil fruchtbaren Baum und beließen sie daher oft bei Rodungen an exponierten Stellen, wo sie denn auch gleich eine Funktion als Treffpunkt (Ritualplatz) zugesprochen bekam. Der Baum hatte also "Kontakt" ...

Dennoch ist "das Alleinsein" für den Baum sicher kein Problem, denn seine Wurzeln sind sein Kommunikationszentrum, die (gemeinsame) Erde ist das verbindende Element ... aber eben dieses Element wird vergiftet, verändert und die Wurzeln krank ...

Und nicht vergessen darf werden, dass viele Bäume auch in der Natur (bei mir auf den Bergen) sich den isolierten, einsamen Platz selber aussuchen, weil er (für uns manchmal nicht erkennbare) Vorteile bietet ...

Ich selber glaube nicht an "Befreiung", eher an "Heimgehen" .. zu Gaja, der Erdmutter ... zu lange ist mir der "tote Baum" noch präsent in der Natur als jahrzehntelanger Lebensspender, als dass er sowas wie Befreiung nötig hätte ...

Aber die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo in der Mitte ... *lach* aber in welcher? ;-)

LG cerambyx

Ja wer weiß schon die Wahrheit oder ob es überhaupt eine gibt. Ich musste an unsere Eiche denken die steht zwar am Rande aber eben an einem Wald.
Dank dir :)
 
Sehr schöne Foto`s. Bei mir steht auch ganz in der Nähe eine Eiche und ich hab mir schon oft gedacht wie schön wäre es wenn dieser Baum und all die anderen natürlich auch erzählen könnten.

Na, hör ihm doch einfach zu !? :)

Und während er still ist, betrachte ihn genau, wie er sich bewegt im Wind, wie und ob er stillhält, manchmal winkt nur ein einzelnes Blatt! Wieso?
Schau, wer in ihm wohnt, wer hin- oder wegfliegt, wer seine Nachbarn sind, was sich zwischen seinen Wurzeln findet. Such seine Früchte, seine Blätter vom Vorjahr, und vom Vorvorjahr, schau wie weit sie fleigen; geh um ihn herum, vergleiche die Rinde, die Moose, die Flechten, die Farben ...

So erzählt er doch Deinen Augen, wenn Du grade nix hörst ...

Und dann schließe auch die Augen und taste - lass ihn zu Deinen Fingern sprechen ...

Und Abends im Bett erzähle Dir selber, was er Dir alles "erzählt" hat ... Du wirst staunen, wie viel das ist ... und am nächsten Tag gibts schon wieder Neues oder Altes, was Du vergessen hast ...

Viel Erfolg beim zuhören und liebe Grüße
cerambyx
 
Eben - der Eindruck täuscht, wenn man die Zeichen nicht (richtig) deuten kann ... als ich das erstemal dort war, war ich sogar mit den unter-Schutz-stellenden Beamten unterwegs - stolz präsentierten sie die Anzahl aller Naturdenkmäler und die "dahinter stehenden Akten und Arbeiten" *seufz* - den auch damals schon sichtbaren Zustand bemerkte keiner! (Daher weiß ich auch von dem Maisfeld, denn am Winter-Bild ist ja keines sichtbar!)

Und einen alten Baum kann man nicht versetzen - schon bei alten Menschen ist das sehr sehr schwer (woran erinnert mich das jetzt bloß??? oooops - mein ALTER *huch*)

Ihr seht, trotz Allem ist aus der Natur und der Beschäftigung damit viel Gute Laune zu schöpfen!!

ein munterer
cerambyx

Ok, verstehe ich , aber ich denke mal du hast diese Beamten darauf aufmerksam gemacht ?? Was sagen die dazu ?? Ist dem Baum noch zu helfen oder ist es das gewesen ??

Und ja einen alten Baum versetzt man nicht , sagt man schon eh und je , und sieht man sehr gut bei alten Menschen die ins Heim kommen,...
Davon bist du doch noch weit entfernt - "alter " Mann - keine Sorge :D;)

LG Asaliah
 
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Wunderbare Aufnahmen! Großes Lob! :danke:

Ja,dass ist die wahre Welt,mancher meint,da mitten drin zu sein und
lebt doch nur in einem Traum,von Wunschdenken,doch man alle
erkennt,die das wirklich in der Realität erleben..mit all ihren schönen
aber auch nicht so schönen Seiten und das zeigt cerambyx
wunderbar auf....:umarmen:
 
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