Mir ist das eigentlich ziemlich schnuppe, auf welcher Stufe ich mich befinde. Oftmals hab ich das Gefühl, ich bin auf Doppel-Null zurück katapultiert worden, manchmal hab ich das Gefühl ich bin über 7 hinausgeschossen
Ich würd mich selber (wenn ich es müßte) bei 4 einordnen - mit Tendenz zu 5. Die Tendenz hat sich aber erst in den letzten zwei Jahren herauskristallisiert. Leider verschärft. Und, wie ich mittlerweile weiß, ohne Schubumkehr. In den letzten Wochen und Monaten gab es so viele krasse Beispiele dafür, wie sehr ich was "Altes" hinter mir gelassen hab... Heftig. Quantensprünge sind ein Scheiss dagegen.
Ich rede daher auch mit dem "Aussenseiterstatus" aus Erfahrung. Eine Aussenseiterin und Einzelgängerin war ich schon immer. Doch die Konsequenzen weiten sich praktisch immer mehr aus. Eine davon ist, dass ich alles andere als gesellschaftskonform laufe, was zum Beispiel Sachen beinhaltet wie auf jegliche Sicherheiten zu verzichten. Aber von 5 trennt mich deswegen noch so viel, weil ich noch viel zu oft das murren anfang....
Ich hab mich seit meiner Jugend so sehr nach einem Satz gesehnt. Irgendwann mit, Anfang 20, hab ich mal gesagt: "Ich bin frei." - und ich hab mir immer gewünscht, das nochmal sagen zu können.
Vor ein paar Tagen hab ich einen Menschen nach langer Zeit wiedergetroffen. Jemanden, der scheinbar alles erreicht hat im Leben, dem aber jetzt die Fälle wegschwimmen und der wohl in die finsterste Krise seines Lebens reinrauscht. Und ich hör mich im Gespräch sagen: "So hart die letzten Jahre waren, aber ich fühle mich frei." Kaum hatte ich das (für mich selber ganz überraschend) ausgesprochen, isses mir wie Schuppen von den Augen gefallen, wieso all das passieren musste, was passiert ist.
Dabei isses gar nicht das Gefühl von "Freiheit", nach dem ich mich so sehne. Es ist mehr das Gefühl der reinen Existenz - ohne Schnickschnack. Das Gefühl, der Mensch sein zu können, der ich bin - ohne Wertung. Ich war so stolz in diesem Gespräch - aber ohne Stolz zu präsentieren. Ich war einfach pur. Der Bekannte hat sich bis heute nicht mehr gemeldet und ich weiß auch wieso.
Und so geht es mir mit vielen Freunden/Bekannten. Ich lebe - mich. Und das nicht zwingend super schlecht. Doch ich hab nix von dem, was den meisten so wichtig erscheint. Ich steh jeden morgen (oder manchmal auch erst nachmittags) auf und es beginnt ein neuer Tag - nach meinem Rhythmus. Irgendwie macht sie das sauer - oder nachdenklich und zieht sie von mir weg (was mich nicht unbedingt glücklich macht, aber ich kanns verschmerzen).
Ich bin ein recht offener Mensch und bekomme oft Feedback von Menschen, auch von denen, die augenscheinlich ein Problem mit mir haben/hatten. Und meistens offenbaren sich zwei Dinge: die einen sagen, ich sei ein Engel, die anderen sagen, ich sei der Teufel oder eine Hexe. Ich bin weder das eine, noch das andere. Und das schönste Kompliment, das mir o.g. Bekannter machen konnte (obwohl wir uns nicht zwingend grün sind) war, als er sagte (auf meine Frage, warum er denn eigentlich noch mit mir sprechen würde): Du bist einfach du und das find ich gut.
Was will Mensch mehr? Mir reicht das. Dazu brauch ich keine Stufe 1 bis 7.
Gute Nacht, die Katz
