Dicke Menschen

Werbung:
Bist du dick?

Thema 2007

Wer hier pro oder contra antwortet, hat mit Vielfältigkeit nichts am Hut. (mich interessieren nur "Dünne, die nicht dünn & Dicke, die nicht dick" sein wollen - denn nur diese gehen nervlich auf den Keks)

Mit "wir" sind meine Tochter und ich gemeint. Wir hatten uns gerade über dieses Thema unterhalten, - weil es da jemanden in ihrem Umfeld gibt, vor dem sie sich nicht wirklich traut, sich satt zu essen (nach ihren Angaben hat sich das zwar geändert)... aber es ist hin und wieder Thema. Er ist extrem übergewichtig, hat damit ein Leben lang zu kämpfen - sprich ständig Diäten, Jojo usw...- schämt sich dafür und "wertet" sich selbst durch die Gesellschaft von "Dünnen" oder Normalos auf und reagiert gleichzeitig aber extrem allergisch auf zelebrierte Esslust in seiner Gegenwart... usw... usf... naja, langes Thema....

Gleichzeitg stehen Renovierungsarbeiten an.... und es gibt dochd iese Sendungen... ich dachte ich schaue da mal rein, nur fiel mir keiner der Namen dieser Sendungen ein... aber ich erinnerte eine sehr üppige Frau mit Namen, Tine Wit(...) und das gab ich in Google ein mit dem Stichwort Renovierung... kurz nach dem Gespräch mit meiner Tochter... ich kam gar nicht dazu, mir irgendeine Sendung anzusehen, weil ich bei diversen Berichten hängen blieb. Unter den Berichten sind die Kommentare der Leser zu sehen,... puh, die sind so ekelhaft gewesen zT, dass ich ehrlich erschrocken war. Es ging praktisch null um den Artikel und/oder ihre Arbeit als Innenarchitektin oder was immer sie ist.... also kaum um ihre Leistung sondern nur um ihr Äusseres. Leider finde ich diesen einen Artikel nicht mehr mit den gemeinten Kommentaren.

Es ist irgendwie, sorry- wenn ich das so sage- fast ein bisschen unglaubwürdig - wie es sich hier im Faden darstellt, nämlich die einhellige Meinung, dass es letztlich auf die inneren Werte ankäme - jeder das mit sich selbst ausmachen müsse.

Vor Jahren gab es eine in der Politik angeregte Diskussion darüber, ob man Dicke "besteuern" sollte, zB. über höhere KK-Beiträge oder ähnliches oder Zuschläge für besonders ungesunde Nahrung (Schokoladensteuer oder so)....

Beim KIA werden Kinder bereits mit dem BMI erfasst und bei Bedarf die Eltern zur Gewichtsregulierung angehalten. Alle paar Wochen gibt es einen dramatsichen Aufschrei in der Presse: Die Deutschen sind zu dick! Haben wir hier bald amerikanische Verhältnisse? Alarm, unsere Kinder essen zu viel! Jeder zweite ist übergewichtig usw...

In der Schule gibt es Ernährungstrainigs, Ernährungsprojektwochen, Ernährungserziehung usw....

Und ich frage mich mittlerweile nur noch, wieso eigentlich? Die Idee, ein Bewusstsein für Gesundheit, Fitness, Ernährung und Bewegung anzuregen ist ja an sich in Ordnung- nur- was ist mit den wirklich richtig übergewichtigen Menschen, die kaum oder ggf. sogar nichts mehr daran ändern können oder wollen? Diskriminierung, Ausgrenzung, Pranger usw.... sind doch auf diese Weise vorprogrammiert... werden befeuert und gestärkt.

Also, wie damit umgehen (nicht bloss jeder privat für sich)... sondern tatsächlich auch öffentlich, politisch? (gäbe noch jede Menge zu sagen und bedenken, -zB. den aktuellen Gegentrend von Oversize und Kadashian-Chick) aber ich hab da gerade nicht die Zeit dazu... )
 
Vielleicht bist du sehr früh, sehr schnell "geschossen" und dann gabs plötztlich ein Stop? SO wars bei mir... bis 11 Jahre war ich ein Riese... 1,68.... (ich wurde immer viiiiel älter geschätzt)... und dann bin ich einfach nicht mehr gewachsen... und einige in meiner Klasse überholten mich... das war schon sehr komisch und gewöhnungsbedürftig.
Exakt! :)
 
Vielleicht bist du sehr früh, sehr schnell "geschossen" und dann gabs plötztlich ein Stop? SO wars bei mir... bis 11 Jahre war ich ein Riese... 1,68.... (ich wurde immer viiiiel älter geschätzt)... und dann bin ich einfach nicht mehr gewachsen... und einige in meiner Klasse überholten mich... das war schon sehr komisch und gewöhnungsbedürftig.

So ist es mir ergangen. Beim Sport mussten wir uns immer in einer Reihe, wie die Orgelpfeifen, aufstellen. Ich stand mit zwei anderen Mädels ganz vorn. Aber bei mir war dann mit 169 Schluss und die beiden anderen sind noch weiter gewachsen. Mit einer bin ich noch immer befreundet, sie ist nun 182.
Meine Schuhe dürfen auch keine Absätze haben. So zur Zeit meiner Konfirmation bekam ich zwar die ersten hohen Schuhe, die ich auch eine Weile trug, aber dann kam ich in die Tanzschule und mein Tanzpartner, mit dem ich auch so viel unterwegs war, war knapp über 170. Da fand ich dann flache Schuhe besser. Irgendwie war das damals so.
Und danach hab ich nie wieder zu hohen Schuhen zurückgefunden. Leider, denn schön find ich sie schon.
 
Also, wie damit umgehen (nicht bloss jeder privat für sich)... sondern tatsächlich auch öffentlich, politisch?
Eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung wäre mir auch die Liebste! Das betrifft Menschen mit Handicap ebenso wie Raucher oder Unter-Übergewichtige. Leider passiert das nicht.
Die Menschen neigen dazu, sich beinahe sofort zu fragen, was denn dann mit Sex wäre. Habe ich sehr oft beobachtet. Da wird gar nicht der Mensch zuerst gesehen, sondern der Gedanke an Sex dominiert. Sex sales. Solange das SO ist, wird aber immer wieder Ausgrenzung geschaffen - allermeist sehr künstlich aufrecht gehalten.
Wollten wir wrklich etwas ändern, ich glaube, wir müßten das Sexthema angehen.
:)
 
Es ist irgendwie, sorry- wenn ich das so sage- fast ein bisschen unglaubwürdig - wie es sich hier im Faden darstellt, nämlich die einhellige Meinung, dass es letztlich auf die inneren Werte ankäme - jeder das mit sich selbst ausmachen müsse.

- Esoterik
- Diskriminierung ist hier nicht gestattet (wird letztlich geahndet)
- Wo Esoterik diskriminiert wird, dürfte deine "Glaubwürdigkeit" höhere Werte erzielen
- Es gibt überall Mistkerle, doch nur, wo man "muss", trifft man sie auch

Ich werde nie meine alte HS Klasse vergessen vor 30 Jahren. "ICH" war der Buhmann, doch es gab keine Diskriminierung gegen Dicke, keine Ausländerfeindlichkeit, keine Mädchenunterdrückung, keine Lernschwachenverspottung, selbst als die DDRler kamen, gab es keine Ostwest Schikane.

Es gab allerdings die "Dich mag ich nicht Diskriminierung"

Da war ein Türke in unserer Klasse, der zugleich "dick" war und zugleich ein "Mädchenschwarm" und zugleich ein "Freund" von Unterdrückten. Weil er sich bemühte, bekam er bei gleicher Leistung in Sport eine 3, während die faulen Lustlooser ne 5 bekamen.

- Ich schreibe dir das zum Vergleich, weil ich auch das kenne, was du beschreibst. Doch "Deins" kenne ich nur von Orten, wo ich selbst "fremd" war. Wo man sich einander öffentlich "nicht" kennt.
 
@Loop , du bist nicht zu klein. Kennst du die Pathologin im Tatort Münster? Sie ist wirklich sehr klein mit 1,35 cm ca.
Ich bin 162 cm und laufe immer mehr ein.;)
Bei uns sieht man jedes Kilo, aber wenn ich mich nach den Tabellen richten würde müsste ich 10 Kilo abnehmen. Will ich aber nicht. Nur 2 Kilo wegen der Kniegelenke. Ansonsten fühle ich mich wohl.

Sehr dicke Menschen werden oft mit maßlosen Essen und Disziplinlosigkeit assoziiert und sehr dünne Menschen mit asketischer Lebenseinstellung.

Ich finde es muss dicke und dünne Menschen geben. Schema F für alle finde ich nicht nur unrealistisch sondern auch langweilig.
Allerdings rede ich jetzt nicht von so überfluteten Menschen wie im Beispiel vorhin. Das ist sehr krank und tut mir total leid.
 
Es ist irgendwie, sorry- wenn ich das so sage- fast ein bisschen unglaubwürdig - wie es sich hier im Faden darstellt, nämlich die einhellige Meinung, dass es letztlich auf die inneren Werte ankommt.

Also, wie damit umgehen (nicht bloss jeder privat für sich)... sondern tatsächlich auch öffentlich, politisch?

Vor längerer Zeit habe ich in einem Beitrag im Fernsehen eine sehr dicke Frau gesehen. Sie kämpfte gegen ihre KK, die sich weigerte ihr eine Magenverkleinerung zu bezahlen.
Sie meinte, normalgewichtige Menschen würden sofort Mitleid mit Magersüchtigen haben - oh die Ärmste! Was für eine schreckliche Krankheit... Psychologe, Therapie, Kuraufenthalt...! Alles selbstverständlich, weil lebenswichtig...! Aber bei Dicken würden wir uns hinstellen und sagen - ja, friss halt nicht so viel.

Sie hat mir sehr leid getan. Und ganz ehrlich, geschämt habe ich mich auch...
 
Werbung:
@Loop , du bist nicht zu klein. Kennst du die Pathologin im Tatort Münster? Sie ist wirklich sehr klein mit 1,35 cm ca.
Ich bin 162 cm und laufe immer mehr ein.;)
Bei uns sieht man jedes Kilo, aber wenn ich mich nach den Tabellen richten würde müsste ich 10 Kilo abnehmen. Will ich aber nicht. Nur 2 Kilo wegen der Kniegelenke. Ansonsten fühle ich mich wohl.

Sehr dicke Menschen werden oft mit maßlosen Essen und Disziplinlosigkeit assoziiert und sehr dünne Menschen mit asketischer Lebenseinstellung.

Ich finde es muss dicke und dünne Menschen geben. Schema F für alle finde ich nicht nur unrealistisch sondern auch langweilig.
Allerdings rede ich jetzt nicht von so überfluteten Menschen wie im Beispiel vorhin. Das ist sehr krank und tut mir total leid.

Auf die Kniegelenke pass gut auf. Drum war ich auch 15 Jahre nicht laufen, weil man sich da mit Übergewicht sehr schnell die Knie ruiniert. Für mich noch ein Minus für die Lebensqualität. (n)

Stimmt, wenn man klein ist, sieht man jedes Kilo. Eine Frau mit 1,70 darf mehr wiegen, um gleich schlank zu sein. Und, was da noch dazu kommt, sie darf auch mehr essen, weil sie einen höheren Grundumsatz hat.

Naja, wie ich so dick war, hab ich natürlich schon um einiges mehr gegessen, von allein kommen die Kilos ja nicht. Hab das Essen als Beruhigungsmittel gebraucht gegen die Angst, und ich hab viel Angst gehabt, also auch viel gegessen.
 
Zurück
Oben