Diabetes Druckstellen

Ein lustiger Kerl, dieser Pilz, löst sich in blaue Tinte auf, wenn er alt wird. Schon arg, was es da alles gibt, an Verwandlungen. :)

Leider komm ich im Moment kaum raus, an den Rand von der Stadt.
 
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Ich bin ein völliger Laie, was Pilze angeht. Im 2. Bezirk bin ich.... wo soll ich anfangen zu suchen? Das nächste wären die Praterauen. Bärlauch hab ich dort schon gesammelt, als die Zeit war. Aber mit Pilzen kenn ich mich überhaupt nicht aus. :schmoll:
 
Ich bin ein völliger Laie, was Pilze angeht. Im 2. Bezirk bin ich.... wo soll ich anfangen zu suchen? Das nächste wären die Praterauen. Bärlauch hab ich dort schon gesammelt, als die Zeit war. Aber mit Pilzen kenn ich mich überhaupt nicht aus. :schmoll:

uhm da ghet es dir wie mir ich wohne in Wien 13 und habe sehr viel Grün in der gegend wie ich gelesen habe : dürfte jetzt die beste Zeit sein um diesen
Pilz zusammeln eventuell könnten wir uns vielleicht zusammentun und den Pilz gemeinsam suchen :)
Ich brauch den für mich aufjedenfall.


mfg
 
Ach Gott, das is halt die Krux von dem Alter. Wenn du nur mehr rumliegst oder sitzt und niemand mehr mit der herumgeht, dann biste angeschissen, von oben bis unten. Im wahrsten Sinne des Wortes. Zu Hause is Mutter noch selber auf den Leibstuhl gegangen. Oft, wenn sie bei mir im Zimmer gesessen ist, hat sie den Weg nicht allein geschafft. Dann bin eben ich mit ihr gegangen. Auch den Hintern hab ich ihr geputzt, aber erst, als sie da selber nicht mehr richtig hinlangen konnte.

Und jetzt? Im Heim? Na, haben sie ihr eine dicke Windel verpasst, die wechseln sie, weiß nicht wie oft, dreimal??? viermal???.... am Tag und fertig. Und sie will das Ding noch immer nicht. Is es gewohnt, aufs Klo zu gehen, pisst und scheisst rein, weil sies nicht mehr halten kann und will sich den Dreck runterreissen.

Was die oft für einen Saustall anrichtet, ist unbeschreiblich. Ich glaub, die Schwestern bzw. die Pfleger müssen manchmal an den Rand der Verzweiflung mit ihr kommen. Das nachthemd verknoten sie ihr zwischen den Beinen, manchmal ziehen sie ihr einen Strampler an, alles mögliche versuchen sie, dass Mutter nicht an die Windel gelangt. Aber sie schaffts offensichtlich immer wieder. Ich weiß das, weil ich ja noch die Privatwäsche wasche. Ein Horror, wie das manchmal aussieht.

Ich hab hier viel improvisiert, als sie noch zu Hause war, aber nach Scheisse und Pisse hat es nie gestunken. Und Fußprobleme wegen der Diabetes hatten wir auch nicht. Aber früher oder später wär das aich hier auf mich zugekommen. Ich beneide solche alte Menschen nicht, die weiß Gott wie lang im eigenen Dreck sitzten und die Pfleger auch nicht.

Einmal bin ich reingekommen, da ist Mutter bereits im Bett gelegen. Wach und unruhig...die Hand in der Windel, dann guck ich... das Laken, der Bettüberzug, ihre Finger bis unter die Nägel.... alles voll.

Ich hab ihr zuerst die Hände gewaschen, dann hab ich meine Sachen zusammengepackt und bin gegangen. Im Flur begegne ich noch einem Pfleger und im Vorbeigehen sag ich ihm, er soll mal nach meiner Mutter schaun. Aufs Rad gesetzt, heimgefahren und studiert, obs besser gewesen wäre, sie zu Hause zu lassen?

Ist natürlich auch Blödsinn, das wäre nicht mehr machbar gewesen.
 
uhm da ghet es dir wie mir ich wohne in Wien 13 und habe sehr viel Grün in der gegend wie ich gelesen habe : dürfte jetzt die beste Zeit sein um diesen
Pilz zusammeln eventuell könnten wir uns vielleicht zusammentun und den Pilz gemeinsam suchen :)
Ich brauch den für mich aufjedenfall.


mfg

Da muss man ja zeitig raus, soweit ich weiß? Und dann schnell zubereiten auch noch? Das wird stressig :)
 
Bettlegerig an sich nicht, aber seit sie im Heim ist - seit Mitte Juli also - ist sie auch nicht mehr wirklich mobil. Sie wird aus dem Bett in einen Rollsessel mobilisiert, angezogen, in den Gesellschaftsraum geschoben. Unter Tags sitzt sie, zwischendurch auch mit hochgelagerten Beinen und spätestens um 18 Uhr kommt sie wieder ins Bett. Das ist aber schon spät.

Irgendwie bin ich doch recht betroffen. Jetzt ist sie zweieinhalb Monate im Heim und schon zeigen sich die ersten Problemstellen. Wahrscheinlich, weil niemand mehr mit ihr herumgeht. Gestern hab ich mir die Füße angeguckt, die sind dick geschwollen, hart und steif wie ein Brett. Zu Hause war sie noch mobil, die letzten Monate brauchte sie aber immer öfter Hilfe beim Gehen. Die sich häufenden Stürze waren auch der Grund, dass ich sie letztendlich doch ins Heim geschickt habe.

Im Heim wird sie dreimal pro Woche wird sie in eine Art Heimtrainer eingespannt, allerdings motorbetrieben. Das ist die Physiotherapie. Jetzt, wo sie diese Blutblase hat, wird das vielleicht auch wegfallen.



Ja und wenn dann die Beine hochgelagert sind, liegen die Fersen wohl hart und blank auf dem Stuhl oder sonstiger Unterlage, ohne die Fersen mal frei zu lagern, das hat es dann verursacht, geht ruckzuck. Im Heim ist der Personalmangel auch ein großes Problem ( im Krankenhaus auch, es lohnt sich nicht, Gelder in die würdige Pflege von Menschen zu geben, es ist ein Trauerspiel ). Ich kann mir genau vorstellen, wie es Dir geht, diese Hilflosigkeit und die Zweifel, ob das so richtig war. Und trotz der mangelnden Pflege ist so ein Heim teuer.
Existiert die Wohnung Deiner Mutter noch? Wenn ja, vielleicht könntest Du eine Rundumpflege für zu Hause organisieren?
lg Siriuskind
 
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Existiert die Wohnung Deiner Mutter noch? Wenn ja, vielleicht könntest Du eine Rundumpflege für zu Hause organisieren?
lg Siriuskind

Nein. In der Zimmer, Küche, Kabinett Bude mit kaputten Böden, Klo am Flur und Dusche in der Küche wohnt schon ein Anderer drinnen. Ein kaltherziger Egoist, der da nicht mehr rausgeht, jetzt, nachdem er seine Mutter ins Pflegeheim abgeschoben hat, weil ihm das alles zu viel wurde, mit der alten, kranken Frau.

Das Heim aber, ein gefördertes Privatheim unter jüdischer Verwaltung, kostet 4 - 4,5 mal soviel wie Mutter Rente bezieht, hat große Räume, ebene Flächen und jede Menge Equipment, aber aus irgend einem Grund mangelt es am persönlichen Einsatz, sofern eine derartige Druckstelle als Pflegedefizit sieht, oder irre ich mich da? Ich meine, das zu wissen, wäre mir wichtig. Ist es wirklich ein Pflegemangel, wenn jemand Druckstellen bekommt? Oder liegt der Fehler in der Verwaltung des Pflegeapparates insgesamt?

Ein Stadt Wien Heim kostet nur 2,4 mal soviel, wie Mutter Rente bezieht und ich frage mich: ist der persönliche Einsatz in einem solchen Heim im Verhältnis zum Preis dann noch geringer? Das kann ich kaum glauben. Dann wäre er ja bald gar nicht mehr vorhanden, der persönliche Einsatz, oder wie?

Was für einen Sinn hat die ganze lebensverlängernde Medizin, wenn sie einem dann im Alter vielleicht sukzessive die Gliedmaßen abschneiden?.

Naja, was meine Mutter angeht, hoff ich stark, dass ihr das erspart bleibt. Das ist ein Horrorgedanke für mich. Wenn ich denk, dann kommen die vielleicht noch zu mir, ich soll die Operation mit meiner Unterschrift gutheißen, weil ich ja die Vertretungsbefugnis habe. Na danke... da brauch ich dann eine gute Idee.

Meine Mutter hat in den 2,5 Monaten 10 Kilo abgenommen. Von 78 auf 68. Ist das ein gutes Zeichen oder eher nicht?
 
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