Goldklang))) schrieb:
Diese Therapie würd mir mehr gefallen, als die "hohe Psychologentherapie".
also ich für mein teil verwehre mich heftigst dagegen, dass mein geschreibsel hier irgendwas mit therapie zu hätte. wenn du das so betrachtest, goldklang, dann hör ich auf der stelle auf. ich hab dir ja weiter oben schon einen hinweis gegeben, was ich mir vorstellen könnte "an deiner stelle"...
um mal in deinen worten zu bleiben: wenn du das hier für eine therapie hältst, dann ist das illusion... du erkennst vielleicht den einen oder anderen zusammenhang, aber was bedeutet das schon? kopf ...
Goldklang))) schrieb:
Mein Sohn wurde heute von seinem richtigen Papa geholt. Er meinte:" Gottseidank hab ich jetzt 3 Tage Urlaub von hier!" Da blühte natürlich das Vaterherz des richtigen Vaters wieder auf. Und mein LG stand im Abseits.
das liegt nicht an "richtiger" vater, sondern daran, dass in solchen familiensituationen (ich bin auch ein solcher vater) praktisch keine alltagserfahrung mit dem vater vorhanden ist. wenn dann noch dazukommt, dass die mutter ihre eigenen beziehungsprobleme vom kind mit austragen lässt, dann haben die kids ganz flott den dreh heraus, wie sie das für sich instrumentalisieren können.
Goldklang))) schrieb:
Die richtigen Väter können gar nicht so viel falsch machen, als dass es ein wirkliches Problem für die Kinderchen ist. Die Ersatzväter müssen sich da viel mehr zusammen reißen.
doch, die richtigen väter können alles falsch machen, und sie haben dann ganz schlechte karten. das problem liegt eher daran, dass kinder neigen, sich mit dem partner zu solidarisieren, der vom anderen partner schlecht gemacht wird. wenn du - nur als beispiel! - etwa deinem sohn vermittelst (auch nur unbewusst): "so einer wie dein vater sollst du nie werden!", dann ist das fast schon eine garantie, dass sich der junior dorthin entwickelt. es ginge stattdessen darum, dass du deine partner - auch die früheren - achtest. das hat auch mit selbstachtung zu tun, denn alle die männer, mit denen du zu tun hattest, hatten etwas, das sie für dich liebenswert machte, eine weile wenigstens. wenn es nicht für länger gereicht hat, dann war es eben das, was es war, und auch dafür kannst du danken und sie in frieden ziehen lassen. und was unerledigt geblieben ist, sollte nur deins sein - bei aufstellungen gibt es beim stellen solcher trennungen das ritual, einen gewichtigen gegenstand dem ex zu übergeben und selber von ihm einen zu nehmen ... mit den worten: "ich danke dir für das, was möglich war. ich gebe dir zurück, was nicht zu mir gehört, und behalte nur das, was meins ist." und das ist dann wirklich deins ... nur dann, wenn du auch dinge behältst, die eigentlich anderswo hin gehören im system (vielleicht ja auch zu eltern oder anderen wichtigen positionen im system), dann ist immer das risiko gegeben, dass kinder aus ihrer bindungsliebe heraus versuchen, dinge zu übernehmen und mitzutragen, die nicht ihre dinge sind. so entstehen unendliche geschichten.
und vor allem: es darf keine "ersatzväter" geben. dein sohn hat einen vater, und der ist seiner und muss ungeschmälert seiner sein dürfen. wenn du ihm einen "ersatzvater" präsentierst oder zulässt, dass sich jemand als solcher aufführt, dann nimmst du ihm damit indirekt seinen wirklichen vater. deine LG sind deine freunde und nicht seine väter. hast du übrigens schon mal drüber nachgedacht, warum du deine Männer mit LG abkürzt, statt sie als "freund" oder "partner" oder "lebensgefährte" oder "mann" zu bezeichnen? siehst du dich denn auch als ihre LAP?
Goldklang))) schrieb:
Ich sag euch was, ich brauch wirklich bald eine Therapie.
klingt immer so, als wäre das was ganz furchtbares, als könnte man die, die eine threrapie machen, auch gleich eingraben... dabei geht es nur um lebenshilfe. hat dir jemand den glaubenssatz eingeimpft "ich muss es allein schaffen"? oder gibt es eine scheu vor dem, was möglicherweise in einer therapie ans licht kommen könnte? trifft der hellinger-satz zu "leiden ist leichter als lösen"?
Goldklang))) schrieb:
Wie macht man es jeden recht?
gar nicht. es geht nicht. und das bemühen, es zu tun, beschneidet dich an allen ecken und enden. warum auch? hast du angst vor liebesentzug, wenn du es nicht tust? ich sag dir was: wenn du nicht anderen zuliebe lebst, sondern dich selbst liebst und dich konsequent selbst vertrittst, bekommst du achtung und respekt. und das ist der boden für eine andere art von liebe als jene, die du aus dem erfüllen von drittseitigen erwartungen zu bekommen hoffst.
Goldklang))) schrieb:
Eine erschöpfte gern goldenklingenwürdende Mutter...
wie rita schon sagte: bleib mal stehen. schau nicht auf das, was dir die ideologie deiner selbst vorgaukelt, schau auf das, was ist. erschöpft. gar nicht goldig klingend. "es-ist-so-schwer-ein-auf-sich-selbst-aufpassen-müssender-erwachsener-zu-sein" (sheldon b. kopp). es ist, was es ist ... und lass dir auch gesagt sein, dass ich hier große worte absondere, aber vor allem auch große achtung habe vor dem, was ist. einen zwölfjährigen großgezogen zu haben ist ja nicht nichts...
wie könntest du denn erwartet, geachtet und geliebt zu werden, wenn du dich selbst nicht so annehmen und lieben kannst, wie du bist?
alles liebe, jake