Deutsche Sprache - was nun?

Die Sprache ist ja nur Ausdruck, Symptom, die äußerste Hülle von dem was Innen im Menschen (nicht mehr) abgeht. entspringt. Warum sollte jemand motiviert sein an seinem Ausdruck zu feilen, wenn da gar nichts individuell für ihn interessantes mehr ist das er gerne ausdrücken und in eine Form bringen möchte.
Das muss ja auch gelernt sein, irgendwo angelegt; zumindest muss da jemand (gewesen) sein, der es ihm vormachte - der Freude an einer solchen Sache fand - der auch innerlich reich genug war, dieses innere Geranke - mit Blüten und mit Dornen - tatsächlich in eine Welt zu bringen die es ihm wert erschien.

Das sehe ich schwinden. Ist geschwunden. Supermarkt, lustlose Familien, Überholmanöver und Maschinendasein - das ist kein Gedicht.

Ich würde nicht drauf hoffen. Das Interesse ist erloschen.
das 27. Paar Galoschen
Zinsen auf Groschen
Feuer erloschen



Ja, ich sehe es auch schwinden, geschwunden, zumindest großflächig. Und die, die noch pflegen, sterben wohl so langsam aus.

Also noch weniger, die es vormachen.

Insofern .......
 
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Ja, ich sehe es auch schwinden, geschwunden, zumindest großflächig. Und die, die noch pflegen, sterben wohl so langsam aus.

Also noch weniger, die es vormachen.

Insofern .......

Alles ist doch der Veränderung unterworfen, wo ist das Problem, so wie die
alten Omas auf der Bank, die darüber klagen, dass früher alles besser war.:D

Das ist auch deutsch, nur schon eine Weile her.


Ich saz uf eime steine,
und dahte bein mit beine,
dar uf saste ich den ellenbogen;
ich hete in mine hant gesmogen
min kinne und ein min wange.
da dahte ich mir vil ange,
wie man zer werlte solte leben :
deheinen rat konde ich gegeben,
wie man driu dinc erwurbe,
der deheinez niht verdurbe.
Diu zwei sint ere und varnde guot,
daz dicke ein ander schaden tuot,
daz dritte ist gotes hulde,
der zweier übergulde.
Die wolte ich gerne in einen schrin.
Ja leider des enmac niht sin,
daz guot und werltlich ere
und gotes hulde mere
zesamen in ein herze komen.
Stige unde wege sint in benomen:
untriuwe ist in der saze,
gewalt vert uf der straze:
fride unde reht sint sere wunt.
Diu driu enhabent geleites niht, diu zwei enwerden e
gesunt.

Walther von der Vogelweide, erster Reichsspruch, um 1198;
 
Alles ist doch der Veränderung unterworfen, wo ist das Problem, so wie die
alten Omas auf der Bank, die darüber klagen, dass früher alles besser war.:D

Das ist auch deutsch, nur schon eine Weile her.


Ich saz uf eime steine,
und dahte bein mit beine,
dar uf saste ich den ellenbogen;
ich hete in mine hant gesmogen
min kinne und ein min wange.
da dahte ich mir vil ange,
wie man zer werlte solte leben :
deheinen rat konde ich gegeben,
wie man driu dinc erwurbe,
der deheinez niht verdurbe.
Diu zwei sint ere und varnde guot,
daz dicke ein ander schaden tuot,
daz dritte ist gotes hulde,
der zweier übergulde.
Die wolte ich gerne in einen schrin.
Ja leider des enmac niht sin,
daz guot und werltlich ere
und gotes hulde mere
zesamen in ein herze komen.
Stige unde wege sint in benomen:
untriuwe ist in der saze,
gewalt vert uf der straze:
fride unde reht sint sere wunt.
Diu driu enhabent geleites niht, diu zwei enwerden e
gesunt.

Walther von der Vogelweide, erster Reichsspruch, um 1198;



Die Frage ist halt, liebe MorningSun, welcher Vielfalt man sich bemächtigen kann und über welche Potentiale man verfügt.

Das oben genannte Beispiel hat nichts mit dem zu tun, über was ich grad spreche oder besser schreibe.

Wenn vom Grunde her schon kein korrektes Deutsch mehr vorhanden ist, da wird dann auch meist weder platt noch ein anderer Dialekt oder eine Mundart beherrscht.

Das heisst platt wirds schon, aber anders.

Es geht hier nicht um "früher war alles besser", sondern um ein Vernachlässigen ganz grundlegender Rechtschreibregeln, die mir manches Mal was kräuseln lassen, wenn ich sie vermissen tute.

Aber jeden das seine, hauptsache, man setzt sein.. Verstand ein, ne?

:rolleyes:

Wo kann man den denn eigentlich kaufen? Im Sonderpostenmarkt vielleicht?

:D
 
Nenene, im Gegenteil, der alte Kern und die moderne Fassade ;) ich bin flexibel, ich kann mit einem Adeligen adelig sprechen und mit einem Bauer eben bäuerisch ;)

Das ist doch was vollkommen anderes

bleib mal schön beim Thema und lauf nicht weg....!!!!


Der Bauer spricht Dialekt

Der Adelige spricht Hochdeutsch

........ Hier geht es um die Unsinnsaufnahme ins Hauptdeutsch.......

Bemerke: Hauptdeutsch ist nicht gleich Hochdeutsch


Denn auch Hochdeutsch ist ein Dialekt " auch wenn die das nicht gerne hören und sich was drauf einbilden, nur sie würden echtes Deutsch sprechen"

Ein Feindialekt ist Hochdeutsch..... :)
 
ja es wird oft zu wenig wert auf gutes deutsch gelegt.
ich will nicht motzen, aber shimon scheißt sich da gar nichts. :rolleyes:


DAS verstehst Du unter Deinem eigenen guten Deutsch?

Shimon schreibt das Deutsche nicht fliessend, weil er es nicht so gelernt hat, da er aus Israel kommt und vielleicht auch Widerstände gegen Deutsch hat - what ever...
 
also was ich schreibe, steht in jedem wörterbuch, auch das sch...-wort :)
und mir kommt vor dass sich shimon schon beim tippen keine mühe gibt.
 
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Die Frage ist halt, liebe MorningSun, welcher Vielfalt man sich bemächtigen kann und über welche Potentiale man verfügt.

Das oben genannte Beispiel hat nichts mit dem zu tun, über was ich grad spreche oder besser schreibe.

Wenn vom Grunde her schon kein korrektes Deutsch mehr vorhanden ist, da wird dann auch meist weder platt noch ein anderer Dialekt oder eine Mundart beherrscht.

Das heisst platt wirds schon, aber anders.

Es geht hier nicht um "früher war alles besser", sondern um ein Vernachlässigen ganz grundlegender Rechtschreibregeln, die mir manches Mal was kräuseln lassen, wenn ich sie vermissen tute.

Aber jeden das seine, hauptsache, man setzt sein.. Verstand ein, ne?

:rolleyes:

Wo kann man den denn eigentlich kaufen? Im Sonderpostenmarkt vielleicht?

:D


SPRACHE unterliegt der Wandlung, wie alles andere auch.

Sprache ist lebendig, zu jeder Zeit.

außer wenn man meint, dass die Welt mit dem Zeitpunkt der eigenen
Geburt begann. :D

Was ein Glück das es solche geistige Größen wie dich gibt, die keine
Mühen scheuen, ständig aufs neue Haare in der Suppe zu finden.

Vielleicht empfindet die neue Generation es gar nicht als vernachlässigung der Sprache, sondern findet sich darin eher wieder.

womit wir wieder bei den Omas auf der Parkbank wären.
 
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