Deutsche Sprache - was nun?

S

SammyJo

Guest
Geht sie den Bach runter - was meint ihr?

Also wenn ich mir die Beiträge in diversen Communitys angucke, ferner die Gespräche unterwegs belausche, nicht nur bei jungen Leuten, sondern auch bei mittelalterlichen, dann frage ich mich ob Deutsch nicht langsam zu einem verworrenen Kauderwelsch verkommt.

Ich spreche nicht von Flüchtigkeitsfehlern oder mal einer unglücklichen Formulierung, das passiert jeden Mal, mir auch zur Genüge. Was ich jedoch beobachte sind mittlerweile fast Standards von Fehlern, die sich fast schon einzubürgern scheinen. Und je mehr es hier und anderswo geschrieben (und ja auch nicht verbessert und korrigiert) steht, umso mehr lesen das und ahmen oder machen es nach. Es gibt so ein paar Fehler, da kräuseln sich mir jedesmal die Haare (nicht Fußnägel *gg).

Und wenn dann jemand den anderen darauf hinweist, also auf wirklich Unverständliches, gibt es sofort aber so was von auf die Mütze!

Da wir also jemand anderen auch nicht darauf hinweisen dürfen, wie es in der Schule ja noch sein sollte, (aber was läuft da eigentlich?) habe ich den Eindruck, Sprechen und Schreiben ist zukünftig doch eher Glückssache, je nachdem wo man sich halt so befindet oder es eben noch gelernt hat.

Also wo entwickelt sich unsere Sprache nun hin? Wie seht ihr das? Fällt euch das auch auf?

:morgen:


PS: Ich nehme an, das ist in anderen Sprachen ähnlich gelagert, hängt mit sicher mit dem enormen aktuellen Schreib- und Lesekonsum im Internet zusammen, nur kann ich das dort nicht beurteilen.
 
Werbung:
das liegt 1) an der Veramerikanisierung unserer Sprache und 2) an der Verschlimmbesserung der ewigen Rechtschreibreformen.... und weil das fast keiner bestätigen will, sondern vehement bestreitet..... zerfällt unsere Sprache ... und wird bald tot sein.
 
und in der ferne hört man klagen,
über blagen, die es wagen,
schöne alte deutsche worte
von bedeutungsvoller sorte
nun ins englische zu übertragen

und die klagenden, sie fragen:
muß man dies denn heut ertragen?
es geht der sprache an den kragen!
doch die klagenden versagen:

man ruft nicht an,
man called nun in,
auch sagt man crung,
und nicht gewinn,
man nimmt nicht ab,
mann watcht heut weight
und man zerstäubt nichts mehr,
man sprayt.

man fährt nicht auto,
man shared car,
man zahlt mit creditcard,
nicht bar,
auch drived man in,
und geht nicht essen,
und dies hätte ich fast vergessen:
wir machen da doch alle mit!
the new german construction kit.

und in der ferne hört man klagen,
über blagen, die es wagen,
schöne alte deutsche worte
von bedeutungsschwerer sorte
nun ins englische zu übertragen.
und die klagenden, sie fragen:
muß man dies denn heut ertragen?

wie lang! wie lang
ist uns schon bang
vor dem untergang und abgesang
der sprache ( und auch ihrem klang. )
wir klagen laut: owei! owei!
der sound der deutschen sprache,
dieser sound, der geht entzwei!
siehst du das light
der deutschen sprache?
hörst du nicht
laut ihre qual?
doch weißte was?
die sprache lebt!
und mir ist das total egal.

:D
 
das liegt 1) an der Veramerikanisierung unserer Sprache und 2) an der Verschlimmbesserung der ewigen Rechtschreibreformen.... und weil das fast keiner bestätigen will, sondern vehement bestreitet..... zerfällt unsere Sprache ... und wird bald tot sein.
nanana, so schlimm wirds wohl nicht werden, wer wird denn da gleich ans Sterben denken. :) So wie es zum Glück noch einen Artenschutz gibt, wird auch die Sprache nicht verloren gehen, sondern gepflegt. Ich verwende manchmal Worte, das sogar meine Mutter blöd schaut und lacht, weil es alte Worte von früher sind. :) also liegt es an uns die SPrache zu erhalten ;)
 
Geht sie den Bach runter - was meint ihr?

Also wenn ich mir die Beiträge in diversen Communitys angucke, ferner die Gespräche unterwegs belausche, nicht nur bei jungen Leuten, sondern auch bei mittelalterlichen, dann frage ich mich ob Deutsch nicht langsam zu einem verworrenen Kauderwelsch verkommt.

Ich spreche nicht von Flüchtigkeitsfehlern oder mal einer unglücklichen Formulierung, das passiert jeden Mal, mir auch zur Genüge. Was ich jedoch beobachte sind mittlerweile fast Standards von Fehlern, die sich fast schon einzubürgern scheinen. Und je mehr es hier und anderswo geschrieben (und ja auch nicht verbessert und korrigiert) steht, umso mehr lesen das und ahmen oder machen es nach. Es gibt so ein paar Fehler, da kräuseln sich mir jedesmal die Haare (nicht Fußnägel *gg).

Und wenn dann jemand den anderen darauf hinweist, also auf wirklich Unverständliches, gibt es sofort aber so was von auf die Mütze!

Da wir also jemand anderen auch nicht darauf hinweisen dürfen, wie es in der Schule ja noch sein sollte, (aber was läuft da eigentlich?) habe ich den Eindruck, Sprechen und Schreiben ist zukünftig doch eher Glückssache, je nachdem wo man sich halt so befindet oder es eben noch gelernt hat.

Also wo entwickelt sich unsere Sprache nun hin? Wie seht ihr das? Fällt euch das auch auf?

:morgen:


PS: Ich nehme an, das ist in anderen Sprachen ähnlich gelagert, hängt mit sicher mit dem enormen aktuellen Schreib- und Lesekonsum im Internet zusammen, nur kann ich das dort nicht beurteilen.

^^
Diesen Schluss haben ich jetzt nicht verstanden, SammyJo - inwieweit der enorme aktuelle Schreib- und Lesekonsum mit Rückläufigkeit oder dem Bewusstsein für Sprache und Schnitzer zusammenhängen soll :confused:

Wenn ich keinen klaren Gedanken mehr fassen und mich mit mir ausführlich eindeutig unterhalten kann, ist das Ergebnis doch genauso unklar und verworren.

Sprache entwickelt sich durch uns immer weiter - doch in welche Richtung liegt auch an uns.

Wenn wir uns auf uns schon nicht >hoch< verstehen, geht es auch mit dem verbalen Ausdruck die GOSSE runter und es wird oberflächlich und unflätig....Sich hoch zu verstehen verlangt nicht, hochdeutsch zu sprechen - auch wenn es unsere Schriftsprache ist, sondern seine Gedanken klar fassen und in Ausdruck bringen zu können...Was denke ich mir eigentlich zu mir selbst? Und das war für mich persönlich immens viel Arbeit, mich wieder selber in Ausdruck zu bringen anstatt nur sprechen zu können.
 
nanana, so schlimm wirds wohl nicht werden, wer wird denn da gleich ans Sterben denken. :) So wie es zum Glück noch einen Artenschutz gibt, wird auch die Sprache nicht verloren gehen, sondern gepflegt. Ich verwende manchmal Worte, das sogar meine Mutter blöd schaut und lacht, weil es alte Worte von früher sind. :) also liegt es an uns die SPrache zu erhalten ;)

Nicht das Denglisch, das Morning Sun so befürwortet.... :D
 
Nicht das Denglisch, das Morning Sun so befürwortet.... :D


Alle Sprachen unterliegen Beeinflussung durch andere Nationen, die sich unter das eigene Volk mische. Das ist seit altersher so. Die Angel-Sachsen und Römer haben das antike Englisch beeinflusst, was es ja vor Besetzung durch fremde Völker auch schon gab. Das Französische und nun auch das Englisch-Amerikanische beeinflusst wiederum unser Deutsch, in dem bereits so viele Worte als gegeben hingenommen werden, deren eigentlichen Ursprung wir doch gar nicht mehr kennen. Sich mit Sprache zu beschäftigen, ist hochinteressant. Denn es liegt doch nicht an babylonischer Sprache und missverständlichen Worten, dass wir uns nicht bestens auf uns verstehen, sondern an uns selbst.
 
^^
Diesen Schluss haben ich jetzt nicht verstanden, SammyJo - inwieweit der enorme aktuelle Schreib- und Lesekonsum mit Rückläufigkeit oder dem Bewusstsein für Sprache und Schnitzer zusammenhängen soll :confused:




Naja, ich meinte damit das, was ich oben beschrieben habe. Wir lernen ja auch in späteren Jahren durch Nachahmung und permanentes "vor den Augen haben".

Somit, wenn jemand selbst unsicher ist und es vielleicht in der Schule nicht gelernt hat, sich grammatikalisch, semantisch etc. korrekt auszudrücken, dann wird der immense Konsum von Fehlern ganz sicher dazu führen, daß sich diese weiter in der Gesamtheit und im Schriftbild verfestigen.

Ich habe selbst schon etwas nachgeschlagen, weil ich nach einer Zeit bei immer wiederkehrenden Fehlern vor Augen dachte, hey hat sich da was geändert und ich habe es nicht mitbekommen? Also wirkliche Standards von Fehlern, die schon fast en vogue sind.

Das meinte ich.

Das Fassen von klaren Gedanken ist dabei noch ein anderes Thema.

:morgen:
 
Hochdeutsch? Wieso hochdeutsch?

Es geht um Hauptdeutsch, das Deutsch, wo ich nicht immer nachfragen muss: Was hast du grad gesagt? Was ist denn das nun wieder?

Die eingestreuten Änderungen werden großmassig phlegmatisch angenommen und nicht mehr ernst...

Ich hab nichts gegen einen neuen Dialekt (Denglisch),

doch ich hab entschieden etwas dagegen, dass sich Denglisch zur Hauptdeutschen Sprache mutieren darf, weil nur wenige wie "Walkergeri" hauptdeutsche Worte benutzen..... :)
 
Werbung:


Alle Sprachen unterliegen Beeinflussung durch andere Nationen, die sich unter das eigene Volk mische. Das ist seit altersher so. Die Angel-Sachsen und Römer haben das antike Englisch beeinflusst, was es ja vor Besetzung durch fremde Völker auch schon gab. Das Französische und nun auch das Englisch-Amerikanische beeinflusst wiederum unser Deutsch, in dem bereits so viele Worte als gegeben hingenommen werden, deren eigentlichen Ursprung wir doch gar nicht mehr kennen. Sich mit Sprache zu beschäftigen, ist hochinteressant. Denn es liegt doch nicht an babylonischer Sprache und missverständlichen Worten, dass wir uns nicht bestens auf uns verstehen, sondern an uns selbst.

Quatsch !

T-Shirt wäre dann

Tischört oder Tehemd
 
Zurück
Oben