Das Beleidigtsein ist bei der Kritik auch so eine Sache, die mir immer wieder auffällt. Dabei habe ich folgendes so über die Jahre festgestellt: diejenigen Menschen, die sich selber oft innerlich beleidigen, die sind dann auch bei jedweder Form von Kritik beleidigt. Selbstbeleidigung wäre z.B. wenn ich ständig gegen meine eigenen inneren Regeln verstoße. Z.B. wenn ich rauche, obwohl ich damit aufhören möchte oder auch wenn ich den Mund halte, obwohl ich eigentlich von mir erwarten würde, etwas zu sagen. So fügt man sich ja ständig selbst Leid zu, Selbstbeleidigung. Solche Selbstbeleidiger sind in sich selber ja schon nicht in der Lage, die eigene Kritik an sich selber zu nutzen (man denke nur an die allgemeine Fress-Sucht) und dann kannst Du wirklich mit Engelszungen den Sachverhalt, den Du klären mußt, besprechen und kannst noch Kuchen mitbringen, es wird nicht zu irgendeiner Form der Einsicht kommen. Meistens ist es so, daß Dir die Person sagt: "jaja, stimmt, sehe ich auch, ist das nicht schrecklich, sage ich doch auch schon immer, daß wir das mal beachten müssen" etc. Und soabald Du weg bist, geht dann im Kollegenkreis das Gezetere los. Um mit Kritik überhaupt etwas anfangen zu können muß man "echt" sein und viele Leute sind das z.B. am Arbeitsplatz (heute noch) nicht. Da unterläuft dann der Selbst-Beleidigungsmechanismus im Kritisierten die eigene Fähigkeit, sich positiv einzubringen. Im Umkreis solcher Selbstbeleidiger findet man auch oft Mobbing und sonstige zwanghafte Verhaltensweisen. Schlimmes Leid, die Selbstbeleidigung.